Der Amoklauf in Newtown: Lasst uns an die Opfer denken!

Seit Tagen liest und hört man in den Medien vom Amoklauf eines 20-jährigen an einer Grundschule in Newtown (US-Bundesstaat Connecticut).

Er erschoss 20 Kinder zwischen sechs und sieben Jahren und sechs Erwachsene, darunter seine Mutter. Am Ende dieser unermesslichen Katastrophe nahm er sich selbst das Leben. 

 

Der amerikanische Präsident Barack Obama sprach gestern bei einem Gottesdienst den Angehörigen der Opfer Trost zu und er lobte auch die Tapferkeit der Opfer.

In die Trauer um die Getöteten mischt sich Bewunderung und Dankbarkeit für die Tapferkeit einiger Opfer und der Überlebenden. Durch deren Einsatz ist höchstwahrscheinlich verhindert worden, dass noch mehr Menschen sterben mussten.

 

Ein kleines Mädchen stellte sich tot und rettete wahrscheinlich so ihr Leben. 

Pastor Jim Solomon berichtete einer Reporterin des amerikanischen Fernseher-Senders ABC-news:

„Sie war die erste, die aus der Schule kam – vom Kopf bis zu den Füßen mit Blut bedeckt.“

 

Ich bin überzeugt davon, dass Gott ihr in dieser schweren Not beistand und half, sich so zu verhalten. Die 6-jährige überlebte als einzige in ihrer Schulklasse….

Als sie nach all dem Horror ihre Mutter wieder sah, soll sie gesagt haben: „Mama, mir geht es gut – aber meine Freunde sind alle tot."

 


Es ist unbeschreiblich schlimm – die Welt fragt sich, wo war Gott?

Auch wenn es skurril klingen mag, ich glaube er war dabei – er war jedem dieser Kinder und auch den Erwachsenen ganz nah. Und ich glaube, er weinte….

Barack Obama hebt den Mut der Überlebenden hervor: „Ihre Stärke, Tatkraft und Opferbereitschaft, als das Unheil über die Sandy-Hook-Grundschule hereinbracht, hat uns tief bewegt.“

Obama erzählte in seiner Rede beim Gottesdienst von einem Kind, das während des Amoklaufs zu seinen Mitschülern und der Lehrerin sagt: „Ich kann Karate, ich gehe voran und bringe uns in Sicherheit.“

….

 

 

Auf Facebook und Twitter gehen Fotos rum, von Menschen die ihr Leben riskierten um die Kinder zu beschützen.

Die junge Lehrerin Victoria Soto versteckte ihre Schüler in den Schränken, als sie die Schüsse hörte. Als der Amokläufer in ihr Klassenzimmer kam, sagte sie ihm, dass ihre Schüler in der Turnhalle seien. Er erschoss sie und ging wieder.

Vermutlich hat sie dadurch allen Kindern ihrer Klasse das Leben gerettet.

 

 

 

 

 

Robbie Parker (30 Jahre) ist Vater einer Tochter. Sie heißt Emilie und starb bei diesem Amoklauf, sie wurde 6 Jahre alt. Was Robbie in einem Interview sagte – nur wenige Stunden nach dem Tod seiner Tochter – hat mich tief bewegt:

"Es ist eine schreckliche Tragödie, und ich möchte, dass alle wissen, dass wir in unseren Herzen und Gebeten bei ihnen sind. Das gilt auch für die Familie des Schützen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schwierig dies alles für sie ist.“

 

Robbie sagt, er spürt keinen Hass in sich. Seine Familie und er fänden Trost in den Erinnerungen daran, was für ein toller, kleiner Mensch Emilie gewesen sei. Sie habe viele Menschen berührt in der kurzen Zeit, die sie auf der Welt war.

