Beten in der Gruppe! Die 7 Gebetstypen …. :-)

"Sollen wir zum Abschluss noch beten?" – Allgemeines Gruppennicken!

"Ok, ich fang an. Martin, könntest Du Schluss machen? Alle anderen, betet, wenn ihr Euch dazu geführt fühlt!"

Spannung baut sich auf! Das Eröffnungsgebet wird in weniger als einer Minute zu Ende sein und dann stehst Du vor der Entscheidung! 


​Soll ich beten? Fühle ich mich dazu "innerlich geführt"? Wann soll ich beten? Wann wird der 'Schlussmacher' loslegen und der ganzen Sache ein Ende bereiten?


Hier mal eine einfache Liste, der 7 Typen, die Dir in so manchem Gebetstreff via Gemeinde oder Hauskreis über das Sofa rutschen könnten 😛  

 

1. Der Eröffner

Man könnte meinen, der Schlussmacher wäre derjenige, der die ganze Macht in Händen hält, aber lass Dich nicht in die Irre führen. Der Eröffner sitzt an den Schalthebeln. Nicht nur, dass er oft derjenige ist, der den Schlussmacher auswählt; er gibt auch die Tonart für die ganze Gebetssession vor. Betet er lange, so werden die Leute nach ihm auch lange beten. Baut er lustige kleine Scherze in sein Eröffnungsgebet ein, werden die Leute nach ihm es wahrscheinlich auch locker angehen. Vor allem aber muss der Eröffner sich keine Gedanken um den Schlussmacher machen oder fürchten, dass ein anderer ihm das Wort abschneidet. Er kann einfach beten und sich dann entspannen. Seine Aufgabe ist nach wenigen Sekunden erledigt.

 

2. Der Fast-Beter

Das ist die Person, die in Deiner Nähe sitzt und ständig drauf und dran ist, zu beten. Du hörst immer, wie er mit seinem Atem Anlauf nimmt – dieses kleine Einatmen im letzten Moment, bevor jemand spricht. Du hörst es deshalb, weil es sich in der ohrenbetäubenden Stille der Gebetsgemeinschaft unglaublich laut anhört. Jedes Mal, wenn Du im Begriff bist, ein Gebet zu sprechen, hörst Du den Fast-Beter und hältst inne, weil Du ja keine Gebetszugentgleisung verursachen willst. Und dann …. betet er nicht! Also schickst Du Dich wieder an zu beten und wieder bremst Dich ein Einatmen von dem Fast-Beter aus. Es ist so ein hübscher kleiner Tanz.

 

3. Der Schwafler

Das ist die Person, die die Gelegenheit, vor anderen Leuten zu beten, für eine Art "Open Stage" hält. Für eine Chance, alles, was sie letztendlich in ihrer 'Stillen Zeit' gelernt hat, in einem langen, schwafeligen Gebet abzuhandeln, das sich anhört wie eine Predigt. Und es gibt keine Möglichkeit, sie zu stoppen, wenn man nicht gerade mit ihr verheiratet ist. Bist Du mit ihr verheiratet: Dann nimm die Hand des Schwaflers und gib ihm mit leichtem Drücken zu verstehen: " …. Bitte …. komm … zum … Ende!" 

 

4. Der Nachgeber

In einer Gebetsgemeinschaft nicht beten zu wollen ist so, als ob man nichts in die Kollekte einlegt. "Was? Du fühlst Dich nicht geführt? Du willst der Einzige im Raum sein, der nicht geführt wurde? Der Heilige Geist spricht in diesem Moment nicht zu Dir? Vielleicht sollten wir lieber für Dich beten, anstatt diese Gebetssession hier abzuhalten!"  – Du kannst darauf wetten, dass mindestens einer der Nachgeber ist und dem Gebetsdruck nachgibt.

