Geistlicher Missbrauch – Was ist das?

Teil 1

Immer mal wieder erzählen mir Menschen vom "geistlichen Missbrauch" – ein schweres Thema.

Doch gerade, weil es häufiger der Fall ist, dass es Menschen betrifft, möchte ich darüber schreiben. Ich habe mich damit befasst und mit Gott darüber gesprochen.

Ich selbst habe nie geistlichen Missbrauch erlebt und ich denke, dass mir deshalb auch einige Aspekte völlig unbekannt sind. Außerdem hab ich die Wahrheit nicht mit Löffeln gefressen und liege mit Sicherheit auch mal daneben.
 

Ich bitte Dich, mich zu unterstützen, in dem Du mich berichtigst bzw. bedeutende Sachen ergänzt, wenn Dir etwas auffällt.


Heute möchte ich erstmal darüber schreiben, was denn überhaupt geistlicher Missbrauch ist – im nächsten Blogartikel geht es dann darum, wie man sich daraus befreien kann. Bitte beachte das auch in Deinem Kommentar.


​Was bedeutet "geistlicher Missbrauch"?

  • Ich denke jedes Wort und jede Handlung, die in Menschen ein verzerrtes Bild von Gott hervorruft, kann bereits eine Form von geistlichen Missbrauch sein.
  • Wenn geistliche Leiter, wie z.B. Pastoren die Leute manipulieren, kontrollieren und beherrschen, so missbrauchen sie ihr geistliches Amt und damit auch die Menschen in ihrer Gemeinde.
  • Der geistliche Missbrauch dient dem Erreichen der eigenen Absichten, nicht dem Erreichen von Gottes Absichten.
  • Es ist geistlicher Missbrauch, wenn Menschen, die Hilfe, Unterstützung oder geistliche Weisheit und Stärkung brauchen misshandelt werden.
  • = Misshandlungen können körperliche und seelische Verletzungen sein oder eben auch, dass Du in Deinem geistlichen Leben geschwächt und behindert wirst.
  • Geistlicher Missbrauch kann absichtlich oder unabsichtlich erfolgen.

 

Ich glaube die meisten Menschen, die geistliche Leiter sind, machen ihre Arbeit ziemlich gut und sind sehr bemüht. Gott nennt sie Hirten und die ihnen anvertrauten Menschen, sind die Herde.

Ich denke man sollte vorsichtig sein und nicht so schnell sagen, dass man "geistlich missbraucht" wird – die subjektive Wahrnehmung kann täuschen.

 

Im Hebräer 13, 17 steht, dass die Leiter irgendwann mal Rechenschaft ablegen müssen:

"Hört auf die Leiter eurer Gemeinden und folgt ihrem Rat. Sie müssen einmal Rechenschaft über euch ablegen, denn sie sind für euch verantwortlich. Macht ihnen das nicht zu schwer; sie sollen doch ihre Aufgabe mit Freude tun und sie nicht als eine bedrückende Last empfinden. Dies würde euch nur selber schaden."


Die Hirten sollten um die Herde bemüht sein, gucken das es allen gut geht geht und für Sicherheit sorgen – die Herde sollte die Hirten respektieren. Doch leider ist das nicht immer so.
 


Das ist kein neues Problem, dass gab es schon früher. In Hesekiel 34, 2 – 10 kannst Du nachlesen, wie Gott wütend ist und einige geistliche Leiter in Israel zusammenfaltet:
 

"So spricht Gott, der Herr: Lasst euch warnen, ihr Führer Israels! Ihr solltet für mein Volk wie Hirten sein, die ihre Herde auf eine gute Weide führen. Aber ihr sorgt nur für euch selbst. ….

Die schwachen Tiere füttert ihr nicht, die kranken pflegt ihr nicht gesund; wenn sich ein Tier ein Bein bricht, verbindet ihr es nicht. Hat sich ein Schaf von der Herde entfernt, holt ihr es nicht zurück; und wenn eines verloren gegangen ist, macht ihr euch nicht auf die Suche. Stattdessen herrscht ihr mit Härte und Gewalt. ….

Ihr bekommt es mit mir zu tun! Ich ziehe euch zur Rechenschaft, denn ihr tragt die Schuld, dass meine Schafe leiden. Ihr sollt nicht länger ihre Hirten sein. Ich lasse nicht mehr zu, dass ihr nur für euch selbst sorgt; ich rette die Schafe aus euren Klauen, damit ihr sie nicht mehr auffressen könnt!"


Den Menschen ging es beschissen, aber keiner hat sich drum gekümmert. Es herrschte Härte und Gewalt, anstatt Liebe und Fürsorge.

 

Auch Jesus hat irgendwann mal den Pharisäern was erzählt, als er mitbekommen hat, dass die sich als Leiter total daneben benehmen:
 

"Die Schriftgelehrten und Pharisäer sitzen als Ausleger der Schrift auf dem Stuhl von Mose. Deshalb haltet euch an das, was sie euch sagen, aber folgt nicht ihrem Beispiel. Denn sie handeln nicht nach dem, was sie euch lehren. Sie knebeln euch mit unerfüllbaren religiösen Forderungen und tun nicht das Geringste, um euch die Last zu erleichtern." – Matthäus 23, 2 – 4

 

Geistlicher Leiter sein bedeutet ein Stellvertreter von Jesus zu sein und so zu handeln, wie es Jesus getan hat.

"Jesus zog durch die Städte und Dörfer der Umgebung. Er lehrte in den Synagogen und verkündete die Botschaft vom Reich Gottes. Und überall, wo er hinkam, heilte er Menschen von ihren Krankheiten und Leiden.

Er hatte tiefes Mitleid mit den vielen Menschen, die zu ihm kamen, denn sie hatten große Sorgen und wussten nicht, wen sie um Hilfe bitten konnten. Sie waren wie Schafe ohne Hirten." – Matthäus 9, 35 – 36

 

Klar wir sind Menschen und machen Fehler, aber ich denke es ist ein Unterschied ob ich einen Fehler mache oder ob ich jemanden drohe und ihn einschüchtere und so missbrauche.
 

Ich las von einem Pastor, der einem Ehepaar, das die Gemeinde verlassen wollte, sagte: "Ich verdamme euch und eure ganze Familie in die Hölle!"

Das ist pervers!!! 


Eine Frau schrieb mir mal, dass private Angelegenheiten von ihr, als Beispiel in einer Predigt verwendet wurden. Zwar ohne Name, aber es war für 90% der Besucher klar, um wem es sich handelt. Sie hatte dem Gemeindeleiter vertraut, sich geöffnet und mit ihm über ihre Probleme gesprochen.


Ich hörte auch von Menschen, die mir erzählten das ihre Meinung zu bestimmten Themen einfach nicht akzeptiert und zugelassen wird. Es gibt nun mal Themen, über deren Auslegung sich sogar Theologen uneinig sind. Wie arrogant ist es dann, wenn ein Leiter behauptet, die absolute Wahrheit zu wissen und alles was mit seinen eigenen Ansichten nicht übereinstimmt, wird als falsch, rebellisch und sogar als "Irrlehre" abgestempelt?!

 

Geistlicher Missbrauch wird total heftig, wenn die Leiter ihre Mitglieder kontrollieren. Ich hörte von einem Fall, wo ein Gemeindeältester mit dem Auto vor der Tür stand und überwachte ob Frau A. bei ihrem Freund B. übernachtet.

– Siehe ähnlicher Artikel: Wenn die Gemeinde zur Stasi wird


Es gibt wohl sogar Gemeindeleiter, die den Menschen verbieten wollen in andere Gemeinden zu gehen. Sicher, ein Leiter hat die Pflicht vor falscher Lehre zu warnen und zu schützen, doch so ne Nummer überschreitet die Grenze zwischen Führung und Kontrolle gewaltig.

 

Freier Wille – Adé

Wenn Menschen das Gefühl haben, sie müssten sich unerwünschtem Gebet oder erzwungener Seelsorge ausliefern, sind sie Opfer von geistlichen Missbrauch. Es kann nicht sein, dass Menschen während des Gottesdienstes einfach nach vorn auf die Bühne geholt werden – ohne eigene Entscheidung – damit der Pastor öffentlich für sie beten kann.

 

In dem Buch "Missbrauch hat viele Gesichter" von Paul & Liz Griffin, las ich, dass ein Prediger in einem Gottesdienst auf eine Frau zuging und sagte: "Sie haben einen Hexengeist und ich werde sie jetzt davon befreien!"


In einem anderen Beispiel, sagte die Sprecherin zur Gemeinde: "Wenn ihr ein Wunder sehen wollt, dann bildet einen Kreis um diese Dame im Rollstuhl, während ich für sie bete."

Obwohl kein Wunder geschah, beharrte die Sprecherin darauf, dass sie nur der Leitung Gottes gefolgt sei und nichts falsches verstanden hätte. Wahrscheinlich war das der Frau im Rollstuhl sehr unangenehm und peinlich, plötzlich alle Aufmerksamkeit auf sich zu haben.

 

Geistlicher Missbrauch passiert immer dann, wo die Gemeindeleitung Kontrolle und Manipulation ausübt.


Beispiele dafür:

  • "Als Reaktion auf diese Botschaft solltet ihr alle nach vorne kommen!"
  • "Gott will euch alle morgen Abend beim Gottesdienst sehen!"
  • "Wenn Ihr nur etwas Glauben hättet, würdet ihr das Projekt finanziell unterstützen!"
  • "Gott ist ärgerlich, weil einige von Euch letzten Mittwoch nicht beim Gebetstreffen waren!"


Wenn jemand sowas sagt, dann tut er so, als wenn er Gottes Sicht genau weiß. Er vermittelt, dass etwas nicht stimmt – wenn man eben nicht nach vorn kommt, morgen Abend nicht zum Gottesdienst geht, kein Geld spendet und beim Gebetstreff nicht da war. Die Menschen fühlen sich schuldig – was aber völliger Blödsinn ist. Das ergibt ein völlig falsches Bild von Gott!

 

Das waren jetzt mal einige einige Beispiele von geistlichem Missbrauch, um deutlich zu machen was das denn überhaupt ist.

Ich möchte nochmal deutlich machen, dass ich denke und es auch immer fahren habe, dass die meisten Menschen die geistliche Leiter sind, ihre Arbeit ausgezeichnet machen und ihre Autorität nicht missbrauchen.

Ich habe bisher nur Pastoren erlebt, die ihre anvertrauten Personen gut behandelt haben und stets bemüht sind das Beste für die "Herde" zu geben. Natürlich kann ich das immer nur aus meiner eigenen bescheiden Sicht beurteilen.

Ich denke oftmals werden Leiter auch leicht missverstanden, oder es gelingt ihnen nicht, sich verständlich mitzuteilen. Jeder Leiter macht mal einen Fehler, aber deswegen muss er nicht direkt in seiner Herzenshaltung falsch liegen.

 

Wir alle sollten für die Leiter in unserer Gemeinde beten und sie ermutigen!

 

Alles Liebe und viel Segen
Deine Mandy

 

Teil 2:  Geistlicher Missbrauch – Wie komm ich da raus?


Buchtipps zum Thema:

 

Hast Du geistliche Missbrauch erlebt?

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Dieser Beitrag wurde am 27. April 2012 veröffentlicht.

