Archiv für den Monat: November 2015

„Die Bibel ist doch das Rassistenblatt schlecht hin!“

…. diese Behauptung las ich in den letzten Tagen irgendwo unter einem der zahlreichen Beiträge über die menschenunwürdigen Zustände vorm LaGeSo. 

Leider kam auf Nachfrage keine genauere Erklärung. Also hab ich mir die Bibel mal vorgenommen und nach geschaut, ob und was ich darin über Rassismus finden kann. Ich denke es wichtig, gerade auch jetzt darüber zu schreiben, denn ich denke das Menschen genau das googeln, um erfahren was die Bibel oder der Koran über dieses Thema zu sagen hat.


Nun bin ich nicht der große Bibel Nerd, der jegliche Zusammenhänge verschiedenster Bibelstellen mal eben so erklären kann. Gerade mit so manchen Stellen des Alten Testaments tue ich mich schwer. Um den Sinn und Zusammenhang zu checken und vor allem zu erkennen, ob das heute – tausende Jahre später, andere Kulur – überhaupt noch relevant ist, braucht man mehr Hindergrundwissen, als das was man sich auf die Schnelle über Google und Wikipedia anlesen kann. 


Liebe Theologen, falls ihr zu diesem Thema etwas ergänzen möchtet – dann tut das doch bitte!

 

Ich hab mich mal darauf beschränkt, zusammenzufassen, was ich glaube zu verstehen:


Wir alle, egal aus welchem Land wir kommen, haben die gleichen physischen Merkmale und den gleichen Wert!


Sicher gibt unterschiedliche Hautfarben, je nach Geschlecht, Ernährung oder sportlicher Betätigung, körperliche Unterschiede – Stärken und Defizite, doch eins steht fest:


Jeder Mensch ist nach Gottes Abbild und Ihm ähnlichen geschaffen! – 1. Mose 1,  26 – 27 NLB

Jeder Mensch ist auf dieser Welt, weil Gott ihn wollte und weil er unendlich geliebt ist! – Johannes 3:16 NLB

Jesus hat sein Leben für jeden einzelnen Menschen geopfert! –  1. Johannes 2, 2 NGÜ


"Er, der nie etwas Unrechtes getan hat, ist durch seinen Tod zum Sühneopfer für unsere Sünden geworden, und nicht nur für unsere Sünden, sondern für die der ganzen Welt.*"

*außer für die Syrier und Afghanen … 


Ok, verarscht! Das Kleingedrucktes hab ich gerade dazugefügt!  😉  

Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde am 30. November 2015 veröffentlicht.

Ihr helft auch den Wirtschaftsflüchtlingen?!?!

Die Tage schrieb mir jemand:

"Ich habe nichts gegen die Hilfe für Kriegsflüchtlinge, aber ich bin dagegen, wenn wir (und dies sind leider ca. 80 %) auch noch "Wirtschaftsflüchtlinge nach Deutschland locken. Wenn alle aus dem Kosovo hierher kommen, wer soll denn dann dort die Länder wieder aufbauen? Ich kann verstehen, wenn Du aus Deiner Vergangenheit das Gefühl kennst, wie es ist, auf der Straße leben zu müssen, aber wir sollten lernen, wo es eine Grenze gibt.

Ich habe hier auch immer mal wieder mit sogenannten Flüchtlingen zu tun und ich bekomme einen ganz schönen Hals, wenn ich dann deren technische Ausstattung sehe, mindestens 1 oder 2 nagelneue Smartphones und wenn es hochkommt auch noch ein Tablet. Diese Ausstattung kann ich mir nicht leisten. Hier muss ich auch mal sagen, es ist gut, wenn man für andere da ist, aber manchmal klingen Deine Hilfsbitten (nimm es mir bitte nicht übel) nach betteln.

Ich denke wir haben hier in Deutschland auch ohne Flüchtlinge genug zu tun."
 

 

Sicher ist er nicht der Einzige, den solche Gedanken bewegen. Deshalb ist es mir wichtig dazu auch ein paar Worte hier auf dem Blog zu schreiben.


Meine Antwort, die ich ihm geschrieben habe:

"Zum Punkt Flüchtlingsthema allgemein, mag es sein, dass nicht alle wegen einem aktuell herrschenden Krieg da sind. Ein Teil der Armut im Kosovo und die Perspektivlosigkeit liegt an einem Krieg, der bereits vorbei ist und viele Narben hinterlassen hat. Wirtschaftlich und seelisch.

