Glaube = Glaube?

Gestern hieß mein Blogartikel "FolgenREICH?!"

Ein kleines Wortspiel, was umschreiben sollte, worum es mir ging. Nämlich um echte Nachfolge! 

Und die kann unter Umständen ziemlich folgenreich sein. Im positiven als auch im negativen Sinne, doch REICH macht sie allemal. Reich im Sinne von erfüllt, glücklich und unendlich gesegnet!


Die Kosten der Nachfolge standen im Vordergrund; doch wie gestern in den Kommentaren schon rüber kam: "Es genügt doch, an Jesus zu glauben!" 


Schauen wir uns doch mal an, was sich in der Bibel dazu findet:


Jesus sagte mal zu Nikodemus: "Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben."Johannes 3, 16 HFA (Hervorhebung durch mich)


Oder der Knastwärter in Philippi, der Paulus und Silas fragte: "Was muss ich tun, um gerettet zu werden?" und sie sagten ihm: "Glaube an Jesus, den Herrn, dann wirst du gerettet, zusammen mit allen in deinem Haus." – Apostelgeschichte 16, 30 – 31 NLB (Hervorhebung durch mich)


Und im Brief an die Römer schreibt Paulus: "Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden."Römer 10, 9 NLB  (Hervorhebung durch mich)


Es gibt noch einige andere Stellen, die zeigen, dass es reicht, an Jesus zu glauben, um Christ zu werden. Und doch ist es wichtig, all diese Stellen im Kontext zu lesen, um festzustellen, in welchem Zusammenhang hier von "glauben" die Rede ist. (Klicke dazu einfach auf die Bibelstelle – ich habe die Bibel dazu verlinkt und Du kannst das Kapitel in den gängigsten Übersetzungen dazu lesen.)

Als Jesus mit Nikodemus sprach, ging es nicht nur darum zu glauben, sondern Jesus erklärte ihm, dass er von neuem geboren werden müsse. Er sollte ein vollkommen neues Leben beginnen, eben ein Leben als Nachfolger von Jesus.

Und als der Knastwärter den Glauben an Jesus annahm, muss ihm durchaus bewusst gewesen sein, dass er sich damit einer Gruppe von Menschen anschloss, die um ihres Glaubens willen geschlagen, ausgepeitscht und eingeknastet wurden. 

Damals war glasklar, dass der Glaube an Jesus nicht folgenlos bleibt, sondern etwas kosten wird!

Auch in seinem Brief an die Christen in Rom schrieb Paulus darüber, dass der Glaube an Jesus auch bedeutet, ihn im Leben nicht auszugrenzen, sondern in allen Lebensbereichen anzuerkennen.


In den drei genannten Bibelstellen und zig anderen auch, umfasst der Glaube an Jesus viel mehr als vom Verstand her mal so eben zu sagen: "Ja klar, ich glaub an Jesus!" und fertig. 

Immerhin "glauben" sogar die Dämonen daran, dass Jesus Gottes Sohn ist, gekreuzigt wurde und wieder auferstand (Jakobus 2, 19). Es gibt soviele Leute, die in gewisser Weise an Gott "glauben" – das tun auch Hindus, Moslems oder wer auch immer. 


Glaube ist nicht gleich Glaube!
 

Wenn ich an Jesus glaube, er mir als Person aber völlig wurscht ist und es mich nicht interessiert, was er zu gewissen Themen zu sagen hat, dann ist es wohl dran, meinen Glauben mal zu überdenken. Denn was ist der dann wert? 

Glaube ohne Folgen ist tot. Ich denke, das meint Jesus, als er den Leuten in Matthäus 7, 22-23 sagt: "Ich kenne euch nicht, denn ihr habt nicht nach meinem Willen gelebt. Geht mir aus den Augen!" – Lies mal nach! Auch da ist der Kontext wieder sehr wichtig.


Wenn man genau hinschaut und sich damit beschäftigt, dann erkennt man ziemlich deutlich, dass eben "toter Glaube" nicht das ist, was sich Jesus wünscht. Dieser Glaube macht ihn wohl eher ganz schön traurig und vielleicht auch wütend.


