Was wäre wenn…. Judas keinen Selbstmord begangen hätte?

Auf diese Frage brachte mich Pete Graig in seinem Buch "The Vision".


Ich beschreib Dir mal wie Judas so drauf war:

  • Er war ein gieriger Typ und Dieb, der seine Position als Verwalter ausnutze, um aus der Kasse der Apostel zu stehlen.
  • Er war ein Lügner und Betrüger, der Spenden veruntreute, die für die Armen gedacht waren.
  • Er war ein zynischer und skrupelloser Intrigant, der alles sorgfältig arrangierte, um sein Komplott geheim zu halten.
  • Er war ein Einzelgänger, der bei einem Abendessen im engen Freundeskreis, was Jesus wichtig war, beschloss Jesus zu verraten.
  • Er war kaltherzig. Er sprach Jesus immer nur mit "Rabbi" an, er sagte niemals "Herr" zu ihm

 

Judas lieferte Jesus an die Soldaten aus, die ihn daraufhin brutal folterten und dann hingerichtet haben. Judas kapierte, dass er was falsch gemacht hatte, kam mit dieser Schuld nicht klar und erhang sich an einem Baum.


Was wäre, wenn Judas sich nicht umgebracht hätte? Wie hätte Jesus auf Judas reagiert, als er drei Tage später wieder auferstanden ist?


Klar, dass werde wir nie wissen…. aber laß uns mal das Spielchen durchdenken. Im Matthäus 27, 3 steht:

"Judas bereute bitter, was er getan hatte."

In der Hoffnung, dass es doch noch eine Möglichkeit gibt, die Tat rückgängig zu machen, ging er zu den Priestern, denen er gesteckt hatte wer Jesus ist und die ihm Kohle für seinen Verrat gaben:
 

"Ich habe eine große Schuld auf mich geladen und einen Unschuldigen verraten!", bekannte er. "Was geht uns das an?", gaben sie ihm zur Antwort. "Das ist deine Sache!"
Da nahm Judas das Geld und warf es in den Tempel."
Matthäus 27, 4-5

Judas war verzweift. Vielleicht sah er wie Jesus gefloltert wurde und ihm wurde klar, was er angerichtet hatte.  Ich nehme an, dass er tiefen Schmerz im Herzen hatte und diese schwere Schuld nicht mehr aushalten konnte. Er sah keine Zukunft mehr für sich….. und deshalb erhang er sich.

Stell Dir vor Judas lebt und am Ostermontag steht Jesus plötzlich wieder putzmunter auf der Matte. Ich stelle mir vor, wie Jesus als erstes nach dem Jünger sucht, der ihn verraten hat.

Und als er vor Judas steht, ihn ansieht… da zittern die Kniee von Judas und er weiß nicht, wie er Jesus in die Augen sehen kann. Jesus kommt Judas ganz nah, er begrüßt ihn…. mit einem Kuss.


Er hat drei Fragen für Paulus. Für Thomas hat er Wundmale.
Aber zuerst hat er einen Kuss für Judas….

Und irgendwann in diesem Moment – so stelle ich es mir vor – werden zwischen den beiden Männern zwei Worte gewechselt. Nur zwei. Jesus schaut tief in die weit aufgerissenen Augen seines Verräters, der zu verblüfft ist, um seinen Blick abzuwenden. Und dann spricht Jesus nur zwei Worte, die noch in der Ewigkeit nachklingen werden. Jesus flüstert:

"Mein Freund."

 

L:aß uns eben mal zurück gucken…. in jener Nacht als Judas den Jesus verriert, da sagte Jesus:

"Mein Freund, was tust du?"

Doch der Verrat war nicht mehr rückgängig zu machen und Jesus ging durch die Hölle. Und nun das Unfassbare… Jesus steht plötzlich wieder total lebendig da und wiederholt die Worte von damals: "mein Freund"


Ein Kuss als Antwort auf Verrat!

 

Als würde er langsam aus einem Alptraum aufwachen, antwortet Judas seinem Opfer mit zwei einfachen Worten, die mehr bedeuten, als wir jemals ermessen können:

"Mein Herr."

 

Judas fällt weinend in die Arme von Jesus, er heult und schluchzt. Jesus hat ihm vergeben. Judas, dem Loser, dem Dieb, den größten Verräter von allen. Heeey…. ich glaube Jesus würde laut rufen:

'Kommt her, freut euch mit mir, ich habe mein Schaf wiedergefunden!'