Ich kann Dir nicht beantworten, wer das Land wieder aufbauen wird. Wer aber so verzweifelt ist, dass er seine größte Chance darin sieht, alles hinter sich zu lassen und mit oftmals nur mit einem Rucksack in ein fremdes Land flieht, dem kann ich das nicht vorwerfen. Ohne die einzelne Geschichte dahinter zu kennen wäre das zynisch.

 

Schau Dir mal die Reportage an, die ich vor zwei Tagen gesehen habe:

Eberl entdeckt den Kosovo – Leben im "sicheren Herkunftsstaat"

 

Ich verstehe sehr gut was der Reporter sagt: "Es ist klar, dass der junge Mann nicht in Deutschland bleiben kann, es ist aber auch nachvollziehbar, dass er es immer wieder versuchen wird“.

Daheim wird er mit allem Fleiß der Welt keine Chance auf ein „normales“ Leben bekommt. Er kann nicht mal eben ne Ausbildung machen oder 5 Nebenjobs, um seine Familie zu versorgen.


Ich finde Du hast Recht! Asyl darf man nicht mit wirtschaftlichem Nutzen vermischen! Da geht es um Menschenleben! Also hören wir doch auf, über die Qualifikation zu reden wenns um Flüchtlinge geht.

Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde am 27. November 2015 veröffentlicht.

Es erfüllt mich mit viel Dankbarkeit und Demut …

… dass ich einen schlafenden Menschen eben mit einer gebrauchten aber wärmenden Decke zudecken konnte … (die weiße – auch der blaue Schlafsack wurde an die Frau daneben verschenkt)

Danke für all Eure wertvollen Geschenke, die das möglich machen und die wir in Eurem Namen weitergeben dürfen!

Ich hoffe und bete, dass es die letzte Nacht ist, die er vorm LaGeSo verbringen muss und wünsche ihm alles Gute für seine Zukunft.


Gott segne Dich, Du wertvoller mir völlig unbekannter Mensch!

 

PS: Es fühlt sich komisch die Handykamera draufzuhalten … auf der anderen Seite sollt ihr es ein wenig miterleben dürfen, weil es sooo toll finde und ihr daran beteiligt seid. Ohne all die Geschenke wäre das nicht möglich. Danke!

 


Falls Du ein neuer Leser bist, klick mal hier, da erfährst Du mehr darüber.

© Foto: gekreuzsiegt.de

Dieser Beitrag wurde am 26. November 2015 veröffentlicht.

Treppenlift: Update! :-(

Um alle lieben Menschen, die diese Aktion möglich gemacht haben zu informieren, ein kurzes Update.

Wer nicht weiß, um was es geht, der erfährt es, wenn er hier klickt.
 

24.11.2015 – 10 Uhr: Der große Tag beginnt! = Lifteinbau ins Treppenhaus!!   :-)
 

 

Nach vielen Monaten bürokratischen Kram, hin und her, hier und dort regeln, Einbauterminverschiebungen usw. kamen die angefertigten Liftschienen. Der Einbau begann … Doch dann wurde festgestellt, dass die Schienen 7cm zu breit sind. Außerdem wurde bei der Planung übersehen, dass eine 2. Steckdose im Untergeschoss gesetzt werden muss. Eine ist für den Betrieb des Lifters, eine um den Elektrolli aufzuladen.

Alles wurde nun wieder abgebaut. Jetzt dauert es erneut 2-3 Wochen bis neue Schienen angefertigt werden und der Einbau von vorn beginnt. Das ist verständlicherweise alles sehr, sehr frustrierend für Stephanie, die sooo auf diesen großen Tag hingefiebert hat.   :-(

 

Hoffen und beten wir, dass sie noch diesem Jahr ihren Treppenlift und damit Freiheit bekommt! 

(Psssssssssssst: Vielleicht mag der ein oder andere ihr ja einen ermutigenden Kommentar dalassen … )

 

Stephanie, dass wird bestimmt eines Deiner schönsten Weihnachtsgeschenke!! SO!

 

Liebe Grüße von ihr und auch von mir.
Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 25. November 2015 veröffentlicht.

Ich kann nicht mehr …

… tun, als ich momentan tue!


