Schreibe einen wertvollen Brief!

Ich habe von einer britischen Grundschule etwas Tolles gelesen und dachte, das möchte ich gerne weitergeben.

Die Rektorin der Schule heißt Rachel Tomlinson und sie macht sich die Mühe und nimmt sich die Zeit, jedem Kind in ihrer Klasse einen persönlichen Brief zu schreiben. 

 

Hier ist die deutsche Übersetzung von einem Brief an Charlie:

"Lieber Charlie!

Anbei findest Du die Ergebnisse des Leistungstests. Wir sind wirklich sehr stolz auf Dich, wieviel Einsatz und Engagement Du dort eingebracht hast. Du hast während dieser schwierigen Zeit wirklich alles gegeben!

Dennoch haben wir das Gefühl, dass all diese Tests und Noten nicht immer das bewerten, wie Ihr Kinder wirklich seid. Was jeden von Euch so besonders und einzigartig macht!

Die Menschen, die diese Tests gestalten und bewerten, können Euch nicht wirklich kennen– zumindest nicht so gut, wie Eure Lehrer, wie ich und wie Eure Familien Euch kennen. Diese Leute wissen nicht, dass viele von Euch zwei Sprachen sprechen. Sie wissen nicht, dass Du ein Instrument spielen, tanzen oder malen kannst. Sie wissen ebenso wenig, dass Freunde darauf zählen können, dass Du immer für sie da bist oder dass Dein Lachen sogar den trübsten Tag aufhellen kann.

Sie können auch nicht wissen, dass Du Gedichte oder Lieder schreibst, eine Sportskanone bist und manchmal über die Zukunft nachdenkst. Und sie ahnen nicht, dass Du nach der Schule auf Deinen kleinen Bruder oder Deine kleine Schwester aufpasst. Und das machst Du alles ganz wunderbar!

Sie wissen nicht, dass Du schon die schönsten Gegenden der Welt bereist hast, ganz tolle Geschichten erzählen kannst und viel Zeit mit Familie und Freunden verbringst. Sie haben nicht die leiseste Ahnung davon, wie zuverlässig, freundlich und mitfühlend Du bist und dass Du jeden Tag Dein Bestes gibst.

Die Bewertungen, die Du hier bekommst, erzählen Dir sicherlich etwas. Aber sie erzählen Dir längst nicht alles. Freue Dich also darüber und sei auch ruhig stolz darauf, aber vergiss nicht, dass es ganz viele Wege gibt, ein tolles Kind zu sein."


Deine Lehrerin
Rachel Tomlinson"
 


Was für ein schöner und wertvoller Brief!


Die wenigsten Lehrer wissen wohl soviel über jedes einzelne Kind und es fehlt leider die Zeit, jedem einen persönlichen Brief zu schreiben. 

Falls Du ein Kind oder ein Enkelkind hast oder einen kleinen Menschen kennst, der Dir am Herzen liegt – nimm Dir die Zeit und schreibe ihm doch auch mal so einen wertvollen Brief! Von den Erwachsenen ernst genommen zu werden, ist für Kinder unbezahlbar wichtig!

Egal, wieviel materielle Dinge ein Mensch hat oder ob er gute Noten schreibt …  gesagt zu bekommen, dass er selbst wertvoll ist, das braucht jeder Mensch. Auch und gerade die Kleinsten unter uns!


Kinder, die wir lieben, an die wir glauben und die wir stärken, können mutig werden und über sich hinauswachsen! 

Nichts ist schlimmer, als nicht beachtet oder ständig kritisiert zu werden. Sei verschwenderisch, wenn es um Lob geht! Es geht mir nicht darum, für Kuschelpädagogik zu werben, sondern Kinder auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden in einer gesunden Art und Weise zu begleiten, sie zu fördern und sie liebend, aber bestimmt auf Dinge hinzuweisen und zu unterstützen!