Wenn ich mich entscheide mit jemandem mein Leben zu verbringen, ihn heirate – dann entschließe ich mich gleichzeitig, dass ich mein Leben mit ihm teile und ihn auch reinsprechen lasse und das nicht unter Druck und Zwang, sondern freiwillig und weil ich mir nichts sehnlicher wünsche. Dieser Mensch bedeutet mir etwas, folglich er ist mir nicht egal. Sonst hätte ich ihn wohl kaum geheiratet, denn eine Heirat hat Folgen! Ähnlich ist es mit Jesus. Er ist der, für den ich mich freiwillig entscheiden kann, und auch diese Entscheidung hat Folgen!


Ein Glaube ohne Folgen rettet nicht! 


Dazu muss man sich nur mal die zig Bibelstellen im Artikel von gestern durchlesen. Vielleicht brennt Dir jetzt die Frage: "Muss ich denn lauter gute Sachen tun, damit ich in den Himmel komme?" auf den Nägeln. Naja, in gewisser Weise schon, denn Jesus spricht ja ausführlich von einem Leben der Nachfolge, zu dem eben auch ein bestimmtes Verhalten gehört. Lies Dir mal Jakobus 2, 14 – 20 durch.

Dennoch, pass gut auf! Denn hier musst Du sehr genau unterscheiden und darfst nicht verdrehen, was Jesus sagt! Er hat niemals behauptet, dass unsere guten Taten / unsere Werke die Vorausetzung dafür seien, dass wir Gottes Kinder sind und ein Ticket für den Himmel bekommen. Das ist ganz allein Gottes Gnade – Sein Geschenk an uns (dazu demnächst mehr)!

Nur fixiere Dich eben nicht nur auf die Gnade Gottes, sondern beachte auch, was Jesus gesagt hat. Nur, wer nach Seinem Willen lebt und auf seine Worte hört, der kann Mitbewohner in Seinem Reich sein (Matthäus 7, 21) und es ist Frucht zu tragen und an Ihm dran zu bleiben (Johannes 15, 1-6).
 

Nun wird der eine oder andere wieder schreiben: "Oh, das macht mir aber Angst und setzt mich unter Druck!" – Jesus macht Dir mit Sicherheit keine Angst und meine Absicht ist das auch nicht. Jesus kam, um uns von Angst und Druck und all dem Mist freizumachen – er hat uns die Freiheit gebracht! 


Bitte mach es Dir nicht selbst schwer, denn im Grunde ist es ganz einfach und es gibt nichts Besseres als ein Leben mit Jesus! 


Vielleicht ist Christsein ähnlich wie Mutter- oder Vatersein. Am Anfang, wenn das Baby kommt ist alles neu, man ist noch ziemlich unbeholfen, fühlt sich vielleicht auch unsicher und es geht nicht nur einmal was daneben. Und das ist völlig verständlich und in Ordnung. Eine Mutter – ein Vater wächst langsam mit seinen Aufgaben in die neue Rolle hinein. Wenn Du Christ wirst, dann lernst Du Jesus Stück für Stück, Schritt und Schritt und Tag für Tag ein bisschen besser kennen. Und ich kann Dich beruhigen, genauso wenig wie es die perfekte Mutter oder den perfekten Vater gibt, gibt es den perfekten Christen :-) Denn wir sind alle Menschen und das Gute ist, Jesus weiß das! :-) Also mach Dich locker! 

Er kennt Deine Herzenseinstellung, er weiß, ob Du Dich bemühst und was Dir schwerfällt. Er ist bereit, Dich bei all dem zu unterstützen und mit Dir gemeinsam durchs Leben zu gehen! Lässt Du Dich darauf ein?


Alles Liebe und ganz viel von Seinem FETTEN Segen!
Deine Mandy  

 

 

PS: Und weil die Frage mit Sicherheit kommt; wenn Du Dich heute für ein Leben mit Jesus entscheidest und ihm nachfolgen möchtest – leider aber schon morgen stirbst ….

Er kennt Dein Herz! Seine Gnade ist alles, was Du brauchst und davon hat er reichlich! Mach Dir bitte keinen Stress und keine Sorgen – sondern freu Dich auf das, was er für Dich vorbereitet hat! Ich wünsche Dir ein langes, glückliches Leben!