 

5. Der Revolverheld

Wenn nur noch zwei Leute da sind, die noch nicht gebetet haben und der Schlussmacher sich schon mental aufwärmt, um das Gebet zu beenden, kann ein Gebetsduell die Folge sein. Du und eine andere Person haben als Einzige noch nicht gebetet. Die ganze Gruppe spürt, dass die ersten Gebete gut waren, aber es fehlt noch ein winziges Gebet, um die Sache abzurunden, bevor der Schlussmacher zu Wort kommt. Aber Du willst eigentlich nicht beten und der Revolverheld auch nicht. So sitzt ihr einander schweigend gegenüber wie Cowboys auf der Straße, wartet ab, lasst die Spannung und die Peinlichkeit bis ins Unerträgliche ansteigen, bis schließlich einer von Euch die Kanone zieht und herausplatzt: "Herr, danke für diesen Tag und alles, womit Du uns gesegnet hast!"

 

6. Der Abblocker

Dieser Typ ist selten. Dies in einer Gebetsgemeinschaft zu hören ist so, wie wenn man ein Einhorn sieht. Aber es kann dazu kommen, wenn jeder im Raum weiß, dass eine Person für etwas betet, wofür sie nicht beten sollte. Die ganze Gruppe weiß, dass Tobias nicht zu Sabrina passt und kann sich nicht verkneifen, einzuspringen, nachdem sie gebetet hat. 

Normalerweise läuft das dann so:

Sabrina: "Herr, ich bete einfach, dass Du meine Beziehung zu Tobias auch weiterhin stärkst und segnest!"

Abblocker: "Herr, bitte schenk Sabrina mehr Geduld. Hilf ihr, klar zu sehen. Hilf ihr, dass sie sich nicht in etwas stürzt, das Deinem Plan für ihr Leben nicht entspricht."

Das ist die Entsprechung dazu, wenn beim Basketball Dein Wurf quer durch die Halle von einem gegnerischen Spieler abbgeblockt wird. Kaum schwebt das Gebet zum Himmel empor, springt einer hoch und blockt es ab, so dass es gleich wieder zu Boden fällt.

 

7. Der Schlussmacher

Eine Gebetsgemeinschaft abzuschließen ist so, als wäre man Spiderman. Große Macht bringt große Verantwortung mit sich. Du darfst zwar entscheiden, wann Schluss ist, aber Du musst auch im Auge behalten, wie lange Stille herrscht, um sicherzugehen, dass jeder seine Gelegenheit hatte. Denn was man auf keinen Fall will – was der Schlussmacher am meisten fürchtet – ist, dass einer von den anderen nach seinem Gebet nochmal loslegt und sich damit mal eben über alle ungeschriebenen Regeln des Gruppengebets hinwegsetzt. Das ist eine peinliche Situation für den Schlussmacher. Denn es gibt somit kein klares Ende und es dauert Minuten, bis sich der erste traut, die Augen wieder zu öffnen ….. 


 


 …. eine fantastische, wenn auch nicht ganz ernst zunehmende Zusammenstellung nach Jonathan Acuff aus dem Buch "Was Christen mögen … "  – ich hab sie teils etwas umgeschrieben:

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 24. Februar 2015 veröffentlicht.

47 Gedanken zu „Beten in der Gruppe! Die 7 Gebetstypen …. :-)

  1. Lyd F.

    Haha, ich lach' mich scheckig!!! 😀

    Das ist in vielen Fällen einfach wahr…

    Vielleicht kann jemand mal eine Gebetsgemeinschaft erfinden, die niemandem ein unangenehmes Gefühl bereitet…

    Vielleicht so: In der Kindergruppe fassen wir uns öfters an den Händen und beten einmal im Kreis. Wer jeweils fertig ist oder nicht beten möchte, drückt einfach die Hand des nächsten. Und der Letzte sagt "Amen". Fertig. Man kann auch mehrere Kreise parallel machen, dann spürt der Einzelne nicht die Augen der ganzen großen Gruppe auf sich.

    Das ist dann zwar keine besonders andächtige Sache, aber Gott sieht das bestimmt auch ziemlich locker. 😉 (Und wer noch was vergessen hat, kann das hinterher sagen oder auch zu Hause alleine dafür beten… Null Panik.)

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    1. Lyd F.

