My Daddy is go(o)d!

"Ich habe Schwierigkeiten, das Vaterunser zu beten, weil ich immer, wenn ich 'Vater unser' sage, an meinen eigenen Vater denke, der hart, unnachgiebig und rücksichtslos war. Ich kann nicht anders, als so auch über Gott zu denken."


Diese Aussage soll Martin Luther gemacht haben. Kommt Dir das bekannt vor?

Siehst Du Gott vielleicht auch durch die Brille Deiner Beziehung zu Deinem irdischen Vater? Ich nenne ihn jetzt mal 'irdischen Vater' – klingt zwar komisch, aber damit Du weißt, welchen Vater ich meine. 

Die erste Wahrnehmung wie ein Vater ist, entwickelt der Mensch in seiner frühesten Kindheit. Dieses Vaterbild ist tief verwurzelt – in jedem von uns.


Vielleicht gab Gott den Namen "Vater", wie er sich selbst nennt, auch den irdischen Vätern, weil sie ihren Kindern ein genaues Bild dessen vermitteln sollten, was einen Vater ausmacht?!


So würden sie recht schnell kapieren, wie Gott drauf ist – nämlich mindestens so genial wie ihr irdischer Vater! Tschja. Guter Plan. Nur blöderweise wurde daraus nichts. Denn die Sünde kam in die Welt und brachte totales Chaos.

Wenn es wirklich so gedacht war, dass irdische Väter Spiegel sein sollten, die Gottes Wesen zeigen, dann ging dieser Spiegel leider kaputt. Er ist zersprungen und zerbrochen und das Bild, das irdische Väter von Gott widerspiegeln, ist damit unvollständig oder sogar total zerstört.

Viele Menschen haben daran zu knabbern und so steht dieses Bild vom irdischen Vater wie eine Barrikade im Weg zur unendlichen Liebe des himmlischen Vaters. 


In Lukas 11, 11-13 geht Jesus auf dieses Thema ein:

"Ist unter euch ein Vater, der seinem Kind eine Schlange geben würde, wenn es um einen Fisch bittet? Oder einen Skorpion, wenn es um ein Ei bittet? So schlecht ihr auch seid, ihr wisst doch, was euren Kindern gut tut, und gebt es ihnen. Wie viel mehr wird der Vater im Himmel denen den Heiligen Geist geben, die ihn darum bitten."

Jesus will den Jüngern klar machen, dass ihr himmlischen Papa sie total liebt und seinen Kindern Gutes geben möchte, wenn sie ihn drum bitten. Ein irdischer Vater wird seinem Kind von Herzen gern das geben, was es braucht. Die meisten Väter (und auch Mütter) stecken gerne zurück, wenn es um das Wohl ihres Kindes geht. Sie sind gnädig und liebevoll, doch der himmlische Papa ist eben noch viel, viel gnädiger und noch liebevoller!


Irdische Väter sind niemals vollkommen und perfekt – sie sind Menschen und Menschen machen Fehler!

Auch wenn es jetzt sehr fromm ausgedrückt ist; aber man kann es wohl durchaus als fiese Strategie des Teufels sehen, unser natürliches Vaterbild zu zerstören, damit wir anfangen, Lügen zu glauben über Gott als unseren Vater. Die alte Stinkebacke hat nämlich ordentlich was dagegen, wenn Menschen Gottes unendliche Liebe erleben! Da schiebt er lieber jede Menge fette Steine und Lügen dazwischen, damit Menschen verbittern und dadurch für die Genialität und unendliche Liebe Gottes beinah blind werden. 

Wahrscheinlich sind wir uns über die Steine auf dem Weg zu Gott nicht immer bewusst. Demzufolge kann man sie auch schlecht anpacken und mal eben aus dem Weg räumen. Wenn wir nix mitbekommen, werden aus den vielen Steinen geistliche Festungen und die kann eigentlich nur einer sprengen!


Darf ich vorstellen? – Gottes himmlisches Sprengkommando: Der Heilige Geist!

Ich bin sicher, dass Gott uns die Kraft des Heiligen Geistes gegeben hat, damit wir das geniale Leben führen können, was er sich für jeden Einzeln ausgedacht hat! Du kannst mit seiner Hilfe Festungen sprengen, die Dich an einem genialen Leben mit einem großen Gott hindern!