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 23. August 2014 veröffentlicht.

25 Gedanken zu „Glaube = Glaube?

  1. Miii

    Seit einem jahr bin ich mit jesus unterwegs. Ich bete sehr viel und lese fast täglich in der bibel. Gott ist mir schon oft begegnet in seinem wort.

    jedoch habe ich bisher keinen frieden in jesus gefunden und bin voller ängsten und zweifeln an gottes liebe zu mir.. Ich suche nach fehlern die ich tu und habe ständig mit druck und schlechtem gewissen zu kämpfen.. Ich finde keine ruhe obwohl ich so viel versuche um jesus näher zu kommen.. 

    Vor meiner bekehrung war ich viel sorgenfreier ..

    jesus sagt wir sollen alle sorgen und lasten auf ihn werfen. Es fühlt sich eher an als bekäme ich sie zurückgeworfen..

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    1. Hanna

      Miii, Du klingst ähnlich wie Jenny im "FolgenReich" Thread, vielleicht helfen Dir die Antworten, die sie bekam, ein bischen.

      Ich wünsch Dir vorn Herzen, dass Du Gottes Liebe zu Dir erkennen darfst und vor allem ihre Bedingungslosigkeit.

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      1. Miii

        Hallo, ich habe mir durchgelesen was sie geschrieben hat.. 

        Allerdings kenne ich all die schönen bibelstellen.. Das problem ist dass ich garkeine freude und freiheit empfinde..nur wenn gott mir iwas zeigt oder sowas. Die zeiten dszwischen sind einfach erdrückend und schlimm..

        ich kann nichtmals genau nennen was es ist aber es ist ein starker unfrieden (sollte es als christ nicht das gegenteil sein?) 

        ich hab das gefühl gott will mir das garnicht nehmen..und das macht mich noch trauriger. Das ganze wirkt sich schon auf meinen körper aus (übelkeit, apettitlosigkeit, durchfall).. 

        Es ist echt schwer und wüsste ich nicht dass davon mein leben abhinge, würde ich nichtmehr so sehr drann bleiben..(obwohl gott mir auch schon sehr viel freude bereitet hat)

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    2. Anonymous

       

      Ein Mann flüsterte: ‘Gott, sprich zu mir’. Und eine Wiesenlerche sang. Aber der Mann hörte es nicht. Also rief der Mann: ‘Gott, sprich zu mir!’ Und ein Donner grollte über ihm am Himmel. Aber der Mann hörte nicht hin. Der Mann sah sich um und sagte: ‘Gott, zeige dich mir’. Und ein Stern leuchtete hell. Aber der Mann nahm keine Notiz davon. Und der Mann rief: ’Gott, zeig’ mir ein Wunder!’ Und ein neues Leben wurde geboren. Aber der Mann wusste nichts davon. Also rief der Mann voller Verzweiflung: ‘Berühre mich, Gott, und lass mich wissen dass du hier bist!’ Woraufhin Gott sich herunterbeugte und den Mann berührte. Doch der Mann wischte den Schmetterling weg und ging weiter .

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      1. Colin

         

        Danke Dir für diese wundersche Geschichte, hat mir irgendiw gerade den Tag gerettet.

        Colin wünscht Dir PAPA'S reichen Segen – Das klappt, denn ER weiß,  wer Cu bist, und das gefällt mir :-)

         

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    3. Mandy Artikelautor

      Hallo Miii,

      für mich klingt es fast so als versuchst Du täglich Dein selbstgestecktes Pensum in "Beten, Bibel lesen und Beten" zu erfüllen und wenn es nicht klappt, dann bist du frustriert oder setzt Dich selbst unter Druck. Kann das sein oder liege ich falsch?

      Ich weiß, dass so manch einer sagt: "Als ich Christ wurde oder wenn ich bete, da spüre ich Jesus Frieden total!" – ich kenne das von mir nicht. Vielleicht auch weil ich eher rational, statt emotional bin. Obwohl es durchaus Momente gab, in denen ich echt geflasht war. 

