Mal ehrlich, man kann eigentlich nur etwas glauben, was man auch erlebt!
Ein Glaube, der sich nie bestätigt, wird vom Alltag überschüttet werden und irgendwann verblassen …
Erfahrungen sind wichtig und sie sind eine wichtige Quelle des Glaubens.
Das Wort "Erfahrung" wird von dem althochdeutschen Stamm "irfan" abgeleitet und bedeutet "reisen, kennenlernen, durchmachen".
Durch das, was Menschen erleben und "durchmachen", entwickeln sie sich und lernen.
Und je häufiger etwas wiederholt wird, umso mehr verfestigt sich das Gelernte.
Bevor es zu theoretisch wird, nehmen wir uns doch mal ein Beispiel vor – sehr schön ist das alles zu
sehen an einer Geschichte über Petrus, die im Matthäus, Kapitel 14 zu lesen ist:
Die Jünger von Jesus sind gerade mit dem Boot auf dem See Genezareth unterwegs, als ein mords Sturm aufkommt. Sie geraten in Seenot und bekommen Angst. Und genau in diesem Moment kommt Jesus auf dem Wasser zu seinen Jüngern gelaufen.
Und was ist die erste Reaktion der Jünger?
"Das kann doch nicht sein! Das ist wahrscheinlich nur ein Gespenst! Es ist unmöglich auf dem Wasser zu laufen!"
Eigentlich crazy; denn die Jünger hatten mit eigenen Augen bereits genug abgefahrene Dinger gesehen, die Jesus vollbrachte: Blinde konnte plötzlich sehen, Tode machte er lebendig usw. aber sie können nicht glauben, dass Jesus da gerade über das Wasser zu ihnen läuft?! Das überschreitet ihren menschlichen Horizont.
Jesus beruhigt die Männer: "Keine Angst! Ich bin es."
Doch Petrus reicht diese Aussage nicht: "Wenn Du wirklich Jesus bist, dann fordere mich auf, zu Dir aufs Wasser zu kommen!"
Petrus, der Praktiker! Das mag ich an ihm!
Ich vermute, dass er Jesus nicht auf die Probe stellen will – sondern er möchte diese krasse Erfahrung auf dem Wasser zu gehen, auch machen und bittet Jesus, ihm dabei zu helfen.
Petrus vertraut! Denn damals war es selbst für Fischer nicht üblich, dass sie schwimmen konnten …
Petrus fasst also allen Mut, wirft die Angst über Bord und macht den ersten Schritt über die Reling! Und so erfährt er, dass sein Vertrauen und sein Glaube auf Gott ihn trägt. Hammer!
Doch schon nach wenigen Schritten, kehrt seine Angst zurück und augenblicklich beginnt er zu sinken. Verzweifelt fleht er zu Jesus: "Hilf mir!" Jesus streckt Petrus die Hand entgegen, zieht ihn raus und sagt: "Du Kleingläubiger, warum hast Du gezweifelt?"
Vielleicht hatte Petrus auf die Wellen geschaut und deshalb Angst bekommen. Verständlich.
Mir zeigt diese Geschichte, wie wichtig es ist, im Sturm und anderen Umständen die bedrohlich sind, den Blick auf Gott zu richten – dann wird das Unmögliche möglich.
Das Vertrauen auf Gottes Power, kannst Du gerade dann erfahren, wo Du mit eigenen Kräften an Grenzen kommst. Manchmal muss man dazu was wagen und vertraute Lebensräume- und konzepte verlassen und sich auf Herausforderungen einlassen, deren Ausgang eben nicht in der eigenen Hand liegt.
Ich möchte Dich ermutigen, es wie Petrus zu machen – er hätte keinen einzigen Schritt über die Reling machen müssen, aber dann hätte er diese irre Erfahrung auf dem Wasser zu gehen, nie gemacht.
Wer wagt gewinnt… oft oder manchmal. Ganz sicher aber verpasst man manche Möglichkeit, wenn man nie wagt.
Hast Du Dich auch mal wie Petrus gefühlt?
Gab es eine Situation in Deinem Leben, wo Du einen mutigen Schritt über die Reling machen musstest?
Erzähl uns davon!
Deine Mandy
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JAAA !!
Deine Einleitungen sind immer extrem ansprechend
Hoffentlich nicht nur die Einleitungen 😉
Ich hab eine Ergänzung zum Text:
Stell dir mal vor, du stehst auf einer Falltür, und die wird plötzlich geöffnet. Hast du da noch Zeit „Hilf mir“ zu rufen, bevor du fällst? Jesus muss also seine unsichtbare Hand bereits unter Petrus gehabt haben, noch bevor der vom Sinken überhaupt was bemerkt hat. „Nie tiefer als in Gottes Hand“ ist wahr.
Das ist auch ein super Bild für den Schutz unseres Herrn. Gefällt mir
Ein toller Text!
@Ralf E: Interessante Ergänzung!°
Exakt so ist es! Erlebt genau so, seit 30 Jahren!