Ich selbst musste mehrfach die Schule wechseln. Ich war ein sogenanntes "Problemkind" und stellte wirklich ziemlich viel Mist an … von Lehrern musste ich mir blöde Sprüche anhören oder wurde unterdrückt, statt gefördert. "Hau eben ab, aus Dir wird eh nichts!" ,sagte mir mal mein Geografielehrer. Das mögen Ausnahmefälle sein?! Weiß nicht, ich habe leider recht viele von diesen "Ausnahmefällen" getroffen. Und sie haben mich getroffen – mitten ins Herz.

Lehrer sind oftmals überfordert, kein Wunder, dass sie dann auch mal daneben greifen. Sie haben eine riesige Verantwortung in unserer an Leistung orientierten Gesellschaft und oftmals sind die Schulklassen megamäßig vollgestopft, so dass leider kaum Zeit bleibt, sich intensiver mit einzelnen Kindern zu beschäftigen. In deutschen Schulen muss sich was ändern! Kinder dürfen nicht nur bewertet, beurteilt und verurteilt werden!


Umso mehr sind wir alle gefragt – wir Erwachsen sollten Kinder liebhaben, schützen, ermutigen und unterstützen! 


Also los, Stift gezückt und losgeschrieben!


Alles Liebe
Mandy

 


Die Webseite der Schule: www.barrowford.lancs.sch.uk

 


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Dieser Beitrag wurde am 18. August 2014 veröffentlicht.

26 Gedanken zu „Schreibe einen wertvollen Brief!

  1. Gerhard Lenz

    40 Jahre lang war ich als Lehrer tätig und kann diesen Beitrag nur unterstützen. Toll, wie einfühlsam Mandy schreibt und wie gut sie weiß, was Kinder brauchen. Heutzutage zählt für viele (auch für manche Eltern) nur noch Leistung und die Bedürfnisse der Kinder bleiben dabei auf der Strecke. Ich wünsche diesem Beitrag viele Leser!

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  2. Olaf

    Solche Lehrer müsste es wirklich mehr geben!! Und ja Mandy, in deinen anschließenden Worten auf dem Blog hast du es sehr gut getroffen! Es muss sich was ändern am deutschen Schulsystem!

    „Ich selbst musste mehrfach die Schule wechseln. Ich war ein sogenanntes „Problemkind“ und stellte wirklich ziemlich viel Mist an … von Lehrern musste ich mir blöde Sprüche anhören oder wurde unterdrückt, statt gefördert. „Hau eben ab, aus Dir wird eh nichts!“ sagte mir mal mein Geografie Lehrer. Das mögen Ausnahmefälle sein?! Weiß nicht, ich habe leider recht viele von diesen „Ausnahmefällen“ getroffen. Und sie haben mich getroffen – mitten ins Herz.“

    ….. ich sage dir Mandy, aus dir ist was geworden!! DU bereicherst mein Leben enorm! Gib mir mal die Adresse von deinem ehemaligen Geo Lehrer, dem würde ich ja gerne auch mal einen Brief schreiben!!

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    1. Mandy Artikelautor

      Danke Olaf, freut mich zu hören. Ob der gute Mann noch lebt weiß ich gar nicht; der hatte damals schon einige Jahre aufm Buckel 😉

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  3. Claudia

    Auch ich kann das nur bestätigen: bei meinen beiden Söhnen war es in der Schule insbesondere auf dem Gymnasium so, dass sie vonseiten der Lehrer abgestempelt wurden bzw. in eine Schublade gesteckt wurden: nach dem Motto: der kriegt den Mund nicht auf, ist zu schüchtern, soll einen Selbstverteiigungskurs besuchen blah blah. Der wird nie besser als eine vier in Latein schreiben, der wird die Schule eh nicht schaffen usw. usw. Dabei habe ich immer an meine Jungs geglaubt: mein Ältester hat nach dem Abi studiert und eine der besten Diplomarbeiten seines Jahrgangs hingelegt, hat später noch ein Aufbaustudim gemacht und arbeitet jetzt bei einem namhaften Unternehmen in gehobener Position mit Dienstwagen. Seit letztem Jahr ist er glücklich verheiratet und allseits beliebt. Mein jüngerer Sohn ist wie man so sagt ein ruhiger Typ, aber er ist musisch sehr begabt, spielt mehrere Instrumente und außerdem ein "Fässle"- wie man im Schwäbischen sagt – in Sachen Computer-Design und sehr geschätzt bei seinem Chef. Er hat eine liebe Freundin gefunden und steht längst auf eigenen Beinen. Wenn ich heute an die Vorurteile der Lehrer von damals denke, packt mich heute noch die Wut. Deswegen finde ich den Brief der Lehrerin an ihre Schüler spitzenmäßig, absolut nachahmenswert. Letztendlich möchte ich noch betonen, dass es alles Gottes Gnade ist, was er an mir und meiner Familie alles getan hat und dafür sage ich DANKE jeden Tag !