Ich hatte einen Vater, der volle Kanne unter der Fuchtel meiner Alkohol- und psychisch kranken Mutter stand, die bis ins Detail bestimmte, wie sein Tagesablauf auszusehen hatte. Ich konnte mich nicht auf ihn verlassen. Er war zwar da, aber doch nicht da. Er ließ sich von jedem Wind umpusten und "Konsequenz" war ein Fremdwort für ihn.

Dennoch war ich nie der Typ, der Gott so gesehen hat. Wahrscheinlich ist das auch eine Typ- und Charaktersache. Und doch glaube ich, dass zu einem gewissen Teil auch unbewusst diese Festungen da sind. Denn ein Vater prägt das Leben immer.

Ich hab mir mal über einen Festungs-Spreng-Plan Gedanken gemacht. Das sind meine Gedanken, das hat mir geholfen. Sieh ihn als Vorschlag und nicht als allein richtige und ultimative Lösung. Ich hab die berühmte Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen!


Der Festungs-Spreng-Plan!


Der erste Schritt des Festungs-Spreng-Plans ist zu schnallen, wo die Steine liegen und wo ganze Festungen errichtet wurden. 

  • Wann hat sich Dein Vater anders verhalten, als es ein liebender Vater tun sollte?
  • Wann hat er Dir Unrecht getan? 
  • Wie hat er Dich verletzt?
  • Wann hat er als Vater versagt?


Mir hat es geholfen, alles was vorgefallen ist, aufzuschreiben  … 

…. dieser Zettel wurde mit der Zeit immer länger. Manches hatte ich verdrängt und doch kamen die Erinnerungen in gewissen Momenten wieder hoch. Irgendwann stand alles auf mehreren Zetteln – das erleichterte mich.

Denn je deutlicher ich mir über etwas bewusst bin, umso besser kann ich mit Gott darüber sprechen …

…. und vergeben!


Mein Vater hatte es sicher nicht immer leicht. Schwerwiegende Fehler kommen meist nicht von ungefähr. Das ist keine Entschuldigung, aber eine Erklärung. Im übrigen tut es auch gut (vielleicht sogar parallel dazu), einen Zettel zu schreiben mit all den guten und dankbaren Augenblicken! 

Vergebung passiert in erster Linie im Gespräch mit Gott. Erzähl Ihm von den schmerzhaften Erinnerungen und Wunden Deiner Vergangenheit. Und keine Sorge, er hat Zeit … 😉 und er plappert es auch nicht weiter. Gott hat absolute Schweigepflicht!

Bitte ihn, Deine Verletzungen zu heilen; Schritt für Schritt. Vergebung ist oftmals ein langer, manchmal schmerzvoller Prozess, der aber auch immer wieder Erleichterung mit sich bringt und sich auf jeden Fall lohnen wird!


Vielleicht hast Du sogar die Möglichkeit und den Mut, mit Deinem irdischen Vater darüber zu sprechen!

Klage Deinen Vater nicht an! Setzt Euch zusammen und besprecht möglichst stückchenweise und fair, was hätte anders laufen sollen! Du kannst ihn nicht für alles verantwortlich machen, was Du seit Deiner Kindheit an Schwierigkeiten erlebt hast. Auch wenn er Dir Verletzungen zugefügt hat, bist Du selbst für Deine Reaktionen und Entscheidungen verantwortlich, die Du als Erwachsener triffst! Übernimm Verantwortung! 

Manchmal habe ich den Eindruck, wir stehen als Erwachsene noch immer da wie kleine Kinder und warten, bis Papa zu uns kommt, uns sagt, dass er uns lieb hat und dass es ihm leid tut. Nur passiert das oftmals leider nicht; das Ergebnis ist: dass wir in dieser kindlichen Erwartungshaltung stecken bleiben und nicht vorwärts gehen können.


Hab den Mut und fang an zu vergeben!

Geh den ersten Schritt. Denn Vergebung schenkt Dir die Freiheit weiterzugehen!

Ich kenne einen tollen Typen; Michael Stahl – ich bau weiter unten einfach mal einen kurzen Film von ihm ein. Schau ihn Dir an! 😉

Vergebung macht möglich, dass man wieder gesunde und schützende Grenzen ziehen kann. Falls Dein Vater noch immer in der Lage ist, Dich zu verletzten, ist es wichtig, dass Du lernst Dich klar abzugrenzen! 

