Seine Wege, sind nicht unsere Wege …

In den letzten Tagen schrieb ich über Krankheit – ein Thema was uns Menschen an die Grenze unseres Verstehens bringt. Und oft wird dann folgender Bibelvers zitiert:
 

Gott sagt: "Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn wie der Himmel die Erde überragt, so sind auch meine Wege viel höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken."

Jesaja 55, 8-9

Irgendwie macht einen das schon kirre in der Birne, sich eingestehen zu müssen, dass man sovieles auf dieser Welt nicht rafft…. man möchte es doch irgendwie verstehen. Geht aber nicht! Grrrrr….

 

Ich glaube ab und zu bekämpfen wir auch Dinge und widersetzen uns ihnen, weil wir glauben, es seien Angriffe des Teufels, der alten Stinkebacke. Aber in Wirklichkeit sind es vielleicht Dinge, die Gott bewirkt und die in unserem Leben etwas Gutes bewirken sollen.

Eigentlich wissen wir, dass Gott uns liebt wie ein Papa seine Kinder und uns nichts Schlechtes tut. Nur manchmal sind wir uns dem nicht so richtig bewusst und das was uns schlecht vorkommt, dass ist vielleicht gar nicht mal so schlecht für uns.

 

Ich denke gerade an die Zahnschmerzen, die ich kürzlich hatte – die hätte ich ignorieren können (naja, ne zeitlang zumindest), aber ich konnte mich auch entscheiden zum Zahnarzt zu gehen. Was ich letzendlich auch tat. Denn es ist wesentlich cleverer, sich einer Zahnbehandlung zu unterziehen, als abzuwarten. Der Zahnarzt konnte so vermeiden, dass sich die Entzündung im Kiefer ausbreitete.

So eine Zahnarztprozedur ist durchaus unangenehm und auch schmerzhaft. Aber sie ist wichtig und notwendig, um spätere Katastrophen zu vermeiden.

Der Zahnarzt musste mir eine zeitlang etwas antun, was ich nun wirklich nicht so toll fand, doch er war nie darauf aus, mich zu verletzen, sondern er wollte mir helfen und mir Gutes tun.

Wer klug ist, der geht regelmäßig zum Zahnarzt oder auch zu anderen Ärzten, manchmal tun die vielleicht unangenehme Dinge – aber es ist wichtig mit ihnen zusammenzuarbeiten, damit wir gesund werden und gesund bleiben.


Vielleicht kann man sich das so ähnlich mit Gott vorstellen. Es ist wichtig, mit ihm im Team zusammenzuarbeiten, auch wenn es Momente gibt, in denen es unangenehm wird.

 

"Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit. Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest …."

Hebräer 12, 11-12

 

Vielleicht lässt Gott manchmal das Leid an uns selbst zu, was wir früher anderen zugefügt haben. Vielleicht deshalb, damit wir raffen wie es sich anfühlt, falsch behandelt und verletzt zu werden – vielleicht.

Kann weh tun, so ne Lektion zu bekommen. Vor allem das eigene Ego und der eigene Stolz bekommen damit nen mächtigen Tritt in die Magengrube….

Ich glaube manchmal, da müssen wir zu unserem eigenen Besten leiden. Ein Leiden, was uns vervollkommt und nicht passiert, um uns zu rächen oder zu bestrafen. Dieses Leiden befreit uns von Schmerzen, die wir anderen, uns selbst oder Gott zugefügt haben.

Vielleicht kapierst Du gerade nicht was ich schreibe – vielleicht denkst Du auch an eine bestimmte Situation. Fakt ist, wir sollten wachsam und aufmerksam sein, wenn Gott mit uns über unsere Einstellungen und Taten spricht. Die Einstellungen und Taten – das sind die Gedanken und Wege, die er anspricht, die bei ihm so anders wären als bei uns.

 

Gottes Absicht ist nicht, uns zu verletzen; er will uns Gutes tun, er möchte uns fett segnen, damit wir ein Segen für andere sein können!

