Zuerst zum Chef

Menschen bestimmen einen großen Teil unseres Lebens. Fast jeder hat täglich mit anderen Menschen zu tun. Sie sind einfach überall  😛

Es sind die Menschen, die Du täglich auf dem Weg zur Arbeit in der S-Bahn oder U-Bahn triffst. Oder es sind die mehr oder weniger vernünftigen Fahrer, in anderen Autos, die sich mit Dir die Straße teilen. 
Es sind Deine Kollegen, Nachbarn, Verwandten, Freunde ….

Menschen über Menschen. Und jeder Mensch steckt fast immer in irgendeiner kleineren oder größeren Krise, hat ein Problem, braucht hier und da Hilfe … Irgendwas is doch eigentlich immer!

Und gerade wir Christen, die mit Gott in enger Verbindung leben und Salz und Licht sein sollten – gerade wir – wir sollten  N Ä C H S T E N L I E B E großschreiben und nicht wegsehen, wenn jemand Hilfe braucht!


Doch, was sollte man dabei beachten?

Das Wichtigste ist wohl, sich nicht vorschnell einzumischen und ungefragt mitzumischen, sondern immer erstmal Gott anzustupsen und bei ihm nachzufragen, ob und was dran ist. Denn allzu oft geben wir entweder zuviel, zuwenig oder wir bieten das Nötigste an Hilfe an, aber zur falschen Zeit.


Wie ging denn Jesus mit Menschen um?

Es ist gar nicht mal so blöd, sogar sehr interessant, sich das mal genau anzuschauen. Manchmal hat Jesus ganz plötzlich eine seiner Reden unterbrochen oder auch eine Tour, die er gerade machte, um einen eher unscheinbaren Menschen, der irgendwo am Wegrand stand, in aller Öffentlichkeit was zu sagen (vgl. Lukas 19, 1-10). Und ein andermal tut er etwas ganz im Stillen und sagt den Betroffenen, dass sie niemandem davon erzählen sollen (vgl. Lukas 5, 12-16). 


Jesus hatte eine enorme Freiheit anderen Menschen gegenüber, die ich faszinierend finde und jedem nur wünschen kann!


Mal nachgedacht: Was würde denn passieren, wenn Du Jesus fragst, was er über bestimmte Menschen in Deinem Leben denkt?


Thomas, ist knapp bei Kasse und braucht etwas Kohle, um über den Monat zu kommen. Manche von uns, würden ihm einfach 20€ in die Hand drücken. Manche kämen nie auf die Idee, ihm Geld zu geben. Aber haben sie zuerst Jesus gefragt?

Oder Klara, sie braucht Hilfe, um ihre Wohnung zu renovieren. Die einen rennen sofort in ihren Keller und kommen erst mit kompletter Malerausrüstung wieder raus, um Klara schnell und spontan zu helfen. Andere wiederum zögern. Aber haben sie zuerst Jesus gefragt?

 

Es geht mir nicht drum, alles komplett zu vergeistlichen und keinen Schritt mehr zu tun, ohne Jesus zu fragen. Manchmal ist es akut dran zu handeln, damit jemandem geholfen werden kann. Doch was kommt danach? Welche Schritte folgen und vorvallem von wem? Und da halte ich mich voll an Jesus.

Ich denke, eine meiner Stärken ist es, dass ich meine Grenzen gut kenne und sie meistens auch einhalte. Dass ich "Nein" sagen kann, und mir ggf. Unterstützung hole, wenn mir etwas zuviel wird und doch hat es mein Leben nochmal um einiges erleichtert, dass ich gerade bei größeren Angelegenheiten erstmal bei Jesus nachzufragen, bevor ich etwas anpacke. 

Auch oder vor allem sogar, wenn es drum geht, für jemanden zu beten. Durch den Blog, das Seelen-Futter usw. könnte ich den ganzen Tag damit ausfüllen, für irgendwelche Leute zu beten, die mich darum bitten. Aber beim besten Willen, das kann ich nicht leisten. Also frage ich Gott: "Soll ich für xy beten? Wenn ja, dann sag mir genau, wofür!"

Das klappt meistens auch ganz gut und ich weiß, dass er dann meine Gebete viel effektiver lenkt, als wenn ich nur meine Gedanken über die betreffende Person äußern würde (die ich in den meisten Fällen ja nicht mal kenne) oder ihre Anliegen vortrage. Und manchmal ist es auch so, dass er sagt: "Du musst nicht weiter für sie beten. Vertrau sie mir an!" – Diese Antwort erleichtert mich und hilft mir, dass ich das wirklich komplett abgeben kann. Hervorragend! 

 

Wie gestaltest Du Deine Beziehungen zu anderen Menschen?
Wie setzt Du Grenzen? Wer oder was leitet Dich dabei?