Vergebung schenkt Dir einen neuen Blick auf so manche Erfahrung! So verstehst Du vielleicht, dass Dein Vater ganz oft nicht da war, weil er viel gearbeitet hat und ihm wichtig war, dass Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen. Du hättest Dir vielleicht eine andere Wertgeschätzung gewünscht … aber er hat sie Dir nun mal anders gezeigt.


Vergebung ist DER Sprengstoff zur Sprengung sämtlicher Festungen! 


Mir fallen gerade keine weiteren Schritte mehr ein, wie Du Gott als Papa kennenlernen und erleben kannst. Denn durch Vergebung wirst Du Freiheit erfahren und kannst Dich so ganz neu auf diesen großen, himmlischen Papa einlassen! Er reicht Dir die Hand mit Tränen in den Augen und sagt:

"Du bist unendlich wertvoll für mich! Ich liebe Dich!" – vgl. Jesaja 43, 4


Bist Du bereit seine Hand anzunehmen?

Denk nicht nur drüber nach 😉 

Deine Mandy

 

© Foto: Martin Jäger / www.thankgoods.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 20. Februar 2015 veröffentlicht.

38 Gedanken zu „My Daddy is go(o)d!

  1. Jule Pape

    Wow! Wenn man deine Sachen so liest, fragt man sich immer wieder: "wie alt ist die eigentlich?". Die Worte einer jungen Frau mit den Erfahrungen und auch mit der Weisheit einer Greisin. Das meine ich jetzt positiv :-)

    Ich habe viele Jahre, unzählige Therapien und Gebete gebracht, ebenso wie tägliches Lesen in der Bibel und hören der verschiedensten Biblischen Ansprachen, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Allerdings hatte ich auch ein Mehrfaches an Worten gebraucht, um das hier rueberzubringen. Man merkt wirklich, dass du den Geist Gottes hast und eine enge Verbindung zum Schöpfer.

    Besonders gefällt mir der Teil mit der Vergebung, der in den Therapien nie erwähnt wurde. Nach vielen Jahren hatte eine Therapeutin mal in den Raum geworfen, dass ich mich zwar ungeliebt gefühlt hatte, aber meine Eltern Liebe gezeigt hatten – nur halt nicht so, wie ich es erwartet hatte. Das war ein grosser Wendepunkt in meinem Leben (im Sommer 2000).

    Trotzdem hatte es noch viele Jahre gebraucht, wirklich die Liebe Gottes zu begreifen – es gelang mir erst im Laufe der letzten beiden Jahre und das auch "nur", weil die Christen, mit denen ich mich ab da umgab, diesen Gedanken bereits begriffen hatten. Mein vorheriges religiöses Umfeld war eher der Ansicht, man müsse dieses und jenes tun, um Gott zu Gefallen und alles müsse Stimmen, ach die innere Einstellung. Der Begriff der bedingungslosen Liebe war ein Fremdwort.

    Ich finde es gut, wie du immer wieder dafür ein trittst und anderen hilfst, Gottes Liebe wirklich zu erkennen, ohne den Eindruck zu erwecken, man könne ihn ruhig verspotten und ausnutzen.

    Mach bitte weiter so, du bist eine echte Ermunterung für uns alle

    Gott segne dich

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Danke für Deine positiven Gedanken, Jule!

      Kennst Du das Buch "Die fünf Sprachen der Liebe" von Gary Chapman? Wenn nicht, dann solltest Du es unbedingt kennenlernen! Lass Dich vom Untertitel nicht irritieren. Es geht darum, wie unterschiedlich Menschen Liebe wahrnehmen. Ob nun in einer Beziehung, Freundschaft, Eltern-Kind Beziehung, zwischen Kollegen ….  Dazu gibt es auch noch andere Bücher – aber das ist das "Grundbuch".

      Es ist immer gut zu wissen, wie der andere merkt, dass er Dir wichtig ist!

