Was ist einer der größten Fehler, den man in Beziehungen zu anderen Menschen machen kann?
Ich glaube es ist der, den anderen verändern zu wollen!
Ich muss zugeben, manchmal rollen sich auch bei mir die Zehennägel hoch, wenn ich so manch einen Zeitgenossen reden höre … aber eigentlich isses ganz einfach… ein anderer Mensch hat auch mal andere Ansichten punkt
Wenn ich bei Facebook rumsurfe oder Talkshows im TV sehe, fallen mir manchmal Diskussionen auf die sowas von stur und langatmig sind, dass sie zu nichts führen, außer das sich meist zwei Gruppen von Menschen die gegenseitigen Meinungen an den Kopf werfen. Ping Pong Diskussionen.
Ich kann niemanden dazu bringen, so zu denken und so zu sein wie ich. Wenn ich das trotzdem versuche, dann hab ich etwas nicht geschnallt – nämlich das Gott jeden von uns einzigartig erschaffen hat!
Es gibt da dieses Sprichwort:
"Gegensätze ziehen sich an!"
Brasilianische Wissenschafter* haben um die zweihundertfünfzig Ehepaare untersucht und rausbekommen, dass es zum Großteil tatsächlich so ist. Ein Ehepartner fühlt sich oft zum anderen hingezogen, obwohl der total anders gestrickt ist – oft sogar das komplette Gegenteil ist. Wie Hund und Katze….
Warum ist das wohl so?
Nun, vielleicht weil einem selbst das fehlt was der andere hat?! Er zieht uns an, ohne das wir das merken. Das ist so lange ne tolle Sache, bis wir vergessen, was uns zu diesem Menschen hingezogen hat und wir anfangen, den anderen mehr in unser Ebenbild verwandeln zu wollen.
Doch nur Gott kann einen Menschen verändern und das auch nur, wenn der Mensch das möchte.
Statt "an Menschen zu arbeiten" und da ewig viel Zeit in Diskussionen zu stecken, sollten wir lieber beten, dass sie sich von Gott verändern lassen.
Natürlich sind Diskussionen gut und wichtig, solange sie nicht nur eine bloße Meinungsschlacht sind, sondern Ergebnisse und Veränderungen bewirken.
Ich denke auch, dass jeder sich klar machen sollte das er nicht perfekt ist, bevor er Gott bittet den anderen zu verändern.
Mensch bleibt Mensch und keiner wird jemals perfekt und ohne Fehler und Schwächen durch's Leben gehen.
Wenn man heiratet, dann verspricht man den anderen zu lieben mit seinen Schwächen und Fehlern. Ich glaube, dass es ganz wichtig ist das niemals zu vergessen. Denn sonst ist man irgendwann nur noch damit beschäftigt, den anderen zu verändern. Und das Ergebnis davon ist, dass man keinen Bock mehr aufeinander hat.
Auch in jeder Freundschaft ist es wichtig, den anderen nicht zu "erziehen" – sondern ihn zu akzeptieren und unterschiedliche Meinungen und Verhaltensweisen stehen zu lassen. Natürlich kann man sich kritisieren, aber letzendlich muss sich jeder selbst verändern wollen.
Ich habe erlebt, dass mein Leben sich um einiges vereinfacht, wenn ich nicht versuche andere verändern zu wollen – sondern, wenn ich für Veränderung bete und Gott diesen Job überlasse!
"Schmecke und sieh, dass der Herr gut ist. Freuen darf sich, wer auf ihn vertraut!"
In diesem Sinne… Gruss und Segenregen
Jesus Punk
Quelle: Fokus / Mai 2009
© Foto: Agharti / flickr.com
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…recht hatse !!..;-)
da fällt mir das Buch von John Ortberg ein: Jeder ist normal, bist du ihn kennst 😉
und wenn man dann zurück schaut, sieht man oft erstaunt, dass man SELBST der veränderte Mensch ist 8-D
so isses…. nur so ist LIEBE möglich! hab ich in den 26 jahren mit meinem lieben BÄR täglich erlebt!!
Du hast vollkommen recht
Oh man. Das kam jetzt voll bei mir an, und zwar deutlich… Das dumme ist nur, was, wenn man erst hinterher merkt, dass man schon wieder irgendwas Dummes gesagt hat… oder bestenfalls in dem Moment, in dem man es ausspricht. Ach scheiße.