Mit dem Vertrauensmuskel in die Muckibude

Warum fällt es manchen Menschen schwer Gott zu vertrauen?

Das ist eine gute Frage und der bin ich auf den Grund gegangen. Thomas Härry vergleicht Vertrauen in seinem Buch "Voll Vertrauen" mit einem Muskel.

Den Vergleich find ich gut, leuchtet ein und vorallem ein Muskel, der kann wachsen und groß und stark werden. Jawohl!

 

Mit etwa 12 Monaten macht ein Mensch seine ersten Schritte und beginnt allerhand Dinge anzustellen. Schränke ausräumen, Zeug vom Regal runterziehen, an Zimmerpflanzen rumzupfen, gefährliche Treppen hochklettern…. Eltern bekommen regelmäßig die Panik, aber das Kind trainiert seine Muckis, die bald stark genug sind, um in Sekundeschnelle durch die Wohnung zu düsen. Mit der Fähigkeit zu vertrauen ist das ähnlich.


Der Vertrauensmuskel ist bei der Geburt direkt mit angelegt, er ist aber noch nicht entwickelt. Der muss trainiert werden!

Wichtig dafür ist die Beziehung zu der ersten und wichtigsten Bezugsperson. Das sind normalerweise die Eltern, als Säugling besonders die Mutter. Hier ist die Muckibude und Muttibude 😉 des Vertrauensmuskels. Je intensiver die Beziehung ist, um so stärker wird er.

Je mehr der kleine Mensch aber verunsichert wird, weil sich die Bezugsperson dann, wenn's "drauf an kommt", als unzuverlässig erweist, umso mehr bleibt er geschwächt. Es kann sein, dass er gerade so verkümmert.

Es ist wissenschaftlich erwiesen: Unsere Fähigkeit als erwachsene Menschen zu vertrauen, ist wesentlich davon abhängig , ob wir als Kinder unseren nächsten Bezugspersonen vertrauen konnten.


Je mehr positive Vertrauenserfahrungen ein Menschen machen konnte, umso ausgebildeter und kraftvoller ist sein Vertrauensmuskel. Und somit fällt es ihm leichter anderen Menschen und auch Gott zu vertrauen.

 

Je öfter und tiefer das Vertrauen eines Menschen erschüttert wurde, umso schwerer fällt es zu vertrauen – selbst dann, wenn alle ganz liebenswürdig um einen rum sind. Das Misstrauen und die Angst enttäuscht, verlassen, missbraucht und verletzt zu werden, ist da. Und mit Gott ist das nicht anders. 

 

Ich weiß nicht wie stark Dein Vertrauensmuskel ist….  Fakt ist, dieser Muskel kann nie stark genug sein! Und das Geniale ist, man kann ihn nachträglich ausbilden und stärken.

Mit den richtigen Übungen wächst der Vertrauensmuskel, wird stärker und fester. Ich glaube allerdings, dass das Training länger dauert als bei einem körperlichen

Muskel, dafür ist die Veränderung aber tiefgreifender und nachhaltiger.

 


Wie wird der Vertrauensmuskel nun gestärkt?

Erstmal ist es wichtig zu kapieren, dass man sich Vertrauen nicht einreden kann. Das ist nicht wie eine Tablette, die man einnimmt und zack isses da. Vertrauen muss geschenkt werden – von BIG Daddy persönlich! Dennoch gibt es so ein paar Dinge, auf die Du Einfluss nehmen kannst.

 


1) Lass für Dich beten!

Im Jakobus 5, 14-15 da steht:
 

"Ist einer von euch krank? Dann soll er die Ältesten der Gemeinde holen lassen, damit sie für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Ihr Gebet im Glauben an Gott wird den Kranken heilen…"

 

Ich glaube das gilt nicht nur, wenn körperlich irgendwas kaputt ist, sondern das gilt auch für die "unsichtbaren" Wunden in der Seele. Ein erschütterter und verkümmerter Vertrauensmuskel gehört auch dazu.

Deshalb, hol Dir Leute ran und bitte sie mit Dir zu beten. Du kannst dafür auch ein bisschen Öl nehmen, was Du Dir als Zeichen auf die Stirn reiben lässt.

Du kannst Dich auch von einer Person begleiten lassen und mit ihr besprechen, warum Dir Vertrauen schwer fällt. Ihr könnt zu zweit beten und BIG Daddy bitten den Vertrauensmuskel zu stärken. Also bleib nicht allein, sondern hol Dir Hilfe von anderen Menschen!

 

2) Dein Misstrauen gegen Gottes Sichtweise ersetzen!

 

Ich denke es ist selten so, dass jemand Gott in keinerlei Hinsicht vertrauen kann. Meistens sind das einzelne Umstände und Situationen, in denen Vertrauen schwer fällt. Du kannst ja mal überlegen, in welchem Bereich das bei Dir der Fall ist. Mal ein Beispiel:

Wenn Du denkst, Du kannst nichts, hast keine Stärken und bist deshalb unbrauchbar – dann mach Dir mal die Mühe und suche Gottes Sichtweise dazu raus; die steht hierzu z.B.
im 1. Petrus 4, 10:

 

"Gott hat jedem von euch Gaben geschenkt, mit denen ihr einander dienen sollt. Setzt sie gut ein, damit sichtbar wird, wie vielfältig Gottes Gnade ist."

Das ist das totale Gegenteil von Deiner Behauptung. Und ja… auch wenn's arrogant klingt = Gott weiß es IMMER besser!

