Wenn Gott Türen öffnet oder schließt …

Ich weiß, dass Gott zu uns Menschen redet. Ich behaupte sogar, er tut es täglich – zu jedem von uns. Doch es ist nicht immer einfach, die Ohren zu spitzen und Gott zu hören. 

Gott spricht auf ganz unterschiedliche Art und Weise; durch Träume, durch Menschen, durch bestimmte Bibelstellen, durch eine innere Gewissheit, durch Gedanken …

Bis man den richtigen Kanal gefunden hat, das kann durchaus eine Zeitlang dauern. Und manchmal da ändert sich auch die Frequenz, um Gott klar und deutlich hören zu können.

Wir sollten gut aufpassen, keine feste Vorstellung davon zu entwickeln, wie Gott spricht. 

Es ist auch nicht immer leicht, unterscheiden zu können, ob wir nun Gott hören oder ob wir unsere gefühlsmäßigen Schlussfolgerungen wahrnehmen.


Und manchmal versucht sich Gott auch anders bemerkbar zu machen, indem er bestimmte Türen im Leben öffnet und andere wiederum schließt. 


Damals wollten Paulus und Silas nach Bithynien (eine Gegend in Asien) gehen, um da den Leuten von Gott zu erzählen und ihnen zu helfen.

Doch dann heißt es plötzlich, dass Jesus da was dagegen hatte (Apostelgeschichte 16, 6 – 7) 

Ich habe keinen Plan, warum das steht nicht da. Es wäre allerdings interessant gewesen. 

Vielleicht hörten sie Gott ganz akustisch: "Geht da nicht hin, weil …" oder sie hatten die innere Gewissheit oder, oder … Fakt ist: Gott hielt sie irgendwie davon ab, warum auch immer.


Wenn Gott Türen öffnet, dann kann die keiner mehr verschließen und wenn er Türen verschließt, dann kann man wie blöd dran rumrütteln und es tut sich NIX. Bude zu! 


Aktuell haben wir den Wunsch, in ein bestimmtes Haus nach Berlin zu ziehen, wo auch ein spannendes Projekt dahintersteht. Es brennt in uns! Ich denke, Gott kann da 'ne Menge reißen und wir werden viele Wunder erleben.

Doch irgendwie ist das alles nicht so einfach und braucht viel Geduld. Die Bank lässt mit einer Finanzierungsanfrage schon lange auf sich warten. Es ist noch nichts verloren, aber auch noch nichts gewonnen – obwohl es gut aussieht.

Ich bete darum, dass Gott mir nur Türen öffnet, durch die ich gehen soll. Es kann sein, dass ich etwas für richtig genial halte, was aber dennoch falsch ist. Deshalb verlasse ich mich auf Gott, dass er die Türen schließt, durch die ich fälschlicherweise gehen will.

 

"Der Mensch plant seinen Weg, aber der Herr lenkt seine Schritte."

Sprüche 19, 9 HFA 

 

So sieht das aus und nüüüsch anders!

Wir sollten nicht ewig Zeit damit verbringen, zu organisieren, zu tun und zu machen und dabei vergessen, Gott zu fragen. Das führt nur dazu, dass wir irgendwann frustriert und hoffnungslos dahocken und 'ne blöde Fluppe ziehen, weil nix klappt, was wir uns doch so schön ausgedacht haben.


Verlass Dich auf BIG Daddy und dass er Dir zur richtigen Zeit die Türen öffnet, die zu seinem genialen Masterplan passen!

"Was er öffnet, kann niemand schließen, und was er schließt, kann niemand öffnen."

Offenbarung 3, 7 NLB


Um zu erkennen, was nun Gottes Wille ist, bleibt oftmals nur der eine Weg, nämlich loszugehen und es beim Gehen herauszufinden. 

Wenn Du mit Gott über eine bestimmte Sache gesprochen hast und trotzdem nicht so recht weißt, was nun dran ist, dann geh doch einfach los. 


