Sonntag = Sonne, Eis, Relaxen … und dann DAS!

Ein Sonntag im Frühling: Die Menschen wirken fröhlich und entspannt, sie essen Eis, gehen spazieren, relaxen …


Nicht weit von ihnen verlässt ein Paar, um die fünfzig, heulend und völlig fertig die Notaufnahme … Sie trägt einen Motorradhelm, verzweifelt klammert sie sich daran. Er trägt ein Paar Schuhe in den Händen.  

Sie gehen an mir vorbei. Was für ein Drama dahintersteckt? Ich weiß es nicht.


Wir alle wissen, dass sich das Leben von jetzt auf gleich ändern kann. Nichts ist dann mehr so, wie es war. Wir wissen es alle … Theoretisch.

Wie es wirklich sein muss? Unbeschreiblich. Unvorstellbar.


Was würde ich dafür tun, um einem Menschen das Leben neu zu schenken?
Um Eltern ihr Kind zurückzugeben?
Um einen unachtsamen Moment rückgängig zu machen?


Fragen gehen mir durch den Kopf, an einem Sonntag in der Notaufnahme. Letzte Nacht habe ich mich am Arm verletzt. Handwurzelknochen verschoben. Ja, es tut weh – ja, es wird wieder gut. Früher oder später.


Wie lächerlich es ist, sich zu beschweren, weil man nur ein paar Stunden warten muss, bis einem geholfen wird?! Wie ist es für die Ärzte und das Pflegepersonal? Routine, nichts als Routine … und doch echte Menschen, echte Schicksale, echte Tränen …

Erneut landet der Rettungshubschrauber und unterbricht meine Gedanken. Hektik. Meine Schmerzen sind eine Lappalie gegen das, was gerade bei anderen Menschen abgeht …

 

Ich bin dankbar, als ich auf eigenen Füßen wieder gehen kann und sich die Türen zu dieser "anderen Welt" hinter mir schließen …. 

"Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden." – Psalm 90, 12 LUT

Bitte betet für die Menschen, die diesen Sonntag niemals mehr vergessen werden …. Betet für die Menschen, dessen Leben nie mehr so sein wird wie es einmal war.

Alles Liebe
Mandy


© Foto: Mandy / unendlichgeliebt.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 3. Mai 2015 veröffentlicht.

18 Gedanken zu „Sonntag = Sonne, Eis, Relaxen … und dann DAS!

  1. Markus

    Ja man muss sich echt mal bewusst machen, dass allen (und da ist keiner ausgenommen) etwas schreckliches passieren kann! Deswegen… ich bin froh für jeden neuen Tag den ich gesund erleben darf. Unser Leben würde sich warscheinlich radikal ändern, wenn wir jeden Tag so leben würden als wäre es unser letzter Tag hier auf Erden. Ein guter Artikel wie ich finde .. oder sagt man Blogeintrag jetzt dazu??
     

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  2. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

    Das Wichtigste und Beste, was wir tun können, ist Gott am Morgen zu danken, dass wir wach geworden sind, und Gott am Abend zu danken, dass wir einen gesunden, glücklichen Tag erleben durften. 

    Und das tun wir auch. 

    Möge der Herr die Trauernden trösten. 

    Und Dir Mandy gute Besserung für die Hand :-)

     

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  3. Sandra

    Heute

    Zu dem bekannten Professor Tholuck, der viel von der Notwendigkeit der „Bekehrung“ redete, kam einst ein Student mit der spöttischen Frage: „Herr Professor, wann soll ich mich eigentlich bekehren?“ Tholuck blickte den Spöttling ruhig an und sagte: „O, das hat noch Zeit bis einen Tag vor Ihrem Tode!“
    Verblüfft und etwas nachdenklich ging der Frager seine Wege. Komisch, er hatte gedacht, der Herr Professor werde ihn eifrigst ermahnen: „Heute – heute noch musst du dich bekehren!“ 
    Und nun hatte die Antwort ganz anders gelautet. – Einen Tag vor seinem Tode? Das war ja noch unübersehbar lange. Hatte die Sache bis dahin Zeit, so war alles gut. Jawohl!
    Oder – oder am Ende doch nicht? Der Student grübelte. Wie kam der Professor zu 
    dieser merkwürdigen Antwort, die allem widersprach, was er von Tholuck erwartert 
    und gehört hatte. Es hatte noch Zeit bis – bis – bis einen Tag vor dem Tode?
    Mit einem Mal blieb der junge Mann erschrocken stehen. War nicht neulich sein 
    Freund ganz plötzlich beim Baden ertrunken? Wenn er nun an dessen Stelle gewesen wäre? Einen Tag vor seinem Tode? Kann er nicht morgen sterben? Dann war der “Tag vor seinem Tode“ – heute! Also hatte Tholuck doch nichts anderes gesagt als was er immer lehrte: „Heute, so ihr Gottes Stimme höret, verstocket eure Herzen nicht!“