      Bei so einem Kreis-Gebet könnte auch der Abblocker immer anfangen zu beten. Dann kann er niemandem das Gebet wegnehmen… ^^

      Ach ja, man kann dabei auch leise und laut beten. Wem es zu peinlich ist, kein Gebetsanliegen zu haben, kann enfach im Stillen bis 10 zählen und dann weiterdrücken. Damit hätte man auch die "Nachgeber" vom Druck befreit. Und den "Schwafler" hat man auch gleich an der Hand, um ihm per Handdruck zu vermitteln, dass mal gut ist…

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    2. Kathrin

      Ich finde ja, seit ich es kenne, das Popcorngebet cool. Jeder wirft einen oder zwei kurze Sätze als Gebet in den Raum, man kann mehrmals dran, es ist locker, wird nicht zu lang. Und beendet wird, wenn man merkt, dass keiner mehr was hat. Ist sehr angenehm. =)

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  2. Jennifer

    Ich bin der fast-beter einem unterschied, mich hört man nicht atmen! 😀 deshalb Besuch ich diese treffen auch nicht mehr 😀

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    1. Mandy Artikelautor

      Da kannste doch drüber stehen, Jennifer! :-) Laut beten ist doch keine Zwangsveranstaltung. Sollte es zumindest nicht. Wenn Sarkasmus Realität wird, ist es doof … 

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      1. Jennifer

        Mandy, nicht deshalb! :-) kommt halt nix bei Rum in der Gruppierung! Keine Offenheit! Hab sonst keine Probleme in betender Gemeinschaft zu sitzen! 😉

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          1. Jennifer

            Das hoffe ich auch! Sind liebe Leute, aber eben alt eingesessen! Man merkt halt einfach, dass die Jugend fehlt!

            Danke für den genialen Post! Mein Mann und ich hatten ne menge Spaß beim lesen und haben jeden Typ wieder erkannt! 😉

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  3. Nicole

    Ich bin bekennender „nicht-in-der-offenen-Gruppe-Beter“. Lieber für mich alleine; leise, laut oder schriftlich. Meistens schriftlich… da kann ich mich am besten konzentrieren.

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  4. Felix

    Sehr schön! Aber mir fehlt so ein bisschen die Gruppe, der ich angehöre: Ich lasse mich gerne mal vom "Schwafler" entmutigen. Gerade dann, wenn sein Gebet durchsetzt ist von hochchristlichen Floskeln. Wenn ich danach mit meinem halb improivisierten und geschotterten Gebet komme… ne, dann bete ich lieber nicht, wenn vorher ein "Schwafler" dran war. Wenn, dann vor ihm!

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    1. Jasi

      Felix, ich versteh dich so so gut!

      Ich hab über die Jahre hinweg nie "gelernt" so locker an die Sache heran zu gehen. Ich bin katholisch aber weil es bei uns nie Kindergruppen gab sind wir (meine Geschwister und ich) von klein auf bei unseren evangelischen Freunden in die Jugendgruppen gegangen und haben uns dort auch wie zuhause gefühlt. Ich hatte und habe immer noch das Gefühl, dass es den ev. Mitchristen leichter fällt in der offenen Runde zu beten, vielleicht sehe ich das falsch aber 😀 Ich kam mir dann im Jugendkreis oder auch bei Glaubenskursen immer ein wenig…naja, "ungläubig" vor, weil ich mich einfach nicht traute laut zu beten. Oft war ich auch die Einzige, die nichts laut gesagt hat. Wenn ich mich dann mal traute war es wirklich "nur" so ein "danke für den Tag" :) und es hat mich unendlich viel Überwindung gekostet. Einmal war ich in einer 1:1 Situation, in der erst von meinem Gegenüber für mich gebetet wurde. Das ganze ging etwa 3 Minuten. Und dann war ich dran…Oh mein GOTT dachte ich nur…was soll ich jetzt machen? Mittlerweile kann ich viel besser damit umgehen. Ich bete zwar nicht öfter laut als noch vor ein paar Jahren aber ich habe nicht mehr das Gefühl, dass ich nicht "Christ" genug bin, wenn ich nichts sage :)

       

      In dem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Tag!