 

Deine Mandy
Jesus Punk

 

© Foto: flickr.com

 


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Dieser Beitrag wurde am 15. Januar 2013 veröffentlicht.

17 Gedanken zu „Seine Wege, sind nicht unsere Wege …

  1. Tohuwabohu

    habe ich getan. Ich kenne solche Situationen beim Zaharzt- hatte letztes Jahr meine Weisheitszahn OP und merke das Gott Platz in meinem Kiefer schaffen wollte. Nun steht noch ein Orthopädentermin am 21. an -er muss entscheiden, ob der Fuss das Knieoder die Hüfte "repariert" werden muss … ich habe eingesehen, dass Gott es gut mit mir meint und das er ein Team hat, auf das man sich verlassen kann!!! Seit dem ist er immer mit mir unterwegs. Auch wenn es unagenhem wird – kann ich aus eigenen Erfahrungen nach Operation gut mitfühlen – aber Dank Jesus kann man den Schmerz überwinden. Und ich denke auch, wenn der Weg immer einfach wäre, dann hätte Gott nicht so große Chancen seine Herrlichkeit zu zeigen.Wenn es drauf ankommt, dann muss man dem Herrn einfach sein Lebe anvertrauen. Daher meine Meinung: ohne Glauben keine Heilung…

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  2. Struppi

    Feiner Artikel…
    an mir selbst merke ich auch, dass mir angesichts schwieriger Umstände, die ich nicht ändern konnte, bewusster geworden ist, was mir wirklich wichtig ist in meinem Leben: Ich will inerlich ruhen und ne gute Beziehung zu Gott haben. Wenn wir Gott im Leiden vertrauen, wenn wir machtlos werden Umständen gegenüber, dann vielleicht auch, weil Gott uns zeigen will, was eben wirklich von größter Bedeutung für unser Leben ist. Und das macht stark finde ich und frei. Wenn nach Gott alles andere zweitrangig ist bzw. wird, sind wir glaube ich, in der Regel, auch nicht so verletzbar. Die weltlichen Dinge können uns weniger anhaben…

    Wir sind gewappnet

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  3. Gekreuz(siegt) Moderatorin - Petra

    Bei mir sind die Umstände auch schwierig und das mit der Züchtigung seh ich auch so bei mir selber.
    Wie sagt man sich manchmal so,wenn man keinen Bock hat zur Arbeit zu gehen und einen alles ankotzt?
    Jetzt mal son bisschen krank sein-ausruhen…und rumchillen,das wärs doch!
    Hm,ich chille jetzt schon 21/2 Monate rum weil ich krank geworden bin
    Aber irgendwie hats nun auch gute Seiten:Ich kann mich echt mal ausruhen,wieder in Ruhe Bücher lesen,im Internet rumlesen und schreiben…..ich kann vieles machen wofür ich oft im Arbeitsleben keinen Bock hab und eher genervt bin
    Ich kann morgens aufstehen und die Vögel im Futterhäuschen beobachten und geniesse das richtig – Gott bringt mir durch die Krankheit zwar weniger Geld-und ich muss nun sparen ….aber mein Mann hat wie durch ein Wunder gestern nen Job bekommen und es geht immer weiter geradeaus-nicht aufwärts aber auf ebener Strecke und viele Dinge im Leben kann man dadurch in ein anderes Licht rücken.
     
    Also passt meine Situation ganz gut zum Thema: Ich zitiere nochmal Mandy: „Ich glaube manchmal, da müssen wir zu unserem eigenen Besten leiden.“
    Sehr treffend irgendwie und erkennen sollte man diese Situation als Solche natürlich auch.Eure Petra

