Joni Eareckson: „Gott lässt zu, was er hasst, um zu erreichen, was er liebt!“

Joni war siebzehn Jahre, als sie sich beim Kopfsprung in einen See das Genick brach. Das war 1967, seitdem ist sie querschnittsgelähmt.

 

Lies ihr Buch, darin schreibt sie, wie krass das für sie war, plötzlich komplett gelähmt zu sein. Sie erzählt von ihrer Zeit im Krankenhaus und der Reha, bis hin zu ihrem Leben heute.

 

Ich schreib ja momentan hier die Beitragsreihe über den guten Nick Vujicic (dessen Name ich mittlerweile ohne abgucken schreiben kann – hähä) und sein Buch "Mein Leben ohne Limits".

 

Joni hat ihm durch ihre Lebenstory, schon in seiner Kindheit jede Menge Mut gemacht und ihm Hoffnung gegeben.

Und vor einiger Zeit hat der Nick sie kennen gelernt:

 

"Ich war erst total befangen, als Joni in den Raum kam.
Sie beugte sich vor, um mich zu umarmen, und dann passierte etwas Spannendes. Weil Joni querschnittsgelähmt ist, hat sie sehr wenig Körperkraft. Sie hatte Schwierigkeiten, sich wieder in den Rollstuhl zurückzulehnen. Also gab ich ihr mit meinem Oberkörper instinktiv einen leichten Schubs.

"Du bist aber stark!", sagte sie.

Ich freute mich natürlich wahnsinnig über dieses Kompliment. Joni Eareckson Tada, diese unglaubliche Frau, die mir schon als Kind so viel Selbstvertrauen und Hoffnung geschenkt hatte, hielt mich für stark!"


Nach ihrem schlimmen Unfall, hatte Joni keinen Bock mehr zu leben. Sie wollte sich mit dem Rollstuhl von einer hohen Brücke stürzten, aber sie hatte Angst davor, zu überleben und dann einen Gehirnschaden zu haben.

Eine Freundin von Joni schenkte ihr einen Bibelvers:

"Sei dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch."

Doch Joni war so fertig und verzweifelt, dass sie darin nun wirklich keine Hilfe sehen konnte und sagte zu ihrer Freundin:

"Das kann nicht dein Ernst sein. Dankbar sein für das hier? Niemals."


Ihre Freundin erklärte, dass sie nicht für die Lähmung dankbar sein soll, sondern für das Gute, dass noch auf sie wartet.

Doch Joni fühlte sich als Opfer und sie definierte sich darüber. Sie macht alles und jeden für ihre Querschnittslähmung verantwortlich, nur nicht sich selbst. Sie beschuldigte sogar ihre Eltern, weil sie wegen ihnen auf der Welt war, auf der solche Unfälle passierten. Die Welt schuldete ihr etwas, weil sie ihre Arme und Beine nicht mehr gebrauchen konnte.


Irgendwann saß die Joni da und hat gebetet – trotz dem Gefühl, dass alles doch keinen Sinn hat:

 

"Herr, wenn ich schon nicht sterben kann, dann zeige mir wenigstens wie ich leben kann!"

Und dann passierte etwas…. die Joni kapierte das diese "Opferrolle" ein leichtes, aber schlechtes Versteck ist.

Es gibt soviele Menschen, die sich als Opfer fühlen. Bei denen ist immer irgendjemand schuld, nur nicht sie selbst. Da isses die Scheidung der Eltern, der bescheuerte Job, die Kinder funktionieren nicht …. man hat ja nie seine Ruhe, immer stressen alle rum… ich bin ja soo schlecht dran.

 

Joni sagt, Leid bringt Dich an eine Kreuzung. Du musst Dich für einen Weg entscheiden: den Weg bergab in die Verzweiflung oder den Weg bergauf in die Dankbarkeit.

Ich kann ein bißchen nachfühlen, was sie damit meint, als ich selbst krank wurde…

In so einer Situation, wenn man noch Schmerzen hat wie Sau, dankbar zu sein…. also das ist mal ne Aufgabe! Dagegen ist jeder Marathon ein Kindergeburtstag. Ich kann das beurteilen, ich bin einen Marathon gelaufen.

 

Da gibt es soooviele Tage, wo du nur denkst, es ist komplett alles beschissen!!

 

Joni gibt den Tipp:

 

"Konzentriere dich dann darauf, dass es wieder besser werden wird, und versuche schon jetzt dich darüber zu freuen. So kommt nach und nach eine konstruktive Haltung zustande, die den Blick von der Vergangenheit auf die Zukunft lenkt."



