Gibst Du nur oder tankst Du auch?

Ich glaube, dass manche Menschen so sehr damit beschäftigt sind, anderen von Gottes Liebe zu erzählen, dass sie vergessen, diese Liebe für sich selbst anzunehmen und zu genießen.

Sie nehmen sich soviel Zeit und planen sonstwas für Aktionen, um anderen Menschen zu erzählen und weiterzugeben, was sie mit Gott erlebt haben, doch dabei vergessen sie, sich ausreichend Zeit für Gott zu nehmen.
 

Kommt Dir das bekannt vor? Auch wenn Du es als Deine absolute Berufung siehst, den Menschen von Gottes Liebe zu erzählen …

Das, was  Du anderen weitergibst, soll wertvoll und ehrlich sein – denn nur dann kommt's auch an! Doch wenn Du selbst nicht bzw. kaum erlebst, wovon Du sprichst, geht der Wert und die Authentizität verloren!

Das ist dann fast so, als würdest Du den Menschen erzählen, wie sie süß und lecker frische Pfirsiche schmecken, obwohl Du selbst nur Pfirsiche aus Konserven isst, die seit Jahren in Deinem Vorratsschrank stehen. Und nebenbei erwähnt, dieser Vorratsschrank wird immer leerer werden … 
 

Paulus sagte mal zu seinen Leuten: "Ich bete darum, dass eure Liebe immer reicher und tiefer wird und dass ihr immer mehr Weisheit und Einsicht erlangt."Philipper 1, 9 HfA

Nur wenn Du die Liebesquelle – also Gott selbst – regelmäßig anzapfst, wird die Liebe in Dir wachsen und tiefer verwurzelt, so dass Du sie verschwenderisch weitergeben kannst!


Ich vermute, dass es oftmals auch so ein Prinzipiending ist. Man hat soviel zu tun den lieben langen Tag, dass für Gott wenig Zeit bleibt. Hektik, Stress, Arbeit, Haushaltsgedöns, Internet, Fernsehen …. All das füllt man in sich rein, da bleibt keine Zeit mehr, um zu hören.

Vielleicht hilft Dir diese Geschichte:

Ein Mann besuchte ein Kloster, um mehr über das innere Leben zu erfahren und so überschüttete er den Mönch, der ihn durch die Gebäude führte, mit allen möglichen Fragen. Als sie sich nach dem Rundgang zum Teetrinken setzten, fuhr der Mann mit seinen Fragen fort. Der Mönch gab ihm eine Teetasse und begann, ihm einzuschenken. Als die Tasse voll war, bedankte sich der Besucher. Aber der Mönch fuhr ohne ein Wort fort mit dem Eingießen, so dass der Tee überlief und auf die Klamotten des Mannes kleckerte. Schließlich sagte der Mönch zu seinem verdutzten Gast: "So ist es auch mit Dir! Du willst immer mehr und verstehst nicht, dass Du erst leer werden musst, wenn Du empfangen willst."


Jeder von uns braucht regelmäßig Ruhe und Zeit, um runterzukommen! 

Du kannst tolle Aktionen planen, um Menschen mit Seiner Liebe zu infizieren, Du kannst Gott mit Fragen löchern …  kein Thema und 'ne gute Sache, aber nimm Dir auch Zeit, um die Klappe und Hände still zu halten, um ihn zu hören.


Je größer die Krone eines Baumes ist, umso wichtiger ist das weitverzweigte Wurzelwerk im Verborgenen. Und je mehr Frucht ein Baum trägt, umso wichtiger sind die Nährstoffe, die er braucht. Ein großer fetter Baum mit vielen Früchten – ohne Wurzeln – würde ratzfatz eingehen! Genau genommen würde er ja gar nicht groß und fett werden … ohne Wurzeln geht nix! Nix ohne Radix (lat. für Wurzel – *rumproll*)


Konzentriere Dich auf Deine Wurzeln! Nimm Dir Zeit für Gott um auf ihn zu hören.

Und jetzt sage nicht: "Ich habe aber keine Zeit!" – wenn etwas gerecht ist auf dieser Welt, dann ist es die Sache mit den 24 Stunden pro Tag! Es stimmt nicht, dass manche mehr Zeit "haben" als andere. Die Anzahl der Stunden pro Tag ist die gleiche, der Unterschied liegt darin, wie wir sie nutzen. Manche Menschen, zum Beispiel: Kinder, Singles oder Rentner, haben meist relativ große Wahlmöglichkeiten. Andere haben aufgrund ihrer Lebensumstände – vielleicht, weil sie kleine Kinder haben oder beruflich sehr eingeschränkt sind – weniger Wahlmöglichkeiten. Aber es gibt immer ein gewisses Maß an Zeit, über das Du frei verfügen kannst!


