Es war einmal ein Mann, der sammelte Noten. Alle Regale seines Zimmers waren voll mit Notenblättern von den größten Musikstücken unserer Zeit. All sein Geld gab der Mann aus, um immer mehr und noch wertvollere alte Notenausgaben zu kaufen. Er sortierte sie sorgfältig ein und freute sich an seiner wachsenden, kostbaren Sammlung.
Eines Tages klingelte ein Durchreisender an seiner Tür. Er war etwas heruntergekommen und stellte sich als "Bruder Tippel" von der Landstraße vor.
Der Mann führte seinen bettelnden Gast in die gute Stube, um ihm etwas zu essen zu bringen. Staunend blickte der Durchreisende auf die vollen Regale mit all den schönen Notenausgaben.
Dann fragte er: "Was sind das alles für wunderbare Bände in deinen Schränken?" – "Ich sammle Noten", erwiderte der Gastgeber. "Spielst du sie denn auch?", fragte der andere.
Da wurde der Mann etwas verlegen: "Nein, ich spiele kein
Instrument, und ich habe auch keine Zeit, die Noten zu
spielen, meine Zeit reicht kaum, sie alle zu sammeln!"
"Bruder Tippel" schwieg eine Zeit, dann holte er eine alte Mundharmonika aus seiner Manteltasche und begann, darauf zu spielen. Es klang nicht immer ganz rein und sehr virtuos, aber der Mann war mit Hingabe bei seiner Musik.
Als er schließlich ging, verabschiedete er sich: "Ja, ja, so ist das, die einen sammeln ihr Leben lang Noten, die anderen machen ihr Leben lang Musik."
eine Geschichte nach R. Deichgräber
Noten zu sammeln, hat nur dann Wert, wenn sie jemand spielt! Dann kommt Bewegung rein!
Was nützen die Tage, die Tag für Tag vergehen, wenn Du sie nicht lebst?
Was nützen Erfahrungen, die Du machst, wenn Du nicht daraus lernst?
Was nützen oberflächliche Beziehungen, wenn keine Freundschaften daraus werden?
"Die Menschen gehen daher und machen sich viel vergebliche Unruhe. Sie sammeln und wissen nicht, wer es einbringen wird!"
Denk mal drüber nach!
Deine Mandy
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Tolle Geschichte! Sehr gute Gedanken:
„Was nützen die Tage, die Tag für Tag vergehen, wenn Du sie nicht lebst?
Was nützen Erfahrungen die Du machst, wenn Du nicht daraus lernst?
Was nützen oberflächliche Beziehungen, wenn keine Freundschaften daraus werden?“
schöner Artikel. echt zum Nachdenken.
ja, das ist gut auf den Punkt gebracht.
Sammeln und nicht benutzen ist dumm. Es ist wie.. ein Android-Smartphone kaufen und mit ihm nur telephonieren, und nichts mehr machen.
Da steckt Sehnsucht drin: Sehnsucht nach etwas, von dem ich weiß, dass es mich in einen inneren Ausgleich bringen wird. ich sammle erstmal, und später, wenn ich dann mal die Zeit dafür habe, nutze ich meine Sammlung auch. Meint man zumindest. Wenn es dann soweit ist, ist man mit der Suche nach dem "Richtigen Stück" zu lange beschäftigt, alsdass man es fände.
Also: gleich anfangen, das was man sammelt, auch jeden Tag ein Stück zu benutzen!
Einen gesegneten Tag wünsche ich!
Hi Mandy,
Danke für deine Wundervollen Andachten die immer auch mich Ansprechen
ich weis Gott freut sich auch über Dich
weil es heistschon in
Jesaja 61 ihr aber werdet Priester des Herrn heißen, und man wird euch Diener unseres Gottes nennen. Ihr werdet den Reichtum der Nationen genießen und in ihre Herrlichkeit eintreten.
lg und reichen fetten Segen wünscht dir kerstin
da ist viel wahrs in der Geschichte danke das regt zum Nachdenken an
eine schöne Geschichte.
gerade heute morgen wieder an meine wunderbare sprüchepostkartensammlung gedacht und mich gefragt, worauf die eigentlich seit jahren in der schublade wartet. :-/
Mandy, du hast ein Feeling, an richtigen Tagen, das richtige zu schreiben. Danke
Ohjaaaaaaaaaa das macht Nachdenklich–
Ich sammle gerade auch alles was ich von Gott bekommen kann–verstehe es noch nicht–Kopiere-schreibe auf jedoch keine Ordnung drin–alles in einem Karton drin.
Und gerade kommt mir eine Idee–Ich werde ein schönes großes Tuch an die Wand machen und all das was ich bisher gesammelt habe dodrauf machen- So habe ich es dann im Blickfeld.
Allen einen gesegneten Tag und schönes segehreiches Wochenende
Gottes segen
Herzgrüße sendet Dagmar
Danke, liebe Mandy – Deine Andacht bringt es auf den Punkt und hilft mir weiter! Es erinnert mich an Jesu Wort: "Wer die Hand an den Pflug legt…" – denn ich schaue zu oft auf auf meine Sammlung (wenn auch keine Noten, so eben bestimmte Erinnerungen…) an statt nach vorne zu schauen.
Jemand meinte mal: Erinnerungen an das, was weh tat, können wie selbst eingekochte Obstkonserven sein, die im Keller stehen und schließlich zu gären anfangen – besser ist es, man räumt ab und zu auf und trennt sich davon, in dem man anderen vergibt, und nicht mehr Ereignisse, Worte etc.. einem anderen nachträgt (und "sammelt")…