Joni und Nick… die Beiden sind für mich Helden, durch Jesus Christus!

 

Joni ist Tetraleptikerin. Nick fehlen Arme und Beine. Trotzdem (oder gerade deswegen?) haben sie ihre Aufgabe gefunden und erfüllen sie mit Begeisterung. Sie waren Beide an dem Punkt, wo sie nicht mehr leben wollten. Nick wollte sich ertränken, Joni wollte sich die Brücke runterstürzen……. aber dann haben beide auf die Zukunft und auf Gott vertraut!

Sie sind nicht perfekt, sie sind wertvoll und was ganz Besonders! Genau wie DU!

Sie haben durch Gott kapiert, was im Leben wirklich zählt. Beide haben Bücher rausgebacht und DVD's und berühren damit unzählige Menschen auf der ganzen Welt! Sie reißen rum und erzählen ihre Lebensgeschichte und wie GROß Gott ist.

Ist das genial???

Wenn es die Beiden nicht gebe, dann würden Millionen von Menschen nicht ermutigt werden. Ich weiß, dass einige dadurch soviel Power geschöpft haben, gerade die die in einer ähnlichen Situation sind, dass sie ihr Leben komplett umgekrempelt haben und zu Gott fanden.


Ich möchte, dass Du darüber nachdenkst, dass Du jetzt nicht aufhörst zu lesen und flopp die Glotze an. Nein, bitte nimm Dir einen Moment Zeit und zieh Dir das rein!

Joni und Nick haben die Welt ein Stück weit verändert. Und das kannst Du auch!

 

Danke Jesus, dass es Dich gibt und das Du die Beiden so krass segnest! Bitte beschütze sie!

Bis zum nächsten Beitrag
Deine Jesus Punk

 

Joni's Lebengeschichte wurde verfilmt, schau Dir den Streifen hier an:


Copyright Fotos: 1. Melissa Griffin (Thanks for Foto) 2+3. Nick Vujicic

Ich schreibe für eine Initiative von In-Meiner-Strasse e.V.  Wenn Du meine Arbeit unterstützen möchtest, findest Du auf diesem Link alle Infos.

Meine Themenreihe über Nick:

  1. Nick Vujicic – der Mann ohne Arme und Beine!
  2. Nick Vujicic: “Meine Geburt – Ein Anlass zur Trauer”
  3. Nick Vujicic: “Ich liebe es zu leben. Ich bin happy.”
  4. Nick Vujicic – Alles eine Frage der Einstellung


 


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Dieser Beitrag wurde am 3. September 2011 veröffentlicht.

22 Gedanken zu „Joni Eareckson: „Gott lässt zu, was er hasst, um zu erreichen, was er liebt!“

    1. ilo

      huii durch stöbern nach Mund und Fußmalerei bin ich nach langen überlegen “ wie heißt die Junge Frau die damals einen Film über sich gedreht hat etc.“ und googlen hier wieder hingestoßen.
      ich habe den Film früh kennengelernt mit ca 10-14 Jahren. ich mag diese Frau sehr, auch wenn ich sie nie persönlich gesehn habe, aber ihren Mut und glauben den sie hat, find ich STARK.
      Ihre Malerei und Worte zeigen viel, Meine Mama hat selbst 2 Bilder von ihr damals mit ihren wenigen Taschengeld gekauft.
      die Bilder hängen heute noch an Ort und Stelle. ich betrachte sie gerne und kann es manchmal nicht glauben, das dies mit dem Mund gemalt ist.
      Lg ilo

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  1. Dorothea Isserstedt

    Joni kenne ich schon seit DDR-Zeiten,naja ihren Namen.Sie hat auch mal unsere Stadt besucht und in der Kirche gesprochen.Nebenbei hat sie und ihre Begleitung sich aufgeregt,dass die Kirche keinen behindertengerechten Zugang hatte.Zwar war die Sanierung der kriegszerstörten Kirche gerade abgeschlossen,aber der Denkmalschutz hat damals keine Rampe oder Aufzug erlaubt.Naja,es wurde schliesslich ein Hublift eingebaut,der allerdings oft gerade dann nicht funktionierte,wenn er gebraucht wurde oder es fehlte das Personal dazu.
    Jedenfalls habe ich drei Bücher von ihr und den Film habe ich vor einiger Zeit auf Bibel-TV gesehen.
    Ob seit 2000 wieder ein Buch von Joni auf dem (deutschsprachigen)Markt ist,weiss ich aber nicht.
    Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar,liebe Mandy,dass Du hier davon berichtet hast.
    Gruss Dorena

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  2. Olli

    Noch ein anderer Aspekt: Wenn man diese beiden wirklich harten Fälle sieht, sollte man einfach total dankbar sein, dass man halbwegs gesund und fit ist. Da werden eigene problemchen ziemlich klein, denk ich.