"Ich sage euch: So wird man sich auch im Himmel freuen über einen Sünder, der zu Gott umkehrt – mehr als über neunundneunzig andere, die nach Gottes Willen leben und nicht zu ihm umkehren müssen."
Lukas 15, 6-7
 
Ich glaube, dass es für Judas Gnade gegeben hätte, wenn er sich nicht umgebracht hätte. Durch seinen Selbstmord hat Judas vielleicht die größte Gnade, die es jemals geben kann… verpaßt.
 

Ich möchte Dich ermutigen niemals die Hoffnung zu verlieren, dass es Gnade gibt.
Gib niemals auf. Wiederstehe der Versuchung Dich selbst umzubringen, so wie es Judas getan hat.

Egal wie verzweifelt Du auch bist, halte durch und vertraue auf Gott und seine fette Gnade.
 
Ich weiß nicht wann, aber ich weiß eines Tages wird Jesus wieder auf der Matte stehen und dann hat alle Scheiße und jedes Leiden ein Ende.
 
Egal was und wieviel Mist Du gebaut hast…. ich bin sicher es ist mehr Gnade in Gott, als Sünde in Dir! Bitte ihn um Vergebung.
 
Er wird Dir einen Kuss geben und sagen; "mein Freund" und Du wirst ihm antworten: "mein Herr"
 
Ich wünsche Dir, dass Du diese Gnade erfahren wirst. BIG Daddy soll auf Dich aufpassen, gerade in den schwachen Momenten Deines Lebens.

Deine Jesus Punk

 

Foto oben, mitte_ M.E.pixelio.de;Foto unten:epSos.de/flickr.com, Textgedanken hab ich mir vom Pete Graig in seinem Buch "The Vision" geholt.
Ich schreibe für eine Initiative von In-Meiner-Strasse e.V.  Wenn Du meine Arbeit unterstützen möchtest, findest Du auf diesem Link alle Infos.

 


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Dieser Beitrag wurde am 4. Juli 2011 veröffentlicht.

21 Gedanken zu „Was wäre wenn…. Judas keinen Selbstmord begangen hätte?

  1. Pitri

    Liebi JP … schön , dass Du wieder Beiträge schreiben kannst !
    Dieser Beitrag ist doch wieder einmal sehr interessant und regt zum Nachdenken an . Ich glaube , wenn Judas noch gelebt hätte , als Jesus auferstanden ist , dann hätte er gerafft , dass er ein Teil dieser Erfüllung war . Er war ja ausgesucht für diese Aufgabe ausgesucht . Er hatte wohl in diesem Moment wirklich nur das Gold im Kopf  und somit niedere Beweggründe ?!?! Aber !!! Er war dazu auserwählt ! Wenn er an die Verheissungen geglaubt hätte … dann hätte er Jesus sicher von Herzen auf Erden gedient und niemanden mehr betrogen ! (denke ich) Irgentwie hat er die Geschichte verpeilt und wurde ein Opfer seines Kleinglaubens und seines schlechten Gewissens (auch verursacht durch diejenigen , die ihn dann als Verräter verachtet haben ).
    Ich glaube , Judas hätte geweint vor Freude , wenn er diesen Plan von Gott zu Lebzeiten erkannt und geglaubt hätte !
    Satan hat ihm kurzehand einen Strick daraus gedreht … Judas war ein gefundenes Fressen !
    Wenn alle den Plan von Gott verstanden hätten , dann wären sie im Gebet zusammengestanden und Judas wäre noch am Leben am Ostermontag dabei gewesen . Ich glaube auch , dass er auf die Knie gefallen wäre und "HERR" gesagt hätte und um Vergebung jedes Kleinglaubens gebetet  …
    Aber so geht es ja oft zu und her …"hätte , hätte ! Hätte der Hund nich gesch… hätte er den Hasen gekrigt ."
    Ich glaube daraus kann man auch wieder eine Menge lernen !!!
    "Wenn jemand richtig Mist verzapft , sollte man gemeinsam ins Gebet gehen und zusammenhalte , damit sich Gottes Verheissungen erfüllen und so etwas , wie mit Judas , nicht mehr passieren kann !!!
     