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  4. Sabine

    Hallo Mandy, super Beitrag. Bitte schreibe noch einen Teil darüber. Mir ist da noch einiges unklar was Du da schreibst. Führe es bitte etwas aus. Ich bitte Dich darum, weil mein Leben sehr nach diesen Gotteswegen verläuft und ich würde in diesem Bereich einfach mehr erkennen oder wissen wollen. Ich möchte 'JA' zu seinen Wegen sagen, aber es fällt manchmal sehr schwer, weil man ja als Mensch immer auch irdisch denkt und das mit den Gottesgeschehen nicht zusammenpasst.
    Also, es wäre sehr schön, wenn Du über dieses Thema noch etwas schreiben würdest. Danke im Voraus. sabine

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    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Sabine,

      wenn Du konkret Fragen stellst dann weiß ich besser zu was ich noch was schreiben könnte bzw. weiß worüber ich mir Gedanken machen kann und dann mal sehen ob und was dabei rauskommt.

      Mandy

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  5. Dean

    Hallo Mandy,
    ich finde deinen Artikel mal wieder sehr undifferenziert. Zwar zeugt er von Selbstreflektion "wieso passiert mir Leid", aber die Antwort ist kaum zu beantworten.
    Zumal kommst du mit Sprüchen daher wie: "[…]deshalb, damit wir raffen wie es sich anfühlt falsch behandelt und verletzt zu werden – vielleicht.". Gut, du gibst der Aussage eine Ungewissheit, Stichwort hier: "vielleicht". Aber ein liebendes Wesen, so wie Gott in der christlichen Ethik beschrieben wird, würde nicht nach dem Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn" handeln. Selbst wir Menschen haben uns teilweise dieser Moral entsagt und gehen andere Wege.
    Ein göttliches Wesen gebraucht sich keiner menschlichen Denkmuster, er tut niemanden etwas an, nur um zu bestrafen.
    Immerhin werden auch Unschuldige, die nichts getan haben, gerade zu mit Leid überhäuft. Und "zum eigenen Besten leiden" ist einer der schlimmsten Aussagen, die ich jemals gehört habe. Das liegt vielleicht daran, weil das Christentum per se eine masochistische Religion ist, aber kein normaler Mensch möchte zum Besten hin leiden.
    Ich möchte das auch nicht kapieren, weil das sinnentleerte Denkmuster sind. Wieso soll es "zum eigenen Besten" sein? Wieso soll es gut sein, wenn ich eine Erkältung habe? Oder schlimmere Beispiele: Holocaust, ethnische Säuberung, Völkermord.
    Wie sollen Kinder es raffen, wie es sich anfühlt, falsch behandelt zu werden? Etwar mit Folter, Vergasung, Vergewaltigung oder Verstümmelung?
    Es ist manchmal richtig und wichtig, dass man auch mal an Gottes Wegen zweifelt, vorallem als Christ.
     
    Grüße,
    Dean

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    1. Gekreuz(siegt) Moderator - Soenke

