Über den Umgang mit den schwierigen Verwandten….

Es ist Weihnachten – für viele Menschen die Zeit für das traditionelle Familientreffen mit fettem Essen und allem Pipapo.

Vielleicht gehörst Du zu denen, die das sehr nervig finden und eigentlich überhaupt keinen Bock darauf haben?

Sind wir doch mal ehrlich; in jeder Familie gibt es einen, der 'nen "Schuss weg hat".

Wenn es bei Dir keinen gibt, sollte Dir das zu denken geben ….


Ob es nun der Bruder ist, der immer alles besser weiß. Tante Gertrud, die eigentlich nie die Klappe hält, oder der Onkel Gustav, der einen direkt ignoriert und dazu beim Essen ausgiebig schmatzt. Die arrogante Schwägerin oder die eigene Mutter, die sich für alles andere mehr zu interessieren scheint als für Dich.


Freunde kann man sich aussuchen, die "lieben" Verwandten nun mal nicht.

Manchmal ist es bei so einem Familientreffen wie in einem engen Fahrstuhl mit fremden Menschen. Die Nähe ist alles andere als vertraut und fühlt sich unangenehm an. Keiner weiß so richtig, was er sagen soll und man ist froh, wenn man endlich in der Etage angekommen ist, wo man hin will.

Die Leute im Fahrstuhl siehst Du wahrscheinlich nie wieder, aber die Leute der eigenen Sippschaft??! Die bleibt! Selbst wenn Du keinen Kontakt mehr hast. Du wirst sie niemals vergessen. Weihnachten erst recht nicht.
 

Wie geht man nun am besten mit den speziellen Verwandten um?


Schauen wir uns dazu doch mal Jesus seine Familie an.

Leute, die Jesus reden hörten, sagten:
 

"Wo hat er nur diese Weisheit her und die Macht, solche Wunder zu tun? Er ist doch nur ein Zimmermann, der Sohn Marias und der Bruder von Jakobus, Josef, Judas und Simon. Auch seine Schwestern leben hier unter uns."

Markus 6,  2 – 3

 

Nette Worte. Jesus sagte dazu: »Ein Prophet gilt nirgends so wenig wie in seiner Heimatstadt, bei seinen Verwandten und in seiner eigenen Familie.«

 

Auf deutsch: Das Heimspiel ist hammerhart!


Das Ding ist, dass Jesus von den Leuten eingeladen wurde, die so spöttisch über ihn sprachen. Er sollte in der Synagoge sprechen. Die waren stolz auf ihren "Jungen". Doch als die hörten, was er da von sich gab, nämlich dass er Gottes Sohn ist, das stachelte sie an.

Wahrscheinlich so nach dem Motto: "Das ist doch der Zimmermann aus dem dritten Stock. Gott spricht doch nicht durch den?!?! Den kennen wir doch schon sein Leben lang, er ist ein einfacher Handwerker!!"

 

Tschja; eben noch ein Held und jetzt schon ein Irrer … thats Live … 

Und weiter gehts: "Als die Leute in der Synagoge Jesus hörten, wurden sie zornig. Sie sprangen auf und trieben ihn hinaus an einen steilen Abhang des Berges, auf dem die Stadt erbaut war. Sie wollten ihn hinunterstürzen, doch er schritt mitten durch sie hindurch und ging fort." – Lukas 4, 28 -30


Wie brutal!! Seine alten Nachbarn und Freunde wollten ihn killen!! Jetzt denkst Du vielleicht seine Brüder kommen, um ihn zu retten! Tschja, falsch gedacht:
 

"Als seine Familie davon hörte, wollten sie ihn zu sich nach Hause holen. »Er hat den Verstand verloren«, meinten sie." – Markus 3, 21

 

Vielleicht hat Deine Familie auch schon mal so eine verletzende Aussage über Dich gebracht?

 

Das ist übrigens nicht die einzige Stelle. Irgendwann findet ein Fest statt….

"Da forderten ihn seine Brüder auf, mit ihnen nach Judäa zu gehen: "Komm mit und zeig deinen Anhängern dort, welche Wunder du tun kannst!