     
    Darum heisst es wohl auch MEIN IST DIE RACHE …oder … URTEILE NICHT , DAMIT NICHT ÜBER DICH GEURTEILT WIRD"…????! "  oder…
    "Wer selbst ist frei von Sünde wirft den ersten Stein ."  oder …
    "Vater unser im Himmel geheiliget werde dein Name dein Reich komme dein Wille geschehe … 
    vergib uns unsere Schuld , wie auch wir vergeben unseren Schuldigen …
    denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlikeit , in Ewigkeit !  Amen." 
     
    Mit Sicherheit wird Judas Gottes Reich erleben  !
    Vielleicht schnallen wir alle mal , dass Judas sterben musste , weil ihm niemand zur Seite stand . UND !  Gott WUSSTE , dass Judas bereuen würde und setzte durch seinen Selbstmord ein "MAHNMAL FÜR DIE NÄCHSTENLIEBE"  
    (im Nachhinein ist man immer schlauer)… (oder nicht?!) Liebi JP , in the name of Jesus .Amen.

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    1. Deborah

      Liebe Pitri,
      ja..es besteht eine grosse Wahrscheinlichkeit, dass wir Judas im Himmel wiedertreffen werden. Wenn man alle stellen zum letzten Passamahl nachliest, dann kommt heraus:
      -Jesus hat auch Judas die Füße gewaschen und für Judas gilt auch die Erklärung, die Petrus bekam.
      -Jesus hat mit Judas den Salzbund geschlossen als sie aus einer Schüssel zusammen assen. Das bedeutet, dass er ihn schützen und verteidigen wird.
      – Judas hat an Brot und Wein teilgenommen, bevor er zum Verrat ging. Jesus sagte bzgl. des Weines: Trinkt  alle daraus. Und bei der Verratsbestätigung steht noch etwas besonderes: normalerweise taucht man beim Essen sein eigenes Brotstückchen in die Sosse und schöpft damit seinen Teil heraus, hier aber macht es Jesus und gibt es Judas. Normalerweise steckte man dem anderen den Bissen in den Mund, ein absolutes Friedens- und Schutzangebot: in meinem Haus wird dir nichts passieren. Es gehörte auch zu einer Ehezeremonie und im weitesten Sinne kann man denken, dass Jesus zu Judas "sagte", auch du gehörst zu meiner ewigen Braut.
      Da gibt es noch einiges zu entdecken.

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      1. Mandy Artikelautor

        Auch noch interessante Punkte. Das mit Judas Füße waschen und so, da hatte ich mal nen Beitrag drüber – glaube ich, weiß nur nicht mehr welcher und wann. 

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  2. Pitri

    Liebi JP  !
    Wie aus meinem Kommentar unschwer hervor geht , habe ich deinen Beitrag nicht erst fertig gelesen , sondern gleich meinen Senf dazu gegeben ! Jetzt bin ich dabei weiter zu lesen UND !!! …ICH HEULE , weil Du sooooooo gefühlvoll mit Gottes Worten schreibst !
    I.L.Pitri

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  3. Pitri

    'Kommt her, freut euch mit mir, ich habe mein Schaf wiedergefunden!'
    "Ich sage euch: So wird man sich auch im Himmel freuen über einen Sünder, der zu Gott umkehrt – mehr als über neunundneunzig andere, die nach Gottes Willen leben und nicht zu ihm umkehren müssen."
    Lukas 15, 6-7

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  4. Pitri

    Egal wie verzweifelt Du auch bist, halte durch und vertraue auf Gott und seine fette Gnade.
    Ich wünsche Dir, dass Du diese Gnade erfahren wirst. BIG Daddy soll auf Dich aufpassen, gerade in den schwachen Momenten Deines Lebens. (auch , wenn manchmal KEIN MENSCH deine Schmerzen mitbekommt ! Hat jeder so sehr mit sich selbst zu tun )
    Er wird Dir einen Kuss geben und sagen; "mein Freund" und Du wirst ihm antworten: "mein Herr" AMEN. AMEN.