85 Gedanken zu „Geistlicher Missbrauch – Was ist das?

    1. Mandy Artikelautor

      Marlies – na klar, kannste das verwenden – morgen oder in den nächsten Tagen versuche ich dann drüber zu schreiben, wie man sich aus dem geistlichen Missbrauch löst – das wäre wahrscheinlich dann auch interessant zu wissen für die Kids und nicht nur was es denn überhaupt ist – was natürlich dazu gehört, um es zu erkennen.

      Mandy

      Antworten
  1. Jonas

    es kommt viel zu häufig vor, dass man etwas "geistlichen Missbrauch" nennt, um sich einer Gemeindeleitung nicht unterordnen zu müssen und um sich selbst rechtfertigen zu können. Das ist aber KEIN gM.

    Antworten
    1. Pia

      Hallo Jonas,

      jip, das stimmt auch.

      Niemand "muss" sich irgendeinem Menschen unterordnen, schon gar nicht, wenn er kein gutes Gefühl dabei hat.

      Gott schätzt unseren freien Willen und unsere freien Entscheidungen und freien Gedanken.

      Wer deine, meine, unser aller gottgewollte Freiheit nicht respektiert, handelt grenzüberschreitend. Und wenn das Personen in leitenden Positionen sind, missbrauchen sie ihre Macht dadurch. Auch dann, wenn sie vielleicht sogar gute Absichten verfolgen!!

      Der Zweck heiligt niemals die Mittel!

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    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Herr Stuck.

      Nein, die kann ich noch nicht vorweisen. Haben Sie denn eine? Schließlich sollten Ihre Zweifel auf einer solchen Grundlage basieren… oder nicht?

       

      mfg die Frau Punk

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  2. katia nau

    ..huhu frau punk… gut gekontert gegen diesen pharisäer…hihi..ich frage sie herr stuck : hatten die jünger eine theologische ausbildung ?? neee..sie waren bei jesus, so wie wir auch..sie anschenend nicht sonst würde sich ihre frage erübrigen…ich wünsch ihnen voll fett den heiligen geist..gott segne sie..   lg kati

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    1. Franziskus

      Halli Hallo

       

      Ich schreibe in diesem Moment an meiner Abschlussarbeit über dieses Thema.

      Was du schreibst ist grundsätzlich nicht falsch, jedoch sollte allen bewusst sein das geistlicher Missbrauch witreichender ist als in einer Kirchlichen Institution. Es ist eher der Unterpunkt religiöser Missbrauch den du hier erwähnst. Ich möchte nur kurz etwas zu diesen Kommentar loswerden. Genau so fänhgt geistlicher Missbrauch an, indem du dich anmaßt etwas über den glauben eines anderen zu wissen, diesen infrage zu stellen oder gar zu behaupten er ist nicht vorhanden.

      Dieses Thema ist heikel und nur wenn man sich ausführlich damit beschäftigt hat kann man das ausmaß fassen. Ich finde es sinnvoll und achtenswert soetwas zu hinterfragen. Es ist auch kein Thema das man in einem Blog abspeisen kann, diese Menschen sind oft traumatisiert und es wäre sinnvoll, wenn man schon dieses Thema anscheidet, den Lesern deutlich zu machen das sie Hilfe brauchen und zwar professionelle. 

      Das war es auch eigentlich schon.

      blesses & Greetings

       

       

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  3. Regula

    Ich persönlich habe dies hier noch und noch erlebt:

    "Ich hörte auch von Menschen, die mir erzählten das ihre Meinung zu bestimmten Themen einfach nicht akzeptiert und zugelassen wird. Es gibt nun mal Themen, über deren Auslegung sich sogar Theologen uneinig sind. Wie arrogant ist es dann, wenn ein Leiter behauptet, die absolute Wahrheit zu wissen und alles was mit seinen eigenen Ansichten nicht übereinstimmt, wird als falsch, rebellisch und sogar als "Irrlehre" abgestempelt?!"

    Ich war in unserer Gemeinde in der Leitung und fühlte mich im Team nicht ernstgenommen mit meinen Wahrnehmungen über die Gemeinde. Ich erlebte soviel Verletzendes, dass dies mit ein Grund war, dass ich in ein tiefes Loch fiel. Und wenn man dann in so einem Loch steckt, ist man noch viel verletzlicher, ist die Haut dinnhäutig und wenn dann zusätzlich noch Dinge geschehen, sind die vorherigen Verletzungen noch tiefer….usw. usw. Ich bin mir im Nachhinein nicht sicher, ob dies in die Kategorie Machtmissbrauch gehört. Aber ich fühlte mich schon total nicht ernst genommen, ja teilweise ignoriert – dies von meinen Mitleitern und von der Gemeindeleitung. Ich wollte grundlegend das, was alles geschehen war, aufarbeiten. War bereit, auch mir Fehler von meiner Seite aufzeigen zu lassen. Aber ein Mentoring war von den anderen nicht gewünscht. So blieb mir nichts anderes übrig, als mich so weit es geht, zurückzuziehen von Verantwortungen, Verletzungen Gott abzugeben, zu vergeben von meiner Seite her, mich zu schützen. Aber wir hatten ja schon mal das Thema "Vergebung". Damit die Beziehungen wieder in Ordnung kommen könnten, bräuchte es Beziehungsarbeit. Nur weil ich Vergebung ausgesprochen habe, sind die Beziehungen noch lange nicht in Ordnung.
    Und zudem erlebte ich geistlichen Missbrauch in der Seelsorge. Doch darüber zu sprechen mag ich nicht, denn ich habe vergeben. Es ist schwierig, so darüber zu schreiben, dass es anonym und allgemein wäre…

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  4. Thomas

    Überall da, wo Menschen nicht in Ihre Berufung geführt werden und nicht gezeigt wird was es heißt von Geist Gottes geleitet zu werden, überall wo man zur Passivität erzogen wird und der fünffälltige Dienst nicht eingesetzt wird, überall da wo der Pastor Leiter einer Gemeinde ist, überall da, wo der Zehnte in das Vorratshaus geht, überall da wo nicht Gott das Haupt ist nicht Theoretisch sondern auch Praktisch, überall da wo…. Ach ich könnte noch Stunden so weiter machen. Da findet Geistlicher Missbrach statt.
    Schaut euch am besten den Blog an http://www.gemeindedna.wordpress.com . Da sind einige gute Artikel drin… Seit gesegnet, möge der Heilige Geist euch leiten und führen…

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Soweit würde ich nicht gehen zu sagen, da wo der Pastor gleichzeitig Gemeindeleiter ist, da herrscht geistlicher Missbrauch. Das ist ne gewaltige Aussage, die Du da machst!

      Ist das eigentlich Dein Blog, den Du verlinkt hast? Ist auf den ersten Blick nicht gleich rausfindbar. Ich find's gut Links zu setzen, wenn sie denn zum Thema passen. Vielleicht hast Du genau darüber ja mal was geschrieben?

      Antworten
      1. Johnny

        Der Satz hat mich auch ziemlich geflasht..
        Ich war jahrelang in einer Gemeinde, in der der Pastor gleichzeitig Gemeindeleiter war, wo geistlicher Missbrauch betrieben wurde in Form von Gesetzlichkeit / Fokus auf Verdammnis / Lieblosigkeit / Manipulation
        .. aber auf der anderen Seite erlebe ich jetzt genau das Gegenteil ..und zwar auch in einer Gemeinde, in der zwei Pastoren gleichzeitig die Gemeindeleitung bilden.
        Das kann man absolut nicht verallgemeinern.
        Worauf es meiner Meinung nach bei dem Thema IMMER ankommt: Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten genauso wie dich selbst.
        Wenn ein Pastor nach dem Prinzip lebt und aus einer tiefen Beziehung mit Gott immer wieder die nötige Liebe zieht, die er sich nicht selbst backen kann, dann wird er zwar mit Sicherheit auch Fehler machen aber niemals mit Absicht andere Menschen geistlich missbrauchen.
        (bewusster) Geistlicher Missbrauch ist meiner Meinung nach nur da möglich, wo jemand in einer gestörten Beziehung zu Gott lebt (z.B. wo Angst vor Gott mich treibt oder wo der Mensch sich selbst und seine Eigenen Einstellungen was Gott und Glauben angeht in den Mittelpunkt stellt).
        Ich glaube aber auch, dass es (gerade weil wir Menschen immer wieder Fehler machen) unglaublich wichtig ist, dass Pastoren korrekturfähig sind und sich nicht als die ultimativen "Führer" sehen ..dann wird's gefährlich, weil's früher oder später immer Probleme geben wird.. deswegen ist es meines Erachtens bei nem Pastor der gleichzeitig Gemeindeleiter ist z.B. extrem wichtig, dass er sich Menschen sucht, die ihm ebenfalls Rückmeldung geben und knallhart die Meinung sagen wenn's dran ist.

        Antworten
  5. Tanja

    ich durfte selber mit erleben was es bedeutet missbrauch besonders Geistlicher Missbrauch , nicht das ich mich nicht Unterordnen wollte , sondern es war einfach furchtbar, und suchte da Gemeinschaft und habe was anderes erleben müssen . Auch da das oberhaupt hinter meinem Rücken Informationen über mich einholte und es dann der Gruppe erzählte , da er mit mir vorher nicht darüber sprach.es kam zu spaltungen unter den einigen Familien.Und auch als ich fragte möchte auch in die Gruppe kommen , hies es vom Oberhaupt er müsse es zuerst mit der Gruppe besprechen ob ich dabei sein darf oder nicht , er dürfe das nicht entscheiden. Es gab da jemanden die hatte nur geflucht und über andere hingezogen , auch in ihrer eigener Familie , dass sehr traurig war. Es war traurig das er mehr hinter dem Bösen stand und sogar mit ihr selber mit machte. Ich suchte gemeinschaft und wurde gemobbt und und ausgestossen von der Gruppe.Ja ich verstand mich auch sehr gut mit den Kindern , und das konnten viele nicht ertragen. Ich habe Mobbing Jahre lang erlebt , auch in der eigene Familie und Geistlicher Missbrauch.Nur viele können das verstehen und mit Fühlen wann sie es selber mit erlebt haben.Jesus ging es genau mir ,er wurde geliebt und doch von vielen gehasst .Wir Menschen können so gemein und Brutal sein, und Worte können einem sehr verletzen .Auch viele wussten von der Bibel alles auswendig ,und waren nicht von Gott abhängig , sondern missbrauchten die anderen und setzten den eigenen den man liebte mit der Bibel mit Gottes Wort ,oder das man Gottes Wort missbrauchte um das Gewissen von einem menschen heran zu kommen.Ich habe es live erlebt was Missbrauch bedeutet auch Geistlicher Missbrauch , und hätte ich Jesus nie kennen gelernt wäre ich heute nicht da wo ich bin.Ich brauchte jahre und Monate von all dem weg zu kommen.Ich ordne mich lieber Jesus unter statt Menschen die so bös sein können.

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Hey Tanja. Das tut mir leid, was Du erlebt hast. Ich hoffe Du verlierst deinen Glauben nicht, es gibt auch "gute" Christen – ich kenn ne ganze Menge 😉

      Es gibt da den guten und wahren Spruch: "Christen enttäuschen – Christus nie!"

