Der letzte Schritt

Schau Dir mal das Türschloss auf der rechten Seite an.

Selbst wenn man weiß, wo es rausgeht, ist es manchmal gar nicht so einfach, den letzten Schritt in die Freiheit zu machen.

Vielleicht stehst Du auch gerade an so einer Stelle: Verwirrung – kurz vor dem Ziel scheint plötzlich doch nicht mehr alles so klar.


So ging es auch dem Volk Israel in der Bibel – Gott hatte Wunder an Wunder gereiht:

Dem Pharao gezeigt, wer der Chef ist, das Meer geteilt, Wasserquellen in der Wüste entspringen lassen usw. Damit die Menschen mit all der Freiheit umzugehen lernen, gab Gott ihnen Regeln mit auf den Weg, damit sie nicht in neue Abhängigkeiten geraten:


"Ich bin der Herr, dein Gott! Ich habe dich aus Ägypten herausgeführt, ich habe dich aus der Sklaverei befreit. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen. Mach dir überhaupt kein Abbild von irgendetwas im Himmel, auf der Erde oder im Meer.Wirf dich nicht vor fremden Göttern nieder und diene ihnen nicht. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein leidenschaftlich liebender Gott und erwarte auch von dir ungeteilte Liebe." – 2. Mose 20, 2 – 5 GNB

 

Ich habe keine Ahnung, was Dich gerade beschäftigt oder wie Du hier gelandet bist. Vielleicht bist Du am Gesundwerden, gerade dabei eine belastende Sucht zu überwinden, für eine schwierige Prüfung zu lernen oder Du machst eine Diät, baust Deine Schulden ab oder aber steckst in den letzten Zügen einer zermürbenden Trennung …


Man spricht oft vom schweren ersten Schritt, vielleicht aber ist auch der letzte Schritt ziemlich schwer …


Ich möchte Dir Mut machen dranzubleiben! Du hast es bis hierher geschafft! Hättest Du das vor einigen Monaten oder Jahren für möglich gehalten?

Wenn Gott Dich bis hierher geführt hat … vertraue ihm weiter! Was spricht dagegen? Rückschläge tun weh, aber sollten Dich nicht hindern, Dein Ziel zu erreichen! Gott kennt nicht nur den Weg – er geht auch mit Dir durch die Wüste.


So wie das Volk Israel die Sklaverei hinter sich gelassen hat – hast auch Du Dich befreit oder es bis heute geschafft! Vielleicht bist Du noch nicht im "verheißenen Land" angekommen … Ja, es ist eine herausfordernde Zeit! Nutze sie! Du wirst später mit Sicherheit viel daraus profitieren!


Vielleicht erinnert Dich dieser letzte schwere Schritt an eine Erfahrung, die Du schon vor einiger Zeit gemacht hast?


Erzähl davon! Mach anderen Menschen damit Mut, nicht aufzugeben und zeig ihnen, dass es sich lohnt, auch den letzten Schritt zu gehen!


Alles Liebe, viel Kraft und fetten Segen!
Deine Mandy

 


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Dieser Beitrag wurde am 9. April 2015 veröffentlicht.

28 Gedanken zu „Der letzte Schritt

  1. Cornelia

    Ich weiß wie schwer der weg sein kann , ich bin auch noch nicht zu 100% angekommen ich bin bei ca.75% aber ich kann nur sagen geht weiter hohlt euch hilfe ihr müsst da nicht alleine durch , Gott und viele andere Menschen können euch zur Seite stehen !Ihr müsst es nur zulassen, der weg ist lange und schwer aber nicht unmöglich! Gott schütze euch !

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    1. Melanie

      Ja das ist genau wahr , mir geht es genauso.Und da ich hier niemanden gefunden hab der Joyce heißt.Denke ich Du meinst genau die; an die ich denk wenn ich deinen Satz lese.

      Ich habe angefangen einen weg einzuschlagen (und zwar genau zu dem Zeitpunkt als ich Joyce zum ersten mal gehört und gesehen hab).

      Gläubig war ich schon immer , aber durch viele Lebenserfahrungen in meinem Leben hat es mir nicht mehr gelangt einfach "nur Gläubig" zu sein.

      Mein jetziger Weg ist der Weg zu Gott.Viel zu wenig aufmerksamkeit hab ich ihm die vergangenen Jahre geschenkt , mal mehr mal weniger.