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  5. vera

    Oh! wie bin ich froh, das es wieder Seelenfutter gibt. es gibt mir wieder die Möglichkeit mich auf etwas zu freuen. Deine Worte sind im Moment eine Säule zum festhalten.Vieleicht könnt ihr ja für mich beten, das Gott mich aus dem Loch wieder rausholt. Ich bitte Gott um einen neuen Weg für mich.
    DANKE! Gott segne Euch alle
    Vera

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Hey Vera, ich hatte dir bereits per mail geschrieben – nehme an die ist im SPAM Ordner gelandet, daher poste ich sie hier nochmal. Sag piep, damit ich es wieder löschen kann – denn es passt nicht zum Blognbeitrag 😉

      Mittlweile klappts ja wieder mit der Fütterung 😉

      Hallo Vera,

      ja leider kommt das Seelen-Futter momentan nicht. Das liegt daran, dass mein 3 Wochen junger Laptop durch einen Kurzschluss sich verabschiedet hat. Und nun erst zur Reparatur muß….
      schreiben tue ich jetzt mit meinem kleinen alten Netbock. Auf dem neuen Laptop sind alle Daten für das Seelen-Futter, dass Programm mit dem ich die mails verschicke inkl. Lizenscode und alleim was ich brauche. Nun muß ich erst versuchen diesen Lizenscode für einen weiteren PC zu bekommen – ich hoffe das das schnell geht.

      Sorry für die Ausfälle. Ich hoffe auch das es schon morgen wieder klappt…. bin dran.

      Mandy

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  6. Norbert

    JP – ich wünschte min. 1 Person in meinem Leben hätte damals das begriffen wovon du hier schriebst.
     
    Es ist traurig wenn sich Menschen umbringen, weil Sie denken sie wären allein und nichts wert.
    Und wenn Sie tot sind hinterlassen Sie Oft Menschen denen Sie wichtig waren. 
    Möge Gott in das Leben aller Verzweifelten treten und Ihnen die Augen öffnen, daß er sie liebt und das er viele Menschen für sie hat, die sie auch lieben

    Antworten
  7. Mandy Artikelautor

    Danke ihr Lieben, für die Kommentare.

     

    Ja Norbert, dass ist traurig… heftig ist auch, wenn Menschen erst mitbekommen "Hey, der hätte mich vielleicht gebraucht oder ich hätte ihm zeigen sollen, dass er mir nicht egal ist." wenn es zu spät ist. Umso wichtiger isses die Augen aufzumachen und sich selbst mal zu beobachten wie man mit Menschen umgeht.

    Antworten
    1. Norbert

      hi Mandy – stimmt
      traurig war, daß sie sich zurückgezogen hatte und nicht sprechen 
      wollte oder konnte. Zumindest nicht mit mir. Aber damals war ich leider noch 
      ein anderer. Mir fehlte die Erfahrung und auch die Unterstützung von Jesus.
      Sie hielt sich für nutzlos, für einen Versager
      Aber nur in Ihren eignen Augen. 
      Freunde und Familie sahen das anders. Manchen bauen sich ihr eigenen Gefängnis
      aus dem sie nur mit Hilfe von Jesus wieder ausbrechen können.

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      1. Mandy Artikelautor

        Ja das stimmt. Letzendlich hast du auch nicht die Verantwortung dafür, was ein anderer mit seinem Leben anstellt oder eben nicht. Man kann immer nur soviel geben, wie man kann ohne das man selbst drunter kaputt geht.

        Antworten
  8. Individuum

    Hallo Mandy,
    guter Beitrag und ich denke Du hast mit Deiner Vermutung Recht.
    Die Frage, ob Judas in der Herrlichkeit eingehen wird, ist tatsächlich spannend und ihr habt mir da neue Aspekte eröffnet. 
    LG
    Michael

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  9. DM

    Ich will ja jetzt nicht den Spielverderber spielen – und tu`s aber doch 😉
    Die fiktive Geschichte ist wirklich schön und sehr wahr (oder realistisch).
    Den Kommentaren, die beschreiben daß man Judas im Reich Gottes wiedersehen wird, kann ich aber nicht zustimmen, weil nur Gott weiß und entscheidet, darüber können wir uns kein Urteil erlauben.
    Es sei erwähnt, daß der HERR sagte: "Für den, der den Menschensohn verraten wird, wäre es besser, er hätte nie gelebt!"
    Das wollen wir doch nicht vergessen.
    Auch nicht, dass Judas nach Johannes eben NICHT an der Einsetzung der Eucharistie ("Brot und Wein") teilgenommen hat.
    Wichtig für die Erlösung ist nicht nur Reue, sondern auch daß man "sich selbst" vergeben kann d.h. um die Vergebung bittet und zwar zu Lebzeiten. Selbstmord ist dazu immer der falsche Aus-Weg.
    Der andere Verräter Petrus hat den richtigen Weg gewählt und ihm wurde verziehen.
     
