Bart aus der Bibel

Bart Simpson kennen die meisten von uns. Bartimäus aus der Bibel schon weniger. Über den wurde bisher auch keine Serie gedreht … Schade eigentlich.

Bart lebte vor langer Zeit und war blind. Blindsein ist heute schon schwer, damals war das noch viel heftiger. Denn die meiste Arbeit, die der Arbeitsmarkt hergab, war körperlicher Natur … Wer krank war und nicht schuften konnte, hatte schlechte Karten! Behinderten- oder Blindenwerkstätten gab es nicht. Keine Blindenhunde, keine Sozialprogramme für Menschen mit Handicap, die Brailleschrift (Blindenschrift) war auch noch nicht erfunden und piepende Fußgängerampeln waren nix als ferne Zukunftsmusik.

Wenn man dann keine Angehörigen hatte, die einen versorgten …. ARSCHkarte! Und so lebte Bart auf der Straße und ihm blieb nichts anderes übrig als zu betteln.


Versetz Dich mal in die Sandalen dieses Mannes! Du bist blind. Du weißt überhaupt nicht, wie diese Welt aussieht. Du "siehst" sie nur durch Geräusche, Berührungen und Gerüche. Deine Welt besteht aus rumsitzen, hören und spüren, wo Leute sind, die Du ansprechen und um 'nen Euro oder was zu essen bitten kannst. Du hörst vorbeigehende Schritte, klimpernde Geldbeutel, viel häufiger aber abschätzige und blöde Bemerkungen …. Vielleicht wünschst Du Dir manchmal sogar, nichts hören zu können, obwohl Du genau weißt, dass Du ohne Dein Gehör komplett aufgeschmissen wärst ….


Ich glaube, eines Tages wusste Bart innerlich, dass heute etwas Großes passieren wird. Es gab dafür keine Erklärung. Er wusste einfach, heute ist "sein Tag". Er hörte eine größere Menschenmenge auf sich zukommen. Er schnappte Gesprächsfetzen auf, z.B. "dieser Jesus soll Wunder vollbringen" oder "er ist kein Scharlatan" oder auch "er behauptet, dass Gott sein Vater ist".

Als die Schritte näherkamen, wusste Bart was zu tun ist: Er rief aus vollem Hals: »Jesus! Hab Erbarmen mit mir!« vgl. Markus 10, 47


Er schrie nach Erbarmen – nach Gnade! Gnade ist ein Geschenk. Bart wusste, dass Gott ihm nichts schuldig war. Ich glaube, er sah die Fähigkeit zu sehen nicht als Recht, sondern als ein wertvolles Privileg! Die Leute, die noch so rumstanden, machten Bart an: "Halt den Mund! Für wen hältst Du Dich eigentlich?" – vgl. Markus 10, 48

Bart ignorierte das! Es war ihm eigentlich völlig egal, was die anderen dachten oder sagten. Viel zu lange hatte er in totaler Dunkelheit gelebt, war immer mal wieder verzweifelt und heute sah er die Chance seines Lebens! Er wollte Jesus treffen, mit ihm sprechen – das war ihm tausend Mal wichtiger, als den Leuten um sich rum alles rechtzumachen. Er war wild entschlossen!


Denn Bart hatte kapiert, dass Jesus ihm etwas bieten konnte, was die Welt nicht zu bieten hatte!


Deshalb schrie er ein zweites Mal, lauter als vorher und aus voller Kehle, über das Gejohle der Leute hinweg: "Du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!" Markus 10, 48 


Weg von Bart, hin zu Dir lieber Blogleser! Was hält Dich so manches Mal davon ab, Jesus näherzukommen? Ist Dir vielleicht nicht so ganz schnurzpupsegal, was die Leute von Dir denken und wie sie über Dich reden? Wenn ja, warum? Was hat die Menge Dir zu geben, das besser wäre, als das, was Jesus zu bieten hat? Akzeptanz? Geborgenheit? Liebe? Hast Du Dein Bedürfnis nach Jesus überhaupt erkannt? Hast Du jemals darüber nachgedacht, dass sein Erbarmen – seine Gnade – auch für Dich wichtig wäre?


Die meisten von uns sind – nicht wortwörtlich – blind. Immerhin von mind. 2 blinden Bloglesern oder eher Hörern weiß ich – schön, dass Ihr da seid an dieser Stelle 😉 Ich behaupte mal und ich tue damit hoffentlich niemandem Unrecht, dass es Dinge im Leben gibt, die schlimmer sind, als nicht sehen zu können. Es sind Eigenschaften wie Hass, Egoismus, Neid, Gier …, die unser Herz "blind" machen und uns krank werden lassen. Gott sagt, dass wir uns mit unserer Gedanken, Worte und Taten den Himmel nicht erarbeiten oder sonstwie verdienen könnten. Römer 3, 23-24  Den Himmel gibt's allein durch Jesus und seine Gnade, mit der er jeden beschenken möchte! Römer 6, 23

Ich glaube, das hatte Bart ziemlich genau verstanden, deshalb beschimpfte er ihn nicht, von wegen: "Du bist schuld, dass ich blind bin!" oder "Wie kannst Du nur … ?" – sondern er flehte nach Gnade! 


Mal ehrlich, wir sollten uns alle ein fettes Stück von Barts Einstellung abschneiden:

"Jesus, gib mir bitte nicht, was ich verdiene. Sondern berühre mein Herz, mach es gesund und füll mich ab mit Deiner Liebe und Gnade!"