      Dieses Buch war bisher das Wichtigste in meinem Leben (neben dem dicken Schinken natürlich)!  😉 

      Alles Liebe für Dich!
      Mandy

       

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  2. Sandra

    Ich hoffe, dass das eines Tages von meinem kleinen Sohn verstanden wird …. als Sechsjähriger sagte er mal laut und deutlich, dass er an Jesus wohl glaube, aber nicht an Gott. Gott sei ein Vater und Väter verlassen einen :( …. so hat er es erlebt. Ich bete darum, dass er irgendwann versteht! Danke für den tollen Artikel!

    Antworten
    1. Gekreuz(siegt) Moderatorin - Ulrike

      Hallo Sandra, die Reaktion deines Sohnes ist verständlich aber ich glaube auch, er wird einmal verstehen, dass sein Himmelspapa ganz einfach das genaue Gegenteil seines irdischen Papas ist. Um so schöner, dass er an Jesus glaubt, so ist er mit ihm auf jeden Fall schon auf dem Weg zum Vaterhaus. :-) Jesus ließ uns allen durch Paulus ausrichten, dass wir mit ihm zusammen, bei Gott verborgen sind. (Kol 3, 3b) Das dürfen wir ihm ruhig glauben, denn auf seine Worte ist Verlass´. ​ Alles Liebe und Gottes Segen für dich und deinen Sohn. LG Ulli

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    2. Mandy Artikelautor

      Das ist ja herzzerreißend, wenn so Kleiner so etwas sagt … Ja, ich wünsche es ihm auch! Letztendlich ist kannst Du ihn als Mama von Herzen lieben und hoffen, dass er eines Tages Gott – den himmlischen Papa – kennenlernt, der im eine Liebe geben kann, die Deine übersteigt!  :-)

       

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  3. Peter

    Ehrlich gesagt finde ich diesen Beitrag bzw. wie er geschrieben wurde so nicht okay!

    Wenn man alles liest bleibt unterm Strich stehen, daß der "irdische Vater" in der Regel schlecht ist. Sorry, aber so liest man es im Kontext zusammenfassend raus wie ich finde.

    Es gibt auch gute Väter und zwar eine ganze Menge!

    Schade um den Beitrag – sorry!

    Antworten
    1. x

      Hallo Peter,

      ich empfinde das nicht so. Die Einleitung weist, finde ich, schon deutlich darauf hin, dass dieser Text hier für Menschen geschrieben ist, die Enttäuschungen und Verletzungen mit dem "iridischen Vater" erlebt haben. Das bedeutet doch nicht gleich, dass alle "irdischen Väter" schlecht sind. Ein bisschen differenzieren darf man schon. 😉

      Viele Grüße, sei gesegnet

      x

      Antworten
  4. Mandy Artikelautor

    Hallöchen.

    Ja, ich habe dabei an Menschen gedacht, deren Vaterbild leider ziemlich verzerrt ist, weil der irdische Vater eben kein Bilderbuch-Traum-Papa war.

    Es gibt einen Hinweis im Text, neben der Liste mit den Enttäuschungen auch eine zu machen, mit den Erlebnissen für die man dankbar ist! :-) Ich bin auch meinem Vater für einiges dankbar und möchte so manche Erfahrung nicht missen. Dennoch leider ist der Mensch so gestrickt, dass das negativ eben doch sehr tiefe Spuren hinterlässt und so manchen lange Zeit hindert seinen Weg mit Gott, als Papa, zu gehen.

    Nimm Dir das Gute für Dich raus Peter und das andere denkst Du Dir einfach selbst dazu und ergänzt so den Text! :-) 

    Alles Liebe!
    Mandy

    Antworten
    1. Peter

      nö – war ja auch nicht böse gemeint.

      Mir kommt der Text halt persönlich bissl so rüber, als ob ein irdischer Vater generell eher etwas schlechteres ist. Vielleicht bin ich da aber auch etwas übersensibel, da ich meinen kürzlich sehr tragisch verloren habe. Und der stand mir immer bei, auch wenn ichs oft nicht unbedingt verdient hatte.