Kein Mensch versteckt sich, wenn er bekannt werden will. Wenn du schon Wunder vollbringst, dann zeige sie auch vor aller Welt!"
So konnten seine Brüder nur reden, weil sie nicht an ihn glaubten." – Johannes 7, 2-5
 

Sarkastisch hoch zehn. Die eigene Familie hat Jesus nicht geglaubt, hat ihn nicht gestärkt. Klar, sie taten auch Gutes für ihn. Es gibt wenige Familien, in denen man immer nur eins reingewürgt bekommt.


Was aber kannst Du nun daraus lernen? Guck mal an, wie Jesus darauf reagiert hat. Lies die Bibelstellen am besten mal nach.


Was deutlich zu merken ist, dass er nicht versuchte, das Verhalten seiner Verwandten zu ändern. Er ließ sich aber auch nicht von ihrem Verhalten beeinflussen. Er verlangte nicht, dass sie seiner Meinung sind.  Er tat auch keinen auf beleidigte Leberwurst. Und er machte es sich auch nicht zu seiner Aufgabe, die Herrschaften zufrieden zu stellen.

 

Wenn Du Stress in Deiner Familie hast, erwarte nicht, dass Ihr beste Freunde werdet. Du kannst eh nicht beeinflussen, was jemand über Dich denkt. Mach Dich davon nicht abhängig, denn dadurch kriegst Du nur den Stress, Deiner Familie alles richtig machen zu wollen. Jesus hat sich nicht darauf eingelassen und Du solltest das auch nicht!

 

Egal ob Deine Eltern stolz auf Dich sind – Gott ist es! 


»Dies ist mein geliebter Sohn (Tochter), an ihm (ihr) habe ich große Freude.« – Matthäus 3, 17


Die Bestätigung der eigenen Familie ist schön, aber sie ist nicht notwendig, um glücklich zu sein!

 
Jesus lies nicht zu, dass die Spannungen in seiner Familie seine Beziehung zu Gott überschatteten!

 

Und weißt Du, was der Hammer ist? Die Familie, die Jesus so disste, die betete später für ihn!  – Apostelgeschichte 1, 12-14

 

Jesus gab seiner Familie Zeit und Gnade! 


Wenn er sie verstossen hätte oder sich einfach so verhalten hätte, wie sie es gern wollten, ob dann diese Veränderung passiert wäre?? Ein Bruder wurde zu einem Apostel (Galater 1, 19) und andere seiner Brüder wurden Missionare (1. Korinther 9, 5).

Also denk dran, wenn es Dir zu Weihnachten mal wieder an den Kragen geht: Gott verändert noch heute Familien! Halt Dich an ihn!

 

Alles Liebe und schöne Weihnachten!
Mandy

 

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 23. Dezember 2010 veröffentlicht.

26 Gedanken zu „Über den Umgang mit den schwierigen Verwandten….

    1. Hans Hauber

      Kann Dir nachfühlen!

      Wie bei Jesus, es kann sich auch ändern….. seine Verwandten konnten seinen "Schuß" letztendlich dann doch ertragen und wurden geheilt, durch die "Verletzung".

      :-) Hans

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  1. Christa

    Der Appel fällt nicht weit vom Stamm… die weihnachtsversion lautet wahrscheinlich. Der Kitsch fällt nicht weit von der Tanne. 😉 Danke Christa

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  2. Anonymous

    Das hast Du super hinbekommen, jeder erkennt darin sein eigenes und das seiner Verwandten wieder.
    Das Gleichnis, wie Jesus sich verhalten hat, ist dabei sehr aufschlussreich. Ich wünsche Dir ein frohes Weihnachtsfest und dass Du noch mehr von solchen Beiträgen postest, die einem die Augen öffnen. :)
    Liebe Grüße

    Antworten
  3. Ulrike Ender

    Mandy, vielen Dank, dass Du Dich so gebrauchen lässt von Gott. Du hast Deinen Platz gefunden! Ich finde diesen Beitrag wieder sehr erfrischend und bereichernd, schon vom Schreibstil her!
    Obwohl von denen, mit denen wir feiern nicht wirklich jemand einen größeren Schuss hat, als der Rest. Wir sind zu siebt (Eltern, Oma, Kinder), bekommen dann noch 5 Gäste, 4 davon kennen wir nur aus Erzählungen, sie kommen aus Süd-Afrika, das wird spannend und lustig. Meine Kids finden sicher, dass ich gelegentlich den größten Schuss von allen habe ;-).
    Sei überreich beschenkt durch Jesus, Ulrike

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  4. Sabine

    Hihihi, Mandy, du bist super! In meiner Familie haben direkt ein paar einen Schuss weg – oder sogar mehrere… Und ich bestimmt auch, aber das können nur andere beurteilen.