      Antworten
      1. Tanja

        klar habe ich über meinen Glauben nach gedacht und doch habe ich ihn nicht verloren . Und das Vertrauen wächst immer mehr .Ich lerne auch wieder Christen kennen die anders sind. Nur Man wurde dadurch sehr verwundet. Und der spruch Christen entäuschen -Christus nie…. das ist die Warheit…..

        Antworten
  6. Jonas

    Es ist leider sehr modern geworden, den Glauben als Privatsache zu betrachten, der die Gemeinde nichts angeht. Und überall, wo die Gemeinde es noch wagt, Sünde anzusprechen und unter Umständen Gemeindezucht zu machen, gibt es ein riesen Geschrei wegen "geistlichem Missbrauch". Der gläubige Christ ist jedoch vor dem Herrn Jesus verpflichtet, sich in seiner Gemeinde verbindlich einzubringen und dort auch Rechenschaft abzulegen. Nur weil man den modernen Trends nicht entspricht, gibt das niemandem das Recht, irgend etwas "Missbrauch" zu nennen.

    Antworten
      1. Jonas

        doch – aber er findet exakt und nur gerade dort statt, wo die Machtposition ausgenutzt (missbraucht) wird, um auf Kosten der Einzelnen in der Gemeinde -> ungerechtfertigterweise <- Macht auszuüben. zB wenn eine Eheschließung unter Gläubigen verweigert wird oder sonst etwas in der Richtung, was nicht mit der Schrift klar geht.
         
        Dass für einen Gläubigen nur ein gläubiger Ehepartner in Frage kommt, darin ist die Schrift ja deutlich genug. Insofern wäre jener andere Fall kein Missbrauch.

        Antworten
    1. Tanja

      Jonas wo entsteht missbrauch?Auch unter den Christen , das ist auch missbrauch , warum dürfen wir es nicht ansprechen , beginnt nicht auch da heilung wann wir Brüder und Schwestern einfach zuschauen , und schweigen , wo Kinder Sexuell oder auch auf andere art missbraucht werden? einfach da schweigen und still beten und sagen Gott hilf diesem menschen, er wird gerade missbraucht`? Auch das bedeutet für mich nächsten Liebe , dem anderen beistehen und nicht sofort damit kommen ,hay du hast grosse sünde begangen deshalb wirst du missbraucht, ich finde es gut wann wir offen darüber reden und nicht einfach still dasitzen, so mit stehen wir hinter unserem Jesus und zeigen ihm wie er es getan hatte.Ich bin heute froh habe ich damals gehandelt und konnte einem Mädchen das Leben retten , es wäre heute Tod,so war so dankbar und nahm mich in den Arm , da ich nicht einfach weggschaute , da sie mibraucht wurde. Ich könnte nicht einfach hinwegsehen und bin froh das jesus mein Vorbild ist. was würde er tun?Würde er weggschauen und sagen , hay das dürfen wir nicht? Er möchte ja das wir dem anderen helfen und nicht tadellos zuschauen.Wieviele Kinder werden tag täglich für dinge missbraucht , für Böse dinge missbraucht ,da soll ich einfach weggschauen? das kann ich nicht.da ich ein Herz geschenkt bekam .Wie viele Seelen helfen wir damit , wo wir nicht einfach nur zuschauen und den Mut haben über missbrauch zu reden , und langsam auch von Jesus erzählen dürfen , dem anderen Mut machen , hay bist nicht alleine , Jesus ist es auch so ergangen . Wie viel Geistliche Hirte haben wir hier auf der Welt , wo andere Geistlich missbrauchen und durch Gottes Wort zum schweigen bringen wollen ,damit es nie rauskommt was sie getan haben.Wie viele kinder wurden missbraucht , das ist bestimmt auch ein Grund warum so viele kaum einem Geistlichen mehr vertrauen können , daher ist es gut wir offen und in Frieden darüber und geben den anderen halt wo sowas erlebt haben.Sorry es wurde sehr lang…….

      Antworten
      1. Mandy Artikelautor

        Hey Tanja, mal langsam. Jonas hat nicht gesagt, dass es keinen Missbrauch gibt und auch nicht, dass man nicht darüber sprechen darf.

        Ich denk ich versteh dich schon Jonas. Es ist wichtig nicht aus den Augen zu verlieren, dass Gemeinde so laufen soll wie sie sich Gott vorstellt und nicht so, wie wir sie uns (als Menschen) vorstellen. Und diese Vorstellungen gehen manchmal auseinander.

        Antworten
    2. Anonymous

      Es gibt auch das Gegenteil. Ich habe beim Prediger, mit dem ich einige Jahre zusammen gearbeitet habe und der immer noch aktiv ist ( vielleicht auch meine Familie beeinflusst ich selbst habe mich aus der Gemeinde verabschiedet) sexuelle Unreinheit beobachtet. Er hat es mir gegenüber auch eingestanden, als ich ihn damit konfrontiert habe. Dich keine Entscheidung, keine Konsequenzen – im Gegenteil! Er vertritt die Meinung, dass alle mal Fehler machen, usw. Die Gemeindeleiter, die davon wissen wollen es für sich behalten….. Man hat mir sogar geschrieben, ich solle keine “ unheilige Allianzen“ bilden! Usw.

      Antworten
  7. Tanja

    Auch das der Leiter von der Gruppe hinter meinem Rücken informationen einholte und dann es der Gruppe alles erzählte, obwohl ich gehoft habe , einfach zeit für mich zu haben vor der Operation und nach der Operation , ausser zeit für mein Kind zu haben .Nein er erzählte es allen weiter , er holte auskunft ohne mich zu fragen ob er das dürfe . Er traf entscheidungen und behandelte mich wie ein Baby .Auch war das traurig daran , niemand kam mich besuchen , sie redeten viel und niemand kam vorbei und schaute nach mir nach der Op. Oder das ich ein Telefonat getätigt haben sollte ging auch herum , da war ich aber im Spital. Wer mich besuchte war mein Kind und ein guter Kollege von mir , das hat mir viel mehr bedeutet, nur es war da so sehr traurig. Ja wir sind für dich da oder wir helfen dir.Ich war Gott so dankbar das er mir Kraft schenkte das ich am Muttertag zuhause sein Konnte .Ich wurde von der Gruppe gemobbt , nicht das ich mich nicht unterordnen wollte, ich möchte mich nicht Menschen Unterordnen die Böse und gemein sind und über die anderen lästern , das brauche ich nicht.Mobbing und Geistlicher Missbrauch , finde ich gut das man so etwas nicht verschweigt, somit helfen wir den anderen ihre Herzen zu öffnen , und das sie keine Angst haben müssen über ihr leid und Schmerz reden zu dürfen , das ist was auch jesus möchte , ihre herzen erreichen und Licht weiter schenken.Aber es gibt auch so genannten christen die einfach nur zuschauen und hinweg gehen.Ich möchte niemanden Verurteilen ,jedem gab unser ABBA eine aufgabe .So es wurde sehr lang .und ich habe auch schon bücher gelesen über Geistlicher Missbrauch, oft möchte uns Gott auch damit Mut machen und zeigen das wir lieber darüber reden sollen ,und sagen dürfen , hay deine Worte oder Taten haben mich verletzt und dann im Gebet dem Herrn alles abgeben.So können beide daraus lernen.Es ist traurig wie viele Leiter meinen ich bin jetzt von Gott abhängig und doch Kritik auch von seinen Schäffchen nicht zulassen , sondern meinen ich bin jetzt mit Gott verbunden ihr dürft mich nicht mehr anfassen.Lieber vorher miteinander reden um missverständnisse zu vermeiden.

    Antworten
  8. Harald

    Gemeindeleitung unterordnen…. wenn ich das schon höre….. Ihr seit zur FREIHEIT berufen, steht in meiner Bibel. Und da steht auch : Unterwerft euch Gott. Ich hab da auch mal gelesen, dass man nicht wieder unter das Joch kommen soll…. Galatherbrief könnte man ja auch mal lesen. Wir sind NIEMANDEM etwas schuldig, ausser den Nächsten zu lieben…. Wenn die "Leiter" Gott gehorsam sind, wird es gar keinen Missbrauch geben…. so einfach ist das ! Alle wollen LEITER sein, aber nur wenige wollen DIENER sein, dass ist meine Erfahrung. Im Übrigen gelten die Menschenrechte auch für Christen….. alles andere hat mit Glaube an Gott und seiner Gemeinde gar nichts zu tun ! Und bevor jetzt die Vermutung kommt, ich wäre in keiner Verbindlichkeit…. Gemeinde ist Gottes Weg > um in die FREIHEIT zu kommen….. und eben nicht um zu knechten…. Noch was aus der Bibel ??? Man kann ja auch mal Hesekiel 34 lesen… :-) :-) :-)

    Antworten
    1. Jonas

      Naja, Johannes sagt uns ja klar genug, dass wir den unsichtbaren Gott schon gar nicht erst lieben können, wenn wir unsere sichtbaren Geschwister im Herrn nicht lieben. Mit der Unterordnung sieht es genau so aus. Wer sich Menschen nicht unterordnen kann, der kann (und wird) sich auch Gott nicht unterordnen. Höchstens seinem individuellen Bibelverständnis.

      Antworten
      1. Mandy Artikelautor

        Stimmt auch.


        Der höchste Boss ist Gott, den müssen wir uns unterordnen und eben auch den Leitern oder auch den Chef auf der Arbeit… aber irgendwie anders, als wie Gott. Den Menschen sind wir nicht verpflichtet unser Leben hinzulegen, so nach dem Motto: "Hier nimm mein Leben und mach was Du willst."

        Verpflichten tut uns Gott auch nicht, der lässt uns die Freiheit zu entscheiden. Aber ich denke wir verpassen ne Menge Segen, wenn nicht …

        Mensch, schwer in Worte zufassen… naja, ich hoffe jeder kapiert es richtig. 😉

        Antworten
        1. Jonas

          Ja, das stimmt, einfach ist es nie…
          Aber das Thema ist es wert, um Worte zu ringen, bis man es verständlich rüberbringen kann (damit meine ich auch mich, und ich finde, du machst das gut, Mandy!)

          Antworten
      2. Annette

        Lieber Jonas,

        Du hast (und dafür darst Du Gott dankbar sein!) keine Erfahrungen mit geistlichem Missbrauch. "Ordne Dich unter.." ist DAS Totschlagargument.

        Kleiner, aber feiner Unterschied: "Ordnet Euch einander unter.." 

        Be blessed, Annette

        Antworten
  9. abigail

    @Jonas ich habe meinem Herrn Jesus Rechenschaft abzulegen und keinen Menschen.Weder Dir noch der Gemeinde nur IHM allen.Das mal so nebenabei.
     