 

Jedes Mal, wenn Du wieder in die Schiene reinrutschst: "Ich kann nix und bin nix…." reiß Dich zusammen, denk dran was Gott dazu sagt und rede Dir diese Lüge nicht weiter ein. Füll Dich ab mit der Wahrheit und das ist die Bibel!

 

3) Lerne durch Menschen Gott zu vertrauen!

Wenn Du es nicht schaffst Gott zu vertrauen, dann überlege mal welchen Menschen Du vertraust. Dann gehst Du zu denen hin und bittest sie für Dich zu beten und Dich zu unterstützen beim Training mit Deinem Vertrauensmuskel.

Im Markus 2, da steht die Story von einem behinderten Menschen, der nicht laufen konnte. Und als Jesus im Ort war, konnte er nicht zu ihm hingehen… also haben ihn seine Freunde hingetragen. Und genauso kannst Du Dich auch von Deinen Freunden zu Gott tragen lassen.

Ich habe erfahren, dass Gott mir nicht zuletzt durch andere Menschen klar gemacht hat, dass ich ihm vertrauen kann. So wie Menschen in schweren Zeiten für mich da waren, so ist Gott noch viel mehr für mich da. Menschen können also auch eine Art Vermittler sein, die Dir das Vertrauen von Gott bringen.

Gott versorgt Dich, durch diese Menschen – von denen er weiß, dass sie Dich nicht im Stich lassen.

 

4) Lies in der Bibel wie andere Menschen Gott vertraut haben!


I
n der Bibel gibt es viele Geschichten zum Thema "Vertrauen", hier mal so ein paar – Du kannst sie gern mal lesen, auch das motiviert und stärkt den Glaubensmuskel:
 

 

  • Markus 4, 35-41 – Die Jünger im Boot, auf'm Meer und ein großer Sturm kommt. Werden sie ersaufen?
  • Markus 6, 35-44 – 5000 Menschen haben Hunger, dumm nur das es nur etwas Brot und Fisch gibt. Wird ein Wunder geschehen?
  • Markus 5, 22-24, 35-43 – Ein Mädchen ist gestorben, doch Jesus weckt sie wieder auf.
  • Markus 9, 24 – Ein Vater dessen Sohn krank ist… doch er kann gott nicht vertrauen und jetzt?

 

Also…. Muckitraining kann losgehen! 😉

Viel Spaß und Segen dabei
Deine Mandy
Jesus-Punk
 

 

PS: Falls Dir noch Stärkungsübungen einfallen, erzähl!

 

Buchtipp

Falls Du das Buch nicht sehen kannst, liegt das an Deinem Ad Blocker.


Voll vertrauen: Erfahren, wie Gott mich trägt


© Fotos von oben: Maria Taglienti-Molinari/Jupiterimages, Naomi, flickr.com

 


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Dieser Beitrag wurde am 20. Januar 2012 veröffentlicht.

5 Gedanken zu „Mit dem Vertrauensmuskel in die Muckibude

  1. Pedi

    Ja, das mit dem Vertrauen is manchmal ein schweres Ding. Manchmal denk´ ich, mensch, jetzt hastes gepackt, jetzt hast du endlich kapiert, daß du keine Angst mehr haben mußt, weil Gott bei dir ist und dich stark macht und alles zum Guten lenkt. Aber dann kommen immer wieder so Phasen, wo das Vertrauen leider wieder abnimmt. Ich glaub´, ich muß auch nochmal ein bißchen mit meinem Vertrauensmuskel in die Muckibude gehen!

    Ist wieder ein toller Blog von dir! Mach´ weiter so, du gibst mir immer sehr viel mit deinen Berichten!

    Antworten
  2. Katrin

    Danke, daß du diesen Blog nochmal rausgekramt hast. Ich find ihn sehr passend. Ich hab nämlich gerade erst wieder
    festgestellt wie wenig vertrauen ich habe. Das liegt sicher an den vielen negativen Erfahrungen und bestimmt besonders
    an der langen Trennung von meinen Eltern, gleich ganz zum Anfang. Ich find es schön, daß du hier zeigst, daß es für
    solche  Menschen wie mich auch Hoffnung und Besserung des Vertrauens gibt. Das man das trainieren kann. Ich hab mir
    so einen Menschen gesucht, der mir helfen kann, daß mein Vertrauen in Gott  und den Menschen wieder wachsen kann.
    Wenn man  niemanden vertrauen kann, daß ist kein Leben. Ich hoffe einfach daß Gott mir dieses Vertrauen neu gibt. Ich
    habe jetzt vor kurzem etwas schönes gelesen. Corrie ten Boom hat in einem Uhrengeschäft gearbeitet. Sie sagte, wenn
    eine Uhr kaputt war, hat sie nicht versucht sie zu reparieren, sondern sie zurück geschickt an den Fachmann zum
    reparieren. Genauso ist  es mit unserem Glauben oder so wir hier mit dem Vertrauen. Wir brauchen nicht versuchen es
    selbst wieder auf die Reihe zu bekommen, sondern wir dürfen Gott zurückgeben, was kaputt ist und er kümmert sich
    darum. Er ist der Fachmann. Das ist meine Hoffnung.

    Antworten
    1. Katrin

      Ich entschuldige mich schon mal für die Unübersichtlichkeit. Nun hab ich mir Mühe gegeben, aber irgendwie hat
       er das dann doch anders gemacht …. Mh….

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