Der Tisch ist gedeckt

Heute Nacht im Traum:


Ein alter Mann mit einem kantigen, wettergegerbten Gesicht, das doch auffallend weiche und herzliche Züge hat, gibt sich viele Mühe eine köstliche Mahlzeit zuzubereiten. Er ist groß, hat Bauch und Bart und seine rauen und doch sanften Hände packen immer mehr leckeres Zeug auf den Tisch; Käse, frische Feigen, Trauben …  Er geht zum Ofen und zieht das selbstgebackene Brot raus. Es duftet!

Dann hört er von weitem seine Kinder lachen: Mit großen, polternden Schritten kommen sie näher und er freut sich total auf die gemeinsame Zeit und das Essen mit ihnen!


Aber als die Kinder da sind, er bereits Platz genommen hat und wartet, dass sie sich zu ihm setzen, zögern sie und schauen beschämt weg. Sie hocken sich auf den Boden und warten hungrig darauf, dass ein paar Krümmel herunterfallen. 

Er bittet sie, sich doch zu ihm an den Tisch zu setzen. Doch sie fühlen sich schuldig, weil sie dem alten Mann weh getan haben. Er weiß genau wie sie sich fühlen. Ihm kommen die Tränen … die er schnell wegwischt.


Dann reicht er jedem einzelnen Kind die Hand und sagt: "Hab keine Angst – der Tisch ist für Dich gedeckt! "

… einer nach dem anderem traut sich nun doch und setzt sich zu dem alten Mann an den gedeckten Tisch. Für jedes Kind ist ein eigener Platz da, sogar ihr Name ist in die Stuhllehne eingeritzt. Nach anfänglicher Unsicherheit fangen die Kinder an zu lachen an, unterhalten sich mit dem Mann und hauen sich die Bäuche voll mit dem leckersten Essen! 


Ihm kommen erneut die Tränen …. diesmal vor Freude! 

"Du deckst mir einen Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du nimmst mich als Gast auf und salbst mein Haupt mit Öl. Du überschüttest mich mit Segen. Deine Güte und Gnade begleiten mich alle Tage meines Lebens, und ich werde für immer im Hause des Herrn wohnen."Psalm 23, 5-6 NLB 


Alles Liebe!
Mandy
 

 


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Dieser Beitrag wurde am 17. April 2015 veröffentlicht.

20 Gedanken zu „Der Tisch ist gedeckt

  1. Mandy

    Schön wenns gefällt. Mal ein anderer Stil, auch wenn es ziemlich Klischee beladen ist, war es ein schöner Traum

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    1. Steffi

      Klischee hin oder her. Es ist doch das, wonach wir uns sehnen, denke ich. Nach dieser Gemeinschaft. Gemeinsam essen, fröhlich und beisammen sein.

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  2. Siegfried

    Dein Traum hat doch Ähnlichkeit mit diesem Gleichnis! Das Gleichnis vom großen Gastmahl 15 Als nun einer, der mit ihm zu Tische saß, solches hörte, sprach er zu ihm: Selig ist, wer das Brot ißt im Reiche Gottes! (Lukas 13.29) 16 Er aber sprach zu ihm: Ein Mensch machte ein großes Mahl und lud viele dazu. 17 Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Mahles, den Geladenen zu sagen: Kommet, denn es ist schon alles bereit! 18 Und sie fingen alle einstimmig an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und bin genötigt, hinauszugehen und ihn zu besehen; ich bitte dich, entschuldige mich! 19 Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und gehe hin, sie zu prüfen; ich bitte dich, entschuldige mich! 20 Wieder ein anderer sprach: Ich habe eine Frau genommen, darum kann ich nicht kommen! (1. Korinther 7.33) 21 Und der Knecht kam wieder und berichtete das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knechte: Geh eilends hinaus auf die Gassen und Plätze der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein! 22 Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast; es ist aber noch Raum da! 23 Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus an die Landstraßen und Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde! 24 Denn ich sage euch, daß keiner jener Männer, die geladen waren, mein Mahl schmecken wird.

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  3. Cathrin

    hm…was hatten denn seine Kinder angestellt, dass sie sich so geschämt haben? und irgendwie erinnert es mich an die Geschichte mit dem verlorenen Sohn

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  4. Junia

    Hallo Mandy, das ist so ein schöner Traum :). Danke für’s Teilen! Wir hatten Samstag, als Dein Seelenfutter mit diesem Artikel kam, unser Traugespräch mit unserem Pfarrer. Als Lesung haben wir uns für Psalm 23 entschieden. Oberthema des Gottesdienstes: Vertrauen in seine Wege (auch in stürmischen Zeiten) und darauf, dass er es gut mit seinen Kindern meint. :)

    Lg

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