    Allgemein sehe ich das so.Sobald Manipulation im Spiel ist,ist für mich der Ofen aus.Meine Freiheit hört dort auf wo die des anderen beginnt und umgekehrt.Oft genug wird ein einziger Satz aus der Bibel zu einem allgemein gültigen Gesetz oder zu einer Regel erklärt.
    Jeder Mensch hat eine andere Sicht mancher Dinge.Ich nenne mal ein Beispiel.
    Ich war 8 Jahre in einer Gemeinschaft deren Namen ich hier nicht nennen möchte,weil es nur als BEispiel dienen soll und nicht als Aufhänger für Diskussionen.Abgesehen von den Lehren war es dort z.B.so,das man keine eigene Meinung mehr haben durfte.Es gab Verbote und Gebote für alle Lebenslagen.Frauen mussten Röcke tragen angelehnt an die Bibelstelle das Männer und Frauen ihre Kleidung nicht vertauschen sollen.Schön und gut,nur lese ich in der Bibel nichts davon das Frauen Röcke tragen müssen.Es wurde im Privatleben der Mitglieder geschnüffelt,sie wurden bespitzelt und zu Dingen gezwungen,ob sie wollten oder nicht.Eines der Verbote lautete ein Christ darf nicht rauchen und so lange Du rauchst kannst Du bei uns nicht getauft und aufgenommen werden.Das ist ein EIngriff in meine persönliche FReiheit und absolut inakzeptabel.Genauso wie es für mich ein Unding ist mir vorschreiben zu wollen was ich essen,trinken und denken darf.Es gab Verbote die sogar den Besuch des Kinos,des Theaters oder der Oper betraf.Kino ja aber keine Horrorfilme oder Krimis oder action,nichts was vielleicht ein wenig unsauber sein konnte.Oper ja,aber auf gar keinen Fall z.B.Wagner und der Nibelungenring.ICh könnte endlos so weitermachen.
    Ein Bruder wurde ausgeschlossen weil er geraucht hatte.Als er um Wiederaufnahme bat musste der arme Mann 1 Jahr in der hintersten Reihe bei den Godis Platz nehmen,es durfte ihn niemand begrüßen,die Hand geben oder mit ihm reden.Hatte er dieses Jahr durchgestanden,musste er bei den Ältesten der Gemeinde noch einen Glaubenstest bestehen,fiel er durch war die ganze Demütigung und Quälerie umsonst.
    Wenn das kein Mißbrauch ist ,dann weiß ich es nicht.
    Männer bestimmten konsequent über das Leben der Frauen.Eine meiner Freundinnen sagte nach einem Bibelabend mal,schön gleich kommt Dallas im Fernsehen und ihr Mann sie vor allen maßregelte,Du weißt doch so was sehen wir nicht.Er bestimmte was sie kochen durfte,anziehen,welche Filme sehen,welche Bücher lesen oder welche Musik hören.
    Ich bin in dieser Gemeinschaft nie aufgenommen und dort getauft wurden,ich sah nicht ein das Rauchen aufzugeben.Was ich dort jedoch erlebt habe,hat mich nachhaltig geprägt.Ich bin nicht nur äusserst vorsichtig geworden wenn manche Menschen mir etwas erzählen wollen,ich habe Jahre gebraucht wieder so etwas wie Vetrauen  aufbauen zu können. Dementsprechen wollte ich eine Weile weder etwas von Bibel,Gott und Jesus wissen.
    Heute mache ich es anders.Ich vertraue auf Jesus und nur auf ihn.Ich stelle keine Fragen mehr in Foren wenn sich das vermeiden läßt,sondern bete und lese lieber in der Bibel.
    Noch etwas.Seit etwas mehr als 1 Jahr lese ich Mandys Blog.Ihr und Ihrem Blog ist es zu verdanken das mein VErtrauen immer weiter wächst.Dafür ein herzliches danke an Dich liebe Mandy.
    Und dabei ist es mir vollkommen wurscht ob sie Theologie studiert hat oder nicht.Aber sie hat die Bibel studiert und sie hat das Leben studiert.Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck.
    Genauso geht es mir mit Ginas Seite Meeting Jesus,auch DIr ein herzliches Dankeschön und fetten Segen Dir.
    LG
    Abi

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Danke für Dein Statement Abigail!

      Mann, mann, mann…. das sind ja teilsweise krasse Stasimethoden. Oder das da mit Deinem Bruder… Alter Falter.

      Psychologisch auch interessant, dass es Menschen gibt, die da ratz fatz drin hängen und Opfer sind und dann leider auch lange Zeit bleiben. Andere lassen es gar nicht so weit kommen.

      Das will ich auch unterstützen, dass Menschen es rechtzeitig erkennen – wenn etwas schief läuft – und einschreiten – bevor der Ofen richtig brennt.

       

      Ich freu mich, dass ich teilhaben kann… daran, dass Dein Vertrauen wieder wächst. Das ehrt mich sehr!

      Ja, der Herr Stuck – hat sich noch nicht wieder zu Wort gemeldet. Entweder hat es ihm die Sprache verschlagen, er mag nicht mehr oder er ist einfach unterwegs – ich hoffe, er meldet sich nochmal. Es interessiert mich ja jetzt doch, ob er denn ein "Studierter" ist.

       

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  10. Marianne

     
    Als ich Kind war, da war der geistliche Missbrauch noch sehr verbreitet, ich bin ja nun schon ein gutes halbes Jahrhundert alt. Damals wurde sich noch eingemischt, wer wen heiratet.

    (Jonas, auch in der Bibel bei Paulus ist nachzulesen, dass christliche Menschen auch nicht christliche Menschen heiraten. In meinem Neukirchlichen Bibelkalender stehen oft Beispiele, wie Christen auch ihren nichtchristlichen Ehepartnern behutsam zu Jesus helfen können. Es macht ja gar keinen Sinn, nur unter Seinesgleichen zu bleiben.Wie erweitert sich dann die Gemeinde?)

    Auch, wie oft jemand zum Gottesdienst ging oder ob er freitags Fisch aß oder Fleisch oder was er anzog zur Kirche oder ob Jemand unverheiratet vor der Ehe schon intime Freunde hatte, bei all sowas wurde mit der Hölle gedroht.

    Ganze Generationen zitterten vor der Beichte und den Folgen von Masturbation und sexuellen Gedanken, weil sie dort ausgefragt wurden ohne Ende.

    Sowas alles ist heute viel viel besser, ich kenne keine Gemeinde mehr, die ihren Schafen so grenzüberschreitend entgegentritt.

    Überall, wo mit Gott Angst gemacht wurde und wird, da sehe ich geistlichen Missbrauch. In der Erziehung "Der liebe Gott sieht alles und wird dich bestrafen…", das sähe ich auch als geistlichen Missbrauch.

    Das heißt nicht, dass wir als Christen beliebig leben können und uns um nichts zu scheren brauchen. Aber andere unter Druck setzen dürfen wir auch nicht "Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet."

    Lieber für denjenigen "auf Abwegen" beten und ihn zum Beten anhalten.

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  11. Tanja

    Lieber Jonas wollte dich nicht angreiffen tut mir leid ,wann ich mal los lege da muss ich selber gut aufpassen ,nun gut ich lerne auch daraus, bin zwar Erwachsen und doch vor dem Herrn wie ein Kind das herranreift.Ja Mandy es ist ein sehr gutes Thema , so darf ich selber erkennen was los ist und ich doch noch viel lernen darf ist gut das du gesagt hast hay stop Tanja, und was Marianne O Donnel-Michael geshrieben hat , wie sehr fühlt man sich damit bestraft und geht durch das Leben wann man hört , der Liebe Gott sieht alles und wird dich bestrafen , das habe ich auch schon zuhören bekommen.Das ist sehr traurig das es an Generationen weiter gegeben wurde .Das bekam auch meine Grossmutter in ihrer Generation noch zuhören ,und ich denke als wir dann geboren wurden , lernte sie umdenken, nur was als Frucht mal gedeiht , braucht es jahre das alte heraus zureissen . Auch mein Onkel und meine Tante haben mit meiner Grossmutter noch gesprochen , sie würde nicht erlöst werden wann sie nicht die Bibel liest , sie würde bestraft werden und noch vieles mehr , ihr wurde am schluss vieles aufgedrängt. Nur meine Grossmutter hatte ihr glauben sehr intensiv vorgelebt.Auch ich und viele die ich kenne wurden unter druck gesetzt.Ich habe meinem Kind auch von klein auf von Gott erzählt und er hörte es sehr gerne. Auch habe ich als er mich fragte ,Mama ich möchte mich Konformieren lasse, habe ich ihn nicht dazu gedräng, sondern habe ihm gesagt er soll es nicht für die anderen tun , sondern im glauben an Gott und das es für ihn stimmt.Das war dann für mein Kind eine grosse erleichterrung , das ich ihn zu dem nicht gedrängt habe , da wir auch unter Bekannten Christen haben die einem unter druck setzten du musst das und dorthin usw. Als wir mein Kind und ich wo warhen , mussten wir überall mit gehen , das war so ein stress , keine entspannung den Gottesdienst zu geniessen , hart es so aus, und man hetzt von einem Ort zum anderen und man bedrängt die anderen ,das ist für mich auch Geistlicher missbrauch.Auch das ich erleben durfte , das ein Mensch wo ich kannte ihm die Bibel aufgedrängt wurde, oder ihm gesagt wurde du musst das und das lesen , er wurde bevormundet .Und doch hat er sich umgebracht , da er sehr krank war .Er war ein sehr lieber Mensch.Oder das sie mich gedrängt hatte , ich muss das und das tun , damit ihr Mann gläubig wird oder zu Jesus kommt , sie machte mir vorschrifften was ich zu tun habe, das traurige daran ist , mache ich es um den menschen zu gefallen oder dem Herrn? das konnte ich dem moment nicht mehr.Das war für Geistliche Vorschriften wie ich was zu tun habe, ich wurde dem Moment bevormnundet. Und nur weill der Sohn vom unserem Bekannten nicht an das glauben wollte ,hatte sie mein Kind vorgezogen .Sie machte allen anderen vorschrifften, und mir wie ich ihr Mann zum glauben bringen könnte oder das sie mir sagte , könntest du ihm eine Bibel oder etwas schenken , damit er zum Glauben kommt und weg von Alkohol etc.Das ist auch ein Missbrauch wo ich gelesen habe wo Mandy gut erkährt hat in ihrem Thema wo ich gelesen habe.Und Jonas tut mir leid das ich dich falsch verstanden habe. Sorry es wurde wieder sehr lang .Auch hatte ich mal erlebt war Schwanger und weit weg von hier, ich war auf der suche nach etwas , ich ging wo Arbeiten in eine Christliche Hotel. Auch gab es da an einem Sonntag Gottesdienst wo es mich hinzog.