    Autor unbekannt

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  4. Robert

    Ich musste im Juli 2012 erfahren, wie es sich anfühlt, wenn man selbst betroffen ist :-( . Ich fing in dieser dunklen Stunde an zu beten… . Es dauerte ein paar Wochen, bis ich Seine Liebe und Gnade erfahren durfte. Heute sieht mein Leben so viel anders aus. Es bleiben Fragen, die bis heute unbeantwortet bleiben. Der Tod der eigenen Freundin, der bis heute keinen Sinn macht. Aber wieviel stärker ist Seine Liebe, die mich aufgefangen hat und bis heute trägt und es bis in alle Ewigkeit tun wird… Unendlichgeliebt eben ;-)! Danke Jesus!

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  5. Ute

    „Der Tod ordnet die Welt neu. Scheinbar hat sich nichts geändert und doch ist alles anders geworden“ (Antoine Exupery). Heute jährt sich der Todestag meines Mannes zum 15.mal. Er wäre jetzt 55 Jahre alt, würde vielleicht auch fröhlich und entspannt im Garten sitzen, oder Musik machen – er war Musiker. Er war 40 Jahre alt, plötzlicher Herztod. Zuhause. Mein Leben und das unserer drei Kinder war über Nacht ein anderes geworden. Von einem Augenblick auf den anderen. Als ich mit den Kindern wenige Tage später am Grab stand ist dort auch ein gemeinsames Leben zu Grabe getragen worden. Ein Zusammenleben, ein Familienleben. Oft höre ich Menschen sagen, sie wünschen sich einen plötzlichen Tod, einen Tod über Nacht. Aber es ist ein grausamer Tod, wenn die Abschiedsworte fehlen. Wenn so vieles ungesagt bleibt was man dem anderen noch sagen wollte….Vieles konnte ich erst nach seinem Tod erkennen, klären, sagen. An Tagen wie diesen, dem Geburtstag, dem Todestag. Tagen an denen der Himmel „offen“ war. Durch diesen Tag vor 15 Jahren habe ich zum Glauben gefunden. Nicht sofort, einige Jahre später. Da war Einer, der hatte mir einen „Engel“ geschickt. Eine Nachbarin, die ich vorher nie wahrgenommen hatte, kam einen Tag nach der Beerdigung und „versorgte“ mich und die Kinder nicht nur mit praktischen Dingen. Sie war Christ, nicht nur auf dem Papier. Sie hat mir eine wirkliche Nachfolge Jesus gezeigt, gezeigt, dass man eine Beziehung mit Jesus leben kann. Gezeigt, dass unser Gott groß ist. Wunden heilt und Wunder tut, wenn man ihn lässt. Das vergesse auch ich heute leider immer wieder im Alltag. An Tagen wie diesen, wenn der Himmel offen ist, wird mir das klar. Danke Mandy für den Impuls heute – auch wenn er wahrscheinlich auch einen schrecklichen Hintergrund, womöglich auch einen plötzlichen Tod mitten in einem jungen Leben hat. Danke Mandy für deinen Blog!

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    1. Gerhard Lenz

      Danke für deinen wundervollen Bericht, liebe Ute! Er wird sicher vielen Menschen Trost schenken, die ähnliche Erfahrungen machen mussten. Möge dir Jesus immer seine Nähe schenken und alle Wunden heilen, die das Leben uns manchmal schlägt!

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    2. Kerstin

      Danke für diese berührenden Worte nach dem tollen Artikel von Mandy. Die Antwort macht es für mich greifbarer.