Es ist mir wichtig, das direkt zu Beginn zu sagen. Die Situation mit den Asylsuchenden Menschen ist anstrengend. Gerade auch deshalb, weil man das Gefühl hat, nur sowas wie den berühmten Tropfen auf den heißen Stein zu bewirken. 

Viele von Euch machen sich Gedanken, wollen sich einbringen und fragen mich, ob man (oft auch ich) nicht dieses oder jenes tun kann, hier oder dort Beschwerde einlegen sollte.


Ich weiß, dass ich für viele jemand bin, der vor Ort ist und über den sie überhaupt erst über diese unmenschliche Zustände erfahren haben. Meine Beiträge zu diesem Thema hatten laut FB in der letzten Woche eine Reichweite von über 137 000 Menschen. Wenn ich 1-2 Stunden nicht reinschaue, habe ich dann schon wieder 90 PN's im Kasten und noch viel mehr Mails. Teilweise auch mit Fragen über die Zustände vor Ort, zur politischen Lage usw. die ich nicht beantworten oder auch selbst nur googlen kann. 


Ich informiere über die Zustände und was ich erlebe, da mir wichtig ist, dass ihr eine Rückmeldung bekommt, an welche Menschen die Schlafsäcke, Rettungsdecken, Regenponchos, Mützen, Handschuhe usw. gehen.

 

Bitte verstehe, dass ich nicht für jeden Ansprechpartner sein kann!

Ich bin erst seit kurzem eine von vielen Helfern. Andere sind schon seit Monaten dort aktiv. Ich bin keine Koordinatorin. Ich habe nur einen Einblick, nicht den Überblick. Ich kann nur über das berichten, was ich erlebe und mitbekommen habe, in der kurzen Zeit, in der ich jetzt vor Ort bin.

Es gibt verschiedene Kirchen, Moscheen, Vereine, private Personen, die die Menschen unterstützen,
sei es mit einem Schlafplatz, bei Behördenhängen, mit Essen und Trinken, Kleidung usw. 


Das Ding ist, dass einige von den Menschen, die sich Nachts vorm LaGeSo aufhalten auch in eine Notunterkunft könnten. Aber sie müssen immer wieder erneut vorm LaGeSo aufschlagen, um sich dort für verschiedene Dinge zu melden. In die Schlange muss man sich möglichst ab 21:30 Uhr stellen. Ab 4 Uhr öffnen die Absperrgitter. Alles strömt dann rein, als ginge es um ihr Leben – geht es ja auch irgendwie. Täglich gibt es zwischen 2-6 Verletzte. 7-17 Uhr ist das Amt geöffnet und jeder hofft darauf dran zu kommen. DAS ist in erster Linie das eigentliche Problem, nicht mal unbedingt die Schlafplätze!


Wie lange wir uns dort in dem aktuellen Maß einsetzen, wie wir es aktuell tun, weiß ich noch nicht. Das hängt von unseren Kräften und der Situation vor Ort ab.

Wenn vom Wunschzettel alles soweit gekauft wurde, sind wir auch erstmal gut versorgt. All die Sachen müssen auch verteilt werden. Die Erfahrung zeigt, dass wir uns nicht auf einmal mit allen Schlafsäcken etc. hinstellen, sondern eher nur zu zweit und gezielt auf Personen zugehen und schauen, was sie von unseren Sachen brauchen können. Wir wollen nicht, dass jemand sich drei Schlafsäcke nimmt, während der andere ohne daliegt. Wir wollen nicht, dass Sachen auf dem Müll landen … ob wir es immer verhindern können, weiß ich nicht.


Ich erlebe, dass die meisten Menschen dankbar sind, wenn sie etwas Warmes bekommen.
Wir sind bemüht, die Sachen nach besten Wissen und Gewissen zu verteilen. 

 

All die Pakete, die hier ankommen – die Postfrau fährt deswegen heute ihre erste Extra Tour – müssen ausgepackt und mit dem Infozettel versehen werden. Das ist alles Arbeit, die Zeit kostet. In dem Pensum kann ich das eine Zeitlang machen, auf Dauer ist das nicht möglich – in meinem Leben gibt es auch noch andere Themen. Außerdem hoffen und beten wir auch, dass es gar nicht mehr solang nötig ist und sich die Zustände endlich (!!!) verbessern. Gerade jetzt, wo die Temperaturen den Nullpunkt unterschritten haben.

Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde am 24. November 2015 veröffentlicht.

Hilf mit: Rettungsdecken und Schlafsäcke fürs LaGeSo

Ach Ihr Lieben! Ich bin ganz berührt und glücklich!!


Nach dem Blogbeitrag gestern über das LaGeSo (unsere zentralen Registrierung- und Leitungsstelle für Flüchtlinge, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales) kam von einer Stefanie die Idee Rettungsdecken zu sponsern.


Also habe ich sie auf meinen ohnehin schon vorhandenen Amazon Wunschzettel gesetzt; Regenponchos und günstige Schlafsäcke gleich mit.

zum Wunschzettel, hier klicken


Es kann natürlich auch woanders gekauft werden. Schick mir eine Mail, falls Du meine Lieferadresse benötigst. – mandy@unendlichgeliebt.de
 

Viele Menschen haben spontan etwas gekauft!

Aktuell: 430 Rettungsdecken, 55 Ponchos und 22 Schlafsäcke! .. über Nacht. Genial!


Heute Nacht träumte ich von der langen Schlange Menschen am LaGeSo
– jeder Einzelne in Gold und Silber gepackt, weil jeder Einzelne wertvoll ist!


Danke an jeden, der mithilft die Menschen so zu versorgen! Wer weiß, vielleicht wird damit sogar jemand vorm Kältetod bewahrt?!!


Falls mehr als nötig zusammen kommt, dann gehen die übrigen Sachen zur Berliner Obdachlosenhilfe! Auch dort gibt es bedürftige Menschen, die sich sehr freuen werden!


Ich werde jedes einzelne Geschenk sorgsam weiter geben und einen laminierten Zettel anhängen auf dem steht in verschiedenen Sprachen geschrieben:


"Dieser Schlafsack wurde von mitfühlenden Menschen für Dich gekauft, weil Du wertvoll bist!
Viele dieser Menschen sind Christen und überzeugt davon, dass Gott Dich unendlich liebt!  angel

Wir hoffen das Du schnell eine Unterkunft bekommst und Dich dort wohl fühlen kannst. Bis dahin soll Dir dieser Schlafsack die schwere Zeit erleichtern und Dich wärmen. Geh bitte sorgsam damit um!"



"Diese Rettungsdecke wurde von mitfühlenden Menschen für Dich gekauft, weil Du wertvoll bist! Viele dieser Menschen sind Christen und überzeugt davon, dass Gott Dich unendlich liebt! angel

Bitte geh sorgsam damit um! Benutze sie, wann immer Du sie brauchst. Du kannst sie sehr klein falten und auch morgen wieder benutzen." 



"Dieser Regenponcho wurde von mitfühlenden Menschen für Dich gekauft, weil Du wertvoll bist! Viele dieser Menschen sind Christen und überzeugt davon, dass Gott Dich unendlich liebt!  angel

Bitte geh sorgsam damit um! Benutze ihn, wann immer Du ihn brauchst. Du kannst ihn sehr klein falten und auch morgen wieder benutzen." 



Das wird in die verschiedensten Sprachen übersetzt. Von Euch liebe Leser :-)  


Sprachen die wir schon haben:

  • englisch 
  • französisch ✓
  • serbisch ✓
  • kroatisch ✓
  • bosnisch ✓
  • montenegrinisch 
  • albanisch 
  • russisch ✓
  • arabisch  ✓
  • persisch (Fārsi / Dari) 
  • somalisch 
     

Nachtrag: Wir haben alle Sprachen! Danke!


…. und was Euch sonst noch an Sprachen einfällt.

Gerne dürfen sich kreative an Symbole dafür ausdenken, für die Kinder oder vielleicht gibt es ja auch Menschen, die nicht lesen können. Außerdem werden Symbole schneller gelesen und realisiert. Schreib das einfach als Kommentar unter den Blogartikel oder schick mir ne Mail: mandy@unendlichgeliebt.de


Vielen Dank für Eure helfenden Hände und Eurer Vertrauen!! Ich halte Euch auf dem Laufenden!


Ein schönes Wochenende!
Mandy

 


Nachtrag; 21.11.2015 um 22 Uhr: Rettungsdecken sind jetzt genug da!! 1010 Stück! Das reicht erstmal! DANKE! Ihr seid GENIAL!