      Bei mir hat sich das Leben nicht schlagartig verändert und ich bin noch heute, die Persönlichkeit die ich auch vor 5, 10 oder 15 Jahren war – natürlich bin ich bemüht, zu hören was Jesus sagt und lass mich gern von ihm verändern – zum Teil ist das auch schon passiert. Ich merke selbst, dass ich mehr Liebe für andere Menschen habe, bin viel geduldiger und meist doch recht ausgeglichen. Das war früher nicht immer so. Jeder Tag arbeitet an der Persönlichkeit und mal entwickelt sie sich schneller, mal langsamer und das ist auch gut so. Ich lasse Ihn das Tempo bestimmen. Auch wenn die Zeiten, in denen nix zu gehen scheint, manchmal recht anstrengend sind – vielleicht steckst Du gerade in einer solchen Phase.

      Du kannst mit all dem was Dich beschäftigt zu Jesus gehen Miii; – Sorgen und Last auf ihn werfen – wie Du schreibst, und wie es ja auch in der Bibel steht. Warum es sich gerade so anfühlt, als käme alles zurück, dass kann ich Dir nicht beantworten. 

      Manche Wunden, Probleme brauchen Zeit und manche noch einige andere Schritt, damit der Mensch sie bewältigt und hinter sich lassen kann. Frage Jesus doch mal, was für Schritte von Deiner Seite dran sind und werde konkreter – spreche ein bestimmtes Problem an und nicht gleich alles mit einmal. Vielleicht ist es auch gut, mal mit einer guten Freundin oder einem Freund drüber zu sprechen. Oder einen Brief zu schreiben?! Mir persönlich hat Schreiben mein Leben schon gut geholfen und was Du dann mit diesem Brief machst, kannst Du danach scheiden. Vielleicht gibst Du ihn jemanden zum Lesen oder Du bewahrst ihn für Dich auf oder Du verbrennst ihn oder …

      Vielleicht hat ja noch jemand anderes hier einen Tipp für Dich?!

      Alles Liebe und bleib dran! 
      Mandy

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      1. Mandy Artikelautor

        Nachtrag: Wer Jesus wirklich begegnet ist, der kann nicht mehr derselbe sein! Klar, die Persönlichkeit bleibt zum Teil bestehen – aber wir sind durch ihn ein neuer Mensch! Und dieser neue Mensch entwickelt sich Schritt für Schritt, wie beschrieben. So kommt es hin, hoffe das ist etwas verständlicher formuliert.

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      2. Mandy Artikelautor

        Jetzt habe ich Deinen zweiten Kommentar erst gelesen … was Du schreibst mit den nun schon körperlichen Symptomen hört sich für mich fast schon nach einer Erkrankung an. Je nachdem wielange es Dir nun schon so geht mit den schweren Gedanken – körperlichen Problemen, wäre es vielleicht auch eine sinnvolle Sache mal zum Arzt zu gehen?!

        Vielleicht stecken da auch ganz andere Gründe dahinter; Hormonhaushalt, Botenstoffe im Hirn etc. lass Dich mal durchchecken! 

        Alles Liebe und das es Dir bald besser geht Miii!

        Mandy

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        1. Miii

          Danke mandy für deine antwort. 

          Ja, ich weiß nicht genau ob ein arzt da etwas bringt..diesen druck und die ängste kamen bei mir echt durch den glauben.. Ich nehme mir auch oft vor mal nicht stundenlang in bibeln oder predigten nach lösungen für meinen unfrieden zu suchen, aber dann kommt die angst wiederrum zu wenig zu tun.. Das setzt mich ebenfalls unter druck und macht mir angst vom glauben abzufallen. Es ist ein kreislauf aus dem ich nicht herauskomme.. Ich bitte gott so oft mir zu helfen, mir ruhe zu geben, vertrauen zu ihm.. ALLES halt.. Aber ich finde zu jeder muchmachenden stelle in der bibel, immer eine stelle, welche das zu widersprechen scheint und meine freude wird wieder zu angst..

          ich habe schon mit ein paar christen gesprochen aber ich schaffe es nie, das anzunehmen oder so.. 