      Jasi

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    1. Mandy Artikelautor

      Gut, dass sich Gottes Herz jedes Mal bewegt, wenn er angesprochen wird! :-) Ganz egal, ob Du nun öffentlich oder in Ruhe für Dich mit ihm sprichst.

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    2. Lothar

      Hallo Christel,

      nach mit diesem Satz hast du deine eigene Aussage entkräftigt. Du bist mit dem Herzen dabei. Deshalb wirst du auch herzbewegend beten.

      Gottes Segen.

      Lothar

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  5. Christina

    Genial! Gut dass ich heute wieder in der Gruppe beten kann. Jahrzehntelang war ich blockiert weil ich mich als Jugendliche gezwungen gefühlt habe,in der Gruppe zu beten. Alle standen im Kreis und dann gings reihum. Und ausgerechnet der neben mir betete genau das was ich mir zurechtgelegt hatte….Mist!!!!(lach)

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  6. Gabriela

    was mach ich jetzt mit diesem wissen? dadurch wird es nicht einfach/er. wir haben eine andere art des betens ausprobiert. das schafft die langbeter überwiegend auszubremsen und den nichtbetern raum und mut für kurze gebete zu geben. für gruppen hat sich das als ein großer segen heraus gestellt. wir interesse hat kann mir gern ne pn schreiben. (-:

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  7. Matthias

    In Seniorenkreisen trifft man auch oft den Zitatbeter, der immer einen (immer denselben?) Bibelvers als Gebet zitiert. Das gibt ihm/ihr und allen anderen auch Sicherheit. Man/er/sie weiß, was gebet wird, und man weiß sicher, wann es vorbei ist.

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  8. Matthias

    Du hast noch den P.S.-Beter vergessen. Das ist der Typ, der ohnehin schon gebetet hat, und kurz bevor der Schlussbeter dann ansetzt, betet der P.S. – Beter "ach und Herr denke doch auch an…." "und wir wollen dir auch noch…" P.S. P.P.S. P.P.P.S usw.

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  9. Maddin

    Irgendwie finde ich mich irgendwo überall wieder.. 😉 Du hast es genau auf den Punkt gebracht 😉

    Halt, bis auf eines. Ein Abblocker kam mir noch nie in den Sinn bzw. wenn dann nicht laut 😀

    Gott segne Dich :)

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  10. Tina

    wirkich geniale Beschreibungen… und einiges kommt mir sehr bekannt vor – super – sehr hintergründig und doch zum schmunzeln – tja… typisch Mandy eben – prima!

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  11. Karin

    *kicher* Das haste schön geschrieben. Ich kenne es von zuhause nicht laut zu beten und habe mich auch in der Gemeinde sehr dezent im Hintergund gehalten. Wir haben uns öfters mit einigen Frauen aus dem Mutter-Kind Kreis getroffen und dann auch gebetet, also ich in Gedanken. Eines Tages habe ich dann gesagt, so, Schluß damit, heute bete ich laut. Voller Vorfreude verkündete ich das auch den zwei Frauen die da waren , eine von ihnen war die Frau des Pastors, sie nahm mich an die Seite und redete mit mir über mein Gebet welches noch in mir schlummerte. Sie sagte mir das es zum Thema passen muß und ich nicht privates mit hineinbringen soll ect. Na Danke, da ist mir dann das laut beten vergangen.Tja, ich war ja auch nicht auf einer Bibelschule und damit nur Fußvolk!

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    1. Lothar

      Vielleicht sollte die Frau des Pastors einmal darüber nachdenken, was beten bedeutet. Lass dich nicht von deinem Weg abbringen.

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  12. David

    Ich mag diese Betgemeinschaften nicht :/. Hoffe meistens, dass es schnell vorbei ist.

    Glaube auch schon, dass irgendwo "Druck" ist, auch beten zu sollen. Wobei ich bisher erfolgreich Widerstand leiste ;).

    Weiß gar nicht warum das so viele so toll finden. Ich mag es einfach nicht.

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  13. Cornelia

    Was ist das in der Gruppe beten das hab ich hab noch nie gehört, aber jeder soll das tun was ihm gut tut, leben und leben lassen!