Wenn wir so mit Gott sprechen, bin ich sicher, dass er es immer hören wird!! Jesus schickt keinen weg, der nach ihm ruft. Als er Bart rufen hörte, blieb er sofort stehen und ließ ihn zu sich kommen. Markus 10, 49

Bart ließ alles stehen und liegen, lief zu Jesus.Markus 10, 50 »Was soll ich für dich tun?«, fragte Jesus. »Meister«, sagte der blinde Mann, »ich möchte sehen!«  Markus 10, 51


Er hätte ihn um Geld oder sonstwas bitten können, aber er wünschte sich, sehen zu können. Er hatte keine 10 Wünsche auf einmal, nur eine große Bitte …. 

SPOT ON: "Da sagte Jesus zu ihm: »Geh nur. Dein Glaube hat dich geheilt.« Und im selben Augenblick konnte der Blinde sehen! Dann folgte er Jesus auf seinem Weg." Markus 10, 52


Großes Kino! Ich wünschte, wir würden Jesus öfter so krass und deutlich in Aktion erleben!! Unseren Teil können wir dazu beitragen! Also fangen wir damit an und bleiben dran ihm zuzurufen, ganz egal, was die Leute über uns denken! 


Alles Liebe!
Deine Mandy
 

 


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Dieser Beitrag wurde am 10. August 2015 veröffentlicht.

9 Gedanken zu „Bart aus der Bibel

  1. Karin

    Bartimäus wollte nicht einfach nur sehen können, das wollten viele und sie bekamen, was sie wollten, obwohl es nur ihre Gier nach der Welt war. Daher verbot Jesus ihnen von ihrer Heilung zu erzählen, denn sie würden erneut blind werden. Bartimäus aber hatte das brennende Verlangen Jesus erkennen zu wollen ! Deswegen konnte er ihm auch folgen. Er hat sein Augenlicht erhalten und noch mehr…für die Ewigkeit. „Dein Glaube hat dich gesund gemacht“ ist etwas anders als „Es geschehe dir nach deinem Glauben“. Die Frage „Was glaubst du, dass ich für dich tun kann“ ist die Entscheidung zwischen Welt und Ewigkeit. Gesund werden wollen alle Kranken, aber nur wenige wollen Jesus erkennen.

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  2. Marinika

    Was ich an Bartimäus total genial finde, ist, dass er seinen Mantel wegwirft, als er auf Jesus zurennt. Der Mantel war ja schätzungsweise sein ganzer Besitz. Bartimäus muss wirklich überzeugt gewesen sein, dass Jesus ihn heilt, denn wie sollte ein Blinder an einem öffentlichen Platz, wo viele Leute vorbeigehen, jemals seinen Mantel wiederfinden, den er irgendwo hingepfeffert hat?! So ein Vertrauen wie er hätte ich auch gern. Leider ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich viel zu wenig von Gott erwarte. So wie die meisten Menschen…

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  3. Dagmar

    Merci für die Geschichte, sie ist ein Symbole dafür was es für uns heißen kann sehend zu werden, sehend für das wesentliche in der Welt, unserem Alltag. Sehend für Jesus, sehend für uns selbst, im Sinne von Erkennen u dann danach Handeln :-) 😉

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  4. Hans

    "[…]Jesus öfter so krass und deutlich in Aktion erleben!![…]"

    Warum wird denn Jesus dafür gedankt? Dass er in einer Geschichte, die in der Bibel steht, einen Blinden heilt? Ist eine schöne Geschichte mit einem Happy End, das ist wahr. Kenne die Geschichte noch aus dem Kindergottesdienst.

     

    Dennoch werden heute keine Blinde von Jesus geheilt. Genau so wenig wie Menschen mit körperlichen Behinderungen oder Contagangeschädigte. Nichts dergleichen ist bisher in unser Menschheitsgeschichte passiert. Was ich allerdings erstaunlicher finde ist, dass wir Menschen uns das Ziel gesetzt haben, andere Menschen möglichst gut zu helfen. Wir haben Protesen entwickelt, eine Sprache für Blinde, Hörgeräte für Schwerhörige und Brillen für Menschen mit einer Sehschwäche. Ja, es gibt sogar schon erste technische Lösungen, Menschen das Sehvermögen wieder zu geben!

    Wenn das nur schon genug wäre! Stell euch vor, was die Zukunft uns bereit hält. Und das, weil wir anfingen, selbstständig und mündig zu denken und zu handeln. Ein Hoch auf die Aufklärung!

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    1. Frank

      Lieber Hans, 

      ich habe erlebt, dass durch Gebet und Glauben an Jesus auch heute noch Menschen geheilt werden. Es ist schön, wie vielen Menschen heute schon durch Ärzte und medizinischen Fortschritt geholfen werden kann, aber es gibt Situationen, da wissen die Ärzte nicht weiter und da hilft es dem Kranken auch nicht, auf den Fortschritt in Zukunft zu vertrösten. In manchen solcher Fälle kann der Gott so wie bei Jesus in der Bibel Heilung durch ein medizinisch nicht erklärbares Wunder schenken. 

      Viele Grüße,

      Frank

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    1. Steffen Klemm

      Eigentlich finde ich eher Deinen Nick Schwachsinn.
      Die Geschichte hingegen, das jemand seine Sehnsucht erfüllen möchte und den Glauben dafür aufbringt finde ich nicht so schwachsinnig!

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