          Dann frag ich mich natürlich warum gott mir nicht hilft ..obs meine schuld ist..eine strafe oder sonst was

          lg 

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          1. Miii

            Entschuldigung, ich muss etwas korrigieren. Mir geht es nicht schlecht seit meinem glauben, ich habe jesus sehr liebevoll kennengelernt.. 

            Durch menschen die aber andere ansichten hatten, wurde mir ein völlig schlimmes gottesbild vermittelt. Seitdem ist es so.. Manchmal redet gott zu mir durch die bibel oder andere dinge.. Aber ich schaffe es nicht daraus zu kommen..

            wollte es nicht so darstellen dass gott schuld an allem ist.. Eher macht es mich traurig dass er es mir nicht nimmt. 

             

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          2. Stoepsi

            Ich kenne diese Gefühle. Geholfen hat mir das Buch "Brennan Manning: Alles aus Gnade". Seitdem kann ich die Liebe annehmen. Jesus liebt dich, wie du bist und nicht wie du sein solltest. So zu sein, wie du sein solltest (also 1:1 wie Jesus) ist nicht möglich. Er liebt dich, mit all Deinen Fehlern. Nimm dich so an, wie du bist und setzt dich nicht unter Druck. Auch Jesus nimmt dich so an wie du bist. Er setzt dich nicht unter Druck, warum tust du es selbst? Und: hab Geduld mit dir selbst.

            sei behütet

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          3. Hanna

            Hallo Miii,

            Dir wurde kein gutes Gottesbild vermittelt. Du klingst, als wäre Gott eifersüchtig, rachsüchtig, Fehler bestrafend, zornig, wenn man etwas falsch macht etc.

            Ja, in der Bibel steht, dass Gott so ist und ich glaube, was in der Bibel steht. Und wenn man mit den Augen des Gesetzes liest, dann muß man Angst bekommen.

            Aber Du mußt sehen, wie groß Gott wirklich ist. Er sieht alles und Er sieht vor allem den, der hinter dem ganzen Elend und Leid, hinter Haß, Intrige, Gewalt, Ungerechtigkeit, Lüge, Mord und Totschlag steckt, Er sieht den, der die Ursache für all die Tränen auf der Welt ist und Gottes Zorn richtet sich auf ihn, den "Durcheinanderbringer", den Feind. Und es wird der  Moment kommen, an dem Gott Rache nehmen wird an ihm und an dem alle Ungerechtigkeit bestraft wird, an dem Gottes Zorn sich entladen wird.

            Bis dahin hält Gott aus, erträgt Er die schreiende Ungerechtigkeit hier auf der Welt, wartet, ruft und sammelt die, die Seine Stimme hören wollen.

            Für den Teil in uns, der eine Strafe verdient hat, ist Jesus eingetreten, Er hat den Zorn auf sich genommen und das hat zur Folge, dass Du als Sein Kind keinen Zorn mehr fürchten mußt, es gibt keinen Zorn mehr gegen Dich, es gibt für Dich nur die Liebe eines Vaters.

            Warum Du die noch nicht wahrnehmen kannst, weiß ich nicht, es ist wie Mandy sagt,  es ist ein Prozess und jeder hat eine andere Geschichte und bringt andere " Pakete" mit, die noch heilen müssen.

            So lang Du hier etwas tust, weil Du Angst vor einem strafenden Gott hast, ist das vor Gott wertlos, Du kannst nichts tun, um vor Ihm gut dazustehen, da gibt es wirklich nichts.

            Was Gott in Dir tun kann, wenn Er denn darf, das bleibt, das zählt.

            Ich habe noch nie jemandem gesagt, er solle nicht in der Bibel lesen, aber wenn ich von Dir lese " stundenlanges Lesen in Bibel und Predigten", dann spüre ich, dass das nicht ok so ist und Du so vermutlich nicht das finden wirst, was Du suchst.

            Jesus sagte in Johannes 5 einmal " Ihr suchet in der Schrift, …aber zu mir wollt ihr nicht kommen", ein bischen kommt mir Dein verzweifeltes Lesen auch so vor und ich möchte Dich ermutigen, lieber wenig zu lesen, und wenns nur ein Vers ist und über den nachzusinnen, den zu " kauen", auch gern vor dem Vater zu bewegen. Gott braucht nicht viele Worte, um zu Dir zu sprechen, Er kann es mit einem Satz.