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  4. Claudia

    Ach ja mir fällt noch ein, dass zu mir mal ein Lehrer gesagt hat, da war ich 15 Jahre alt, dass ich wie ein Pferd lachen würde (hatte damals Überbiss) mir in Mathe das Gesicht (Matheschwäche) und beim Sport (total unsportlich) die Füße einschlafen würden. Bei der nächsten 5 in Mathe könne ich gleich zum Fenster hinausspringen….Ich war das Gespött der ganzen Klasse. Dieser "Pädagoge" quälte mich ein Jahr lang beinahe täglich mit Sprüchen, Bloßstellungen, dass ich jeden Morgen mit Magendrücken zur Schule kam. Ich hatte nur einen Wunsch: wenn ich diese Schule lebend verlasse, dann werde ich ihm die Meinung sagen. Es kam anders: wider Erwarten habe ich die Schule troz allem ohne hängenzubleiben mit Abschluss geschafft. Der besagte Lehrer war eines Tages auf der Titelseite unserer Zeitung: wegen Betruges musste er ins Gefängnis….Da fing ich an, an eine höhere Gerechtigkeit zu glauben.

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    1. Mandy Artikelautor

      Hammer! Schön, dass es Dich gibt Claudia und ich hoffe diese blöden Sprüchen haben nicht zu große Spuren hinterlassen. Manchmal bewirken sie ja auch ein „Jetzt erst Recht!“ :-)

      Alles Liebe für Dich und Deinen beiden Jungs! 

      Mandy

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  5. Pater Ulrisch

    Liebe Mandy. Nicht zum ersten Mal, hast du mich zum weinen gebracht. Danke. Du zeigst uns oft, was wirklich im Leben zählt. Liebe Grüße aus der Steiermark. Dein Ulli

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    1. Mandy Artikelautor

      Vielen Dank lieber Ulli. Mich hat der Brief auch sehr berührt. Setz es um! Jeder von uns kennt wohl einen kleinen Mensch, der so einen Brief mal so richtig nötig hat! :-)

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  6. Peter

    Also….ich weiß ja was Du mit diesem Artikel in etwa sagen willst.  :-)

    Aber das von der Lehrerin angeschriebene Kind scheint mir (wenn ich so lese, was der alles kann, gemacht hat und macht etc.) eher ein Kind wohlhabender Eltern und daher in allen Dingen äußerst gefördert zu sein.

    Ich selbst hätte schon deshalb keinen solchen Brief erhalten können, da bei mir rund 1/3 der "kannst" und "hast" und "gewesen bist" und "machst" gar nicht möglich gewesen wäre. Und ich denke nicht, daß ich die Ausnahme in meiner Zeit (BJ '59) war – ebenso, wie Du ja über Deinen Fall und die Dir ebenfalls bekannten geschrieben hast.

    Als gutes Beispiel empfinde ich DIESEN Brief daher eher nicht, eher als Beispiel eines recht perfekten "Glückskindes"  :-)

    Übrigends: ich habe heute kein Seelenfutter erhalten   :-(  Gibts das nicht mehr?

    Liebe Grüße und Gottes Segen an alle!