Stell Dir das doch einfach so vor, als wenn Du in den Supermarkt gehst: Du steuerst mit Deinem Einkaufswagen (wo der blaue Chip drin ist :P) auf die Automatiktür zu … Du kannst davor stehen bleiben und die Tür den ganzen Tag anglotzen oder Du machst einfach einen Schritt auf sie zu und wirst schnell merken, ob der Mechanismus zum Türöffnen ausgelöst wird oder eben nicht. 

 

Es gibt Situationen im Leben, da musst Du einen Schritt vorwärts gehen, um herauszufinden, was Du tun sollst, ob Du diesen oder jenen Weg nehmen sollst. Manche Türen werden sich erst dann öffnen, wenn Du einen Schritt drauf zugehst. Ein andermal machst Du einen Schritt vorwärts und findest heraus, dass Gott diese Tür nicht öffnen wird. 

 

Interessant ist, dass der Paulus eines Tages folgendes feststellt:

"Hier steht mir die Tür weit offen für ein erfolgreiches Wirken und ich muss mich mit vielen Gegnern auseinander setzen." 

1. Korinther 16, 9 GNB


Tür offen = gut und schön! Aber Gegner! Im Zusammenhang mit dieser geöffneten Tür kommen auf Paulus auch so einige Widerstände zu.

 

Vielleicht ist es in unserer Situation mit diesem Haus in Berlin ja gerade die Bank … Wer weiß, wer weiß …. Es ist niemals einfach, aber wir dürfen dennoch nicht den Fehler machen, Widerstand mit geschlossenen Türen zu verwechseln.

 

Paulus und seine Kollegen Silas und Barnabas saßen nicht nutzlos rum und warteten auf irgendwelche Visionen oder Engel, die vom Himmel kamen, sondern sie beteten und unternahmen aktiv Schritte in die Richtung, die sie für richtig hielten. Oft öffnete Gott dann die Tür, manchmal schloss er sie aber auch. Doch das hat sie nicht entmutigt, sie blieben dran.

 

Ich hoffe, Du konntest mir folgen, denk' mal drüber nach und sei aktiv! :-)

 

Fetten Segen dabei
Deine Mandy
 


© Foto: www.godnews.de

 


Wer schreibt diesen Blog und warum? – Das erfährst Du, wenn Du HIER klickst
Kann ich Dich und Deine Blog-Arbeit unterstützen? Ja, dass ist möglich, dazu HIER klicken. Ich danke Dir von Herzen!

Dieser Beitrag wurde am 24. September 2013 veröffentlicht.

30 Gedanken zu „Wenn Gott Türen öffnet oder schließt …

  1. Hannelore

    Du sprichst mir aus dem Herzen. Wir brauchen keinen Abenteuerurlaub, wenn wir uns auf Gott einlassen. Es bleibt spannend. Ja und manchmal wird es sogar sehr eng. Aber ich möchte diese Erfahrungen nicht missen.

    Antworten
  2. Petra

    Ich stimme Dir voll zu. Ich habe schon vor langer Zeit Jesus gesagt. Ich gehe einfach los und wenn es nicht richtig ist, mußt Du mich stoppen. Ist zwar auch nicht immer ganz einfach, doch bisher hat er mich noch nie im Stich gelassen auch wenn es erst mal so schien. Doch wie sagt mein Mann immer: Das hat der Herr auf seine unnachamliche Weise gemacht. In diesem Sinne.

    Antworten
  3. Petra W.

    das mit den Türen,die sich öffnen oder verschliessen ist der Lebensweg den man gehen muss….Menschen kommen und gehen-genauso,wie man sie braucht,viele Situationen verändern sich plötzlich und unerwartet….dann stakniert es manchmal im Leben….und es passiert nix und dann ist wieder alles anders….ich persönlich warte gerade auch,dass sich Berufsmässig neue Türen für mich öffnen,da ich seid fast einem Jahr berufsunfähig bin und in der Tat ist es derzeit so,dass sich wahrscheinlich für meinen Mann Berufsmässig eine neue grosse Tür öffnet….das macht das Leben so spannend….Gott macht es sehr spannend….so wie sich eine Tür verschliesst geht irgendwann irgendwo eine ganz andere Tür auf!!!Coole Sache……

