Wenn ich mit Gott spreche, dann nenne ich ihn "Daddy". Bei einem meiner letzten Artikel las ich in den Kommentaren, dass nicht jeder zu Gott dieses "Kind-Vater" Verhältnis hat. Ich habe mich und Gott gefragt…. Warum ist das so?
Viele Menschen haben sich als Kind unerwünscht, wenn nicht sogar ungeliebt, gefühlt. Tiefere Unterhaltungen, liebevolle Berührungen und gemeinsame Unternehmung speziell mit dem Vater? Fehlanzeige! Vielleicht war der Vater auch streng und man musste aufpassen nichts falsch zu machen, sonst setzte es was.
Ich denke das sich so eine kaputte Vaterbeziehung auch auf die Beziehung zu Gott auswirkt.
Es gibt Menschen, die krampfhaft versuchen nicht zu sündigen oder Angst davor haben, Gott mit alltäglichen "Kleinigkeiten" zu "belästigen". Dabei ist nichts zu gering und unwichtig für ihn. Es gibt Menschen, die haben nicht die Erwartung von Gott gewünscht und geliebt zu werden. Die sind schon glücklich, wenn Gott sie nicht hasst oder verletzt.
Die Beziehung zu dem eigenen Vater färbt auf die Beziehung zu Gott ab.
Mit meinen Eltern kam ich auch nie klar, Schläge und alles…. aber bei mir ist das mit dem Vaterbild genau anders rum. Da ich nie einen Vater hatte, der sich auch so benahm, bin ich sooo froh ihn in Gott gefunden zu haben. Dieses Geschenk nehme ich mit offenen Armen entgegen. Und das solltest auch Du tun!
Gott kann man voll vertrauen und es ist wichtig seine Liebe nicht in Frage zu stellen und an ihm und seiner Versorgung für Dich zu zweifeln! Vielleicht beginnt man auch erst das zu kapieren, wenn man eigene Kinder hat.
"So schlecht ihr auch seid, ihr wisst doch, was euren Kindern gut tut, und gebt es ihnen. Wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn darum bitten."
Matthäus 7,11
Manche Menschen stellen Regeln auf, die in etwa so lauten:
"Du mußt täglich in der Bibel lesen und mindestens ne Stunde beten".
Ahja und was ist, wenn man das mal nicht schafft?? Dann fühlt man sich ganz schnell schuldig und das wollte Gott ja nun mit Sicherheit nicht. Solche Regeln hat Jesus niemals aufgestellt. Er sagt:
"'Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand!' Das ist das erste und wichtigste Gebot. "
Matthäus 22,37+38
W i e v e r l i e b t m a n s i c h i n G o t t ???
"Ich kannte dich schon, bevor ich dich im Leib deiner Mutter geformt habe. Schon vor deiner Geburt habe ich dich dazu bestimmt, dass du den Völkern meine Botschaften überbringst."
Gottes Gedanken waren schon bei mir, bevor ich im Bauch meiner Mutter war. Das ist menschlich nicht begreifbar – unvorstellbar. Ich denke dabei an ein Paar, dass verzweifelt versucht Kinder zu bekommen….. ein Kind wäre ihr sehnlichster Wunsch und dann…. zack isses da! Was wird das für eine Freude sein?! So ähnlich ist das bei Gott schätze ich.
Ich denke so entsteht Liebe zu ihm, was meinst Du dazu?
Sei gesegnet
Deine Jesus Punk
Foto oben: miinjaa/flickr.com, Foto unten: uncoolbob/flickr.com, Bearbeitung beide: gekreuzsiegt
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Hallo Mandy,
ZITAT: Ich habe mich in Gott verliebt, als ich begriff das ich sein Wunschkind bin , er mein Bestes will und ich nicht dies und das erst richtig machen muß. Er wird niemals aufhören mich zu lieben. Gott ist ja kein Mensch… der enttäuscht wird und dann das Vertrauen verliert. Gott reicht Dir, auch wenn Du ihn mal enttäuschst, täglich neu die Hand und sagt: "Machts nichts, probiers nochmal."