      Ich wollte hier nur Antworten weil ich mich so freue das jemand über Joyce schreibt und mal nix schlechtes :-) Ich hätte da eventuell auch noch eine interessante geschichte beizutragen Aber das mich dann extra.

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  2. Jochen

    Mandy, du bist ein segen – möge er sich vermehren – du triffst jedesmal den punkt mit einer erstaunlichen lockerheit und gelassenheit – was war fb vor deinen postings? 😉

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  3. Annika Rist

    Hey Mandy, ich find dieser Blogeintrag ist der Hammer!!! Ich bin gerade dabei, mich mit Gottes Hilfe von der Selbstverletzung zu entfernen, die nämlich leider zur Sucht mutierte… Und ich bin schon zu ungefähr 20% davon weg, aber auch nur, weil Gott mir gesagt hat: „Du bist mein Kind, ich brauch dich noch hier und ich liebe dich! Ganz egal, ob du versagst oder nicht, ich stehe zu dir und bleibe bei dir!“
    Durch diesen Blogeintrag hast du mir die Zuversicht gegeben, dass ich es mit Gott an meiner Seite schaffen kann, 100% ig davon wegzukommen… Danke dir!
    Einen schönen Abend dir noch…!

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  4. Talita

    Liebe Mandy! Genauso isses, vor Jahren hätte ich nicht gedacht dass ich es schaffen würde. .. Ein sehr langer, steiniger Weg liegt hinter mir und ohne Jesus hätte ich es niemals geschafft! Aber sein Joch ist sanft…. Gottes Segen Euch allen hier!!!

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  5. Junia

    Passt vielleicht nicht so ganz, weil es „der letzte Schritt“ zu etwas Schönem ist, aber mein Verlobter und ich stecken gerade in den letzten Zügen unserer Hochzeitsvorbereitungen (in 6 Wochen ist es so weit, am Pfingstsamstag…). Im Moment fragen wir uns auch oft, wie wir das noch alles schaffen und meistern sollen bis dahin ohne Nervenzusammenbruch ;)… Nicht weil wir so furchtbar perfektionisch wären, aber es ist halt doch noch einiges zu erledigen, zu entscheiden, zu besorgen. Der Beruf + Alltag stellt auch seine Anforderungen an uns und wir hatten in letzter Zeit mit Trauerfällen und Schicksalsschlägen in der Familie zu kämpfen.

    Dein Artikel macht mir sehr viel Mut und Hoffnung, Mandy. Lieben Dank :). Es ist genau wie Du schreibst, Gott hat uns so wunderbar bis hierher geleitet und getragen. Warum sollte er uns so kurz vor dem Ziel plötzlich allein lassen? Er wird sein gutes Werk vollenden. Amen.

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  6. wieder ein kleines Licht

    Im die letzten drei vielleicht mehrere Monate war der glaube das einzige die mich verhindert hat mich umzubringen. Es war einfach Horror mit allen was zu Depressione dazu gehört.
    Seit gestern wie ein wunder und durch die block Artikel habe ich mir zustehen mussen dazu zu gehoren.
    Danke an alle die hier geschrieben habe an dich lieber Mandy an mein frau die zu mir gestanden hat und vorallem Dir lieber Jesus.

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  7. Claudia

    Dieses Türschloss ist gerade ein Zeichen für mich…. Ich müsste versuchen es zu öffnen aber ich finde nicht die Kraft dazu. Ich müsste die Probleme, die ich mit meinen Eltern habe ausreden, aber die Energie dazu fehlt mir weil ich Angst habe dass ich Dinge ansprechen muss, die mich noch tiefer hineinreissen. Seit einem Jahr bin ich ziemlich resigniert, weil ich keinen Weg finde aus diesem Dilemma. Ich weiß, dass alles über mir zusammenschlägt, wenn ich mit ihnen rede, darum gehe ich dam aus dem Weg. Ich fühle, dass sich etwas ändern muss, weiß aber nicht wie ich es zustande bringen kann. :( 

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    1. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

      Liebe Claudia, 

      immer, wenn ich denke, ich weiss es nicht, dann wende ich mich an jemanden, der es immer weiß: an JESUS. 