      Gottt würde ich auch nicht mit einem irdischen Vater direkt vergleichen – er ist in meinen Augen der Vater von uns allen, der Vater aller Menschen im Gesamten. Also kein Erzeuger, sondern der "Erschaffer"  :-)

      Antworten
      1. Colin

        Hallo lieber Peter,

        natürlich sind nicht alle irdischen Väter schlecht, doch viele schon. Der einer sehr lieben Freundin von mir ist mit ihr sehr, sehr übel umgesprungen, sodass sie auch nur von ihrem Erzeuger spricht. Auf der anderen Seite fällt mir gerade so ein: Welcher irdische Vater kann schon sooo gut sein, wie unser himmlischer PAPA. Wahrscheinliches Fazit: erst gar nicht mit Vergleichen beginnen, denn wer kann IHM schon das Wasser reichen. :-)

        Was jedoch auch für mich bestehen bleibt: Meinen leiblichen Vater habe ich nie kennengelernt, meinen Adoptivvater nie wirklich gemocht; und ich habe mich auch nie wirklich von ihm geliebt, angenommen und respektiert gefühlt; und deshalb hat mich Mandy’s Beitrag, Geschichte sehr berührt, weil auch ich im Gespräch mit IHM oft genug noch meinen Adoptivvater negativ belegt im Hirn habe. Letztlich allerdings ist es mir auch gelungen, meinem irdischen Vater für vieles dankbar zu sein; ja, ich bin ihm dankbar weil ….

        Antworten
      2. Gekreuz(siegt) Moderatorin - Ulrike

        Mein Beileid, lieber Peter.

        Natürlich gibt es wundervolle irdische Väter…ich habe solch ein Exemplar als Ehemann. :-)

        Ich finde, sie werden durch die schlechten Väter sogar noch aufgewertet, da sie zeigen, dass es auch anders geht. Sie mögen nicht frei von Fehlern sein…aber das kann einen sogar erleichtern. Schließlich hinge sonst die Messlatte allzu hoch. 😉 

        Und ja, sie dürfen und sollen ganz besonders in Ehren gehalten werden, denn damit ehrt man auch den himmlischen Vater, den sie ja durch ihre liebevolle Fürsorge widerspiegeln.

        LG Ulli

        Antworten
    1. Gekreuz(siegt) Moderatorin - Ulrike

      Hallo Roland, 

      Gott wählt ja oft die männliche Anrede, oder spricht vom "Sohn" obwohl alle seine Kinder gemeint sind.

      Aber was die Eltern betrifft, da macht er eine Ausnahme von dieser Regel. Es wird nie nur vom Vater gesprochen…immer ist vom Vater und der Mutter die Rede, wenn es heißt, das wir sie ehren sollen.

      Spr 23, 25 …:
      Deine Eltern mögen sich freuen; jubeln möge die Mutter, die dich gebar. 

      …ist nur ein Beispiel von Vielen.

       

      Ich weiß natürlich nicht, ob deine Frage ernst gemeint war oder ironisch und schließlich kenne ich deine Mutter nicht…aber ja…wenn sie dich liebevoll umsorgt und mit ihrer Liebe überschüttet hat, dann spiegelt SIE Gott genauso wieder. 

       

      LG Ulli

      Antworten
      1. Roland

        Hallo Ulli,

        meine Mutter ging weg von uns als ich ca. 3 Jahre alt war. Wir wuchsen bei unseren Grosseltern auf. Mit 9 Jahren kam ich dann zu meiner Mutter. Liebe, Umarmung, kuscheln gab es nie.

        Was spiegelt sie wieder?

        LG Roland

        Antworten
        1. Gekreuz(siegt) Moderatorin - Ulrike

          Hallo Roland,

          keine Ahnung wen deine Mutter wiederspiegelt…und ob überhaupt. – Ich weiß aber, das manche Mütter einfach nicht in der Lage sind, eine Bindung zu ihren Kindern aufzubauen, das kann tausend Gründe haben.

          Der von Mandy vorgeschlagene Festungs-Spreng-Plan, lässt sich bei deiner Mutter sicher ebenso anwenden.

          Alles Gute dir.

          LG Ulli

          Antworten
        2. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

          Hallo Roland, 

          das Wichtigste in dieser Beziehung ist, dass wir verstehen, dass es nichts mit uns selbst zu tun hat, wie wir von unseren Eltern behandelt werden. Es hat etwas mit IHNEN zu tun. In dem Fall mit dem Leben Deiner Mutter, mit den Erfahrungen, die sie gesammelt hat und mit dem, was sie gelernt hat. Manche Menschen bleiben quasi stecken, wenn sie Negatives erlebt haben, geben sie Negatives weiter. 