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    1. Colin

      Zum Seelenfutter lieber Peter: es gab ein Serverproblem, morgen sollte Dein und unser aller Seelenfutter in Deinem / wieder in unserem Postfach sein. Mandy hat es auch heute extra, ohne Namen, auf facebook gestellt.
      Liebe Segensgrüsse
      Colin

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      1. Alex

        Leider bin ich kein Facebook-User und kann somit das heutige Seelen-Futter nicht kosten. Das wäre aber nicht weiter tragisch. Warte dann halt auf die Fortsetzung!

        Gottes Segen

        Alex

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    2. Mandy Artikelautor

      Hallo Peter.

      Ich finde diesen Brief sehr berührend und wertvoll – weil sie dem Jungen klar macht, dass es nicht nur auf Zahlen / Noten oder irgendwelche Bewertungen ankommt. Es ist toll, was er alles kann und schon gelernt hat. Malen, kann jedes Kind auf seine Art – dazu braucht es keine reiche Familie. Ein guter Freund sein, kann jedes Kind, auch ohne viel Kohle. Lachen, kann jedes Kind, egal wieviel materielles Zeug es hat. All das und noch viel mehr konntest Du mit Sicherheit auch Peter!  Jeder Mensch hat seine besondere Art und ist ist deshalb schon überaus wertvoll und ein Orginal.

      Und jedes Kind kann so einen Brief bekommen, ganz egal in welcher Zeit und welchem Umfeld es aufgewachsen ist.

      _________

      Zum Seelen-Futter: Ja, es gab ein Server Problem und so bekamen einige kein Futter. Mehr dazu findest Du hier: lipperts-web.de/server-wartungsarbeiten

      Ich hoffe das morgen wieder alles richtig läuft.
       


      Alles Liebe.
      Mandy

       

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      1. Peter

        Na ja – ich les das halt so, daß die Lehrerin jede Menge aufzählt, was der alles kann, wo er schon überall war usw., nicht, daß er nur malt oder so  :-)  Und das ist halt nicht jedem vergönnt als Kind. Nicht jedes Kind kann musizieren, Sport treiben, auf der ganzen Welt herum reisen etc….  :-)  daher fand ich, es sieht so aus, als ob diesen Brief ein Kind bekommen hat, das eh vom Glück (materiell) aussergewöhnlich gesegnet ist.

        Aber ich hab Deine Message schon kapiert.

        Das Seelenfutter auf FB ist lieb  :-) merci!

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  7. Katrin

    Ich habe zwei Töchter und meine jüngste konnte lange Zeit sehr schlecht hören.. Es sind 28 Schüler in ihrer Klasse und davon sind 8 Kinder verhaltensgestört ! Es ist kaum auszuhalten die Lautstärke in dieser Klasse. Sie hatte aber das Vorrecht, die letzten 2 Jahre eine sehr gute Lehrerin zu haben, die es wirklich geschafft hat relativ gut mit dieser Klasse klarzukommen. Sie war echt kreativ, streng, aber auch liebevoll. Sie bekommen eine neue Lehrerin und ich würde mich freuen wenn ihr mitbeten könntet, das sie auch einen Weg mit dieser Klasse findet und nicht solche Kinder, wie meine Tochter, dort drinnen untergehen. Ich fände es eh schön, wenn für die Schüler und auch Lehrer gebetet werden könnte und auch das in dem Schulsystem eine Veränderung passiert. Z.B. gibt es Gesetze für Hörbehinderte, die dehnbar wie ein Kaugummi sind (Inklusion ist nur auf dem Papier ganz schön) und es gibt keine Möglichkeit das ein Direktor entlassen werden kann, wenn er nur Mist baut. Kinder werden teilweise aufs stärkste in den Schulen gemobbt …. Lehrermangel, so daß ganze Fächer ein halbes Jahr komplett ausfallen und Lehrer aus der Oberstufe, die in der Grundschule arbeiten und absolut nicht mit Grundschülern umgehen können.. (Alles selbst erlebt) Aber mir ist auch bewußt, das ein Lehrer nicht jedem Kind gerecht werden kann und deshalb ist es mir auch so wichtig als Mutter für meine Kinder da zu sein und ihnen zu sagen, wie toll sie sind und was sie können !! Gerade weil ich es selbst nicht erleben durfte. Das mit dem Brief ist eine geniale Idee. Das werde ich machen !

