Falls es Dir mal richtig dreckig geht (oder auch sonst – zur Vorbeugung 😉 ), lies mal Psalm 143, den hat ein Typ Namens David geschrieben.
David ging es ebenfalls richtig dreckig, er war fast hoffnungslos und steckte in tiefen Depressionen. Doch er fasst allen Mut und schreit zu Gott:
"Ich weiß nicht mehr weiter und bin vor Angst wie gelähmt." – Vers 4
Er schüttet Gott sein Herz aus und erzählt ihm all seinen Frust! Er fühlt sich bedrängt und all die Anforderungen an ihn machen ihn fertig und laugen ihn total aus.
Sein Lebensmut ist unterirdisch … und er kommt zu dem Schluss, dass sich all das gerade anfühlt wie ein "ausgetrocknetes Stück Land, das sehnsüchtig auf den erlösenden Regen wartet" – Vers 6.
Das Einzige, was ihm bleibt, wie er schreibt, ist allein auf Gott zu hoffen! Er fleht Gott richtig an, ihm zu helfen! Er fühlt sich total am Ende und kann nicht mehr ….
"Herr, antworte mir doch jetzt, denn ich bin völlig am Ende! Lass mich nicht allein, sonst lebe ich nicht mehr lange!" – Vers 7
Ich mag David, weil er nicht aufgibt und sich trotz aller Verzweiflung nicht gehen lässt. Er rafft sich auf, geht zu Gott, knallt ihm alles hin, was ihn gedanklich beschäftigt und sagt: "Hilf mir, ich kann nicht mehr! Hol mich hier raus!"
Ich lese aus Davids Zeilen, dass er Gott nicht immer spürte und super-hero-mäßig erlebte. Im Gegenteil. Er fühlte sich im Stich gelassen!
Es kommt selten vor, aber es gab auch schon Momente in meinem Leben, wo ich Gott absolut NULL erlebte. Wo ich ziemlich im Dreck hing und mir Gott vorkam wie ein König, der irgendwo weit weg auf seinem fetten Thron sitzt und mich hier unten leiden lässt. Das fühlt sich vielleicht elend an!
Gleichzeitig war mir immer klar, dass Gott es aushält, wenn ich ihm erzähle, dass es mir Scheiße geht.
Ja. "Scheiße" darf beim Namen genannt werden!
Vor Gott kannst Du sein, wie Du bist, und musst nichts beschönigen!
Es gab kurzfristig Zeiten, wo ich sogar Schlaftabletten nahm, um den Tag zu verpennen, weil ich keinen Bock auf nichts und niemanden hatte. Mich kotzte alles nur an. Manchmal braucht der Mensch seine komischen Phasen, um wieder klarzukommen …. Doch pass auf, dass die komischen Phasen nicht zu lange dauern und Dir das nehmen, womit Du unendlich reich beschenkt bist: Dein Leben!
Wenn Du merkst, dass Du da von selbst nicht rauskommst: Zögere nicht und hol Dir Hilfe! Es gibt Psychologen oder erfahrene Seelsorger, die hervorragende Arbeit leisten! Und nicht immer braucht es ewig lange Therapien. Also mach nicht schon vorher 'nen Fass auf. Wichtig ist, dass es Dir bald besser geht!
Eines Tages betete ich mit vollem Herzen: "Hey Gott, wenn es Dich gibt, dann mach mich neu-gierig!"
Neugierig bedeutet voller Vorfreude und Spannung zu sein auf das, was kommt – so genau weiß man das ja nicht.
Neugierig heißt, wieder ganz neu Lust auf Gott zu haben – mehr von ihm zu erleben!
Ein tolles Wortspiel, finde ich! Als ich heute das Bild mit dem alten Mann und dem Briefkasten sah, dachte ich an meine Ansage von damals und kam auf die Idee davon zu erzählen. Vielleicht unterhältst Du Dich mit Gott mal darüber und lässt Dich ganz neu-gierig machen
Ach und …. was gibt es eigentlich Bekloppteres, als morgens vom Klingeln des dämlichen Weckers wach zu werden und sich nicht auf den Tag zu freuen?