          Liebe, Umarmung, kuscheln gab es nie. Schreibst Du. Das ist furchtbar. Ich denke, man darf das auch nicht schön reden. Es ist und bleibt furchtbar. ABER, entscheidend ist eben, das Verhalten Deiner Mutter spiegelt IHR Leben wider. Nicht Deins. Mit Gottes Hilfe haben wir die Chance, ein TROTZDEM aus unserem Leben zu machen. 

          :-) Das ist Gnade. 

          Sandra 

          Antworten
  5. MoClaudia Schneider

    Mein leiblicher Vater hatte uns verlassen, als ich gerade mal 5 Jahre alt war. Dann kam ein Stiefvater ins Haus, den ich von Anfang an nicht leiden konnte, weil ich meinen richtigen Pappa wieder zurückhaben wollte. Mein Stiefvater hatte sich anfangs schon auch etwas um mich bemüht, wollte mich sogar adoptieren, aber mit der Zeit stellte sich heraus, dass er Alkoholiker war und dem Alkohol näher stand, als seiner Familie. Meine Halbschwestern waren dann später als sie auf die Welt kamen natürlich seine Lieblinge und er fing an, mich zu missbrauchen und zu demütigen, sagte so Dinge wie: wenn Du irgendjemandem davon erzählst, kommst Du ins Heim für schwererziehbare Kinder. Davor hatte ich natürlich Angst.  Meine Mutter war auch keine wirkliche Stütze und Hilfe für mich. So kam es, dass ich alle Eltern als doof bezeichnete, mir aber insgeheim natürlich liebevolle Eltern gewünscht habe, so wie es Kinder eben tun.

    Noch heute fällt es mir sehr schwer, unseren himmlischen Vater, Pappa zu nennen, dieses Wort ist für mich einfach zu negativ besetzt, aber ich wünschte, ich könnte es. Was mir sehr große Hoffnung gibt, ist die neue Generation von jungen Vätern, die sich ehrlich um die Liebe ihrer Kinder bemühen, das schafft nicht nur in mir ganz viel neue Hoffnung und läßt den vergangenen Schmerz etwas relativieren. Nicht alle Väter oder Eltern sind schlecht. Das wäre ja eine richtige Katastrophe. Mein Stiefvater war vielleicht kein vollends bösartiger Mensch, aber er war ein Arsch mit zwei Ohren, ohne den Mut zur Veränderung. Er lebt schon lange nicht mehr und als er starb war ich wirklich erleichtert.

    Antworten
    1. Gekreuz(siegt) Moderatorin - Ulrike

      Hallo Claudia,

      ich kann vestehen, das ein Wort mit dem man nichts Gutes verbindet, negativ behaftet bleibt. 

      Aber ich glaube, unserem Himmelsvater kommt es nicht darauf an, wie wir ihn nennen. Er kennt ja die Gründe und ihm ist doch nur wichtig, dass sein Kind sich bei ihm wohl und geborgen fühlt. Das soll sicher nicht an einem Wort scheitern, da wäre ihm ein Kosename aus dem Herzen heraus, bestimmt ebenso lieb.