      Hallo Dean!
      hast es denn in deinem Leben noch nie den Moment gegeben wo du dachtest, dass dir eine eigentlich schlechte Nachricht im nachhinein etwas gutes gebracht hat? Ich habe sehr oft das Gefühl, dass vieles einem festen Plan folgt. Mir liegt es fern hier mein eigenes Leben auszubreiten, aber auch meine Schul und Berufliche Laufbahn ist nicht so gelaufen wie es sollte. Aber in jeder Ecke für meinen Lebensweg versuche ich zu erkennen warum Gott nun eben diesen Weg für mich genommen hat und nicht einen anderen. Jede Entscheidung oder jedes Schicksal was wir im Leben erleben formt uns ja für den späteren Lebensweg. So kann man doch sehen, dass seltsame Fügungen zu meinem eigenen Besten waren. Denn nur so konnte ich daraus lernen.  Dabei ertappt man sich natürlich manchmal die Wege des Herrn ergründen zu wollen. Und Mandy versucht ja durch diesen Blogeintrag zu sagen, dass ich mir um die Wege des Herrn keine Gedanken machen sollte. Denn seine Wege sind nicht meine Wege. Wenn Gott etwas mit mir vorhat so schlimm wie es auf den ersten Blick scheint so weiß ich doch, dass Gott eine Bedigungslose Liebe pflegt. Das Gott straft kann man doch nicht als persönliche Strafe sehen. So nach dem Motto: Oh Gebot übertreten du wirst jetzt krank. So läuft das nicht. Klar zweifeln wir manchmal an Gottes Wegen aber genau das will Mandy uns doch auch sagen. Wenn Leute krank werden fragen sie sich doch warum ihnen Gott ihnen das antut. Aber seine Wege sind nicht unsere Wege. Das du eine Erkältung (aus der ich vielleicht lerne mich in Zukunft wärmer anzuziehen) und den Holocaust in einen Satz bringst finde ich schon sehr befremdlich. Ich sag mal so. Aus dem Holocaust hat das ganze Deutsche Volk etwas gelernt. Wir haben gelernt, dass extreme Kräfte keine Regierung stellen sollten besser noch nie in einem Deutschen Parlament sitzen sollten. Wir haben gelernt, dass wir nur noch von Ländern umgeben sein wollen, mit denn wir keinen Konflickt haben. Daher die Gründung der EU. Auch die Wirtschaft stellen wir uns gut. Deshalb hat Deutschland ja als erstes den Euro eingeführt. Und wir sind die besten Freunde neben den USA mit Israel. Das für diese Entwicklung unseres Volkes 6 Millionen von Abrahams Kindern sterben mussten geht mir auch nicht wirklich in den Kopf. Aber Gottes Wege sind nicht meine Wege.
      Gruß Sönke

      Antworten
      1. Breivik

        Hallo Sönke.

        bevor ich auf deine Äußerung eingehe, habe ich zuvor eine Frage an dich.
        Willst du diskutieren? Willst du dir meine Meinung wirklich anhören? Willst du dich vielleicht auch ein wenig elektrisieren lassen, von dem, was ich zu sagen habe? Immerhin machen Christen auch den Anspruch gelten, dass ihre Ansicht andere Leute faszinieren soll.
        Kurz gefasst: wollen wir diskutieren? Natürlich auf einem Niveau, welches sich zu diskutieren lohnt.
        Hintergrund: ich habe gerade in Hamburg mit Christen wie euch diskutieren, die die Bibel als einzig geltende "Wahrheit" wahrhaben wollen. Sie wollten nicht mehr diskutieren, weil man keine Antworten auf meine Fragen hatte.
        Also Sönke, lass uns erstmal die Basis suchen.
         
        Grüße,
        Dean

        Antworten
        1. Gekreuz(siegt) Moderator - Soenke

          Hallo Dean!

          Nunja ich bin hier auf der Seite Moderator. Das bedeutet wenn sich irgendwie Fragen ergeben antworte ich da gerne drauf. Ich kann aber natürlich nur meine Sicht der Dinge darlegen. Diskutieren tue ich eigentlich gerne, aber was veranlasst dich zu der Meinung, dass ich eine fundamentale Meinung zum Glauben hätte? Ganz im Gegenteil. Ich denke Mandy schafft es sehr gut ihre Texte aufgeklärt zu schrieben. Deshalb bin ich ja auch hier. Also warum sollte ich ein christlicher Fundamentalist sein. Ich will auch keine Zwiegespräche. Ich denke andere sollen auch noch kommentieren. Meine Diskussionsbereitschaft wird noch zusätzlich gebremst. Ich frage mich grad wo unser Gott war als dein Nickname Namensvetter 77 meiner norwegischen Genossinnen und Genossen umgebracht hat. Also Diskussion gern, aber bitte keine Zwiegespräche.

