Der Fluss des Todes


In Brasilien erzählt man sich eine Geschichte über einen Missionar, der tief im Dschungel bei einem großen Fluss einen Indianerstamm entdeckte.

Die Indianer waren freundlich und brauchten dringend medizinische Hilfe, denn eine ansteckende Krankheit wütete unter ihnen und forderte täglich neue Opfer. In einer anderen Ecke des Urwalds war ein Krankenhaus, und der Missionar war der Meinung, dass dieses die einzige Hoffnung für die Indianer war. Hier könnten sie sich behandeln und impfen lassen.

Aber um dorthin zu gelangen, müssten sie den Fluss überqueren – und dazu waren sie nicht bereit, denn in dem Fluss wohnten angeblich böse Geister, die jeden umbrachten, der in das Wasser ging.

Der Missionar begann die Herkulesaufgabe, den Stamm von seinem Aberglauben abzubringen. Er erklärte den Indianern, wie er den Fluss überquert hatte und wohlbehalten angekommen war. Kein Erfolg. Er führte die Leute ans Ufer und tauchte seine Hand in das Wasser. Sie glaubten ihm immer noch nicht. Er watete ein Stückchen in den Fluss hinein und spritzte sich Wasser ins Gesicht. Die Indianer schauten genau zu, aber waren weiter skeptisch.

Schließlich drehte er sich um, tauchte in das Wasser und schwamm unter seiner Oberfläche bin ans andere Ufer.

Er stieg aus dem Wasser und hob triumphierend seine Faust in die Lust. Er war in das Wasser gegangen und es war ihm nichts passiert. Jetzt war bewiesen, dass der Fluss keine Macht hatte.

Die Indianer begannen zu jubeln und folgten ihm ans andere Ufer.


Eine Geschichte nach Max Lucado


Als Jesus auf der Erde war, da erzählte er den Menschen, dass sie keine Angst zu haben brauchten. Aber sie glaubten ihm nicht. Er sagte, dass er der Sohn von Gott sei, aber die meisten Leute lachten nur darüber.

Jesus ging über das Wasser, er heilte schwerkranke Menschen, er verwandelte Wasser in Wein – doch die Zweifler gingen ihm nicht aus.

Jesus erweckte ein totes Mädchen zum Leben, aber noch immer versuchten die Menschen, das irgendwie zu erklären und einige wurden sogar zynisch.

Jesus konnte machen was er wollte – die fettesten Wunder vollbringen und doch zweifelten die meisten Menschen an ihm. Selbst als er am Kreuz starb, später wieder auferstand und bei seinen Jüngern aufkreuzte… wollten die das gar nicht wahrhaben:
 

"Doch sie waren starr vor Schreck, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. »Warum seid ihr so erschrocken?«, sagte Jesus. »Und wie kommt es, dass solche Zweifel in euren Herzen aufsteigen? Schaut euch meine Hände und meine Füße an: Ich bin es wirklich! Berührt mich und überzeugt euch selbst! Ein Geist hat doch nicht Fleisch und Knochen, wie ihr sie an mir seht.«

Und er zeigte ihnen seine Hände und seine Füße.

Da sie es vor Freude immer noch nicht glauben konnten und vor Staunen kein Wort herausbrachten, fragte er sie: »Habt ihr etwas zu essen hier?« Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch, und er nahm es und aß es vor ihren Augen.
Dann sagte er zu ihnen: »Nun ist in Erfüllung gegangen, wovon ich sprach, als ich noch bei euch war; ich sagte: ›Alles, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben ist, muss sich erfüllen.‹"
 
 
 
Was sind wir nur für ungläubig Menschen….. 
 
 
Gruß und schönes Wochenende!
Mandy
Jesus-Punk
 
 
© Foto: Tgrad / flickr.com

 


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Dieser Beitrag wurde am 12. Oktober 2012 veröffentlicht.

5 Gedanken zu „Der Fluss des Todes

  1. Kerstin

    Stimmt,uns fällt vertrauen und glauben manchmal schwer.. Aber ich habe mal gelesen dass die Engel uns bewundern weil wir (im Gegensatz zu ihnen)an Gott glauben ohne ihn sehen zu können..

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  2. Bernd

    Wenn ich diese Bibelstelle lese, frage ich mich, warum umgangssprachlich immer nur vom "ungläubigen Thomas" die Rede ist? Die übrigen Jünger waren auch  nicht besser …

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    1. Mandy Artikelautor

      Da haste Recht… kommt vielleicht daher das vom Thomas in der Bibel oft nur erzählt wird, wie der am zweifeln ist und sonst erfährt man nicht wirklich viel über ihn. Außerdem wollen Menschen ja gern in Schubladen denken. 😉

      Thomas= ungläubig.

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  3. Isabella

    Die Geschichte ist nett, hat aber einen  Haken. Die Indianer konnten ja wohl kaum schwimmen, da sie sich ja nie in den Fluss getraut haben und konnten deshalb auch nicht so locker wie der Missionar den Fluss überqueren. Er musste ihnen auf jeden Fall vorher noch das Schwimmen beibringen.  Mit dem Glauben ist es ebenso, wir müssen ihn erst lernen. Ganz so einfach ist es eben nicht. Wer nicht schwimmen kann, kann in dem Fluss durchaus schnell ertrinken.

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    1. Mandy Artikelautor

      Die haben mit Sicherheit andere Flüsse benutzt, weil irgendwoher musste ja das Trinkwasser kommen – die Fische mussten gefangen werden, Klamotten waschen, sie mussten baden usw.

      Vielleicht war schwimmen ja auch gar nicht nötig, um auf die andere Seite zu gelangen. Vielleicht hatte der Fluss nur ein Meter Wasserhöhe… vielleicht hätten sie auch einfach ein Floss bauen können. …. 😉 ich habe keine Ahnung.

       

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