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  14. Ulrike

    Ich kenne diese Gebetstypen auch von früher, mich eingeschlossen. Vor allem als junge Frau hatte ich beim Beten oft Stress. Was darf ich? Was soll ich? Bin ich auch "heilig genug"? Verstehen die andern mich?

    Dann habe ich eine Gebetsform kennengelernt, die mich sehr entspannt hat, und die wir z.T. bei uns in der Gemeinde auch praktizieren – vor allem in Kleingruppen. Es ist als ob Gott mitten unter uns ist und sich mit uns unterhält. Das sieht dann so aus, dass nach einiger Zeit der Stille jemand betet, dann ein anderer etwas zur Gruppe sagt, (z.B. mir ist gerade etwas wichtig geworden, könnt ihr dafür beten…oder jemand anderes möchte jemand in der Gruppe segnen…) Und wenn nur Stille ist, dann ist das auch in Ordnung. Gott sieht in unser Herz und versteht auch so. Der Sinn des lauten Betens ist für mich eh "nur" ein positiver Nebeneffekt. Es verbindet mich mich mit meinen anwesenden Glaubensgeschwistern, so erfahren sie auch – und nicht nur Gott – was mich bewegt und wir können uns gegenseitig unterstützen und gemeinsam  bei Gott für etwas eintreten.

    Was auch ganz stressfrei ist, ist das "hörende Beten". Da sagen wir in der Regel gar nichts, hören auf Gott und evtl. Impulse von Ihm. Am Schluss wird ausgetauscht. Am Besten am Anfang eine Zeit ausmachen und ab und zu auf die Uhr schauen. Wenn man schon etwas Übung hat, geht es auch ohne.

    Und zwischendurch darf auch mal gelacht werden, oder es geht eine(r) aufs Klo…

    Ich glaube Gott freut sich über uns, wen wir ganz natürlich mit Ihm zusammen sind.

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    1. Ines

      Hallo Ulrike, :-)

      ich liebe Gebetsgemeinschaften in dem Sinn wie ihr sie praktiziert. Ich kenne auch beides, das was Mandy beschreibt und ich hauptsächlich als Druck empfunden habe und die Leichtigkeit des Gebets wenn der Heilige Geist wirkt.

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  15. Ulrike Schneider

    Tja, da haben wir als Katholiken kein großes Problem, auch wir treffen uns regelmäßig 1x im Monat, immer bei jemandem anderen aus der Gruppe zu einem gemütlichen Frühstück, (vor dem ein gemeinsames kurzes Gebet gesprochen wird) plaudern über Gutes, und weniger Gutes und entscheiden dann am Schluß für wen oder was speziell gebetet wird und beten dann gemiensam einen Rosenkranz in diesem Anliegen. Wobei natürlich viele Evangelischen/Freikirchlichen immer der Meinung sind, das wir nur auswendig gelernte Gebete herunterfaseln, und dabei verkennen, das gerade diese Gebete sehr spirituell sind, und sich hervorragend auch zum meditieren eignen. Oft findet sich durch diese Art von Beten, schon eine Lösung des Problems/Anliegens, oder man fühlt sich einfach besser/ruhiger, weil man es vertrauensvoll in Gottes Hand gelegt hat. So gibt es bei unseren Gebetstreffen nimals "Peinlichkeiten".

    Aber ansonsten bin in auch der Meinung, das Gott sich über jede Art zu Beten, an ihn zu denken, wo auch immer, freut.

     

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  16. Irmelinde

    Was bedeutet es, einen Rosenkranz  zu beten ????

    Es ist doch sehr schade, dass bei den meisten Leuten, die in Gruppen beten wollen (sollen)

    solche Probleme auftreten. Wenn wir gemeinsam für gewisse Anliegen beten, kann jeder einen

    anderen Aspekt einbringen. So können auch die anderen ihr "Amen" dazu sagen. Mich stört es auch, wenn manche die halbe  Bibel   "  betigen" und man damit angepredigt wird. Auch wenn es nicht so gemeint sein sollte, fühlen sich Beter, die normal sprechen, aus dem Herzen, oft unzulänglich. Es geht doch nicht darum, sich zu profilieren !!! Ich kenne auch die Abblocker zur Genüge! Wenn z.B. jemand betet " Jesus, du allein bist genug für mich ", und dann das Antwortgebet: " Ja, Jesus, bist du denn wirklich genug für uns, oder haben wir noch dies oder das…." . 