    Antworten
  4. Noreen Bär

    Das gibt’s ja echt nicht. Heute habe ich ganz oft den Gedanken gehabt, ob ich Dich mal anschreibe und Dich frage, ob Du nochmal was zum Thema „Gottes Stimme hören“ schreiben kannst…und jetzt sehe ich Deinen Beitrag. ..Hammer! Na wenn Gott da nicht geantwortet hat, dann weis ich auch nicht. 😉 Trotzdem habe ich sonst noch etwas Schwierigkeiten, ihn zu hören. Es gibt so viele Leute, die sagen „…und dann hat Gott mir dies oder jenes gesagt, und das dann wirklich konkret in vielen alltäglichen Dingen. Mir fällt es noch sehr schwer zwischen eigenen Gedanken oder Gefühlen oder die von Gott kommen zu unterscheiden. Und auch zwischen Gottes Stimme und der des „Feindes“. Kommt das mit der Zeit? Wird die „Stimme“ bzw dieses innere Wissen dann stärker und deutlicher?

    Antworten
    1. Josef Sefton

      Gruss dich Noreen,
      Studiere besonders die Worte Jesu, bete und unternehme aktiv Schritte in die Richtung, die du für richtig hälst. Bleib daran. Hast du da beruflich mit der Hilfe Gottes eine Richtung für dich entschieden? Ob Christ oder nicht Christ ohne eine genaue Richtung geht’s immer schleppend.
      Je mehr du Jesus liebst, wird seine Stimme deutlicher. Du solltest sein Wort regelmässiger zitieren und im Gebet nützen. Das würde dir bestimmt helfen.

      Der Unterschied ist ganz schön klar. Alles was sündhaft ist stammt von Satan und alles was sündlos von Gott. Hast du immer noch Schwierigkeiten, den Herrn zu hören. dann kannst du predigen: HERR, hilf mir deine Stimme deutlicher zu hören. Viel Erfolg.

      Antworten
    2. Mandy Artikelautor

      Hi Noreen.

      Ja, es dauert ne ganze Weile bis der richtige "Kanal nach oben" eingestellt ist. Ich stelle es mir oft wie ein altes Radio vor, wo man am Knopf drehen muss, bis man störungsfreie Mucke hört … manchmal muss man das ganze Ding auch anders hinstellen und die Antenne anders ausrichten.

      Einen pauschalen Tipp gibt es da wohl nicht. Bei mir wurde es deutlicher, je häufiger ich mit Gott gesprochen habe. Ich hab ihn auch drum gebeten, mir zu helfen ihn zu verstehen. Gerade dieses "Gott muss so und so reden" musste ich abhaken, weil er sich das aussucht – aber er kennt Dich auch genau und weiß wie er Dich erreicht.

      Lass Dich nicht unter Druck setzen, von Leuten, die Dir erzählen Gott habe ihnen dies und jenes gesagt. Die irren sich mit Sicherheit auch mal … 

      Bei mir wurde stärker und deutlicher, als ich Gott wiederholt hörte. Der Kanal stimmte dann irgendwie und ich habe gelernt seine Stimme zu erkennen, die klingt anders als meine eigene innere Stimme. Klingt irgendwie strange und ist ganz schwer zu beschreiben. Jeder muss da selbst in sich reinhören und rausfinden / entdecken.

      Alles Liebe für Dich und offene Ohren 😉

      Mandy
       

      Antworten
      1. Noreen Bär

        Das ist ein schöner Vergleich mit dem Radio! :-) Und es ist echt total ermutigend zu hören, dass es Dir am Anfang auch so ging! Das gibt mir Kraft, dranzubleiben und nicht aufzugeben. Was mir momentan schon sehr auffällt, sind die vermehrten Anfechtungen von der anderen Seite. Ist das normal am Anfang? Bleibt das so? Und wie gehe ich damit um, außer dass ich lerne, diesen Lügen über mich (in Form negativer Gedanken, Abwertungen usw.) nicht mehr zu glauben?

        Antworten
        1. Mandy Artikelautor

          Was genau verstehst Du unter "Anfechtungen"? 