      Wir denken oft, wir müssen es allein hinbringen. Aber in Wirklichkeit möchte Jesus, dass wir uns an ihn wenden. Lies in der Bibel oder lies ein gutes Buch, das inhaltlich zu Deinem Thema passt. Es gibt eigentlich zu jedem Lebensthema gute christliche Literatur. Und dann macht es oft regelrecht WOW in meinem Kopf, wenn ich die Antworten lese. 

      Nicht DU musst es zustande bringen. Sondern Jesus hilft Dir, wenn Du seine Gegenwart suchst. Mir helfen, wie gesagt, am besten gute Bücher oder Lobpreismusik. 

      Sei behütet und ich wünsche Dir, dass Du durch unseren HERRN Mut und Kraft findest. 

      Sandra 

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  8. Ines

    Also, ich musste mir das Türschloss tatsächlich länger ansehen, bis ich den Ausweg gefunden hatte, war für mich nicht gleich erkennbar, wie im wahren Leben. 😉

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  9. Ahava

    Liebe Mandy 

    Ich bin leider erst heute dazu gekommen Deine Artikel über Depression in Ruhe durchzulesen. Ich finde es sehr gut, dass Du Dich ausgibig mit diesem Thema auseinandersetzt. Es ist ein sehr wichtiges Thema, und ich denke auch, dass es heute noch viele Menschen gibt die Angst davor haben ihre Depression öffentlich zu machen. So manchem ist vielleicht auch gar nicht bewusst dass dies womit sie so zu kämpfen haben eine Depression ist, da sie bisher noch nie damit zu tun hatten.

    Es ist gut zu wissen dass es dafür spezielle Kliniken gibt in denen man seine Depression aufarbeiten kann. Auch ich war vor vor ca. 12 Jahren in solch einer Klinik und es hat mir geholfen zum Leben zurückzufinden. Alles begann folgendermassen. Mein damaliger Mann und ich hatten ganz plötzlich massive Probleme mit einem unserer Kinder. Dies belastete auch unsere Ehe sehr schwer. Mein Mann und ich gerieten beide in eine sehr depressive Phase. Ich war damals einmal für mehrere Wochen in der Klinik und erkannte dort für mich dass ich es lernen muss mein Leben wieder für mich ganz persönlich lebenswert zu machen. Ich muss aufhören in den Sorgen und Nöten meines Kindes und meines Mannes zu leben. Ich bin eine eigenständige Persönlichkeit die ihr Leben leben darf. Mein Mann war damals zweimal in der Klinik und hat über mehrere Jahre Medikamente nehmen müssen. Da ich damals keinerlei Erfahrung mit depressiven-erkrankten Menschen hatte und ich ja auch selbst noch mittendrin gesteckt habe, verurteilte ich meine Mann dafür dass er diese starken Medikamente nahm. Heute weiß ich dass dies der falsche Weg war. Auch wenn es für mich nie in Frage gekommen wäre dies Medikamente einzunehmen, steht es mir nicht zu andere Menschen zu verurteilen die diese Medikamente brauchen.

    Das ist ein sehr wichtiger Punkt den ich hier diesbezüglich weitergeben möchte. Wenn jemand solche Medikamente nimmt, muß man ihn tatkräftig untersützen. Niemand hat das Recht solch einen Menschen abzustempeln! Mein Mann hat es damals leider nicht geschafft, seine Depression endgültig zu verarbeiten und auch nicht unsere Ehe aufrecht zu erhalten. Er hat sich damals von mir getrennt und später auch die Scheidung eingereicht. Ich habe einige Jahre alleine gelebt, habe vor drei Jahren einen neuen Partner kennengelernt und bin seit vergangenem Jahr wieder glücklich verheiratet. Mit meinem damaligen Mann habe ich keinen Kontakt mehr. Ich weiß auch nicht ob er inzwischen ganz aus seiner damaligen Depression herausgefunden hat. Es tut mir leid, wie das damals alles gelaufen ist, aber ich konnte leider nichts für ihn tun. Ich konnte ihm nicht helfen, so gerne ich dies auf getan hätte. Nur eines habe ich noch getan, ich habe mich bei ihm entschuldigt, dass ich ihn damals wegen der Medikamente verurteilt habe. Dies war ein sehr wichtiger Schritt.