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    1. Tanja

      Ich wollte auch nach vorne und wurde von einer kollegin massiv herunter gemacht in der Kirche , oh das vestehst du sowieso nicht usw. noch vieles mehr.Dabei suchte ich da wärme und Geborgenheit.Ich wollte anteil haben am Abendmahl mit den Anderen ,und sie sagte ich dürfe das nicht .Ok ich war schwanger und bat Gott um vergebung ,und ich wollte Jesus näher kommen , sie hat mich zurück gehalten das war sehr traurig. Ich fühlte mich da sehr angesprochen von ABBA das ich auch nach vorne kommen dürfte nur die andere lies es nicht zu , sondern ich stand schon auf und bat mich hier zu warten . Ich gab mir mühe und zeigte meine Traurigkeit nicht und ging an meine Arbeit ohne zu murren. Auch wann ich frei hatte ich ging zur Arbeit im Hotel. Niemand nahm mich an und erzählte mir über Gott und Jesus.Ich konnte mit niemanden darüber reden und fühlte mich da sehr allein.Als meine Grossmutter mich besuchen kam , mit ihr konnte ich über Gott und Jesus reden. Auch als ich eine Taufe für mein Kind vorbereitete mit ganzem Herzen und mit dem Pfarrer darüber sprach , ich wollte den Tag feiern mit all meinen Freunden und Familien, und den Tag Gott weihen mit meinem Kind , das er mir schenkte. Nein Geistlicher missbrauch entstand auch da wieder , da man meinte ich würde es sowieso nicht verstehen, man sagte hinter meinem Rücken vieles ab oder lud Gäste aus meiner Liste ohne es mir zusagen das ich erst vor der Taufe erfuhr. Nicht einmal der Vater von meinem Kind durfte dabei sein , das machte mich sehr traurig. Alle habe das recht Jesus kennen zu lernen , das habe ich mir sehr gewünscht und es wurde alles anders. Auch schade das man mir nicht erklährte was bedeutet die Taufe usw. Pfarrer und ich haben es getan. Nur mein Onkel und Tante haben es nicht getan …..das ist auch Geistlicher missbrauch ,hinter dem Rücken eines anderen entscheidungen zu treffen , statt mit ihm darüber zu reden , gemeinsam Beten und gemeinsam Bibel zu lesen. Ich bekam eine Bibel geschenkt , nur sie erzählten mir nicht was ist die Bibel, nein punkt hier hast du es und hoffe ich würde mich dadurch ändern .Hatte niemanden mit dem ich darüber reden konnte oder fragen stellen .So ich mach mal schluss….Und Jonas sei mir nicht böse wann ich dich angegriffen hatte, wollte ich nicht … liebe Grüsse

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      1. Marianne

        Liebe Tanja, eine kleine Bitte: Kannst du bitte Absätze in deine Texte machen? Die sind sooo anstrengend zu lesen so am laufenden Meter….

        Mir ist noch eingefallen, dass Machtmissbrauch mithilfe von geistlichen Inhalten wohl die häufigste Form von geistlichem Missbrauch ist. Im Namen von Jesus befriedigen manche ihre Machtbedürfnisse, unterdrücken oder schikanieren andere.

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  12. tabea

    hallo,na, das ereignet sich vor ca 10 jahren, 2 jahre nach dem ich zum glauben kam. ich muss dazu sagen, ich war vorher tief in new age und drogen verstrickt und yeshua (jesus) hat mich frei gemacht. er ist mir alleine im zimmer in berlin begegnet, als ich ganz unten war. er hat mich aus dem sumpf herausgeholt. dank sein ihm!!! ganz ohne therapie. nur er, sein wort und sein geist. ich bin dann nach luebeck gezogen, um aus dem ganzen auch ortsmaessig einen wechsel zu geben. bin dort in eine gemeinde gekommen, wo ich mich auch gleich taufen liess. zudem hatte ich auch seelsorge, konnte im lobpreis mitsingen und ich war echt fuer und flamme von yeshua. ich erzaehlte UEBERALL von ihm, ich konnte gar nicht anders! ich war so kaputt gewesen und nun hatte ich endlich den gefunden der mich sooooo liebt und annimmt!!!!das konnte ich nicht fuer mich behalten.
    so kam es, dass ich meine ausbildungsstelle und sogar 2 jobs verlor, weil ich staendig von jesus redete. das kam der gemeindeleitung zu ohren. sie beriefen mich ins aeltestengespraech und sagten mir, ich solle nichts mehr von meinem glauben erwaehnen waehrend meiner arbeit. ich sagte ihnen, ich koenne nicht anders…ich durfte nicht mehr im lobpreisteam mitsingen, weil ich der leitung nicht gehorchte. als das alles immer schlimmer wurde, hatte ich den eindruck, ich soll den platz verlassen und wollte auf eine missionschule gehen. ich schrieb einen rundbrief, den ich an alle gemeindemitglieder verteilte, worin ich ihnen mitteilte, was ich vorhatte. natuerlich brauchte ich auch leute die mich unterstuetzten. darauf schrieb die leitung der gemeinde an alle mitglieder, dass ich daemoniesert sei und rebellisch und mich nicht unterordnen wuerde und somit ausgeschlossen waere und nicht die schule besuchen sollte. ich konnte es nicht glauben!! ich hatte doch nichts falsches getan in gottes augen! gott sei dank konnte ich trotzdem auf die missionschule, es gab dennoch menschen in der gemeinde, die nicht auf die aeltesten hoerten und mich dennoch unterstuetzten. dank dem herrn!!!
    dennoch, ich merke, wie sehr mich das verletzt hat und das teilweise die wunden auch noch heilen muessen. ich war erst ein 2 jahre alter christ und konnte nicht begreifen, wie es soweit kam…
    ich lebe nach wie vor mit yeshua, das feuer ist nur leider etwas vergangen.
    also, vielleicht kann dir das ja behilflich sein. es waer schoen, wenn aus den traenen pflanzen wachsen…:-)

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  13. Andreas

    Geistlicher Missbrauch- puh, ein schweres Thema!
    Geistlicher Missbrauch hat, glaub ich, viele Gesichter. Mal ist er offensichtlich, mal kaum zu sehen. Doch dieser Missbrauch geschieht auch zwischen Geschwistern in einer Gemeinde, oder wenn eine Gemeinde Kontrolle, Manipulation auf den/die Gemeindeleiter ausübt. Geistlicher Missbrauch ist genauso schlimm wie anderer Missbrauch auch. Jeder Missbrauch verletzt!! Er sorgt dafür, dass sich der/die Missbrauchte abgelehnt, weniger wert als andere sieht. Doch gerade dieser Missbrauch hat noch die geistliche Komponente : Gott.
    Und wenn das Vertrauen an Gott erschüttert ist, kann es lange dauern, bis es wieder hergestellt ist. wegen des Traumas, das durch den Missbrauch entstand.

     

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  14. Waltraud

    viel falsches geschieht, weil man es perfekt machen möchte.viel druck wird aufgebaut, weil fehler vermieden werden sollen.und sehr viel dummheiten machen wir menschen, weil wir uns einbilden, wir müssten gott nachhelfen. das gegenteil von gut ist gut gemeint………

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  15. ursula berger donatz

    Hallo erstmal, soviele Beiträge und soviele subjektive Wahrnehmung…Als Kind Sexuell-Missbrauchtund mit Gotteshilfe erkannt,vergeben und befreit leben,das darf ich.Was hat das mit Geistlichem Missbrauch zu tun,wirst Du Dich fragen?Mehr als man denkt!Eine Schiene die Dein Leben prägt und ob man will oder nicht (weil bekannt)man sich schnell darin sich wieder vorfindet,aber eben auf eine andere Art von Missbrauch.Gott hat mir viel aufgezeigt wo ich Eigenverantwortung trage,dass ich mich nicht wieder auf diese Schiene begebe.Das heisst aus der Opferrolle heraus schälen und lernen auch sein eigenes Tun und Empfinden mit Hilfe vom Hl.Geist zu reflektieren.Wie Du schon öfters erwähnt hast Mandy sind viele gute Leiter da ,die Ihr Handeln und Wort austeilen prüfen lassen vor Gott und mit einem hohen Bewusstsein der Verantwortung die sie tragen,in ihrem Dienst!! Meiner Meinung nach und auch basssierend auf Erfahrungen möchte ich den Gedanken weiter geben,das auch der einzelne Mensch eine "Verantwortung" trägt wie ein anderer Ihm begegnen kann und wie weit ich mein Vertrauen etc.auf diese setze und da liegt mal halt schon drin das ich mich getäuscht habe und dadurch verletzt werden kann.Oft unterliegen wir auch Interpredationsfallen,weil nicht dasd Gespräch gesucht wird und das Wort Gottes wenig hinzugezogen wird. Mit Gottes Hilfe und offenem Herzen kann und will ich erkennen,das ich nicht nur Opfer sondern leider auch zum "Tàter werden kann……Hat nicht Jesus gesagt,"Wer ohne Sünde ist,der werfe den ersten Stein!?" Wir werden wohl immer wieder verletzt ,aber wir dürfen auch immer wieder Heilung und Wachstum in Jesus finden und dazu will ich bereit sein.Das heisst nicht,das ich Geistigen Missbrauch billige!!Aber für mich ist sehr sehr wichtig den Blick auf den hinzuwenden der ALLES besiegt und mit Gott wieder in Frieden gebracht hat JESUS. Bin gespannt von anderen zu hören,wie sie der FALLE Geistiger Missbrauch,ausweichen konnten,oder frühzeitig erkennen konnten oder wie ich, mit Hilfe von Jesus immer weniger in diese Art Falle(Missbrauch-jeder Art) hineintappten. Wünsche mir von Herzen und für alle meine anderen "Geschwistern", das ich einmal wie Johannes sagen kann und das auch echt meine ;ICH MUSS ABNEHMEN ABER ER,JESUS,ZUNEHMEN. Dann werde ich immer weniger solche "Pillen" zu schlucken haben und andere Menschen werden den Segen von Gott durch mich,weil Jesus in mir lebt,erfahren.

    Alles liebe Mandy und Mitstreiter in Jesus Ursula

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    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Ursula.

      Danke für dein ehrliches Statement. Ich denke dem bleibt nichts dazuzufügen!

      Sehr gut auch der Gedanke, dass jeder – auch ein Opfer – zum Täter werden kann! Ich muß meine Gedanken nochmal sammeln, für den nächsten Artikel zum Thema, wie man aus so ner Missbrauchslage wieder raus kommt.

      Danke! Sei gesegnet und ich wünsch dir, dass Du auch weiterhin geniale, nette und offene Christen kennenlernst!

      Antworten
  16. gläubige

    hallo frau punk,
     
    du machst hier werbung für ein buch " geistlicher missbrauch- die zerstörende kraft frommer gewalt" das im handel  seit langem nicht mehr erhältlich ist.
    es kann aber via webseite  http://www.christeninfo.ch  kostenlos als pdf datei angefordert werden.

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  17. C.L.

    Hallo Mandy,
     
    ich finde deine Erklärungen sehr gut….
    Gott sei Dank bin ich aber in einer gesunden Gemeinde, wo die Leiter sehr darauf achten, dass es allen Gemeindemitgliedern gutgeht. Seelsorge ist auch voll in Ordnung. Es dringt absolut nichts nach außen.
    Selbstverständlich bekommen wir auch ab und an ziemliches Schwarzbrot, was aber mit Bibelstellen gut belegt wird.
    und manchmal muß man auch für sein Handeln und Tun die Konsequenzen tragen, was dann leider oft als seelischer Mißbrauch tituliert wird, was es aber nicht ist.
    Wir haben eine Leitung, die uns sehr gut die Bibel lehrt, die uns auch besucht und beisteht….
    und wir dürfen so viele Fragen stellen, wie wir wollen.
    Das Einzige, worum sie bitten und das ist sehr verständlich, dass man sie direkt darauf anspricht, wenn man nicht der gleichen Meinung ist und nicht hinter ihrem Rücken.
    und sie verurteilen eigentlich nie den Menschen, nur ihre Taten.
    Was ich ganz toll finde, man kann und darf jederzeit zu ihnen kommen, mit allen Sorgen und Nöten.
    Immer sind sie bereit zuzuhören, zu helfen und gemeinsam zu beten
     

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Ich grüße Dich!