          Es gibt ja Leute, die sehen hinter jedem Pups den Teufel, sind sehr emotional unterwegs. Ich bin da eher rational, wenn was nicht klappt, dann versuche ich es erneut oder überlege was ich anders machen kann. Wenn jemand schlecht über mich redet, dann versuche ich mit ihm drüber zu reden und wenn es nix bringt, naja… dann hoffe ich, dass ihm bald die Lust dran vergeht 😛 Hab aber nicht soviele "Feinde" :-)

          Gegen blöde Gedanken kannst Du Dir nur immer wieder klar machen, was Gott zu Dir sagt – er hat Dich wunderbar gemacht. Er nimmt Dich an wie Du bist, lässt Dich aber nicht so 😉 

          Ich hab da kürzlich was dazu geschrieben, was Dir vielleicht weiterhilft:

          – "Du kuuumscht hier ned nei!!!"

          Grüßle 
          Mandy

          Antworten
          1. Noreen Bär

            Ich meine mit „Anfechtungen“ weniger, dass etwas von außen von anderen Leuten kommt, sondern eher „innerlich“, also z.b. negative Gedanken, Selbstzweifel, Ängste, Zweifel usw. Es gibt ja so Stimmen, die da behaupten, das wären Anfechtungen des Teufels. Oder ist es so, dass wenn man mit Jesus unterwegs ist, die ganzen „inneren Baustellen“ vermehrt an die Oberfläche kommen, damit man sich damit auseinandersetzt?

            Antworten
  5. Ingetraud

    Und wenn du im Supermarkt auf einer Pfütze ausrutscht bedeutet das nicht zwangsläufig, dass es nicht Gottes Wille war das du gehst.

    Antworten
  6. Stefan

    Offene Türe= Freundschaftsanfrage – Geschlossene Tür: Freund/IN blockieren..es ist zunächst immer der Mensch, der öffnet oder schließt.

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Das gilt für Facebook vielleicht;  im Leben können es auch Menschen nicht „immer“ beeinflussen. 

      OffTopic: Bei FB ist es jedem sein gutes Recht Türen zu schließen. Gerade wenn ich Anfragen von völlig fremden Leute ohne Nachricht / Vorstellung bekomme, lehne ich in 95% der Fälle ab. Ich habe früher alles angemommen, aber daraus gelernt, dass es nicht gut ist für mich. Ich möchte privat gern wissen was Bekannte / Freunde machen und die verliere ich einfach aus den Augen, wenn ich zuviele unbekannte annehme. Das ist meine Sicht der Dinge. Tür zu bedeutet nicht automatisch eine Ablehnung im negativen Sinne, sondern einfach eine gesunde Grenze für mich selbst. Jeder ist frei zu entscheiden und das ist gut so. 

      Um wieder zum Thema zu kommen: von Gott geschlossene Türen sind oft erstmal blöd, aber oftmals hält er dann was viel besseres bereit. Das erlebe ich immer wieder.

      Antworten
  7. Sandra

    Das hast Du, wie immer, genial geschrieben. Der direkte Bezug zu den Bibelstellen gefällt mir am besten. Wir alle lernen viel zu oft, dass es auf UNS ankommt, Medien verstärken diese Haltung nur zu oft, dabei kommt es auf Gott an und darauf, dass wir auf ihn hören. Und das kann jeder lernen. Du hörst ihm immer seeehr gut zu und dafür danke ich Dir.

    Antworten
  8. Ingetraud

    Ich musste 8 Jahre aushalten für eine offene Tür. Jede die ich zu öffnen suchte war verrammelt. Jetzt hat sich Schlag auf Schlag alles geändert. Rückblickend kann ich sagen. Nicht nur die Wege die Gott mit mir geht sind wertvoll. Gerade die Zeiten wo ich Seine Bremse aushalten, Ihn aushalten, mich aushalten muss sind Zeiten des Wachstums.

    Antworten
  9. Hannelore

    Ich hab 30 Jahre gewartet, bis sich dann die Tür öffnete. In einer anderen Sache hoffte und betete ich 12 Jahre und dann geschah das Wunder. In solchen Zeiten hab ich aber nicht vor der Tür gesessen und tatenlos auf diese Tür gestarrt, sondern traute Gott den rechten Zeitpunkt zu und ging manchmal mehr oder auch weniger hoffnungsvoll durchs Leben. In dieser Zeit wurde mir das Geschenk von Freundschaft sehr groß. Miteinander beten, reden, lachen und weinen, hoffen und wieder beten. Gelassen ungewöhnliche Wege zu gehen machen mein Leben außergewöhnlich und auch dankbar. Gott ist immer noch größer!!!!!!

