Archiv für den Monat: Mai 2012

Mach mal Pause

Ein Mann hatte einen Garten, der von Disteln und Dornen übersät war. Eines Tages schickte er seinen Sohn hin, um ihn zu reinigen. Als der Sohn die Menge des dort wachsenden Unkrautes sah, verlor er allen Mut. Er warf sich auf die Erde und schlief. Und so machte er es viele Tage lang.

Dann kam sein Vater, um nachzusehen, was er bereits gearbeitet hatte. Da klagte ihm der Sohn voller Unmut sein Leid. Und der Vater entgegnete ihm:
 

„Mein Sohn, arbeite täglich nur soviel, wie dein Körper bedeckt, wenn du liegst. So wird deine Arbeit voranschreiten und du wirst nicht verzagt sein.“

Der Sohn hielt sich daran und in kurzer Zeit war der Garten von allem Unkraut befreit!

 

 


Eine gute Geschichte und vielleicht kommt Dir das bekannt vor?

 

Ein riesiger, fetter Berg liegt vor Dir – ein Haufen Zeug was noch zu machen ist und Du weißt gar nicht, wo Du anfangen sollst?!

Tschja, wer kennt das nicht? Und wer drohte daran noch nie zu verzweifeln?

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Dieser Beitrag wurde am 7. Mai 2012 veröffentlicht.

Gott ist der Chef über Leben und Tod

Nach dem Trauergottesdienst verlassen die Menschen die Friedhofshalle. Sechs Männer laufen voran und tragen einen Sarg, in dem der Körper ihres Sohnes liegt. Ihres einzigen Sohnes.

Sie ist betäubt vor Kummer. Fassungslos. Gerade erst ist ihr Mann gestorben und nun auch noch ihr Sohn. Jetzt hat sie keine Familie mehr.


Wenn sie noch Tränen hätte, dann würde sie weinen. Wenn sie noch Glauben hätte, dann würde sie beten. Aber beides ist Mangelware, deshalb tut sie nichts von beidem. Sie starrt einfach nur auf das Ende des hölzernen Kastens‘.

Und plötzlich bewegt er sich nicht mehr, die Sargträger sind stehen geblieben. Sie selbst bleibt auch stehen.

Ein Mann steht vor dem Sarg. Sie kennt ihn nicht. Sie hat ihn noch nie gesehen. Er war auch nicht beim Trauergottesdienst dabei. Bevor sie irgendwas sagen kann, tritt er auf sie zu und sagt tröstend zu ihr:

„Weine nicht!“

 

Weine nicht?! Das hier ist eine Beerdigung! Mein Junge ist tot. Weine nicht? Was fällt Dir ein, mir zu sagen, dass ich nicht weinen soll? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde am 4. Mai 2012 veröffentlicht.

Mittagessen mit Gott

Es war einmal ein kleiner Junge, der unbedingt Gott treffen wollte.
Er war sich darüber bewusst, dass der Weg zu dem Ort, an dem Gott lebte, ein sehr langer war. Also packte er sich einen Rucksack voll mit einigen Coladosen und mehreren Schokoladenriegeln und machte sich auf die Reise.

Er lief eine ganze Weile und kam in einen kleinen Park. Dort sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute, die vor ihr nach Futter auf dem Boden suchten.

Der kleine Junge setzte sich zu der Frau auf die Bank und öffnete seinen Rucksack. Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der alten Frau sah. Also griff er zu einem Schokoriegel und reichte ihn der Frau.

Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte ihn an. Und es war ein wundervolles Lächeln! Der kleine Junge wollte dieses Lächeln noch einmal sehen und bot ihr auch eine Cola an.

Und sie nahm die Cola und lächelte wieder – noch strahlender als zuvor. Der kleine Junge war selig.

Die Beiden saßen den ganzen Nachmittag lang auf der Bank im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola – aber sprachen kein Wort.

Als es dunkel wurde, spürte der Junge, wie müde er war und er beschloss, zurück nach Hause zu gehen. Nach einigen Schritte hielt er inne und drehte sich um. Er ging zurück zu der Frau und umarmte sie.

Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.

 

Zu Hause sah seine Mutter die Freude auf seinem Gesicht und fragte: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde am 2. Mai 2012 veröffentlicht.