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  6. Cornelia

    Diese Gedanken habe ich staendig…sie sind manchmal echt erdrueckend.wie erleichternd sie dann im gebet abzugeben.diese gedanken waren mit ein grund warum ich nicht mehr als krankenschwester arbeiten kann.ich konnte nicht abgrenzen u.liess alles an mich ran.gerne bete ich fuer das paaerchen was du heute gesehen hast.dir gute besserung

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  7. Tine

    Ich bin Krankenschwester und habe 10 Jahre in einer Notaufnahme gearbeitet. Es gibt viele schrecklich Momente und Schicksale. Aber es gibt auch wunderschöne Momente, zB. Wenn du wirklich ein Leben gerettet hast. Und manchmal ist selbst der Tod etwas Gutes!

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  8. johnny

    trauer verändert den Menschen zum guten, laß ich erst kürzlich im Buch Prediger. Hätt ichs vor ein paar monaten gelesen, ich hätts nicht verstanden, heute bin ich dankbar für die zahlreichen Jahre des leidens. nur mut ihr trauernden und gebrochenen Seelen, Gott wird euch erquicken.

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  9. Elvira

    Vielen Dank für den Artikel Mandy !

    Wir haben vor fast vierzig Jahren meine Schwiegereltern bei einem Verkehrsunfall im Urlaub in Österreich verloren, im Januar musste mein Vater dann nach langer schwerer Krankheit versterben. Sowohl der plötzliche wie auch der langsam erfolgte Tod ist für die Hinterbliebenen schrecklich. Was mich tröstet ist die Tatsache, dass wir alle einen himmlischen Vater haben, der seinen Sohn zu unserer Erlösung gab.

    Bei allem Schmerz und Verlust darf ich voller Hoffnung sagen : wir sehen uns wieder. Danke Vater, für diese großzügige Liebestat !

    Allen Trauernden und Verzweifelten wünsche ich Gottes barmherzigen Trost .

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  10. Elisabeth

    Ja, das tut echt weh, so etwas zu sehen. Ich leide auch immer mit und bin dankbar für die Schublade "vJze" (von Jesus zu erledigen). Sowohl dann, wenn wir keine Möglichkeit zum helfen haben als auch überhaupt…..

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    1. Martina

      Liebe Elisabeth 😉

      wie meinst Du das mit der „Schublade“?

      Liebe Grüße Martina

      PS Gott schenke allen trauernden Menschen ganz viel Trost und Zuversicht!!!
      Ich arbeite in der häuslichen Krankenpflege und lasse auch so vieles an mich ran, nehme die Schicksale der Menschen mit nach Hause und kann schlecht Abschalten! Aber ich bin dankbar für diesen Beruf, den mir Gott geschenkt hat 😉
      Ich danke Dir Mandy für den nachdenklichen Beitrag 😉

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  11. Christine Faiella

    immer wieder wenn mir meine….endlich-keit…bewusst wird und ich mich erinnere, dass ich hier auf Erden ja nicht… un-endlich…lebe, setze ich neue Prioritäten mit Jesus vor das alte eingefahrene. Und immer wieder überlege ich, was würde ich machen, wie würde ich leben, was würde ich verändern, wenn mir meine begrenzte Zeit bewusst wäre. Als meine Mama vor 9 Jahren verstarb…ich las ihr gerade Psalm 57 vor, als sie den letzten Atemzug machte, da wurde es mir zum ersten Mal so richtig bewusst…von einem Lidschlag zum anderen, ist ein Leben beendet. Gerade noch konntest du mit dem Menschen sprechen, gerade noch etwas sagen, gerade noch…gerade noch….und auf einmal ist es vorbei. Ich lasse keine liebevollen Worte mehr ungesagt…ich lasse keine Zuneigung mehr ungetan…ich lasse keine Umarmung mehr an mir vorbei gehen.

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  12. Gabriel

    Ich bete immer wenn ich einen Notarztwagen rumbrausen sehe. Für die unbekannt Betroffenen, die Angehörigen, Ärzte etc…Ich glaube dass Gott Situationen verändert, auch wenn ich das nicht mitbekomme!!!!!

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  13. Andrea

    Toller Beitrag. Ich weiß wie es ist, einen lieben Menschen gehen zu lassen. Auch wenn wir es in dem Moment nicht verstehen können, aber Gott hat einen Plan. Auch wenn es traurig ist, aber wenn wir durch die Trauer hindurchgehen mit Gott, können wir wachsen.Und irgendwann verstehen wir warum es so sein sollte.

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