             

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          4. Hans

            Hallo Mii,

            der Druck und die Ängste kamen erst durch den Glauben? Wenn das wahr ist, solltest du nicht am Glauben zweifeln, sondern eher an deinem Umfeld. Ich habe in mehreren Gemeinden die unterschiedlichsten Christen kennengelernt. Den Druck, was richtiges oder was falsches zu tun, habe ich in einer freikirchlichen Gemeinde gemacht – leider. Waren die Predigten erfrischend und die Aufmachung sehr modern, verkam mir die Lust schnell, weiter in diese Gemeinde zu gehen, als ich ein paar "Spezialisten" kennengelernt hatte.

            Das waren diejenigen, die schon transzendente Erfahrungen gemacht haben, davon erzählt haben, wie Jesus, Gott oder der hl. Geist auf sie gewirkt haben und das auch gut nach außen "verkauft" haben. Immer nach vorne, immer am lautesten. Logisch, da baut sich dann auch ein Druck auf diejenigen auf, die einen anderen Zugang zu Gott haben und noch keine solchen Erfahrungen machen durften – mich eingeschlossen. Daher verkam mir die Lust schnell, weiter dort hinzugehen. Da komme ich gerne auf Jesus zurück. Ich speise lieber mit Zöllnern als mit Pharisäern. Würde Jesus heute leben, man würde ihn in keiner Kirche sehen sondern auf der Straße bei all den Fixern, Junkies, Prostituierten, Mördern und allem, was unsere Gesellschaft an "Schlechten" zu bieten hat.

            Es ist außerdem sehr schwierig, über und mit Gott zu sprechen. Ich habe nach langer Suche auch meinen eigenen Weg gefunden. Wie der aussieht, kann ich dir gerne erzählen.

            Wenn du merkst, dass es dir schlecht geht, seit du gläubig bist, solltest du wahrscheinlich eine Kehrtwende machen. Nicht im Bezug auf "Ich glaube an Gott", sondern eher, wie du Gott, Jesus, den hl. Geist und die Bibel begegnest. Da gibt es kein Patentrezept für. Und eins sollte dir klar sein: nur durch unseren Glauben, aber nicht durch unsere Taten, werden wir gerecht vor Gott (Martin Luther, Die Freiheit eines Christenmenschen).

            Grüße,

            Hans

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    4. ju&jesus

      Liebe Miii, 

      dein Beitrag is schon ein bisschen her, aber mich bewegt sehr, was du schreibst. Du scheinst dich ja total, also mit ganzem Herzen und allen Konsequenzen für ein Leben mit Jesus entschieden zu haben – wie die ersten Jünger von Jesus das getan haben. Bei denen hat es auch Jahre gedauert, bis sie wirklich verstanden haben, wer Jesus überhaupt ist und was Leben mit ihm bedeutet. Deshalb ist mein erster Gedanke für dich: Du bist auf dem richtigen Weg. 

      Das klingt jetzt vllt komisch, weil es dir so mies geht und du nur willst, dass es aufhört und endlich besser wird. Aber weißt du, du hast Jesus und er hat dich, das ist das Wichtigste. Und er ist das volle pralle Leben – dazu gehören tiefe Täler und heftige Durststrecken genauso dazu wie grüne Wiesen und Sonnenschein (s. Psalm 23). Und ich glaub fest, dass der gute Hirte dich auch wieder aus deinen Ängsten, Paniken und Schuldgefühlen rausführen wird, die du durchmachst. Das kann dauern – aber selbst das hat einen Sinn. Die miese Zeit jetzt kann später ein mega Segen sein für dich und andere Leute. Jesus lebt in dir, halt das fest! Das is wahr, auch wenn die Gefühle verrückt spielen. 

      Miii, du schreibst, dass du viel Bibel liest. Und das is im Prinzip auch total wichtig, sie is Gottes Nahrung für deine Seele. Aber mein Eindruck is, dass du einfach zuviel liest, Predigten hörst etc. Kann es sein, dass du dich grad geistlich ein bisschen "überfrisst"? 😉 Deine körperlichen Reaktion deutet echt drauf hin, dass du das, was du alles hörst und liest, gar nicht verdauen kannst. Mach langsam! Weniger is in deinem Fall mehr.