      LG Ulli

      Antworten
  6. Ahava

    Es ist echt erstaunlich wie wunderbar unser Himmlischer Vater doch immer wieder arbeitet. Auch ich hatte einen irdischen Vater von dem ich nie geliebt wurde. Der Grund war folgender: Das erste Kind meiner Eltern war ein Mädchen und nun sollte das zweite Kind ein Junge werden. Aber ich bin nicht als Junge sondern auch als Mädchen geboren worden. Dies habe ich als Kind und auch später immer wieder zu spüren bekommen. Die Liebe meiner Eltern blieb mir versagt. Doch als ich mein Leben Jesus Christus übergab, durfte ich zum allererstenmal in meinem Leben erfahren, wie es ist bedinungslos geliebt zu werden. Dies kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Allerdings konnte ich viele Jahre zwar zu Jesus Christus, meinem Herrn, Retter und Erlöser beten, nicht aber zu Gott meinem Himmlischen Vater. Da ich ein völlig falsches Vaterbild in mir trug. Dies machte mir sehr zu schaffen. Jedoch durfte ich erfahren und erleben das mein Himmlischer Vater (ohne das ich dies wirklich wahrgenommen habe) diesbezüglich in mir arbeitete. Eines Tages lag ich im Krankenhaus. Hinter dem Krankenhaus war ein kleiner Park in dem die Patienten spazieren gehen konnten. In diesem Park waren einige Steintafeln mit christlichen Sprüchen darauf aufgestellt. Auf einer dieser Steintafeln stand folgender Satz: Vater ich verstehe Dich nicht, aber ich vertraue Dir! Ich stellte mir dann die Frage, ob ich Gott wirklich vertraue. Nach einer Weile des Nachdenkens konnte ich diese Frage für mich bejahen. Erst später fiel mir auf, das da ja nicht Jesus sondern Vater stand. In diesem Augenblick wußte ich das ich Gott als den liebenden Vater angenommen hatte. Von da an konnte ich auch zum Vater beten. Das Du liebe Mandy nun gerade jetzt über dieses Thema schreibst bedeutet mir sehr viel. Ich habe nämlich gerade vor ein paar Tagen angefangen meine Kindheit in der Seelsorge aufzuarbeiten. Und nun dieser Blockartikel von Dir. Das ist als ob mein Himmlischer Vater zu mir sagen will, das ich auf dem richtigen Weg bin. Liebe Mandy ich danke Dir von ganzem Herzen dafür das Du gerade zu diesem Zeitpunkt diesen Blockartikel geschrieben hast.                                                 

    Antworten
  7. Helga

    Ichhatte einen guten irdischen Vater Er hat mir Gott ganz nahe gebracht Nach seinem Tod bin ich sehr glücklich mit meinem himmlischen Vater. Ein Leben mit Gott ist einfach super. Er hat eben immer Sprechstunde.

    Antworten
  8. René

    Wie eine Bärenmutter wendet sich Gott zornig gegen alle, die ihren Jungen Böses antun wollen (Hosea 13, 8).

    Gott schreit wie eine gebärende Frau (Jesaja 42, 14).

    Gott ist wie eine Hebamme, die neuem Leben zum Durchbruch verhilft(Psalm 22, 10: „Du hast mich aus meiner Mutter Leib gezogen").

    Wie die Augen der Magd auf die Hand der Gebieterin, so blicken unsere Augen auf Jahwe unseren Gott. (Psalm 123,2)

    Ich war es doch, der Ephraim gehen gelehrt, der sie auf die Arme genommen, sie an mich zog mit Banden der Huld, mit Seilen der Liebe. (Hosea 11, 1-4)

    Gott ist wie eine Mutter, die Geborgenheit und Trost spendet Jesaja 66, 13

    Wie Kind im Arm seiner Mutter, so ruhig und geborgen bin ich bei dir! Ps. 131, 2

    Antworten
  9. Anonymous

    Ich habe einen ganz tollen irdischen Vater! Der ist da wenn man ihn braucht. Das kann man vom himmlischen Pendant nicht behaupten.

    Antworten
    1. Lyd F.

      Cool, dass du einen tollen irdischen Papa hast!

      Und schade das mit dem himmlischen… Dem kannst du vielleicht sagen, wobei er dich alles so enttäuscht hat.

      Vielleicht kommt ihr ja miteinander ins Gespräch und dann kann sich irgendwas klären.

      War nur so 'ne Idee von mir.

      LG,

      Lyd

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    2. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

      Ich komme immer mehr zu der Erkenntnis, dass Gott ein Geheimnis ist, das sich nur den Menschen erschließt, die sich entscheiden, mit ihm zu leben. 

      Gott ist nicht zu vergleichen mit einem Menschen, dem man sagt, hey, schmeiß mir doch mal den Akkuschrauber rüber und trag mir doch mal die Einkaufstüten oder fahr mich doch mal zum Supermarkt. Oder nimm mich in den Arm. 

      Gott ist allgegenwärtig. Aber er ist niemand, der "funktioniert" 😉

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  10. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

    Letztlich ist es immer wieder verblüffend, wie sehr uns unsere Kindheit prägt. Eigentlich verdienen wir alle tolle Eltern, die uns mit Liebe überschütten. 