      Danke für Dein Statement. Ich waage mal die gefährliche These, dass die meisten Fälle, die als "geistlicher Missbrauch" tituliert werden keine sind…. aber hm ich weiß es nicht, ich denke aber es sind nicht wenige.

      Auffällig ist es für mich schon, dass Menschen von geistlichen Missbrauch sprechen, dass aber angeblich bereits in 3-4 Gemeinden erlebt haben … ich glaube, da sollte man mal seine eigenen Motive hinterfragen.

      Aber natürlich ist auch das möglich…

       

      Sei gesegnet!

      Antworten
      1. gläubige

        richtig,
         
        es ist schon so, dass es menschen gibt die viel zu schnell von geistlichem missbrauch sprechen.
        ich beschäftige mich seit bald 10 jahren mit dem thema. schlimm finde ich, wenn durch religiösen machtmissbrauch und vereinnahmung familien auseinadergerissen werden.
        wenn ein ehepartner gegen den anderen aufgewigelt wird, oder kinder gegen eltern.
        habe alles selber erlebt. yashua(jesus) hasste religiösen machtmissbrauch.
        ich denke die bücher die man zu diesem thema gratis  als pdf erhalten kann siehe http://www.christeninfo.ch  zeigen recht gut auf, was geistlicher missbrauch ist, was aber auch nicht.
        am schlimmsten sind die lieblosigkeiten und die widersrüchlichkeiten.
        man predigt liebe, aber man ist voller hass gegen gläubige die noch etwas selber denken.
        es gibt auch noch eine webseite in deutschland. http://www.cleansed. de. gute erklärungen wie auch hier.
        friede mit euch

        Antworten
          1. gläubige

            gute frage,
            vor 10 jahren erst merkte ich, dass das was ich erlebte einen namen hat. ich dachte damals, ich sei die einzige auf der welt der sowas passiert.
            man macht sich natürlich bei vielen christen nicht beliebt wenn man das thema anschneidet, doch christus selber verachtete geistlichen missbrauch.
            dank meiner webseite konnte ich schon vielen helfen zu erkennen, was es ist, das sie fast umbringt.
            sie merken, dass etwas nicht stimmt, können es aber nicht einordnen. die bücher die man ja kostenlos über die webseite erhalten kann sind ziemlich aufklärend.
            sie bringen nicht vom glauben weg, sondern ermutigen trotz erlebtem missbrauch dranzubleiben.
            firede mit euch

            Antworten
  18. Viola

    Würdet ihr sagen, dass es auch geistlicher Missbrauch sein kann, wenn etwas fälschlicherweise als „geistlicher Missbrauch“ bezeichnet wird?
    (Ich lese gerade die Posts durch, die Frage kam mir dann.)

    Antworten
  19. Sonja

    Liebe Mandy
     
    Dafür, dass Du nie geistlichen Missbrauch erlebt hast, bringst Du die Sache ziemlich auf den Punkt. Danke vielmals für diesen Bericht. Wir waren ca. 4 Jahren in einer Gemeinde, die uns am Ende nur noch kontrolliert und manipuliert hat. Am Anfang klang alles super, gute Lehre, treffsichere Offenbarungen, Feuer für den Herrn. Daraus hat sich dann aber leider vieles verdreht. Heute bin ich froh, hat der Herr mich und meine Familie aus dieser Sekte befreit. Es dauert zwar immer noch an, bis die Wunden ganz verheilt sind, obwohl das Ganze bereits mehr als 2 Jahre zurück liegt. Aber der Herr ist eben der HERR über allem. Er kann jede Verwirrung auflösen und unsere Herzen wieder auf den richtigen Weg bringen. Persönlich will ich hier einfach noch anfügen: Sucht man eine neue Gemeinde oder fühlt sich zunehmend unwohl in der Gemeinde, soll man auf diese Gefühle gut Acht geben und die Ursache zusammen mit Gott eruieren. Der Herr hat uns nicht nur einen Geist gegeben, sondern auch einen Verstand. Meist wird ja im Zusammenhang mit geistlichem Missbrauch der Verstand ausgeschaltet oder es wird verlangt, dass man einfach nachfolgt. Ich persönlich habe einfach gelernt, nebst dem Geist auch auf meinen Verstand und die dazugehörenden Gefühle zu achten. Wir tragen die Entscheidung für unser Leben und niemand sonst. Niemand kann uns die Entscheidung abnehmen, was wir tun wollen. Deshalb darf man auch klar Stellung beziehen, wenn man mal nicht einverstanden ist. Ein Leiter, der wirklich in Gottes Amt waltet, wird für Fehler seiner Schafe immer Verständnis haben – und sie eben auch Fehler machen lassen. Gott hat uns die komplette Freiheit gelassen, ob wir mit ihm zusammen sein wollen oder nicht. Genau das sollten die Leiter eben auch tun: Ihren Schafen die komplette Freiheit lassen. Wenn Gott schon keine Angst hat, brauchen wir auch keine zu haben.
    Liebe Grüsse und fetten Segen, Sonja

    Antworten
  20. Miri

    Ja, ich habe das kennengelernt, und es ist gut, dass Du das so schreibst. Es hilft mir, dem einen Namen zu geben. 
    Nachdem ich gläubig wurde, war ich in einem Gebetskreis und der Leiter hat mich bedrängt wie ein Irrer, in Sprachen zu beten. Ich wollte das nicht und ich konnte das nicht. Das ganze artete so aus, dass er sich mit mir persönlich getroffen hat, und mich gedrängt hat, mich hinzuknien. Dann hat er für mich gebetet, und gesagt, ich hätte jetzt die Sprachengabe. 
    Ich war nicht der Ansicht, und ich wollte die auch gar nicht. Mir gings auch ohne gut. Und dann hat er mir irgendein Zeug vorgesprochen und mich nicht eher aufstehen lassen, bis ich irgendwas gelallt hab, und dann sagte er, siehst Du, Du hast die Sprachengabe. 
    Ich find das bis heute total obernotpeinlich und wenn ich Charismaten in Sprachen beten höre, da krieg ich bis heute das Kotzen, obwohl die alle ja bestimmt net so sind. 
    Später dann auch bei den Charismaten: sooo, wir gehn jetzt alle nach vorn und heben die Hände. 
    Ich wollte weder nach vorn, noch die Hände heben. 
     
    Oder, auch total krass: Bibel aufschlagen, und dann ist das das Wort für Dich. Da hatten wir eine ziemlich labile Person, und die schlug die Kreuzigung auf. Die war total am Abdrehen, weil sie dachte: Jesus sagt mir, ich bin so schlecht, dass ich ihn kreuzige. Völlig durch den Wind. Sowas ist doch auch geistlicher Mißbrauch. 
    Ich hab das Wort vorher noch nie gehört, aber es passt total. 

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  21. Annette

    Das ist ein großes Thema. Danke, dass Ihr es aufgenommen habt.

    Wir haben es erlebt  und arbeiten daran. Wir, das sind mein Mann und ich und eine Gruppe von ca. acht "Übriggebliebenen". Wir waren alle ca 20 Jahre in einer missbräuchlichen Gemeinde, alle über den üblichen Gottesdienstbesuch hinaus engagiert.

    Ein paar Gedankensplitter von uns:

    – wers nicht erlebt hat, kann es nicht einschätzen. Es verursacht unendlichen Schaden in der Seele, verunsichert, Bibelworte bekommen eine ganz falsche Färbung. Man kann dann auch keine guten Predigten mehr hören – weil immer sofort die alten, schlechten Assoziationen hoch kommen.

    – die Gemeinschaft unter Christen wird zerstört. Wir haben praktisch unser gesamtes christlich-soziales Netz verloren. Und neue Freundschaften in anderen Gemeinden? Nicht so leicht.

    Erstmal muss man die Predigt überstehen (Gründe s.o.) Dann reden Christen so … – fromm. Geht gar nicht mehr. ("Du musst nur vergeben, vertrau einfach dem Herrn usw."). Gaaaanz schwierig. Da will dir einer, der mal grad bis zu den Knöcheln im Wasser steht, was erzählen – und du bist gerade die Niagara-Fälle untergespült worden. Ja nee, is klar.

    – die Gemeinschaft mit Jesus ist härtestens umkämpft. Wer ist Jesus eigentlich? Was ist Glauben ohne den ganzen MenschenMurks? Ich glaube, nicht wenige verlieren hier alles, weil sie Jesus dann mit Menschenregeln verwechseln.

    Was uns hilft? Wir sind zusammen geblieben, als kleiner Kreis, erstmal ohne Anspruch auf Evangelisation. Wir haben über uns stehen: "Brich dem Hungrigen dein Brot … dann wird deine Heilung schnell vorangehen.." – sinngemäß und verkürzt zitiert aus dem Buch Jesaja und eine soziale Arbeit angefangen.

    – Vorsicht mit der Vergebung – das ist so ein weites Feld, über das leider auch viel Unsinn gelehrt wird! (und ich geh erstmal lesen, was dazu hier geschrieben wird :) )

    Be blessed,

    Annette

    (die von Jesus immer noch nicht genug hat, aber gerade gar nicht gut auf Missbraucher zu sprechen ist)

    Antworten
  22. Raffaelo

    Oder wenn man beschuldigt wird, dem Mammon zu dienen, weil man jemand nicht mehr finanziell unterstützt… Ich glaub, für Leute, die am liebsten immer das Richtige (Gottes Wille) tun wollen, ist geistlicher Missbrauch am schlimmsten.

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  23. Dennis

    Wichtiges Thema, auch wenn das Wort gern mal falsch angewandt wird.
    Umso wichtiger darüber aufzuklären was dahinter steckt und wie gefährlich das ist.

    Antworten
  24. Cornelia

    Das ist zimlich schwierig aus  so einer Gehirnwäsche rauszukommen…..

    Mandy mach weiter so!

    Ich bin durch oben genannte Sachen alle durchgegangen, weil die Schiene in der Kindheit früh gelegt wurde. Die Gemeinde hat sich sehr versündigt aber Gottes Gerechtigkeit sehe ich in vielen Dingen heute, er hat mich komplett geheilt und ich bin meiner Gemeinde einstein des aAnstoß gewesen,  wo sie ganz auf Jesu Christi liebe mitgeheilt wurden und heute noch werden, die christliche Therapie bei der Ignis und gaaanz viele krasse Begegnungen mit dem Herrn haben mich zu einem freien glücklichen jesu Kind werden lassen Segen euch im Übermaß und frische ♡☆♡ 

    Antworten
  25. Sandra

    Danke für den tollen Artikel Mandy! Finde ich ganz toll, dass du dieses Thema ansprichst, es wird viel zuwenig "öffentlich" davon gesprochen. wenn man geistlichen Missbrauch erlebt, dann finde ich das größte Problem dabei, dass es einem vom glauben abbringen kann, weil man dann vll glaubt, dass "alle christen" so sind und vor allem, dass gott "so" ist, was ja nicht stimmt.