Ein mistiges Gefühl!!! David sagte zu Gott: "Zeige mir schon früh am Morgen, dass du es gut mit mir meinst, denn ich vertraue dir. Ich brauche dich! Zeige mir, wohin ich gehen soll … " – Vers 8
Das Leben mit Gott ist eigentlich ein totales Abenteuer!! Vielleicht sollten wir Gott schon morgens drum bitten, ihn zu erleben! Mit Ihm in den Tag starten!
Ja, es wird Zeiten geben, wo Du down bist und Zeiten, wo wir Du Dich voll gestärkt fühlst – so ist das im Leben.
Doch ich habe einen Unterschied bemerkt, ob Gott in meinem Leben ein- oder ausgeschlossen war. Versuch's Doch mal 😉
"Wer anklopft, dem wird geöffnet." – Matthäus 7, 8 HfA
In diesem Sinne; wünsch ich Dir ein schönes, relaxtes Wochenende!
Bis zum Montag!
Deine Mandy
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Danke Mandy, hab ich geteilt
Jaaa, und wenn wir dann wieder richtig schön neu-gierig auf unseren Gott sind, dann können wir in diese Worte aus Psalm 84 mit einstimmen: 3b Mit Leib und Seele juble ich dir zu, du lebendiger Gott! Herr, du Gott über Himmel und Erde, du bist mein König und mein Gott!
5 Glücklich sind alle, die in deinem Tempel wohnen dürfen! Jederzeit können sie dich loben!
6 Glücklich sind alle, die ihre Stärke in dir suchen, die gerne und voll Freude zu deinem Tempel ziehen2.
7 Wenn sie durch ein dürres Tal gehen, brechen dort Quellen hervor, und ein erfrischender Regen bewässert das Land.
8 So wandern sie mit stets neuer Kraft, bis sie vor Gott auf dem Berg Zion stehen.
12 Denn Gott, der Herr, ist die Sonne, die uns Licht und Leben gibt, schützend steht er vor uns. Niemand ist so gut zu uns wie er, durch ihn gelangen wir zu hohem Ansehen. Wer ihm rückhaltlos ergeben ist, den lässt er nie zu kurz kommen.
LG Ulli
Ja, manchen scheint es erst dreckig gehen zu müssen. Aber jedeR kann ja auch schon heute .."nachfragen"..;)
Du hast sicher Recht, lieber Roberto, es kann jeder heute schon "nachfragen", wenn er es denn will und möchte. Ich hatte mich in der Pubertät von Gott abgewandt, weil ich mich so schämte, ich hielt mich für einen schlechten Menschen, der es nicht wert ist, von Gott angehört zu werden, geschweige denn unendlich geliebt zu werden, trotz meiner Sünden. Also musste ich durch die Ochsentour lernen, dass vor Gott jeder Mensch gleich ist, egal, was er in seinem Leben alles verbockt hatte, wenn er nur demütig seine Sünden vor Gott ausbreitete und aufrichtig um Vergebung bat. Vielleicht war es aber auch nur Hochmut und Stolz von mir, heute weiss ich das nicht mehr so genau. Es dauerte sehr lange, bis ich erkennen durfte, dass ich, im Grunde kein schlechter Mensch bin, sondern nur den falschen Weg eingeschlagen hatte, weil ich aus dem vorherigen Elend entfliehen wollte. Was jedoch danach kam, war noch schlimmer und ich dachte, dass ich dafür für immer in der Hölle schmoren würde. Das waren eben die Reste des z.T. anerzogenen Katholizismus, die da in meinem armen kranken Hirn herumwanderten und mich von Gott verstossen und verdammt denken und fühlen liessen. Es war echt elendig, ohne sich der Liebe Gottes bewusst, durch´s Leben schlagen zu müssen, das wünsche ich keinem. Doch mein Weg war eben so, ich musste all diese Erfahrungen machen, um umkehren zu können und die Erlaubnis von mir selber dazu zu bekommen. Hört sich verrückt an, aber ich war damals echt so gestrickt, ich wusste es eben nicht besser. Das hätte ich mir natürlich alles ersparen können, aber im Nachhinein sagt sich sowas auch immer so leicht. Heute weiss ich, dass Gott immer für mich da ist, ohne Wenn und aber, solange ich es zulasse und wie ich es jetzt zulasse, ich lechze förmlich nach Gottes Liebe, denn ohne diese Liebe ist mein Leben nicht auszuhalten.