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  8. Karen

     Wer den Brief unsinnig findet, bei dem möchte ich nicht Kind sein!!! eben nur durch solche Motivation kommt man weiter, wenn Kinder z.B. Legastheniker sind.. Die Kinder erleben täglich. Enttäuschungen weil sie nicht so mithalten können –  kein Kind möchte wirklich schlechte Leistungen erbringen! Die Devise ist das Kind zu motivieren nicht aufzugeben! Danke für die Veröffentlichung, – da hat eine Schule tolle Arbeit. geleistet.

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  9. Barbara

    Spitzenmäßige Idee und es motiviert die Kinder. Und der Lehrer hat das kostbarste investiert, was es heutzutage gibt: ZEIT. Und er hat ganz sicher in viele glückliche Kindergesichter gesehen. Perfekt…

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  10. Kerstin

    Eine sehr schöne Idee :-)
    Nicht nur für Lehrer, ich denke jeder von uns Eltern, sollte solch einen Brief an seine Kinder
    schreiben.
    Eben einen kleinen Liebesbrief .

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  11. Christine

    Eine schöne Idee, als " Briefumschlag " eine kleine Zuckertüte nehmen, in jedem Schreibwarenladen

    für 2, 50 €  zu erhalten. Ich habe meinen Kindern immer mal ne Zuckertüte gemacht,ohne Brief.

    Auch einem Kind mal 5€ "Ermutigungsgeld" geben ist ein großer Ansporn weiterzumachen.

     

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  12. Edith

    Hallo liebe Mandy

    Dein heutiger Beitrag ist hervorragend und sagt vieles aus. So kann man Kinder motivieren und ihnen Mut zusprechen.

    Doch auch wir Erwachsenen brauchen ab und zu mal ein bißchen Motivation und da hilfst Du uns täglich mit Deinen Zeilen.

    Die habe ich gestern zwar vermißt, jedoch hast Du ja erklärt, dass es am Server lag. Für technische Probleme kannst Du nicht's liebe Mandy. Doch als ich heute mein Postfach öffnete habe ich mich riesig gefreut das Seelen-Futter wieder zu finden und sag Dir ganz lieb DANKE für Deine großartige Mühe.

    Auf Grund meines Namens – der mir ja in die Wiege gelegt wurde – hat mich meine Lehrerin die gesamte Schulzeit immer aufgezogen und jedesmal durfte ich mir anhören "Adel verpflichtet". Dann lief dieser Film im Kino und ich erklärte ihr, dass ich mir diese Platte die sie täglich singt schon lange genug anhöre und sie möge mal ins Kino gehen und diesen Film anschauen. Als sie mich dann bei der Überprüfung ob alle Schüler da sind ohne von aufgerufen hat, fühlte ich mich nicht mehr angesprochen. Sie sagte ja da sitzt du doch und ich erklärte ihr, dass sie drei Buchstaben bei meinem Namen vergessen hat. Da machte ich sie verlegen und hatte die Lacher auf meiner Seite. Auf einmal hörte sie auf mich zu schikanieren und mir machte die Schule wieder sehr viel Freude, sodaß ich einen guten Abschluß absolvierte.

    Mein Vater sagte nur zu mir "Edith du machst es richtig, denn du trägst den Adel im Herzen und verhälst dich dementsprechend".

    Mandy mach bitte weiter so und erfreue uns mit Deinem Seelen-Futter.

    Alles Gute für Dich und Dein gesamtes Team.