    Antworten
  26. Arno

    Das hab ich in einer strengen amerikanischen Gemeinde auch schon erlebt, weil ich aus gesundheitlichen Gründen in die gemischte Sauna gegangen bin, da es bei uns keine Männersauniertage mehr gibt. Da wurden dann alle Gemeindebesucher darüber informiert. Ich wurde von meinem Dienst in der Gemeinde suspendiert, bekam eine Gehirnwäsche vom amerikanischen Pastor und man hat mich wie den letzten Dreck behandelt. Das hat dann dazu geführt, dass ich 3 Monate gar keine Gottesdienste mehr besucht habe – Ich wurde von den Besuchern dieser Gemeinde gemobbt. In dieser Gemeinde galten damals für das Leben außerhalb der Gemeinde strenge Regeln: Keinen Alkohol trinken, nicht rauchen, keine weltliche Musik hören (auch keine lokale Radiosender) – Es war eine heftige Zeit, in der ich mich wie der größte Sünder auf der Erde gefühlt habe – Gut, dass Jesus nicht so ist. Ich sage dazu nur nur den Bibelvers: "Der Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an" – AMEN!

    Antworten
  27. Andrews

    Ich denke, geistlicher Missbrauch muss nicht immer von der Gemeindeleitung ausgehen. Oft kommt er auch von Christen, die sich ihre "Erfahrung" heraus hängen lassen – ich bin mir bewusst, dass auch ich immer wieder gefährdet bin, zum Täter zu werden! Als ich vor gut dreißig Jahren "frisch bekehrt" war, habe ich mir mit Freunden zusammen immer wieder verschiedene Gemeinden angesehen und ihre Gottesdienste besucht. Dabei ist es immer wieder vorgekommen, dass wir "Neulinge" von selbst ernannten "alten Hasen", viele waren kaum älter als wir, regelrecht anvisiert wurden. Nach den Gottesdiensten konnte man dann selten den "missionarischen Gesprächen" entfliehen, in denen einem dann immer wieder klar gemacht wurde, dass man unweigerlich verloren sei, wenn man nicht die Meinung des Anderen zu 100 Prozent teilte. Auf diese Weise ist mir zum ersten Mal das Sprachengebet begegnet: eingesetzt als Waffe gegen verunsicherte Neulinge! Es dauerte etliche Jahre, bis ich diese Geistesgabe als Gabe Gottes akzeptieren konnte! Wenn man dann selber mal einige Erfahrungen mit Jesus gesammelt hat, sieht man, dass die meisten Dinge, die einem als "einzig richtig und absolut heilsnotwendig" um die Ohren gehauen werden, lediglich auf einem biblischen Halbwissen und aus dem Zusammenhang gerissenen Bibelstellen basieren! Dabei ist diesen "Glaubenswächtern" oft nicht bewusst, welchen Schaden sie anrichten können!

    Antworten
  28. Daniela

    Ich habe geistlichen Mißbrauch erlebt, es wäre einfach wenn man es auf gewisse Gemeinden beschränken könnte.

    Doch sowas kann in ALLEN Gemeinden vorkommen.

    Der erste geistliche Mißbrauch fand kurz nach meiner Bekehrung statt, das war damals heftig.

    Wie man sich schützen kann, weiß ich nicht sicher.

    Mir half damals Gott selbst. Ich kenne aber genug Menschen die sich dann trotzdem unter die Leiterschaft stellen, weil sie Angst haben einen falschen Weg einzuschlagen.

    Es ist ein schweres Thema.

    Antworten
  29. Daniela

    danke Mandy, leider passiert geistlicher Mißbrauch immer noch sehr oft. @ Sandra es gibt schon Menschen die auch darüber offen Zeugnis ablegen. Auch ich habe in meinem Zeugnis für Jesus (Buch: Jetzt erst Recht!) über diese Dinge offen geschrieben.

    Antworten
  30. Michael

    Ich denke es geht auch darum wenn man Menschen einfach Blödsinn erzählt, wie zum Beispeil das " Friede, Freude, Eierkuchen" Evangelium, oder, was ich schon gesehen habe, wenn du nicht so funktionierst wie es die leitung erwartet, z.B. es wird für dich gebetet und es ändert sich nix, bist du schuld, was dir solange eingeredet wird bist du es selbst glaubst. Aber ich denke so etwas kann nur passieren wenn die anderen mitlaufen, denn wir sollen ja, lt. Paulus , alles prüfen, und wenn wir das wirklich tun, und nicht die Klappe halten wenn etwas falsch läuft, was leider oft passiert weil man ja den "Frieden" wahren möchte, dann kann man auch sowas im Kern verhindern, und nicht erst jammern wenn es schon zu spät ist.

    Antworten
    1. Annette

      "… dann kann man sowas schon im Kern verhindern und nicht erst jammern, wenn es zu spät ist."

      Das kommentiere ich jetzt mal aus meiner subjektiven Sicht :) .

      Der Begriff "geistlicher Missbrauch" läd dazu ein, ihn inflationär = viel zu oft zu verwenden. Wir reden hier nicht von Geschwistern, die es gut meinen und schlecht machen. Mit "normalen" Menschen (auch Christen :) ) kann man ein Gespräch suchen, Dinge klären. Da gilt Deine Aussage!

      Bei Missbrauchern kannste nur rennen – möglichst schnell möglichst weit. Weil diese Menschen nicht gesprächsbereit, nicht korrekturbereit, nicht empathiefähig/ – willens sind.

      Es geht ausschließlich um sie selbst, ihre Bedürfnisse, ihre Wichtigkeit. Wenn jemand auch nur anderer Meinung ist, wird er buchstäblich zum Feind erklärt – einem Feind, den man zerstören muss.

      Und manchmal dauert es einfach, gewisse Strukturen zu durchschauen – dass man kein Einzelfall ist, dass jemand wirklich nicht auf Gespräche reagiert. 

      Da reicht Zivilcourage leider nicht. 

      Wir haben es erlebt. 

      Blessings,

      Annette

       

      Antworten
  31. Ester

    Hi Mandy, 

    vielen Dank für diesen Artikel, das ist echt ein wichtiges Thema! 

    Ich hab es selbst erst dieses Jahr erlebt. Ich war in meiner Ex-Gemeinde Jugendarbeiterin, für ne weile sogar mal -leiterin und eines Tages hat mir ein Mächen anvertraut, dass es und die beiden Brüder von ihrem Vater (angesehenes Gemeindemitglied) übelst körperlich misshandelt wird (Blaue Flecken, Striemen, auch mal Blut…). Mein erstes Impuls war, zum Jugendamt zu gehen, aber leider war ich so dumm, stattdessen die Leitung zu informieren und ihnen die Sache zu überlassen. 
    Als nach einigen Monaten immer noch nichts passiert war, und es dem Mädchen immer schlechter ging, hab ich angefangen Druck zu machen. Inzwischen war ich fest im Jugendteam und damit auch in Leitungs-Sachen involviert.
    Ich fand mich in einer Art "Good Cop – Bad Cop"- Spiel wieder. Der Gemeindeleiter, von der selben Nationalität wie der Prügel-Vater, hat sich offen mit diesem solidarisiert und gegen mich gestellt, der junge Pastor, zu dem ich bisher ein gutes und vertrautes Verhältnis hatte, hat mich subtil bearbeitet – ich soll es ihm überlassen, er würde sich darum kümmern, das sei nicht meine Aufgabe, sondern die der Leitung, dafür wäre ich seelisch zu instabil, ich muss mich raushalten…

    Wieder hab ich ne Weile abgewartet, doch es ist auch da nichts passiert. Immer wieder hab ich eingeworfen, dass das Sache des Jugendamts ist, was mir schon ne Menge Vorwürfe und Schlechtes-Gewissen-Macherei eingebracht hat, die andere Frau aus dem Jugendteam (15 Jahre älter als ich) hat gesagt, ich zustöre die Familie, wenn ich zum Jugendamt gehe usw… es wurde mir vorgeworfen, dass ich mich der Leitung nicht unterorde, ergo ein Problem mit Autorität habe, ergo erstmal eine Therapie machen solle, bevor ich mich da einmisch… usw usw…. auch immer mit dem "Gott will das nicht" – Druck im Rücken. 

    Gott seis gedankt hatte ich zu dem Zeitpunkt auch christliche Kontakte außerhalb der Gemeinde, mit denen ich viel gebetet und geredet hab und eines Tages war der Punkt einfach da, da hat mich Gott über diese innere Hürde geschubst und ich hab dem Pastor geschrieben "Übermorgen geh ich zum Jugendamt". Punkt. 
    Danach war im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los. Von Vorwürfen über "Wir haben dich so gefördert und jetzt verrätst du uns" bis "das wird üble Konsequenzen haben, wenn du das machst" war alles dabei. 

    Aber Gott hatte das so fest in mich reingelegt und dann bin ich, bombadiert von Anrufen und SMS, zum Jugendamt gegangen. Daraufhin wurde ich nochmal zwei bis drei Wochen auf jede subtile und direkte Art fertig gemacht und schließlich aller meiner Ämter enthoben. Da hat es mir gereicht, ich hab mich der Leitung gestellt, knallehart meine Meinung gesagt und bin dann gegangen. 

    Das Fatale an der ganzen Sache ist aber: Monatelang wurde ich manipuliert und kontrolliert, indem man mir ein schlechtes Gewissen gemacht hat, mir eingeredet hat, dass ich das nur aus emotionaler Instabilität tue, mir Selbstzweifel eingeredet hat, meine Freundschaft zu dem jungen Pastor genutzt hat, den ich natürlich nicht "enttäuschen" wollte, meine schlimme Vergangenheit als Druck- und Brechmethode verwendet hat usw usw usw und ich habe es nicht gemerkt.
    Zwar hab ich die Muster durchschaut, aber ich war seelisch so abhängig, dass ich mich nicht daraus befreien konnte – und DAS hab ich nicht durchschaut, die ganze Zeit das Gefühl gehabt, dass ich frei in meinen Entscheidungen bin. Nen Pfeifendeckel war ich, im Nachhinein wenn ich das anschaue, denke ich mir, "wie konntest du dich nur so emotional erpressen lassen, dieses Spiel so lange mitspielen" …

    Heute bin ich sehr froh, dass Gott mir letztendlich doch die innere Stärke gegeben hat, diesen Bruch durchzuziehen. Aber manchmal fühle ich mich echt noch fast traumatisiert, wie bei einer posttraumatischen Belastungsstörung, ich kann im Moment keine Gemeinde von innen sehen. 

    Das Gefährlichste an geistlichem Missbrauch ist: Sie streicheln deine Seele bis du dich öffnest und wenn sie sie haben, zerbrechen sie dich und wenn du dann abhängig bist, steuern sie dich. 

    Ich kann jedem nur raten, sehr sehr vorsichtig zu sein, wenn er ähnliches erlebt…

    Gottes Segen für deine wertvolle Arbeit, Mandy! 
    Ester

     

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    1. Gekreuz(siegt) Moderatorin - Ulrike

      Liebe Ester,

      du hast das Richtige getan und Gott hat dir die Kraft dazu gegeben, es durchzuziehen. Danke das du uns davon erzählt hast.

      ZITAT: Das Gefährlichste an geistlichem Missbrauch ist: Sie streicheln deine Seele bis du dich öffnest und wenn sie sie haben, zerbrechen sie dich und wenn du dann abhängig bist, steuern sie dich. 

      Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus nur bestätigen. Und je subtiler alles ist, um so gefährlicher ist es. 

      Ich wünsche dir Gottes reichen Segen.