      Weißt du, in der Bibel begegnet uns der ganze, heilige Gott. Und das überfordert jeden Menschen. Das is ein Schock und kann uns echt zuviel werden. Die Bibel erzählt auch davon, z.B. Zitat von Petrus: "Geh weg von mir, denn ich bin ein sündiger Mensch!", obwohl Jesus ihm grad ein riesiges Geschenk gemacht hat. Das Volk Israel sagt am Berg Sinai (2.Mose), dass sie Gottes Reden mit Donnerstimme net vertragen. Von da an redet er nur noch indirekt über Mose mit ihnen. 

      Miii, wenn ich dir was raten darf: Lies erstmal nur ganz wenig. Einen "Tagesbedarf", 2-3 Verse (z.B. die Tageslosung – je 1 Vers aus dem Alten und einen aus dem Neuen Testament), vielleicht eine Andacht oder Erklärung dazu. Denk darüber nach und rede mit Jesus. Geh dann durch deinen Tag, mach ganz normale Sachen (aufräumen, Freunde treffen, kochen, arbeiten, Musik hören) und rede in Gedanken mit Jesus. 

      Toll wäre, wenn du 1x pro Woche mit jemand zusammen etwas länger in der Bibel lesen würdest. Kennst du jemanden, dem du zutraust, das mit dir zu machen? Am Besten für dich wäre jemand, der einen guten Überblick über die Bibel hat. Der dir beim Verstehen von "komischen" Stellen helfen kann. Und der die "harten" Stellen in der Bibel net einfach ausblendet. Das wär echt wichtig, dass du dich geistlich gesund entwickelst. Gibt´s jemanden, den du fragen kannst? 

      Und noch ein Gedanke: Sing! – Auch wenn du vielleicht net "gut" oder "schön" singst: Sing! Es gibt Lobpreis-Lieder auf youtube, besorg dir CDs zum Mitsingen und sing Lieder für Jesus. Dir selber is vllt gar net nach Loben und Danken. Aber Jesus verdient das – und du auch!

      Liebe Grüße und Gott segne dich!

      Judith <><

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  2. Koreen

    Ich glaube, was den lebendigen Glauben vom toten Glauben unterscheidet, ist Vertrauen. Vertraue ich Jesus, dass er immer nur das beste für mich im Sinn hat, dann werde ich ihm folgen, wohin er mich auch schickt. Aber Vertrauen hat man nicht von 0 auf 100, ,es wächst mit Erfahrungen.

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  3. petra

    Erstmal danke Mandy, für deine tollen Ausführungen. : "Muss ich denn lauter gute Sachen tun, damit ich in den Himmel komme?"  Manche Menschen denken, sie müssen riesege Dinge tun, um von Gott erhört zu werden, aber ich glaube es fängt mit den kleinen an. Einfach mal den Mann an der Kasse, in Arbeitskleidung, vorlassen. Der Kassierein ein nettes Wort schenken. Morgens ein Brot mehr schmieren, und auf den Weg zur Arbeit verschenken. Wenn ich morgens mit den Hunden spazieren gehe, grüße ich alle die mir begegnen,auch die ich nicht kenne, viele wundern sich dann, aber die meisten freuen sich darüber. Es ist so einfach ein bisschen mehr Freude in das Leben von anderen Menschen zu bringen, man muss sich nur treuen und genau hinsehen und zuhören. Unser Vater möchte das wir Liebe geben und empfangen, wir können den Anfang machen. Ich wünsche euch allen eine gesegnete neue Woche, liebe Grüße Petra

     

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  4. Jenny

    Danke für den Beitrag. Hat mir wirklich geholfen … Ich werde auch versuchen mehr zu vertrauen. Bin zwar schon im Glauben aufgewachsen, ich hatte sehr religiöse Großeltern, aber richtiges "Christ sein" begann für mich erst vor bald einem Jahr als ich die Taufe meines Sohnes vorbereitete. Deshalb habe ich noch viel zu lernen und werde weiterhin dafür beten dass ich Gottes/Jesus irgendwann Liebe spüren und weitergeben kann und einfach vertrauen kann. 