Das hat mich sehr berührt und daran erinnert, dass es so einige Gotteskinder gibt, die denken sie hätten ihren himmlischen Vater so sehr enttäuscht – zb weil sie ihn in ihrem Leben links liegen ließen und zwischenzeitlich vielleicht sogar seine Existenz in Frage gestellt haben – dass er sie niemals wieder zurücknehmen würde.
Sollte ein solches Gotteskind hier zufällig mitlesen, möchte ich es mit einem "Stell´dir vor"-Gedankenspiel dazu einladen, dich mal mit seinen Augen zu betrachten:
Vatergefühle
Stell dir vor, du wirst durch Feindeshand von deinem Kind getrennt, hast aber noch die Möglichkeit es zu umsorgen und ein Buch dazulassen in dem all deine Gedanken, deine Gefühle und Pläne aufgeschrieben sind. Durch dieses Buch soll dein Kind wenn es größer ist, die Chance haben, dich kennen zu lernen – damit es sich im Feindesland nicht so verlassen fühlen muss.
Du selbst bist immer mit ihm verbunden, du weißt was es tut, denkt und fühlt. Und du weißt, dass ihr einmal wieder zusammen kommen werdet, denn du hast alles nötige dazu in die Wege geleitet.
Wenn du nun siehst, dass dein Kind nie die Chance bekommt dich kennen zu lernen, weil das Buch nicht in seine Hände gelangt und es statt dessen über dich belogen wird – würdest du enttäuscht sein und ihm
Vorhaltungen machen, wenn der Tag der Zusammenführung kommt und dein Kind erst dann die Wahrheit über dich erfährt?
Also, ich hätte absolutes Verständnis und wäre nur glücklich mein Kind aufklären zu können und wieder mit
ihm vereint zu sein, zumal dann, wenn mein Kind zu einem aufrichtigen Menschen geworden ist.
Aber viel besser und schöner ist es natürlich, wenn dein Kind sobald es dazu in der Lage ist, beginnt
Fragen über seinen Vater zu stellen und ihm dann dein Buch in die Hände gerät.
Es lernt dich dadurch kennen – und als es liest, dass es nur ganz im Stillen zu dir sprechen braucht und du
es hörst, nimmt es diese Gelegenheit der zusätzlichen Kontaktaufnahme mit Freuden an.
Es schüttet seinen Herz bei dir aus und kommt mit allem Kummer zu dir. Es dankt dir für alles was du ihm zukommen lässt. Es freut sich auf das Zusammen kommen mit dir, genauso wie du und vertraut dir in allem. Es nimmt deine Liebe an und liebt dich auch.
Du bist glücklich darüber ihm beistehen zu können…also, ich wäre ganz sicher glücklich darüber.
Doch dann wird der Kontakt auf einmal immer weniger. Dein Kind hat soviel um die Ohren…es hat Sorgen und
kommt damit nicht mehr zu dir, obwohl es doch keine Mühe macht, weil weder Telefon noch sonst etwas dazu
nötig ist…
Danken tut es dir natürlich nach einer Weile auch nicht mehr…du findest in seiner Gedankenwelt nicht mehr statt.
Einfach nur weil es irgendwie langweilig geworden ist, weil andere Dinge grad´mal interessanter sind, weil es
so schwer ist die Kurve dazu zu kriegen sich gedanklich auf dich zu konzentrieren…und überhaupt
und sowieso…
Schlimmstenfalls hörst du wie es auf einmal sagt: "Naja…und ob es ihn gibt…man weißes
nicht…außer diesem Buch habe ich ja nichts von ihm…wahrscheinlich also eine große
Vaterschaftslüge."
Wie würdest du dich fühlen? – Also ich wäre sehr traurig…aber ich würde die Hoffnung nie aufgeben
und mein Kind niemals fallen lassen.
So sieht Gott dich an. Er würde dich niemals zurückweisen, wenn du wieder zu ihm zurückkommen willst. Das zeigen viele Gleichnisse Jesu, unter anderem das vom verlorenem Schaf, oder dem verlorenem Sohn. Diese Gleichnisse werden leider oft so zerredet, dass der Sinn total untergeht. Nämlich der, dass dir der Weg zum Vater immer offen steht, weil er nie aufgehört hat, dich zu lieben.
LG Ulli