      LG Ulli

      Antworten
    2. Colin

      Liebe Ester,

      Du gehörst wirklich zu den Menschen, die GOTT lieb hat;  und deshalb hat ER Dir auch die Kraft gegeben, das zu tun, was Du getan und wie Du es durchgezogen hast. Klasse.

      Liebe Grüße Colin

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    3. Mandy Artikelautor

      Hallo Ester.

      Das ist ungeheuerlich was Du erzählst! Da kannst Du nur dankbar sein, dass Du den Absprung geschafft hast. Und ich bin dankbar, dass Du anscheinend nicht den Glauben an Gott und auch an tolle Christen verloren hast! 

      Was ich zu diesem Thema für Mails bekommen habe, macht einfach nur traurig. Natürlich kommt hier alles sehr geballt zusammen. Es wird Zeit auch mal darüber zu schreiben, dass Gemeinde durchaus auch eine tolle Sache sein kann, wo Menschen zusammenleben, sich gegenseitig unterstützen und in guten und auch schweren Zeiten zusammenhalten. Ich denke da gibt es auch eine Menge zu erzählen. 

      Wenn Du das hier liest und überlegst in eine Gemeinde zu gehen, lass Dich davon nicht abschrecken das auch zu tun – sondern lediglich informieren, wann es Zeit sich doch lieber andere Leute zu suchen. Leider gibt es immer zwei Seiten der Medallie … 

      Alles Liebe für Dich Ester und alle anderen!

      Mandy

       

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  32. Gloria

    Hallo Mandy, hallo ihr Lieben,

    meine Eltern haben zum Glauben gekommen als ich 3-4 Jahre alt war.

    Schlimm ist es für mich (jetzt 35 J. alt)-und ich bin noch ziemlich darin gefangen- dass die Mutter mir immer wieder sagte: Gott will nicht dass du singst und Musik machst. Er will nicht dass du strickst (diese gehören zu meinen Hobys), er will dass du SINNVOLLE Sachen tust. Ich habe immer noch sehr chlechtes Gewissen wenn ich so was tun möchte. Obwohl ich nicht mehr bei meinen Eltern wohne fühle ich mich verpflichtet nach ihren Prinzipien zu leben (!!!), wobei der Vater sich auch meiner Mutter unterordnet: er darf nämmlich zu Hause auch kein Musik machen!!! (Die Mutter meint auch, das wäre nur für junge Leute.) Sie selbst hatte auch mit Stricken aufgehört. Ich vermute ihre einzige Art sich zu entspannen ist Schlafen und Reden. Meine Beziehung zu ihr: es ist wie Liebe und Schmerz in einem. Es gab Jahre wo ich wütend auf sie war. Aber ich liebe sie, sie ist doch meine Mutter.

     

     

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    1. Sandra

      Eltern haben nicht immer recht.

       

      Ich bin sehr sicher, dass Gott nichts dagegen hat, wenn man Musik macht oder wenn man strickt………

       

       

       

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    2. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

      Liebe Gloria, 

      ich merke gerade, wie es in mir drängt, noch mehr dazu zu schreiben. Es ist gut, dass Du Deine Mutter liebst. 

      Nun bist Du allerdings inzwischen längst erwachsen und hast automatisch nicht nur das Recht, sondern meiner Ansicht nach sogar die „Pflicht“, zu prüfen, was man Dir beigebracht hat. 

      Die Grundlage für ein Leben mit Gott ist SEIN WORT. 

      Steht in der Bibel, dass man nicht stricken darf? Steht in der Bibel, dass man keine Musik machen darf?! 

      Im Gegenteil. Wenn man strickt, tut man sich selbst etwas Gutes und man kann u.U. ja sogar noch anderen damit dienen, in dem man sie mit selbstgestrickten Kleidungsstücken beschenkt. 

      Und das mit der Musik, da gab es doch mal den tollen Film „Footloose“. Jesus war mal Gast bei einer ganz großen Hochzeit und hat sogar noch Wasser in Wein verwandelt. Wer kann da behaupten, dass Jesus nicht auch gefeiert hat?! 

      Und den Herrn loben kann man auch wunderbar mit Musik. 

      Ich kriege Beklemmungen, wenn ich lese, dass sich selbst der Vater noch der Mutter unterordnet. Hui ui ui ……. 

      Das ist keine Liebe in Freiheit, wie es sein sollte. Das ist eine Beziehung unter Druck und Zwang. Und Gott hat uns zur Freiheit berufen. 

      Wenn Du möchtest, kannst Du das gerne noch mit jemandem aus dem SOS Team vertiefen. Ich kann Dich nur ermutigen, selbst in der Bibel nachzulesen. Du kannst und darfst Deine Mutter lieben, ohne alles tun zu müssen, was sie anordnet!!!! 

      Möge der Herr Dir innere Freiheit schenken. 

      Sandra 

       

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  33. Gloria

    Danke liebe Sandra!

    Ich schäme mich dafür dass ich noch meiner Mutter ziemlich unterordnet lebe aber es bestärkt mich zu hören/zu lesen dass ich meine Mutter lieben darf/kann und trotzdem anders als sie denkt handeln. Unter anderem durch meine "Unterordnung" kam ich  immer wieder zu starke Erschöpfungszustände. Wiederum wenn ich anders tat als sie mochte, fühlte ich mich als wäre ich böse, sündhaft. Natürlich waren und sind auch noch andere Verbote ihrerseits aber die zwei, die ich genannt hatte, haben mich am schwersten betroffen. 

    Nohmal lieben Dank, ich werde mir deine Antwort öfters lesen, weil ich brauche etwas Zeit bis ich es verinnerlicht habe.

    Ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

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    1. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

      Liebe Gloria, 

      Du musst Dich dafür nicht schämen, dass Du untergeordnet gelebt hast, bis heute :-) Im Ernst, Du bist eine erwachsene Person. Es steht Deiner Mutter nicht mehr zu, über Dein Leben und Dein Tun zu entscheiden. 

      Du lebst nun Dein Leben. 

      Und Gott ist Deine Autorität. Nicht mehr Deine Eltern. Viele Eltern können nicht loslassen. Dadurch passiert viel Unrecht. 

      Natürlich brauchst Du Zeit, bis Du all das umsetzen kannst. Evtl. wird Deine Mutter Dir sogar sagen, na hör mal, Gloria, ICH BIN DEINE MUTTER, Du musst aber xyz …….

      Dann sage ihr in Liebe, dass Du nun alt genug bist, Deine  Entscheidungen zu treffen. Und dass Gott Herr über Dein Leben ist. Vielleicht ist sie eine Weile eingeschnappt, ich weiß es nicht. Du kannst aber nicht aus Angst, Deine Mutter vll. zu enttäuschen, nicht an Deinem 

      eigenen Leben vorbeileben. 

      Ich wünsche Dir eine Mutter, die Dir zuhört und die Dich respektiert. Denn das ist ihr Job. 

      Sandra 

      Antworten
  34. Bithya

    Hmmmm…,
    an sich guter Artikel. Ein Thema, das einfach an die Öffentlichkeit gehört. Aber…
    ich finde es schwierig, in diesem Zusammenhang zu schreiben, dass beispielsweise die subjektive Wahrnehmung täuschen kann, ohne es genauer zu erläutern. Menschen mit Missbrauchserfahrungen, speziell geistlicher Missbrauch, haben über längere Zeit nämlich genau das gelernt: Dass sie ihrer Wahrnehmung nicht trauen können/dürfen. Sie merken, es stimmt etwas nicht, es geht ihnen nicht gut… aber es DARF nicht an der Gemeinde liegen, denn die Gemeinde repräsentiert Gott und ist deswegen GUT! Also, denkt man, muss es an mir liegen, ich bete nicht genug, ich gebe mich nicht genug hin, ich habe noch Rebellion in mir… weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Das ist leider das Ergebnis von Psychomanipulation, dass man seiner Wahrnehmung nicht traut, hat auch was mit Gaslightning zu tun.
    Anderer Punkt: Wir sollten für die Leiter beten und sie ermutigen. Ja, aber auch das ist ein Punkt, der die Gedankenkontrolle antriggert. Hieße nämlich: Keine Kritik, keine anderen Meinungen, keine Probleme machen. Übrigens auch einige der Bibelstellen, die du genannt hast. Aber das wurde ja schon an anderer Stelle von anderen Leuten geschrieben.
    Toll fand ich allerdings, dass du Hesekiel 34 erwähnt hast, das gibt Hoffnung, dass Gott den Missbrauch nicht toleriert oder sich gar mit den Missbrauchern solidarisiert. Ist ja genau das, wovor man Angst hat, wenn man in einem missbräuchlichen System ist. Dass der Leiter recht hat und Gott ihn auserwählt hat, und dass er deswegen alles darf und man selber falsch ist.
    Gibt übrigens gute Bücher zu dem Thema, zum Beispiel Die Gottesversprecher von Ute Aland oder Geistlicher Missbrauch – Auswege aus der frommen Gewalt von Inge Tempelmann.
    Liebe Grüße! Und Happy Birthday nachträglich, hoffe, die Kritik war net zu heftig :-)

    Antworten
  35. Lars

    Geistlicher Missbrauch beginnt bei den Kleinsten.
    Mit Angstpädagogik.
    Dem ständigen Erinnert werden des eigenen sündigen Lebens, dem plötzlich kommenden Tod und der dann zu erwartenden Hölle.
    Hinterfragungen bzw. das eigenständige denken (welches ja auch mal hinterfragt) eindämmen.
    es gibt nur eine Wahrheit.
    Die Bibels als Antwort für alles zu nehmen auch wenn die Fragen trotzdem nicht beantwortet werden und dies einfach akzeptieren zu müssen um nicht „aufmüpfig“ empfunden zu werden.
    Nicht glauben , zweifeln ist Sünde. Sünder kommen in die Hölle. Bekehre dich.
    Erfahre das Gotteserlebnis wie alle anderen auch.
    etc

    Antworten
  36. Kristin

    Hey,
    ich stell mir auch momentan Fragen zu diesem Thema.
    Ich fühle mich mit einigen Personen in meiner früheren und jetzigen Gemeinde extrem schlecht, v.A. weil sie mir mehrfach ungefragt aufgedrängt wurde.
    Ich habe eine körperliche Erkrankung und wollte, dass für meine Heilung gebetet wird. Stattdessen wird nur dafür gebetet, dass ich Kraft im Ausharren mit der Erkranung bekomme.
    Immer wieder wird in ungebetenen Gesprächen betont, dass wir keinen Anspruch auf Heilung haben.
    Ich empfinde das als grausam, da es mir meine Hoffnung nimmt.
    Ich denke jeder Kranke darf auf Heilung hoffen und Geschwister sollten auch für Heilung bitten, aber das wird dann gleich als charismatisch verpönt.
    Dass niemand einen Anspruch auf irgendwas hat, versteht sich von selbst aber mir geht es nur noch schlecht, wenn mir ständig gesagt wird ich solle quasi krank bleiben.
    Ich leide so extrem und denke oft über Selbstmord nach. Da sollte es doch drin sein, um Heilung zu beten und ausdrücklich darum zu bitten….
    Wie seht ihr das?

    Antworten
    1. Amy

      Hallo Kristin,
      du kannst dich z.B. an eine Dame aus dem SOS Team auf diesem Block wenden. Damit hab ich gute erfahrungen gemacht. Alles Gute.

      Amy

      Antworten

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