     
     
     
     
     
     

     

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Bist du kein Spielverderber, wenn du deine Meinung sagst 😉

      Tschja, die einen denken, dass er in den Himmel kommt, die anderen nicht – hat nix mit Urteil fällen zu tun. Werden wir irgendwann ja hoffentlich alle wissen, ob er nun "oben" ist oder nicht.

      Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Tschja liebe Heike, dass ist eine sehr schwere Frage. Da gibt es verschiedene Meinungen, letzendlich kann sie nur Gott selbst beantworten.

      Ich kann Dir meine Gedanken dazu schreiben.

      Ich denke, es spielt für Gott eine Rolle, ob dieser Mensch in seinem Leben etwas von Gott wissen wollte, ob er Christ war oder ob er Gott abgelehnt hat. Wenn er nix von Gott wissen wollte…. dann denke ich nicht, dass er in den Himmel kommt. Denn die Entscheidung an ihn zu glauben, die haben wir alle.

      Sonst wäre es ja falsch, wenn Jesus sagt:

       

      "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich."
      Johannes 14, 6

       

      Stellen wir uns also einen gläubigen Menschen vor, der sich das Leben nimmt. Vielleicht dann muß man sich mal den Grund anschauen weshalb er das tut. Ist es ein Mensch, der soviel Leid und Mist erlebt hat, dass er einfach nicht mehr kann… Gott kennt sein Herz, seinen Schmerz…. ich denke Gott ist gnädig. Und lässt dann Gnade vor Recht walten.

      Bringt sich jemand um, weil er meint heute kippe ich mir als Spaß mal so ordentlich die Birne voll und setz mich dann ins Auto – da bin ich schon skeptischer ob er zu Gott kommt.

       

      Ich weiß es nicht. Ausprobieren geht ja auch schlecht.

      Was ich weiß und erlebt habe, dass Gott einen durchträgt durch jede Scheiße und das man sich oft auch mal nen Arschtritt geben muß, um wieder Licht zu sehen.

       

      Was sagen denn die anderen so zu der Frage?

      Antworten
      1. Pitri

        Ich habe mir schon manches mal den Kopf darüber zerbrochen .Besonders in dem Fall , als sich mein Neffe das Leben nahm. Das Einzige was man ja eh nur kann  bei diesem Thema , ist erst mal nur spekulieren.
        Ich gebe Mandy völlig recht wenn sie sagt , dass es schlussendlich bei Gott liegt , was mit demjenigen geschieht, weil Gott dieses Herz kennt . GOTT LOB UND DANK !
        Meine ersten Gedanken , nach dem Tot meines Neffen waren :" ok vielleicht gibt es einen Neuanfang für ihn ? Alle seine Erinnerungen an Mutter , Vater, Familie an sein Leben , wurden völlig gelöscht . Vielleicht sogar die Erinnerung an ihn ???"… "Vielleicht bekommt er eine zweite Chance ???" …
        Ich war taurig ! Ich hoffe ganz stark , dass Gott ihn aus den Klauen der Finsternis , die ihn umgab, gerettet hat !
        Wohin soll denn jemand gehen oder kommen , wenn er in einem Moment der Leere , der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit seinem Leben ein Ende bereitet ???
        Mit dem Gefühl , dass Gott nicht bei ihm ist … ihn nicht liebt und alles Scheisse ist …
        Ist das einen Basis für ein Leben  in der Unsterblichkeit ??? Konnte ihn Jesus Christus noch erreichen ???
        So ein Selbstmord wirft soooo viele Fragen auf , dass einem davon schlecht wird !!!!!
        Kämpfen wir den Kampf nicht egegn jemanden sondern lieber mit jemandem .I.L.Pitri

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    2. Individuum

      Heike,
       
      kurze Gegenfrage: Meinst Du, daß sich jemand ohne Not (wie elementar sie ist oder auch nicht) umbringt?
      Selbstmord ist zumeist eine Verzweifelungstat und sicherlich meistens nicht der einzige Ausweg, zumindest objektiv gesehen.Ich bin logischerweise nicht Gott, aber wenn ich davon ausgehe, daß ER uns liebt und auch sieht, daß ein Mensch, durchaus gegen seinen Willen aber aus Verzweifelung diesen Weg wählt, denke ich nicht, daß er ihn bestrafen würde, zumal (davon gehe ich bei Deiner Frage aus) er ja zu Jesus gehört.
      LG
       
      Michael

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