     

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  17. thomas

    oh je, treffend beschrieben unsere gemeinschaft. da ich vom charakter sehr dominant bin, erwische ich mich nach deinen zeilen als schwafler, revolver und abblockertyp. ist nicht unbedingt nur negativ, aber auch nicht sehr positiv zu werten. werde versuchen, das beim nächsten gebetskreis zu beherzigen.

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  18. Colin

    Folgendes ist mir bei Gruppengebeten in der großen Gemeinde aufgefallen. Auch hier ist vorgegeben, dass einer beginnt und einer deen Abschluß macht. Interessant für mich ist, wenn hundert und mehr Menschen beten, ist es in einigen Jahren nur ein-zweimal vorgekommen, dass 2 Personen auf einmal mit ihrem Anliegen an GOTT begannen. Mein Fazit: ich denke, BIG DADDY steuert das ganze. einfach wunderbar; im kleinen Hauskreis ist es natürlich ebenso.

    P.S.: Welcher Typ  ich bin? Ich befürchte der, der vor dem Schlußmacher noch gerne etwas sagen möchte; und es leider auch manchmal tut. Arbeite an mir. :-)
     

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  19. Irmelinde

    Also die Frage , was es bedeutet, einen Rosenkranz zu beten, war ernst gemeint. Ich bin evangelisch, würde es gerne verstehen. Danke.

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    1. Dorothee

      Liebe Irmelinde,

      ein Rosenkranzgebet kenne ich vorallem, wenn jemand gestorben ist.  Dann treffen sich die Gemeindemitglieder abends in der Kirche, eine Person betet vor und die anderen beten dann mit. Früher in der Gemeinde meiner Kindheit war das an den drei Abenden vor der Beerdigung, heute trifft man sich an einem Abend.

      Im Namen des Vaters… Glaubensbekenntnis, ehre sei dem Vater, Vater unser, Gegrüßest seist du Maria (10 x, dann 10 x jeweils zum Ende z.B. Jesus, der von den Toten auferstanden ist), wieder Vater unser 10 x Gegrüßet seist du Maria… Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist, Vater unser 10 X gegrüßet seist du Maria…Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat,….oder auch andere Gedanken über Jesus…dazu gibt es auch Rosenkränze mit Kugeln z.B. aus Holz, damit man nicht durcheinander kommt und weiß, wo man im Gebet steht. Einen Rosenkranz kann man auch für sich alleine beten, in der Gruppe finde ich es sehr meditativ.

       

       

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  20. Christine Faiella

    Wie immer geschmunzelt bei Mandys schreiben, von woher Du immer diese Ideen hasr, ist echt krass!!!

    In einigen finde ich mich auch, mache mir aber im Gegensatz zu früher, keinen Druck und keine Gedanken mehr darüber…hab ich was zum Beten, soll ich was beitragen oder einfach nur im Geiste weiterbeten.

    Bei uns gibt es keinen Anfänger und kein Schlusslicht, einer beginnt und einer endet. Diese Freiheit finde ich sehr angenehm und entspannend. Am Anfang dachte ich oft: Herr, lass diesen Kelch an mir vorüberziehen…heute habe ich damit kein Problem mehr.

    Spannend wie  Ihr alle so Eure Erfahrungen mit dem Beten gemacht habt, Danke für Eure Beiträge, macht Freude sie zu lesen!

    Und Dir Mandy weiterhin so eine " geführte" Hand in Wahrheit mit einem Schuss Humor!!!

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  21. Alex

    Ich bin auch einer der Seufzer, aber nicht weil ich mich nicht beten traue, sondern weil ich an Matthäus 5:7 denke. Mehr als viele schöne Worte für die Anwesenden (nicht für Gott?!) kommt meist leider nicht rum im „Gruppenbeten“. Es ist mMn nicht biblisch, aber soll jeder so machen wie er denkt.

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