    Danke auch an meine Vorschreiberin Petra, ein schöner Gedanke einfach mal mit kleinen Gesten anzufangen und so etwas Liebe in der Welt zu verbreiten. 

    Antworten
  5. Reiner

    Danke liebe Mandy, für diesen guten Beitag, für mich persönlich ist es der Herzensglaube, wenn ich im Herzen glaube und mit dem Mund bekenne. Zuerst glaube ich mit dem Herzen dann spreche ich es mit dem Mund aus. Dieser Herzensglauben erfasst alle Segnungen, Heilung, finanzielle Versorgung, Befreiung…

    Wir müssen uns den Weg zum Himmel nicht verdienen, bei manchen Christen habe ich durchaus den Eindruck, sie sind in dieser "gesetzlichen Gerechtigkeit" oder auch Tretmühle gefangen.

     

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  6. Angie

    Liebe Mii,
    Ich habe dasselbe wie du durchgemacht und ich kann dir sagen dass die Ängste etc von Menschen kommen aber nicht von Gott. Gott macht frei und gibt Freude- Freude die bleibt! Er will dich nicht quälen! Und was dir nicht gut tut schmeiß aus deinem Leben… was Gott dir gibt hat gute Früchte. Gott testet nicht deine Grenzen aus er versorgt dich mit allem was du brauchst dann wenn du es brauchst.
    Lg Angie

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  7. WALTRAUD

    Hallo MILI

    Wenn Gottes Wort sagt das du geliebt bist dann ist das auch so —höre nicht auf deine negativen Gefühle sondern vertraue Jesus.Er liebt dich und ist am Kreuz für dich gestorben sooooooo liebt er dich.Suche dir eine andere Gemeinde versuch es einmal .Jesus liebt dich bedinungslos.ER hat alles vollbracht nicht du musst wurschteln.

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  8. Bernd

    Liebe Mii,

    eine Frau wollte Geige spielen und fing an, in Begleitung eines Lehrers, zu lernen.

    Nach einem Jahr sagte sie: Oh Mann, ich komm' ja überhaupt nicht weiter! Ich tue und mache und übe wie bekloppt aber ich kriege die Intonation einfach nicht hin und kann weder mich noch andere mit meinem Spiel erfreuen. Es klingt alles noch so schief. Dabei bin ich doch so aufrichtig und ehrlich und gebe mir doch soviel Mühe!

    Liebe Mii, was ist schon 1 Jahr?! Frucht muss wachsen! Habe Geduld! Die Frucht wächst von alleine, da brauchst du nicht viel nachhelfen, sondern wird kommen zu seiner Zeit.

    Bis dahin: Bleibe in Ihm! Dann wirst du Frucht bringen in Geduld.

    Und vergiss das tägliche Danken nicht! Auch wenn du dich mies fühlst. Gerade dann. Denn Jesus hat bereits alles vollbracht, auch das, was zu deinem Frieden und deiner Ruhe dient! "Wer mir dankt, der preist mich und da ist der Weg, wo ich ihm (ihr) mein Heil zeige." Das steht in einem Psalm. Ich weiß im Moment nicht in welchem.

    Antworten
    1. Hanna

      Liebe Mii

      das steht in Psalm15 Vers 23 und ist eine meiner Lieblingsstellen geworden.

      Aber versuch nicht, krampfhaft und pflichtbewußt dankbar zu sein, sondern sag dem Vater, Er möge Dir doch den Dank in den Mund legen, Dir zeigen, für was Du alles dankbar sein kannst und dann versuchs mal. Seither fangen meine Gebete meist mit Dank an. Man kann wirklich darum bitten, dass Er einem zeigt, wo man in seinem persönlichen Leben Grund zum Danken hat und dann kommt es auch von Herzen.

       

      Antworten
      1. Hanna

        Uuups, da hat die " alte Telefonnummer Gottes " ( 5015 *ggg*) doch zu viele Spuren hinterlassen, danke Colin für die Korrektur

        Antworten

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