    Jedoch ist es eben nicht immer der Fall. Und man kann eine lieblose Kindheit auf jeden Fall überwinden, dafür gibt es unzählige Beispiele. 

    Sich als Kind Gottes zu erleben ist großartig. Und wenn man Gott nicht Vater oder Papa oder sonstwie nennen kann, kann man ihn auch GOTT nennen. 

    Es gibt eine Liedzeile, die heißt "voll Ehrfurcht stehen wir vor dir". Es gibt verschiedene Wege, sich in Gottes Arme zu begeben. Und wenn manche ihn als Herr erleben, den sie voll Ehrfurcht anblicken, ist auch das ein guter Weg. 

     

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Donath.

      Wahrscheinlich ist es sinnvoller zu fragen, woran es liegt und noch cleverer wie es sich beheben lässt. 😉 Kommst Du aus einem anderem Land außer Deutschland? Was bekommst Du für eine Fehlermeldung bzw. angezeigt, wenn Du das Video schauen möchtest?

      LG
      Mandy

      Antworten
      1. Donath

        salü mandy

        ^^…ja da hast du warscheinlich recht.

        aber ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass ich aus der schweiz komme.

        es kommt folgnde fehlermeldung:

        Fehler: Server nicht gefunden

        Der Server unter http://www.youtube.com konnte nicht gefunden werden.

            Bitte überprüfen Sie die Adresse auf Tippfehler, wie ww.example.com statt http://www.example.com
            Wenn Sie auch keine andere Website aufrufen können, überprüfen Sie bitte die Netzwerk-/Internetverbindung.
            Wenn Ihr Computer oder Netzwerk von einer Firewall oder einem Proxy geschützt wird, stellen Sie bitte sicher, dass Firefox auf das Internet zugreifen darf.

        Antworten
  11. Susanne

    In den Buch "Die Hütte", was ich übrigens sehr empfehlen kann, sagte Gott, dass Er vorausgesehen hatte, dass der Welt eher die Väterlichkeit als die Mütterlichkeit fehlen würde und Er sich daher als Vater zeigen würde.
    In einem anderen Buch habe ich gelesen, dass im Urtext wohl gar kein Geschlecht zugeordnet worden ist und Gott ursprünglich männlich UND weiblich ist. Fand ich interessant.

    Antworten
  12. Tanja

    Ich bete seit ein paar Wochen wieder regelmäßig das Vater Unser. Und irgendwie macht das was Gutes mit mir, obwohl ich normalerweise kein Freund vorgefertigter Gebete bin. Aber es ist halt das Gebet das Jesus uns geschenkt hat, vielleicht gerade wenn einem die Worte mal fehlen.

    Antworten
  13. Conny

    dieses Problem hatte ich auch lange Zeit, da im Gegensatz zu meinem irdischen Vater, mein himmlischer Papa mich liebt und mir niemals Gewalt antun würde. Ich durfte Heilung erfahren und konnte danach auch Vergebung aussprechen, die befreite.

    Antworten
    1. Menschenkind

      Gott ist Gott…richtig! 

      Gott ist eine Person, die Beziehung zu uns haben möchte.

      Und genau da liegt das Problem: 

      Wer hat uns auf dieser Erde beigebracht, wie Beziehung gelebt wird? In erster Linie deine Eltern, egal ob sie da waren oder nicht. So kommt manchmal ein nicht so gutes Bild auf, das wir unbewusst auf andere Beziehungen anwenden und somit auch auf unsere Beziehung zu Gott.

      Nicht jedem ist das so klar wie Mandy, oder einigen anderen hier. Und eigentlich geht es auch noch weiter, denn in der Jahreslosung von 2016 heißt es: 

      Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.

      Jesaja 66,13

      Hä? jetzt auch noch Mutter??? 

      Ja, denn anscheinend trösten Väter anders als Mütter. Und Gott will klar machen, dass er beides kann. Vater sein und Mutter für uns.

      Und deshalb ist es gar nicht mal so unwichtig, dass wir vielleicht mal schauen, ob wir so eine komische Beziehungsbrille von unseren Eltern geerbt haben und Gott die ganze Zeit dadurch anschauen.

      Vielleicht hilft dir die Antwort ein bisschen weiter.

      Antworten

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