Für das, was Du wirklich willst, wirst Du auch Zeit haben! Einen Hungrigen wirst Du nicht lange überreden müssen, mit Dir was essen zu gehen. Ein Verliebter wird sich drum reißen, bald wieder ein Date mit seiner neuen Flamme klarzumachen. Wenn liebe Freunde vor der Tür stehen, schenkt man ihnen gerne einen Moment kostbare Zeit!

Jetzt kommt man eigentlich kaum um die Geschichte mit Marta und Maria drumrum  :-) Als Jesus den Schwestern einen Besuch abstattet, sieht man sofort, wo die Prioritäten der Beiden liegen. Martha will alles schick haben, Schnittchen zubereiten und dafür sorgen, dass sich Jesus wohl fühlt. Maria lässt alles stehen und liegen, hockt sich zu Jesus und hört ihm zu. Lukas 10, 38-42

Merkst Du was? Versuch nicht erst die halbe Welt in Ordnung zu bringen. Jesus braucht nicht jedes Mal Schnittchen, er will Dich – also setz Dich zu ihm und spitz die Ohren!   :-)

Kein Gott verlangt von Dir, dass Du Dir genau 3 Stunden täglich für ihn Zeit nimmst und 5 Kapitel in der Bibel liest  …  auf Dein Herz kommt's an!

 

Gott segnet das, was Dir zeitlich möglich ist, davon bin ich überzeugt!

Hier gilt wohl das Gesetz des treuen Verwaltens, dass Du nur über die wenigen Dinge (oder eben auch Zeit) Verantwortung hast, die Dir zu Verfügung steht: "In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir größere Aufgaben anvertrauen."Matthäus 25, 21 HfA

 

So. Und jetzt bedanke ich mich für die wertvolle Zeit, die Du mir geschenkt hast! Danke fürs Lesen!

Nun denk nicht nur drüber nach!   :-)

 

Fetten Segen
Deine Mandy

© Foto: Mandy / unendlichgeliebt.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 16. März 2015 veröffentlicht.

8 Gedanken zu „Gibst Du nur oder tankst Du auch?

  1. Inge

    Und nach, ja erst NACH (!!) dem geistlichen Tanken gilt dann: Wovon das Herz voll ist, davon läuft der Mund über! –> Danke, oh mein Vater im Himmel: Ich bin einfach maßlos begeistert von Dir!!! (-:

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  2. Cornelia

    Das kann mir nicht passieren ich bin viel zu ruhig, was auch net immer richtig ist, es ist wie bei allem man muß den Mittelweg finden!

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    1. Cornelia (eine andere)

      Mir gehts genau wie Dir. Bin viel zu schüchtern und verpasse immer wieder den Moment um was vom Glauben weiterzusagen oder mir fällt nichts passendes ein, was ich sagen könnte.

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  3. Lukas Baumann

    Du hast mir heute schön die Leviten gelesen. Man o Mann. Gleich zwie Mal lese ich das nun heute Morgen. Tu nicht fromm, sondern lebe es. Es gelingt aber nicht! Ich sammle allerlei unnützen Müll um mich. Die Sicht auf Gott ist verstellt.  

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    1. Sandra

      Guten Morgen, Lukas. Das ist ja menschlich. Wenn man erstmal erkannt hat, was nicht so gut läuft, kann man die ersten Schritte in die richtige Richtung lenken. Mir tut es z.B. oft nicht gut, Nachrichten zu verfolgen und ich kann es trotzdem nicht sein lassen 😉 ABER Fazit davon ist, dass ich es stark reduziere. Und wenn ich dann in der Bibel und Andachten lese, tanke ich. Ich bin eigentlich gerade an einem spannenden Roman dran, hab aber gemerkt, ups, da kommt die Zeit mit Gott zu kurz. Also hab ich gestern den ganzen Abend in der Bibel gelesen. Und schon ist wieder Friede im Herzen. Das mit dem unnützen Müll, wie Du es nennst, kann ja weniger werden. Nimm Dir nicht gleich zu viel vor. Kleine Schritte sind oft besser, weil leichter erreichbar. Alles Gute auf dem Weg zur FREIEN Sicht auf Gott :-)

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  4. Klaus

    ja, das ist schön, die Stille die uns Gott draussen in der Natur schenkt, zu geniessen, an nichts weiteres Denken – Gott und Du. Danke Mandy – brauche diese Erinnerung immer öfters.

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