    Liebe Grüße und Gottes Segen wünscht Dir Edith

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  13. Daniela

    Ich habe meinen Hortkindern zu meinem Abschied auch einen Brief geschrieben. 40 Stück, war ganz schön viel. Aber die Erfahrung: “ Danke, er hängt an meiner Wand, ich hab ihn immer dabei….“ niemand fragte nach einem Geschenk, obwohl die Kids sonst so materiell eingestellt sind. Hat mich sehr berührt :)

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  14. Claudia

    Zu dem Thema kann ich ein wundervolles Buch empfehlen von Michelle Cox & John Perrodin: Es hat den Titel: "Vergiss nie, wer dich liebt" – Wahre Geschichten, die das Herz berühren –  Zitat: Säe freundliche Worte und dann schau zu, wie ein Garten erblüht". "Warum sind echte Komplimente so etwas Kostbares ? Weil sie so selten sind. Gehören Sie zu den Menschen die Mut machen und laut aussprechen, was Menschen von jemand anderem wahrscheinlich nicht zu hören bekommen ? Oft ist das schlichteste Lob das größte. " Das Buch enthält eine Sammlung von Geschichten, wo manchmal ein einziger Satz, ein einziges Wort zu rechten Zeit entscheidende Auswirkung auf das weitere Leben eines Menschen hat.

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  15. Hannah

    Mensch, das wär echt toll wenn meine Lehrer so was machen würden… So direkt betroffen war ich eigentlich nie, was 'Mobbing durch Lehrer' angeht, aber ein türkisches Mädchen aus meiner Klasse (sie hat Probleme in der Schule), wurde von einem Lehrer auch oft unter Druck gesetzt oder bloßgestellt. Zum Glück ist jetzt Lehrerwechsel angesagt und wir haben den nicht mehr. 

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  16. susannefe

    Liebe Mandy, ich freue mich, darüber, was du über die Kinder und die Pädagogik schreibst.

    Dazu passt, das Gedicht von Pablo Casals, ein berühmer Cellist, der mit 40 Jahren das Cello spielen lernte, also bleiben wir ein Wunder, wenn man es uns als Kind nicht hat vergessen lernen.

    Du bist ein Wunder.
    Jede Sekunde unseres Lebens ist ein neuer und
    einzigartiger Augenblick im Universum –
    ein Augenblick, der sich nie wiederholen wird.
    Und was bringen wir unseren Kindern bei?
    Wir bringen ihnen bei, dass zwei und zwei vier ist
    und Paris die Hauptstadt von Frankreich.
    Wann werden wir ihnen beibringen, was sie sind?
    Wir sollten jeden Kind sagen: Weißt du, was du bist?
    Du bist ein Wunder.
    Du bist einzigartig.
    In all den Jahren, die vergangen sind,
    hat es niemals ein Kind wie dich gegeben.
    Deine Beine, deine Arme, deine geschickten Finger,
    die Art wie du dich bewegst.
    Aus dir kann ein Shakespeare, ein Michelangelo, ein Beethoven werden.
    Du kannst alles erreichen.
    Ja, du bist ein Wunder.
    Und wenn du groß bist, kannst du dann zu anderen böse sein,
    die ebenso wie du ein Wunder sind?
    Du musst daran arbeiten- wir alle müssen daran arbeiten-,
    die Welt für ihre Kinder lebenswert zu machen.

    Pablo Casals

    Ich habe in einem Aufsatz festgehalten, was ich ehrenamtlich in einem Projektunterricht versucht habe. Die Kinder hatten sich schon fast aufgegeben, weil sie therapeutisch abgestempelt waren und wenn jemand Zeit hat, diesen Aufsatz zu lesen, möchte ich dazu noch ganz herzlichen Dank an meine ehemaligen Schüler sagen, die mir sehr viel in liebevoller Art beigebracht haben. Die Kinder sind oft unsere Lehrer, denn sie haben Wissen, was man in der Zukunft braucht. Das hat Jesus uns beigebracht, er sagte, wir sollen wie die Kinder werden und er sagte, 'lasst die Kinder zu mir kommen', denn er hat sie sehr geschätzt.

    http://www.lichtundleben.net/fileadmin/daten/autogen_pdf/0502__Interkulturelles_Lernen.pdf

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