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  5. Norbert

    Mannomann Mandy,
    wie Du das so hinschreibst in dieser Sprache. Das gefällt mir. Sehr gut.

    Stimmt, die Erwartungen die ich so an die family habe, dass die meinen
    Weg klasse finden, den kann ich mir abschminken.

    Vor Jahren als ich mich in der Phase befand ändern zu wollen, haben
    sie mir die finanzielle Unterstützung entzogen. Und die haben gelacht,
    dass ich eine persönliche Weiterbildung machen wollte.
    Ich habs trotzdem gemacht. Und ohne diese, wäre ich nicht der, der ich
    jetzt bin. Ganz klar: „Gott sei Dank!“ Seine Hand ist hier im Spiel!

    Und nu wundern sie sich, wie der Norbert unterwegs is.
    Ich fühle mich sowas von geerdet und bleibe nah an IHM dran.

    Natürlich kommen die Gespräche mitunter auf Glaube und Kirche.
    Immerhin habe ich einen klaren Standpunkt, den gebe ich nicht auf!

    Du hast recht, Mandy, das ist ein heikles Thema zu Weihnachten.
    Vielen Dank dass Du´s aufgegriffen und mit Bibelworten dokumentiert hast.

    Ich freue mich auf Morgen!!! Norbert

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  6. Susanne

    Einfach nur wahr und so cool geschrieben!
    Werde es mir ausdrucken und die ganzen Feiertage bei mir tragen, als „Notfall-Paket“!

    Be blessed, Mandy!

    Susanne

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  7. Stefan

    Was bedeutet Weihnachten überhaupt noch? Früher saßen die Menschen noch ehrlich beieinander. Heutzutage ist jeder froh, wenn man sich nach ein paar Stunden wieder trennen kann, viele fliegen weg in den Urlaub-weil sie mit dem Ganzen nichts mehr zu tun haben wollen…

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  8. Birgit

    Danke – das war mein geistlicher ‚ Nachtisch‘ heute. Erst tollen Hauskreis gehabt und jetzt hier das….passt ja genial! 😉

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  9. Monika Jakob

    Tja…solange es ein paar Eigenheiten sind. Ich habe einen nahen Verwandten, der ging da immer ganz bis unter die Gürtellinie. Ob am Muttertag oder an Weihnachten. Oder am Geburtstag der Mutter. Immer provozierend und verachtend und auf das primitivste gerdet, selbst vor kleinen Kindern. Gelästert über die "Kanaken" die Russlanddeutschen oder über Behinderte. In vulgärster Art und Weise. Da ist in der Kindheit was schief gelaufen. Ja, es ist mein Bruder und seit unserer Kindheit ist er eifersüchtig auf mich. Heute noch. Er ist von dem Gedanken besessen, ich wäre finanziell bevorzugt worden – was nicht stimmt. Anderes ist schief gelaufen. Kann ich was dafür, dass unser Vater sich nicht mit ihm abgegeben hat? Nein. Menschen die sich in etwas verrannt haben auf Lebenszeit, denen ist nicht zu helfen. Armer Mensch…

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  10. Klaus

    Denn wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. Matth. 12, 46-50 Zurückhaltung und Annahme in Liebe

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  11. Claudia

    In unseren Herkunftsfamilien ist der Ofen schon lange und total aus. Es sind z.T. soviele Leichen im Keller unserer Verwandten, dass es unmöglich ist, friedlich und freundlich miteinander umzugehen. Der Ausdruck zerrüttete Familien fällt mir dazu ein.

    Gott sei Dank habe ich mittlerweile eine eigene Familie, und wir gehen sehr liebevoll und rücksichtsvoll miteinander um, weil wir wissen, wie zerbrechlich das Glück und verwandtschaftliche Beziehungen sein können.

     

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