    Wenn ich also hier nochmal kurz zusammenfassen darf, welche wichtigen Ratschläge ich diesbezüglich aus eigener Erfahrung weitergeben möchte, ist dies zu einen, niemals einen depressiven Menschen verurteilen wenn er Medikamente nehmen muss, und zum anderen möchte ich depressiven Menschen noch mit auf den Weg geben, dass es ganz super-mega wichtig ist, dass Du es wieder lernst Dein eigenes Leben zu leben. Du kannst auf Dauer nicht das Leben eines anderen Menschen leben auch wenn Du diesen Menschen unendlich liebst und er Dir auf dem Herzen liegt. Versuche jeden Tag etwas zu machen woran Du ganz persönlich Freude hast und was Dir ganz persönlich gut tut. Du musst wieder leben!!!

    Antworten
    1. Ines

      Liebe Ahava, Deinem Beitrag kann ich nur zustimmen: "Ich muss aufhören in den Sorgen und Nöten meines Kindes und meines Mannes zu leben. Ich bin eine eigenständige Persönlichkeit die ihr Leben leben darf."  "So manchem ist vielleicht auch gar nicht bewusst dass dies womit sie so zu kämpfen haben eine Depression ist, da sie bisher noch nie damit zu tun hatten." Ja, ich kenne so Fälle. Die Menschen haben oft ihre eigene Vorstellung darüber im Kopf wie eine Depression sich äußert und das bringen sie dann nicht mit sich in Verbindung. Dabei wird vergessen dass Depressionen 100 verschieden Gesichter haben kann, sogar fröhliche, verdrängende.. Ich habe Freundinnen von mir direkt darauf angesprochen, liebevoll und einfühlsam und durch meine Geschichte konnten sie es dann auch annehmen und haben sich gestellt. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, nicht einmalig, dass Männer überwiegend mehr Schwierigkeiten damit haben, sich Probleme einzugestehen. Ich habe dann den Fehler gemacht, in Situationen auszuhalten, die mich an den Rand meiner Kräfte gebracht haben. Dann war ich nicht mehr einfühlsam und liebevoll, was weder gut für mich und erst recht nicht gut für den Betroffenen ist. Man darf die Reißleine ziehen, manchmal muss man das sogar, wenn es für einen selbst überlebenswichtig wird. Und manchmal führt erst das schmerzhafte Notwendige dazu, dass die Not gewendet werden kann. Jeder Fall ist einzigartig und Pauschalempfehlungen kann es nicht geben, aber das unterschreibe ich:und zum anderen möchte ich depressiven Menschen noch mit auf den Weg geben, dass es ganz super-mega wichtig ist, dass Du es wieder lernst Dein eigenes Leben zu leben. Du kannst auf Dauer nicht das Leben eines anderen Menschen leben auch wenn Du diesen Menschen unendlich liebst und er Dir auf dem Herzen liegt. Versuche jeden Tag etwas zu machen woran Du ganz persönlich Freude hast und was Dir ganz persönlich gut tut. Du musst wieder leben!!!

      Vielen Dank auch Dir für Deinen Beitrag.

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      1. Ines

        P.S.: Dieser Rat ist nicht nur depressiven Menschen zu wünschen. Ich fühle mich davon auch angesprochen und habe aktuell keine Depression.

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      2. Claudia

        Vielen, vielen Dank für deine Gedanken, liebe Ines. Gerade in diesem depressivem Fahrwasser ist es nicht leicht auszubrechen und auf sich zu schauen. Aber genau das muss ich wieder lernen. Danke für deine Worte.

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  10. Abbas

    Liebe Ines,

    Ich freue mich sehr, dass Dich mein Artikel angesprochen hat. Es ist schön dass ich Dich ermutigen darf. Ja, es ist so wichtig auch wieder zu sich selbst zu finden. Unser Himmlischer Vater hat uns schließlich als eigenständige Person (als ein Unikat) geschaffen, und nicht als Kopie von jemand anderem! Ich finde es einfach als etwas ganz außergewöhnliches, dass jeder Mensch einzigartig ist. Kein Mensch ist wie der andere, und dies obwohl Gott soviele Menschen geschaffen hat! Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du dies was Dich so angesprochen hat immer mehr und mehr in Deinem Leben umsetzen kannst. Sei ganz lieb gegrüßt

    Ahava

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