          Gruß Sönke

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          1. Dean

            Hallo Sönke,
            entschuldige bitte, dass ich jetzt erst antworte.
            Ich beginne eine Argumentation erstmal mit ein paar Festlegungen:
            – Es gibt keine Wahrheit, jedenfalls nicht im wissenschaftlichen-philosophischen Sinne. Alles, was du siehst, ist nur ein Abbild der Realität. Keine Wissenschaft stellt sich nach vorne und sagt, dass sie Warheiten verbreitet. Nur die Modelle, die die Wissenschaft aufstellt, können wahr sein. Diese Modelle, als Beispiel nehme ich mal die Schwerkraft, sind in sich geschlossen und bewiesen worden. Die Schwerkraft wirkt mit 9,81 m/s² auf uns Menschen, jedenfalls die Theorie. Das lässt sich in Experimenten beobachten und mit Gleichungen beweisen.
            – a priori lassen sich alle Beobachtungen, die auf unserer Welt gemacht wurden und werden, auf das Universum übertragen. Das Periodensystem der Elemente gilt auf unserer Erde wie auf dem Mars. Alle chemischen Verbindungen lassen sich auch im Universum finden. Dennoch: diese Erkenntnisse sind keine Wahrheiten, nur die Modelle beweisen etwas.
            – Falls wir Menschen uns irren sollten, dann aber gewaltig. Diese Modelle geben schon einen sehr guten Eindruck der Realität wieder, werden allerdings nicht als Wahrheit verkauft. Wenn wir uns irren sollten, müsste unsere Telekommunikation zusammenbrechen. Auch dein und mein Fernseher könnte nicht funktionieren.
            Kurz gesagt: wir bauen uns Modelle auf, die nur in sich eine Wahrheit verkaufen. Niemals aufs Gesamte, niemals!
            Kommen wir nun auf die philosophisch-theologische Ebene:
            Kein seriöser Theologe würde sagen, dass die Bibel die Wahrheit ist. Nicht mal Jesus oder Gott wäre in Augen eines Theologen die Wahrheit. Das kommt wohl daher, dass die Theologie und die Philosophie ziemlich eng bei einander verlaufen. Immerhin stellen beide Disziplinen Fragen, auf die es keine Antworten gibt. Stichwörter hier: "Sinn des Lebens" , "Selbstbestimmung" , "Zweifel".
             
            Kommen wir zu deinen Aussagen:
            Du sagst selbst, dass man einen festen Plan folgt, erbaut von Gott. Das ist das Prinzip des Schicksals, nur dass du oder Mandy es auf das ganze Leben und nicht auf ein paar Begebenheiten im Leben beziehst. Du sagst auch, dass du dir keine Gedanken um die Wege Gottes machen sollst.
            Bist du nur eine Marionette Gottes, die an Fäden hängt? Ich finde diese Vorstellung ekelerregend, weil sie zeigt, dass dir wohl Begriffe wie Selbstbestimmung und Autonomie fremd sind. Du, und nur du, ist verantwortlich für dein eigenes Leben.
            Man sollte sehr wohl zweifeln, Decardes hat einst gesagt: "Ich denke, also bin ich". Was manche nicht wissen ist, dass er "Ich zweifle, also bin ich" im gleichen Satz gesagt hat.
            Was ich ein wenig befremdlich finde ist deine Aussage, dass man gute Dinge aus dem Holocaust gezogen hat. Muss erst großes Leid passieren, damit anschließend es besser wird? Meinst du nicht, dass wir Menschen es auch ohne solch ein Schrecken geschafft hätten, ein demokratisches und freies Europa zu errichten? Die Idee eines vielvölker Staats gab es schon vor dem Holocaust.
            Und man sollte sehr wohl hinterfragen, was denn Gottes Plan war, sowas geschehen zu lassen. Soll man einfach die Augen verschließen und sich denken: "Ach, Gott hat sich dabei schon was gedacht!". Würdest du Leuten auch so entgegen kommen, wenn sie vergewaltigt oder verstümmelt wurden? Würdest du diesen Leuten helfen, indem du aus der Bibel zitieren würdest?
            Achja, wenn man aus den Banalitäten des täglichen Lebens Lehren wie "zum eigenen Besten" zieht, sehe ich das als schlicht und einfach sinnentleert an.
            Beispiel: ICH muss zum Zahnarzt, weil ich Löcher habe. Diese Löcher habe ICH selbst zu verantworten, weil ich mir ungenügend die Zähne gepflegt habe. Ohne Zahnseide und was alles noch dazu gehört. Gott hat mir kein Gebiss gegeben, welches schiefe Zähne verursacht. Die habe ich bzw. meine Eltern zu verantworten, weil ich keine Spange gekriegt habe. Mein Gebiss ist so geworden, weil es genetische Veranlagung ist.*fiktive Geschichte*
            Das ist weder zu meinem Schlechten noch zu meinem Guten passiert. es ist einfach so passiert.
            Grüße,
            Dean