    Antworten
  10. Conni

    Hi,

    kannst Du /kann jemand bitte nochmal was schreiben  zu :

    1) dem Unterschied zwischen geschlossenen Türen und Widerstand/Auseinandersetzung trotz richtigem Weg und

    2) was ist, wenn man zu doof/beschäftigt/… war, eine offene Tür als solche zu erkennen

     

    Antworten
  11. Mandy Artikelautor

    Hey Noreen – oben ist der "Strang" voll, deshalb antworte ich unten. 

    Wenn Dich irgendwas aus der Vergangenheit noch beschäftigt, dann ist es vielleicht dran sich nochmal damit auseinander zu setzen. Und ja, vielleicht will er Dir damit was zeigen. Das musst Du ihn fragen. 😉 

     

    Antworten
      1. Josef Sefton

        Sei guten Mutes Noreen, denn wenn man mit Jesus unterwegs ist, hat man eine hoffnungsvolle Zukunft!

        Je mehr du Jesus vertraust und gehorchst, wirst du von Gott mit ermutigenden Gedanken gesegnet, denn Gottes Liebe segnet uns mit guten, gnädigen Gedanken, so dass wir auf den heutigen Tag erfolgreich und tatkräftig konzentrieren können.
        In seiner Liebe wirst von Tag zu Tag bestimmt zielstrebiger und zuversichtlicher.
        Gottes Name werde geheiligt.
        Welch ein Freund ist unser Herr!

        Liebe Grüsse

        Josef Sefton

        Antworten
  12. Dorothea

    Danke für diesen Beitrag! Wenn Gott Türen verschliesst, hält er oft eine andere weit offen, hinter der es noch viel toller ist als man denkt. Mit Berlin bete ich für euch, das sich Gott euch offenbart und ihr seinen Willen erkennt. Sei gesgnet! Dorothea

    Antworten
  13. Conni

    Hi,

    kannst Du /kann jemand bitte nochmal was schreiben  zu :

    1) dem Unterschied zwischen geschlossenen Türen und Widerstand/Auseinandersetzung trotz richtigem Weg und

    2) was ist, wenn man zu doof/beschäftigt/… war, eine offene Tür als solche zu erkennen

    Antworten
    1. Ulrike P.

      Hallo Conni,

      ich denke mal, der Unterschied liegt darin, dass bei einer geschlosssenen Tür definitiv garnichts mehr geht, während Widerstand Etwas nur schwieriger macht, es aber dennoch möglich ist.

      Eine offene Tür nicht zu erkennen, kann uns wohl immer passieren, aber das fällt dann unter "besser spät als nie", für den Fall das sie geöffnet blieb.

      Wenn man es erst im Nachhinein erkennt und dann keine Möglichkeit da ist, dann hat es zumindest den Lerneffekt für uns, dass wir – um in Mandy´s Worten zu sprechen – unsere Lauscher uffsperren und uns immer wieder nach solchen Türen umsehen, egal wie beschäftigt wir gerade sind. Gott hat einen langen Atem, wo es bei uns fehlt, da sensibilisiert er uns, damit wir bei den nächsten Tür auch in der Lage und bereit sind, durchzugehen.

      LG Ulli

      Antworten
  14. Gekreuz(siegt) Moderator - Soenke

    Ich habe auch manchmal das Gefühl Gott bringt mich auf merkwürdige Wege oder an merkwürdige Türen. Dann habe ich mir andere Sachen in den Kopf gsetzt aber Gott behütet mich davor sie durchzusetzen. Wie ihr schon sagtet: Es dauert manchmal lange sich auf den richtigen Kanal einzustellen. Wirmüssen wieder lernen Gott zuzuhören.