Manchmal ist es leichter, einfach dem nachzugehen, was man gerade empfindet. Da mischen sich dann aber leider auch schnell mal die Schuld- und Pflichtgefühle ein – kann gut gehen, muss aber nicht. Und ratz fatz hängt man dann schneller als einem lieb ist, in anderer Leute Probleme drin und ärgert sich, weil das enorm viel Kraft kostet …. Also lieber erstmal mal beim "Chef" anfragen, ob es gerade dran ist und wenn ja wieviel … 


Das ist für so manch einen, der liebend gern hilft und schnell mit anpackt, eine echte Demutsübung! Aber sie wird mit der Zeit auch ziemlich befreiend sein; denn wenn ich Menschen, um die ich mir Gedanken mache, Gott anvertraue, dann eröffnet mir das erstaunlich viel Raum und Freiheit, mich auf das Wesentliche zu besinnen und da zu helfen, wo ich gerade gebraucht werde und was ausrichten kann!

 

 

Alles Liebe und Seinen dicken Segen wünsche ich Dir!

Deine Mandy

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 28. Juli 2014 veröffentlicht.

12 Gedanken zu „Zuerst zum Chef

  1. merinosheep

    Sehr cool! Und, ehrlich Mandy, man merkt , auch wenn "nur" über´s Netz, dass Du jesusmäßig drauf bist. Mir gefällt, wie Du Menschen begegnest. Das kommt inhaltlich glaubhaft und liebevoll rüber.  Röm12 berichtet, wie das Leben mit den allerlei Menschen gelingen kann, gesegnet ist´; der Nöte annehmen, Gastfreundschaft üben, Verfolger segnen, mit Fröhlichen freuen (btw, das ist nicht immer einfach!), weinen mit den Weinenden, nicht nach hohen Dingen trachten, sondern die Niedrigen HOCHHEBEN, nicht Rächen, Frieden halten wo ´geht, herzlich, ehrlich undundund.   Das sind voll revolutionäre und große Sachen & der rechte Gottesdienst… Ich wünsche Dir weiter Gelingen und Weisheit beim mission. Bloggen :-) GBY  merinoshhep

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  2. Roger

    Sorry, es ist 06:00 MESZ und bereits vor fast 9 Stunden stehen die ersten Tags für diesen Blog hier. etwas läuft da falsch mit den Mailing

     

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    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Roger, was soll denn da falsch laufen? 

      Die Artikel hier auf dem Blog stelle ich zu ganz unterschiedlichen Zeiten online. Der hier, gestern Abend vielleicht so gegen 20 Uhr und danach kamen die ersten Kommentare. 

      Das Seelen-Futter, was Du vielleicht mit "Mailing" meinst, wird täglich ab 3:30 Uhr automatisch verschickt – darin siehst Du auch was es neues auf den Blog gibt.

      LG 
      Mandy 

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  3. Kerstin

    Wie du's wieder mal auf den Punkt bringst. Genau für heute ist mein unangenehmes Projekt "einen Job kündigen, den ich aus lauter Helfersyndrom an mich gerissen habe, obwohl ich eine leichte Warnung von Gott vernommen hatte". Ich hab ihn zu spät gefragt und hatte das Gefühl, dann nicht mehr zurück zu können. Und jetzt steck ich im Schlamassel, es war einfach nicht "dran". Naja, ist man halt mal der Depp. 😉

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    1. Kerstin

      Danke! Ich hab es hinter mich gebracht – und glücklicherweise sind die Chefs wirklich Freunde. Trotzdem hatte ich vorher Angst. Tja, dann lernen wir mal draus! Hoffentlich. :)

      Danke Sandra.

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  4. ele

    Liebe Mandy, ich finde, das hast du wieder wunderbar rüber gebracht und ich fühle mich bei dir immer so ernst- und angenommen. Ich freue mich sehr, dass es dich und deinen Blog gibt!! Ich lobe Gott dafür, dass er durch dich so viel Gutes an mir und anderen tut! Danke dir, dass du dich Gott und uns zur Verfügung stellst. LG und GBY

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  5. Angelika Trümper

    Ja liebe Mandy, ich kann nur staunen und danken für deine Anregungen und Liebe! Ich wollte, ich könnte ähnlich herzlich und demütig sein, werd ich aber wohl nie erreichen. Gott sei Lob und Dank dass es dich gibt!! Sei gesegnet und weiterhin wohl behütet, herzlich grüßt dich Angelika.

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  6. Lukas

    Das hast du wieder fantastisch zusammen gekriegt. Immer mit Jesus leben und ihn befragen, was dran ist. Wenn ich das lese, wird mir bewusst, wie ich wieder mal den Jesus in die Ecke gestellt habe und wild drauf los lebe. Da freut sich der Teufel wieder mal sehr. Es braucht mal wieder eine Korrektur. Danke Mandy.

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