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          2. Dean

            Nochmal ich:
            ich hab mir den Satz "Gottes Absicht ist nicht, uns zu verletzen; er will uns Gutes tun, er möchte uns fett segnen, damit wir ein Segen für andere sein können!"
            Was ist das für eine Aussage? Gott, sofern es ihn denn gibt, hat keine Gefühle. ES denkt nicht in Gut und Böse, richtig und falsch. Gott hat kein schwarz-weiß Fernsehen, er hat gar kein Fernsehen. Unsere Muster gelten für Gott nicht. Ein absolut mächtiges Wesen ist göttlich, nicht menschlich. Er wird nicht böse sein, wenn man vor der Ehe Sex hat und auch nicht gut sein, wenn wir Buse tuen für etwas, was vermeintlich schlecht ist.

            Also Gott, der nicht begreiflich gemacht werden kann, soll "Absichten" haben? ES soll "gutes tun", uns "segnen"?
            Schon alleine die Tatsache, dass in der christlichen Ethik davon gesprochen wird, dass Gott mit Menschen spricht, ist an Unsinn kaum zu überbieten. Wieso soll solch ein Wesen sich auf sowas primitives wie Sprache zurückgreifen? Wieso kann ES nicht einfach einen Gedanken in unsere Köpfe verpflanzen?

            Grüße,
            Dean

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    1. Dean

      Hallo Hanspeter,
      danke dass du dich hier auch beteildigst. Schade ist allerdings, dass du dich nicht weiter einbringst. Kann ich da noch etwas mehr Substanz erwarten oder gibt es für dich die Wörter "Diskussion" oder "Dialog" nicht?
      Grüße,
      Dean

      Antworten
  6. Hanspeter

    Hallo Dean
    Diskussion und Dialog setzt voraus, dass man den anderen mit seinen Erfahrungen respektiert. Ich bin mir nicht sicher, ob du verstehen möchtest, wie andere Menschen Gott erleben. Dass du ihn nicht wahrnimmst respektiere ich. Aber weil du ihn nicht bemerkst, heisst es noch lange nicht, dass es ihn nicht gibt.
    Herzliche Grüsse
    Hanspeter

    Antworten
    1. Dean

      Hallo Hanspeter,
      ich respektiere immer die Meinung meines Gegenüber.
      Verstehen möchten…hmm… schwieriges anliegen. Muss man Gott erleben müssen, um an ihn glauben zu können? Ich denk mal, ein Großteiler aller Menschen haben Gott niemals erlebt. Zumal muss man solch ein Wesen nicht erleben, es reicht die Idee an einen Gott, die einen Glauben rechtfertigt.
      Ich habe darüber hinaus niemals Gott verneint. Das kann ich nämlich gar nicht, aber das hättest du erfahren, wenn du meinen Post gelesen hättest.
      Du redest wohl nicht gerne über Gott, sonst würdest du mir nicht Dinge anlasten, die so nicht stimmen.
      Schade dass du nicht weiter auf meine genannten Punkte eingehst, entweder fehlt dir dazu das nötige Wissen und bleibst auf deinem Standpunkt, komme was wolle. Oder dir liegt nichts daran, andere Erkenntnisse und Erfahrungen anzuhören.
      Grüße,
      Dean

      Antworten
        1. Dean

          Hallo Hanspeter,
          absolut. So lange das Niveau der Diskussion aufrecht erhalten wird, bin ich jederzeit bereit, meinen Standpunkt argumentativ zu vertreten.
           
          Grüße,
          Dean

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