    Antworten
  15. Claudia Schneider

    Ich habe einen Mann geheiratet, der zwar evang. getauft und konfirmiert wurde, aber seinen Glauben nie durch Familie, Kirche oder Bibel vorgelebt oder selber gelebt bekam. Er war aber trotzdem ein guter, hilfsbereiter und sehr sanftmütiger Mensch, daran änderte sich erst etwas, als er 2003 seinen schweren Unfall hatte und seitdem ohne Sprache und mit vielen Behinderungen leben muss. Die Herkunftsfamilie meines Mannes konnte nicht sehr viel mit mir anfangen. Nicht nur, weil ich aus Bayern kam, mein Mann aus NRW, sondern weil ich auch einfach anders war, im Glauben an Jesus, in meinem damaligen Job als Aushilfs-Mesnerin und meiner täglichen Arbeit in der Kirche, die vielen Gottesdienste, Hochzeiten, Kirchenjahr-Feiern, all dies lebte ich völlig selbstverständlich und Gott fühlte ich immer mit mir. All dies akzeptierte mein Ehemann, er zog meinetwegen auch von NRW nach Bayern und wusste, dass ich gläubige Christin und Katholikin war, auch wenn ich für die evang. Kirche gearbeitet habe. Sehr zum Unwillen und Akzeptieren von seiten meiner Schwiegermutter und angeheirateter Familie. Meine Schwiegermutter verstand und akzeptierte es nicht, dass ich an Sonn- und Feiertagen selbstverständlich Dienst hatte, in der Kirche war und ihr Sohn, der an dieses Tagen nicht arbeiten musste, den Haushalt übernahm, das Kochen, Bügeln und die wenigen gemeinsamen Stunden für uns zwei. Wir haben 2001 ohne die bucklige Verwandtschaft geheiratet, weil wir wussten, dass wir es ihnen sowieso nicht recht machen konnten, egal welche Form der Eheschließung wir gewählt hätten. Meine Mutter gab uns ihren Segen zu der Ehe und das war uns beiden sehr wertvoll, denn von der anderen Seite her gab es nur Ablehnung und Machtspielchen. Sehr gerne hätte ich kirchlich geheiratet, aber nachdem wir beiden schon eine 2-jährige Kurzehe in jungen Jahren hinter uns hatten, ging das eben nicht mehr. Wir heirateten standesamtlich, mein Mann meinte, es sei immer besser, verheiratet zu sein, für den Fall, das das Schicksal eigene Wege geht und es war vielleicht schon eine Vorahnung von ihm, dass das Schicksal wirklich eigene Wege geht, egal was wir uns für unser Leben an Gutem und Schönem wünschen. Im ersten Moment, als ich den grausamen Unfall meines Mannes nachvollziehen konnte, fragte ich Gott natürlich, was das denn nun soll? Warum und weshalb und ausgerechnet wir, mein Mann und ich?  Doch solche Fragen sind zwar sehr menschlich, bringen uns ausser Grübeleien, Schmerzen und Wehklagen nichts konstruktives ein, das weiss ich auch erst aus eigener Erfahrung und ich sprach natürlich mit dem Dekan der evang. Kirche, meinem Arbeitgeber darüber. Er meinte, die Frage nach dem Warum und Weshalb gerade ich/wir, sei vollkommen irrelevant, weil sie zu nichts führen würde. Gottes Wege wären unergündlich. Wie recht er doch hatte, ich erinnerte mich an diese Aussage aus der Bibel, aber wenn´s einem dann selbst widerfährt, ist es nochmals ganz anders und es dauert eine ganze lange Weile, bis ein Menschenkind wie ich, bereit ist, das zuzulassen und loszulassen. Es ist wie es ist, sprach die Liebe.  Viel Zeit zum Grübeln hatte ich sowieso nicht, weil mein Mann lebensgefährlich verletzt war und sich die Frage stellte, ob er nun Überleben würde und wenn ja, nur mit schwersten Behinderungen, oder ob man gar nichts mehr Großes unternahm, um ihn, ganz einfach seinem Tod entgegen ließ. Diese Aussage der Ärzte versetzte mich so in Panik, dass ich zu Gott betete, ihn bat, meinen Mann auf jeden Fall  weiterleben zu lassen, samt schwerster Behinderung. Ich legte vor Gott ein Gelübde ab, indem ich versprach, mich um meinen Mann immer zu kümmern, ihn zu pflegen, hauptsache Gott ließe ihn weiterleben. Und so geschah es. Die Ärzten konnten es nach monatelanger Intensivpflege und unzähliger OP´s, einfach kaum glauben, dass mein Mann all diese schweren und Schwerstverletzungen überlebte. Für mich war es ein Zeichen Gottes, dass er meine Gebete und mein Flehen um das Weiterleben meines Mannes, ernst genommen und geschehen hat lassen. Meine Schwiegermutter allerdings und ihre Mispoke war mehr als erbost und wütend darüber, dass mein Mann, ihr erstgeborener Sohn, nun mit schweren Behinderungen und ohne Sprache weiterleben musste, sie machte mir arge Vorwürfe und schob die Verantwortung der Pflege und alles was damit zusammenhängt, alleine auf meine Schultern ab. Sie meinte, dass ich darauf bestanden hätte ihn zu heiraten, dann hätte ich jetzt auch die alleinige Pflicht, mich aufopferungsvoll um meinen Mann zu kümmern. Sie würde es nicht als ihre Aufgabe ansehen, die wenige Zeit, die sie noch hätte, sie war damals noch gar nicht so alt oder krank, mit Reisen und den angenehmen Dingen des Lebens zu verbringen. Punkt aus. Das war´s. Ach ja, sie gab mir noch mit, dass ich ihre Familie mit meinen Sorgen und Problemen nicht behelligen sollte. Mein Mann und ich hätten keine gemeinsamen Kinder, also hätte sie auch keine großmütterlichen Pflichten.  Ich fragte sie noch, ob sie denn überhaupt kein schlechtes Gewissen ihrem eigenen schwerkranken Sohn gegenüber hätte. Sie antwortete mir, dass ihr Sohn im Gegensatz zu ihr selbst, sehr sensibel sei, aber er würde es irgendwann schon akzeptieren, dass ihr nun die Hände gebunden sind. Wie oft habe ich darüber nachgegrübelt, ob ich mích zu leichtfertig mit einer solchen, eiskalten, gottlosen Familie eingelassen habe, aber ich habe immerhin den erstgeborenen Sohn gewählt und der war das komplette Gegenteil dieser unglückseligen, von Gott verlassenen Familie. Meine Schwiegermutter und Mispoke glaubt an gar nichts, das hat sie mir immer versichert und ich weiss jetzt auch, dass es eben Menschen gibt, denen nichts Heilig ist und die trotzallem ein bequemes, gutes Leben haben, auch und besonders auf Kosten anderer.