 „Emilie war klug, kreativ und sehr liebevoll. Sie wollte immer neue Dinge ausprobieren – außer beim Essen. Sie liebte es, mit ihren Talenten die Leben aller zu rühren, mit denen sie in Kontakt kam. Emilie war ein Mentor für ihre zwei kleinen Schwestern, und es machte ihr Freude, ihnen Lesen oder Tanzen beizubringen, die einfachen Freuden im Leben zu finden.“

 

In dieser furchtbaren Situation macht Robbie anderen Menschen und nicht zuletzt sich selbst Mut, über die Irrsinnigkeit dieser Tat nicht zu verzweifeln:

„Wir lassen das Geschehene nicht zu etwas werden, das uns bestimmt, sondern zu etwas, das uns inspiriert, bessere, mitfühlendere Menschen zu werden. Lasst uns bitte dieses Gefühl von Liebe für alle Menschen beibehalten. …

„Ich bin nicht wütend. Denn ich habe meinen freien Willen, dieses Ereignis zum Anlass zu nehmen, um alles zu tun, damit meine Familie, meine Frau und meine Töchter versorgt sind. Und wenn es irgendetwas gibt, das ich tun kann, um jemandem zu helfen, jederzeit, egal wo – dann werde ich das tun.“

 

Er muss immer wieder unterbrechen und kämpft mit den Tränen. Die Trauer und der Schmerz drohen ihn zu überwältigen.

Es ist ein Statement voll menschlicher Größe. Ein Plädoyer für die Menschlichkeit. Man kann nur voller Bewunderung für diesen Mann sein…

 

Ich will nicht versuchen diese  furchtbare Tat zu erklären, denn sie ist nicht zu erklären…


Lasst uns an all die Eltern denken, die ihre Kinder auf solche grausame Weise verloren haben. Lasst uns an all die Angehörigen denken, die weinen…. Beten wir für die Kinder, Lehrer und Eltern die traumatisiert sind. Möge Gott sie trösten…

 

Barak Obama erwähnte an Freitag bei einer Ansprache des Psalm 147, 3 ….

 "Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden."

 

In diesem Sinne….

Mandy

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 17. Dezember 2012 veröffentlicht.

9 Gedanken zu „Der Amoklauf in Newtown: Lasst uns an die Opfer denken!

  1. Ellie

    Ich frage mich was geht in einem Menschen vor der in eine Grundschule geht und rumschiesst ?
    Ist es Hass ? Ich weiss es nicht, aber es gehört was einiges dazu um sowas zu tun.

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    1. Mandy Artikelautor

      Das weiß wohl keiner…. wahrscheinlich hat sich bei ihm einiges an Problemen, Ärger und Wut angestaut und dazu kommt eine schwere psychische Störung.

      Die Frage, die sich immer wieder stellt ist, was kann man tun um weitere Amokläufe zu verhindern?

      Einige Ansätze gab es in den letzten Jahren ja bereits, in die Schulen gehen Anti-Agressionstrainings anbieten, "Schulschlichter" einführen, mehr Psychologen einsetzen…. letzendlich können die vielleicht einen kleinen Teil dazu tun, um solche Katastrophen schon in den Keimen zu ersticken. Was letzendlich in so manchen Menschen vorgeht, dass weiß man nicht. Da fühlt man sich nur noch machtlos.

      Mandy

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  2. Sarah

    ja, es ist schrecklich, und was robbie sagt ist wirklich bewundernswert! das bekommen viele nach so einem schicksalsschlag nicht über die lippen! meine gebete sind auch bei allen angehörigen und die das hautnah mit erleben mussten!!!

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  3. Steffen vom JesusKanal

    Schrecklich, dass sich dieser Horror immer öfter wiederholt. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, nicht abstumpfen. Mich beeindruckt in dem Wahnsinn immer wieder, wie die Amis in der Krise zu Gott sehen. Obama hat Psalm 147 zitiert. Sicher ist dieser Schrei zu Gott keine Erweckung, aber mir gibt er Hoffnung.

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  4. Viola

    Sowas ist mir einfach unbegreiflich. Vor allem Kinder – hallo, Kinder. Wer bringt Kinder um? Aber cooler Blogeintrag. Cool was der Vater da sagt.
    Aber ein Fehler ist dir unterlaufen: die tapfere Lehrerin hieß nicht Sandy Hook, "Sandy Hook Elementary School" ist der Name der Schule. Ihr Name war Victoria Soto. Schlimm dass auch sie sterben müsste … Ihren Mut mit dem leben bezahlen müsste … Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer.

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