Ich bin immer wieder überrascht, was Menschen manchmal für kluge und weise Gedanken haben können.
So auch der Mönch Bernhard von Clairvaux, der vor mehr als 900 Jahren lebte. Er gab einem guten Freund mal einen Rat und sagte:
„Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist. Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen, und habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott. Die Schale ahmt die Quelle nach.
Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See. Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen und dann ausgießen.
Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen. Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst. Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut? Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle; wenn nicht, schone dich."
Bernhard von Clairvaux 1090-1153
Durch einen Kanal fließt alles durch – Du behälst nichts für Dich, Du gibst alles direkt weiter. Eine Schale hingegen wird erstmal aufgefüllt – Du sammelst und erst das was überfließt, gibst Du weiter.
Bernhard sagt: „Wenn Du vernünftig bist, dann sei eine Schale und lass dich erst auffüllen, dann gib weiter."
Mache nicht den zweiten Schritt vor dem ersten. Lass Dich erst auffüllen und dann gib weiter, was Du empfangen hast. Gib das weiter, was überfließt. Das ist gesünder, für Dich und für die anderen. Und es zeigt auch: "Ich kümmere mich auch um mich und guck das es mir gut geht und ich bei Kräften bleibe." und dann kann ich abgeben, von meiner Zeit, von meiner Liebe, von meiner Hilfe …. von meinem Überfluss.
Lass das mal auf Dich wirken und denke darüber nach.
Ich wünsche Dir einen schöne Woche.
Deine Mandy
Jesus Punk
© Foto: Mandy
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Die Geschichte ist wirklich schön!Habe sie am Samstag im Kalender "Anderer Advent" von Andere Zeiten kennengelernt.
Mopsich…. Danke! :o)
Wie wahr doch diese Geschichte ist…ich durchlebe es selbst, kenne es, wenn man nicht mehr geben kann, weil man leer ist. Manchmal bin ich auch einfach zu ungeduldig mit mir selbst, in dem ich schon heute wieder daran denke, wieder geben zu können, doch als ich das jetzt so gelesen habe, wurde mir wieder bewusst….ich muss mich erst richtig auffüllen….der richtige Tipp heute für mich…vielen Dank
Etwas ähnliches habe ich mal gehört.
Wir sollen Krüge sein, und uns füllen lassen, bis wir überströmen. Erst dann, erkennt unsere Umgebung, dass etwas aus uns herausfließt.
Und noch ein Gedanke von mir: Wenn unser Gefäß irgendwo einen Riss oder Leck hat, können wir nichts weitergeben. Da müssen wir uns erst selbst heilen lassen, bevor wir das weitergeben können.
Wasser darf aber auch nicht stehen bleiben, es muß bewegt werden. Und wir können erst anderen Menschn etwas von unserem Gefaß geben, wenn es überfliest! Viele Menschen haben das Helfersyndrom, obwohl sie nicht überfliesen geben sie ohne Unterlas-das führt dann zu Burnout.
manchmal steht man als ein Kanalrohr ganz verloren zwischen den halb gefühlten Schalen ;o)
super, Mandy, dass Du diesen Gedanken ausgegraben und weitergepostet hast. Total wichtiger Gedanke – kann man nicht oft genug den Frommen weitergeben, weil wir ja immer ein SegensKANAL für Gott sein wollen. Manchmal ist es echt wichtig, dass man merkt, dass man es gar nicht kann. DANKE!
Ganz wunderbare, wichtige, berührende Zeilen… Vielen Dank und eine himmlische Weihnachtszeit für alle!
… muss mich wohl noch ein bißchen auffüllen lassen…..
Toller Beitrag, Mandy. Danke.
Cooles Zitat! Das habe ich gerade am Sonntag meinem Vater für das nächste Jaht als Kalenderblatt gestaltet.
So wahr!
Schalom
Hermann
Wenn das mal so einfach wäre…
Ich liebe diesen Text und übe:-)
Wie wahr!!
Sehr gutes Wort!!!