    Antworten
  16. Klaus

    Ihr Lieben,
    ein paar Gedanken von mir zum Thema:

    Verschlossene und offene Türen

    „Er wird öffnen, und niemand wird schließen,
    er wird schließen, und niemand wird öffnen“ (Jes. 22,22)

    Wenn wir Jesus nachfolgen,
    dann erwarten wir offene Türen.
    Wir sind verwirrt,
    wenn wir vor verschlossenen Türen stehen.
    Dabei ist es in der Nachfolge Jesu der Normalfall,
    dass wir auf verschlossene Türen treffen.

    Wenn uns Gott auf verschlossene Türen treffen lässt,
    dann nimmt er uns mit hinein in die Erfahrung Jesu:
    „Er kam in das Seine,
    und die Seinen nahmen ihn nicht an.“ (Joh. 1,11).

    Der Schlüssel zu einer verschlossenen Tür
    ist die ausharrende Liebe Jesu.
    „Wer liebt,
    der gibt niemals jemand auf…“ (1. Kor. 13,7).

    Verschlossene Türen bleiben verschlossen,
    wo wir aufgehört haben zu lieben und zu glauben.
    Verschlossene Türen beginnen sich zu öffnen,
    wo wir mit dem Anderen (im Gebet) in die Wüste gehen.

    „Siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen
    und ihr zu Herzen reden.
    Dann gebe ich ihr von dort aus …Hoffnung.
    Und dort wird sie willig sein…“ (Hosea 3,16.17)

    Klaus

    Antworten

Hinterlasse eine Antworte für Claudia Schneider Cancel Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.