Der liebevolle Samariter

In dieser Woche habe ich Besuch und nicht soviel Zeit zum ausführlichen Schreiben. Lust aber trotzdem :-) Deshalb nehme ich 5 Gleichnisse her, schreibe sie mit "meinen Worten" um und füge die eine oder andere Erklärung dazu. Vielleicht versteht sie der eine oder andere so auch ein bisschen besser:

 

Heute:

Der liebevolle Samariter

Eines Tages kommt ein jüdischer Theologe (der sich besonders gut mit dem Alten Testament bzw. den fünf Büchern Mose auskannte) zu Jesus und fragt ihn: "Hey Jesus, was muss ich tun, für ein ewiges Leben mit Dir im Himmel?"

Jesus antwortet: "Was steht denn in der Bibel geschrieben? Was liest Du da?" 

Der Theologe sagt auf, was er auswendig gelernt hat: `Du sollst Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit deiner ganzen Kraft und all deinen Gedanken lieben.´ Und: `Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.´

Jesus meint darauf hin: "Richtig! Wenn Du das tust, dann werden wir für immer zusammen sein!"


Der Theologe will Jesus herausfordern, indem er fragt: "Wer ist denn mein Nächster?" 

Jesus bleibt gelassen und erzählt ihm: "Es war einmal Mann, der von Jerusalem nach Jericho lief. (Das sind übrigens 27km, mit einem Höhenunterschied von fast 1000m – der Weg führt teilweise durch die Wüste). Leider bekam er unterwegs Stress mit einigen Typen. Sie pöbelten ihn voll, klauten sein Geld und Handy. Dann zogen sie ihn aus, verprügelten ihn und traten mehrfach auf ihn ein. Sie ließen ihn halbtot liegen!"

Kurze Zeit später kam ein Priester vorbei. Doch als er den verletzten Mann dort liegen sah, wechselte er einfach die Straßenseite und ging weiter. Dann kam ein Angesteller der Kirche und als er ihn sah, ignorierte er ihn ebenfalls und wechselte die Straßenseite. 

Schließlich kam ein Typ aus Samarien (das ist der nördliche Teil des heutigen Westjordanlands – übrigens waren die Samariter bei den Juden nicht sonderlich beliebt, ziemlich verfeindet sogar) Als er den verletzten Mann da blutend liegen sah, ging er sofort hin und begann mit Erste-Hilfe Maßnahmen. Er behandelte seine Wunden mit Öl und Wein und verband sie. Er hatte Mitleid mit dem Verletzten und konnte ihn unmöglich hier liegen lassen. Also wuchtete er ihn auf seinen Esel und brachte ihn zur nächster Pension, wo er sich weiter um ihn kümmerte. Am nächsten Tag gab er dem Wirt etwas Geld und bat ihn, für den Verletzten zu sorgen. "Falls das Geld nicht reicht, sag Bescheid und ich werde den Rest bezahlen, wenn ich das nächste Mal in der Nähe bin!"

"Wer von den dreien war nun Deiner Meinung nach der Nächste für den Mann, der so brutal überfallen wurde?«, fragte Jesus. Der Theologe antwortete still und überzeugt: "Natürlich der, der ihm geholfen hat!" "Genau. Und nun geh und mach es genauso!"  

 


Was hat Dir dieses Gleichnis heute zu sagen?


Denk nicht nur drüber nach 😉

Alles Liebe!
Deine Mandy

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 1. Juni 2015 veröffentlicht.

5 Gedanken zu „Der liebevolle Samariter

  1. Sandra

    Heute sagt man dazu Zivilcourage. Wir sind täglich herausgefordert, zu helfen. Helfen tut gut. Und unsere Nächsten sind genau dort, wo wir gerade sind. 

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  2. Kristin

    Aber auch die kleinen Hilfen jeden Tag sind nicht zu vergessen. Es muss ja nicht erst jemand bluten um Hilfe zu gebrauchen. Manchmal reicht auch ein Lächeln um jemanden aus seinem Trübsal zuholen. Sei es nur für den Moment, so hat es sich doch schon gelohnt – die Nächstenliebe…

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  3. Mandy Artikelautor

    Vielleicht hätte ich noch näher drauf eingehen können, dass der Priester und der Angestellte Beamte im Tempel waren … mit dem Blut des Verletzten hätten sie sich "unrein" gemacht – naja, so sagte es jedenfalls das Gesetz. Soll heißen, sie hätten sich dann irgendwelche langwierigen rituellen Waschungen geben müssen.

    Auf Gesetze haben sie ja ziemlich gepocht. Die Menschlichkeit (die ja eigentlich auch ein, wenn nicht sogar das Größte Gesetz ist) blieb dabei allerdings auf der Strecke.

     

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  4. Holger

    ich beziehe mich auf: Wer von den dreien war nun Deiner Meinung nach der Nächste für den Mann, der so brutal überfallen wurde?

    müsste es nicht heissen: Für wen von den Dreien war der Mann, der so brutal überfallen wurde der Nächste?

    also genau umgekehrt?

    MfG

    Holger

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