Der Priester und die nackte Schönheit

Weil ein Priester unbedingt aufs Klo musste, blieb ihm keine andere Wahl, als unterwegs einen Nachtclub aufzusuchen. Im Club war alles genauso, wie er sich es vorgestellt hatte: Laute Musik, Nikotinschwaden, überall wurde wild getanzt und gefeiert.

Nur eine Sache war außergewöhnlich: Alle paar Minuten ging plötzlich für einige Sekunden das Licht aus, und sobald es wieder anging, fing der ganze Raum an zu schreien und zu applaudieren.

Weil er die Toilette nicht finden konnte, ging der Priester an die Bar, wo der Barmann ihm den Weg erklärte:

"Ich muss sie aber warnen, Hochwürden. Mitten im Herrenklo steht die nackte Statue einer wunderschönen Frau, die nur mit einem Feigenblatt bekleidet ist."

"Das ist schon okay", entgegnete der Priester, "Ich werde dann einfach die Augen niederschlagen und in eine andere Richtung schauen!"

Als er sein Geschäft erledigt hatte und wieder zurück in die Bar trat, war er sehr verwundert, dass er dort mit einem riesigen Applaus und gigantischem Jubel begrüßt wurde. Verdutzt ging er rüber zum Barmann.

"Warum bejubeln die mich denn so?"

"Ihre Schwäche hat Sie menschlich gemacht, Hochwürden. Das gefällt den Menschen. Darf ich Ihnen einen Drink spendieren?"

"Nein danke, natürlich trinke ich keinen Alkohol. Und ich bin immer noch ein wenig perplex! Welche Schwäche?"

"Wissen Sie, jedesmal, wenn jemand das Feigenblatt der nackten Statue wegrückt, gehen hier im Saal die Lichter aus!", lachte der Gastwirt. "Wie wäre es jetzt doch mit einem Drink?"

 

Autor unbekannt


Fand ich einfach klasse, als ich das heute las!

Ich glaube, wir versuchen häufig unsere Schwächen vor anderen zu verstecken – um möglichst souverän und fehlerfrei dazustehen.

Überlege mal, wo Du das vielleicht tust? Ich denke, gelegentliche Transparenz und zu seinen Schwächen zu stehen, lässt uns wesentlich ehrlicher und sympatischer rüberkommen.

 

Schönes Wochenende
Deine Mandy
 

 


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Dieser Beitrag wurde am 16. Februar 2013 veröffentlicht.

10 Gedanken zu „Der Priester und die nackte Schönheit

  1. Tobias

    Wundervolle Geschichte.

    Würden wir uns bewußt machen, daß wirklich nichts vor Gott im verborgenen geschieht, so würden wir wohl auch gegenüber Menschen leichter Masken fallen lassen und real leben.

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  2. Daniel Kohler

    Die meisten christlichen gemeinden sind voll mit "Schauspielern".  Da führen viele Menschen ihr (frommes)Theaterstück vor. Ich habe nur ganz wenig Gemeinden kennengelernt, wo man so sien durfte wie man ist. Eigentlich fast nur Freakgemeinden (ich besuche auch die, die in meinem Urlaubsort liegen). Erstaunlicher weise ist die evang. Kirchengemeinde hier in Sinn-Edingen, wo man auch so angenommen wird, wie man ist. Niemand will mich dort verbiegen und die mögen mich trotztdem, obwohl ich auch sehr schwierig bin. Ist total befreiend.

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  3. Samira

    Ich finde die geschichte sehr intressant und auch lustig :) Wir sind alle nur menschen, oft versucht man vor anderen schwächen zu verbergen aber gott sieht sowieso alles und kennt jeder unserer schwächen wie gut das er uns trotzdem liebt 😀
     
     
     
    gottes segen euch allen und schönen tag noch 

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  4. Dorothea

    Als ich nach vielen Jahren endlich merkte, warum ich so bin, wie ich bin, war ich das für mich eine schwierige Entdeckung. Anfangs dachte ich, dass ich das niemandem sagen kann und hatte panische Angst. Doch nach jedem Outing wurde es leichter und viele sagten mir, dass sie meine Ehrlichkeit und meinen Mut gut finden. Mein Glaube gibt mir Kraft auch zu dem zu stehen, was ich lange nicht wahrhaben wollte.

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