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  3. Anonymous

    Ich liebe Deine Serie zu Nick Vujicic! Ein Video von ihm hat mich damals extrem berührt und wenn man solche Bilder sieht, dann weiss man wieder wie gut es uns doch geht mit unseren kleinen Problemen!

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  4. Martina Huth

    Hallo ihr Lieben, seit mächtig gesegnet. Ich selbst bin an den Rolli gebunden und es geht nicht darum uns zu bewundert, sondern zu erkennen was Jesus getan hat durch seine Liebe zu uns. Ich lade euch ein sich auszustrecken nach seiner Gnade und ihn in euer Leben zu lassen und ihr dürft erkennen wie klein eure Last wird.
    Lasst euch beschenken mit Liebe, Geduld und einem glücklichem Leben!°
    Ich bete für euch!

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  5. Marianne

     
    Ich kann diese Sichtweise von Joni gut verstehen, aber sehe es ein bisschen anders. Mir hat Jesus in den vielen Zeiten, in denen ich so krank war, dass ich kaum durch den Alltag kam, immer wieder versucht, klar zu machen, dass ich gar nichts tun kann, soll, muss, außer an ihn glauben.
    Ich war zeitweise viel zu schwach, um mich gegen die Verzweiflung zu entscheiden, um Dankbarkeit zu formulieren, um um bergauf zu gehen. Solange ich selber versuchte, bergauf zu gehen, zu kriechen, zu schleppen, landete ich regelmäßig wieder am Abgrund, fuhr den Karren in den Dreck.

    Erst als mir völlig klar war, dass ich am Ende meines Lateins bin, dass ich GAR NICHTS kann von mir aus, dass die Lebensenergie nur von dem kommt, der das Leben ist, da stieg meine Kraft.

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  6. Hans

    Gott hatt sich in Jesus den Menschen gezeigt wie er selbst ist. Jesus hat niemals solche Aussagen von sich gegeben und auch nicht so gehandelt. Das ist menschliche Meinung um üble Dinge zu rechtfertigen. Übrigens hat Jesus gesagt, dass Satan der Verderber ist.

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  7. Waltraud

    Ich kenne Joni und bewundere sie, Gott läßt viel zu aber erhat was zu sagen damit, und er hilft immer durch egal was kommt….l

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  8. Heidi

    Ich glaube auch, dass Gott in den schlimmsten Situationen Wege eröffnet, die einem helfen, damit klar zu kommen, die Dinge anzunehmen, dass man über sich und seine Schwierigkeiten hinauswachsen kann (nicht immer!), aber niemals würde ich glauben, dass Gott es nötig hat oder sogar Freude daran hat, seine Kinder zu quälen, um irgendein Ziel zu erreichen. Wir leben in einer gefallenen Schöpfung und da passieren schlimme Dinge. Aber Gott als Verursacher (und sei es nur im bewussten Zulassen) dieser Dinge zu sehen, die er NÖTIG hat, um seine Ziele zu erreichen, ist für mich eine ganz gefährliche Pervertierung der Liebe Gottes.

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  9. Sigi

    Ja, ich habs vor einigen Jahren gelesen und war sehr bewegt. Es gibt mir immer wieder Mut, in meiner Krankheit von anderen zu erfahren, deren Schicksal noch größer ist, und wie sie mit Gottes Hilfe ihr Leben meistern <3 Respekt !

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  10. Patric

    ich habe Jonis Buch das erste mal im Alter von 17 Jahren gelesen. den Film dazu sah ich dann ein paar Jahre später. Muss ihn mir mal wieder ansehen, zusammen mit unseren Kindern. :-)

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  11. Olli

    Das größte ist, wenn sie einmal im neuen Jerusalem sind, werden sie beide auf goldenen Straßen laufen. Und die paar jahre hier, die kriegen sie auch noch gut rum…

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  12. Kathrin

    Berührte mich tief drinnen und ich erkenne andere Lähmungen, die mich behindern. Wer weiss, vielleicht werden sie geheilt.

     

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  13. Kathrin

    Erlebe auch Lähmungen tief in mir drin, die mich vor so manchem hindern, frei zu leben. Obschon, viele davon sind schon geheilt

    Der Film berührte mich ganz tief schon vor vielen Jahren und heute wieder.

     

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