 

Dieser Beitrag wurde am 21. November 2015 veröffentlicht.

Berlin: Menschen werden vorm Amt erfrieren!

Die Zustände vorm LaGeSo (unsere zentralen Registrierung- und Leitungsstelle für Flüchtlinge, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales) sind nach wie vor katastrophal und unmenschlich!! 


Ich habe die große, traurige und begründete Befürchtung das Menschen sterben!! Wenn sich nichts gravierendes ändert werden in diesem Winter Flüchtlinge auf unseren Straßen, hier in Berlin, erfrieren! Unnötig, und trotz dem unermüdlichen Einsatz von vielen freiwilligen Helfern. 


Diese Menschen, die durch Bomben und Gewalt ihr Zuhause verloren haben, eine gefährliche Flucht auf sich nahmen …. 
 

Eigentlich sollte man sie in den Arm nehmen und in Freiheit und Frieden willkommen heißen, stattdessen schickt man sie geradewegs in den sinnlosen, kalten und schikanierenden Bürokratiekrieg!!


Eine Privatperson, die es auf dem Herzen hat, hat zwei Wärmebusse gesponsort, die seit dieser Woche Sonntag bis Freitag Nachts vor dem LaGeSo stehen bis vorerst Ende des Jahres.

Dort können sich wenigstens einige Menschen (pro Bus ca. 60 Sitzplätze) kurzfristig aufwärmen und kleine Kinder müssen nicht die ganze Nacht auf dem kalten Bürgersteig schlafen. So liegen die Kleinen quer über zwei Sitze oder auch unter den Sitzen. Soviele wie möglich versuchen wir darin unterzubringen.
 

Andere Ehrenamtliche spenden warmes Essen, Obst, Wasser oder teilen heißen Tee aus. Die Nächsten bringen warme Klamotten oder Decken … einige holen sogar Menschen ab, damit sie bei ihnen übernachten und auch mal duschen können! Das ist sooo toll und überlebenswichtig!! Ihr macht etwas ganz wertvolles – ein großer DANK an Euch!!


Eigentlich läuft die ganze Versorgung über Ehrenamtliche. Eine Schande für die Stadt Berlin!!


Auf dem Foto siehst Du Karsten, meinen lieben Mann, er war die letzten beiden Nächte dort, um einen der beiden Busse zu betreuen. Ich war gestern dabei. Von 21:30 Uhr bis heute morgen 4:30 Uhr.


Es werden händeringend Helfer für die Wärmebusse gesucht!! 

Ohne betreuende Helfer können die Busse dort nicht stehen. Also, falls Du aus Berlin oder Umgebung kommst und Du Dir vorstellen kannst, wenigstens einmal die Woche zu helfen – bitte, bitte melde Dich!! (künftig: 1. Schicht: 22:00-03:00 2. Schicht : 02:45-07:30 – falls es anders für dich besser wäre, über alles lässt sich reden.)

Es gibt einen Bus für Männer und einen für Frauen und Familien (natürlich auch für Väter mit Kindern) Deine Aufgabe ist es Ansprechpartner für die Menschen zu sein. Ihnen z.B. zu vermitteln, dass die Busse stehen bleiben und nicht wegfahren, dass sie darin schlafen und sich ausruhen können. Aufpassen das sie kein Essen und Trinken mit reinnehmen, immer mal schauen wieviel Platz noch ist, Plätze zuweisen usw.

 

Bildschirmfoto 2015-11-20 um 15.29.02 

 

Kein Mensch checkt wie das Registrierungssystem genau funktioniert. Wartemarken werden vergeben, sind aber im Grunde nutzlos – da wesentlich mehr vergeben, als täglich bearbeitet werden können. Die Menschen müssen immer wieder zum LaGeSo, um sich dort neu oder wiederholt zu registrieren oder auch Gelder zu bekommen. Wenn die Registrierung endlich erfolgreich war, bekommen sie eine Notunterkunft zugewiesen, für zwei Wochen oder wenn sie Glück haben auch drei oder vier Wochen. Danach heißt es erneut: "Termin beim LaGeSo" – um einen neuen Wisch abzuholen und damit in eine Unterkunft zu kommen. 

Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde am 20. November 2015 veröffentlicht.