Punklive – Ein Horrortrip mit Ausweg?

Mit meinen Eltern kam ich nicht klar, die Schule hasste ich. Ich haute mit 13 Jahren zu Hause ab und landete geradewegs in der Punkszene. Ich fühlte mich bei den Leuten aufgenommen und akzeptiert. Sie hatten Verständnis für meine Situation.

Sie boten mir Bier an und ich gab mir die Kante. Ich fühlte mich geborgen. Die Gang wurde meine Ersatzfamilie, sie gaben mir was ich zuhause nicht finden konnte. Es war ein trügerischer Weg.

Am Tag waren wir Freunde, doch Nachts beklauten wir uns. Der Mensch ist egoistisch. Wenn man Hunger hat, beklaut man seinen besten Freund.

Ich fühlte mich unglaublich frei. Wir rasierten uns die Haare ab, stylten unseren Iro mit Bier und Zucker. Wir soffen Tequila und kifften uns die Birne weg, bis wir nicht mehr sitzen konnten. "Mir kann keiner was!", dachte ich. Im Null komme nix war ich in der Szene drin.

Weiche Drogen, harte Drogen? Was für ein Schwachsinn – Drogen sind Drogen! I

Ich kam schnell rein in den Teufelskreis. Alkohol, Joints, Pilze, Pillen, Speed… bis hin zu… Kokain und Heroin. Irgendwann kam ich auf den Horrortripp:

Wahrscheinlich gestreckter Stoff mit reichlich Bier. Es dauerte nicht lange und ich kam voll drauf. Meine Pulsfrequenz verdoppelte sich blitzartig. Wir waren zu dritt im Wald. Ich rannte nur noch rum und hatte krasse Halluzinationen. Die Bäume liefen als Monster hinter mir her und hatten riesige Arme, um nach mir zu greifen. Sie hatten spitze Zähne an denen Blut tropfte.

Ich rannte und rannte immer schneller… bis ich vor mir einen Zug sah. Er kam frontal auf mich zu gefahren… ich drehte um und rannte zurück, doch da waren wieder die Monsterbäume. Ich fühlte wie mich der Zug überrollte und empfand plötzlich am ganzen Körper Schmerzen. Meine Beine lagen neben mir und ich hatte Panik.

Ich hatte Todesangst und wünschte mir den Tod als Erlösung!

Irgendwie hatten die anderen es geschafft mich in eine Bude zu schaffen, die einem aus der Clique gehörte. Zwei Zimmer. Wohnung konnte man das nicht nennen, eine typische Punkerbude eben. Bierkisten als Stühle, Säckeweise Müll und Bierflaschen. Auf einer versifften Matratze wachte ich irgendwann festgeklebt auf. Die Kotze, die ich im Rausch von mir gegeben hatte, klebte mittlerweile mein Gesicht an der Matratze fest.

Kaum war ich wach, übergab ich mich wieder mehrmals. Alles tat mir weh. Aber der Schmerz wollte einfach nicht aufhören. Ich hatte den Affen. Mein ganzer Körper bebte nur noch, meine Lippen waren blau. Mein Kumpel gab mir Valium und ich pennte 30 Stunden lang. Krass und immer noch Horror, wenn ich heute daran zurück denke.

Ich wusste damals schon, dass da irgendwelche heftigen Mächte am Werk sein müssen. Es war so krass und okkult. Was da abging, dass war nicht normal! Ich hab Freunde sterben "gesehen". Da hab ich erkannt, dass Leben ist kein Spiel!

Selbst damals dachte ich viel nach… über den Sinn im Leben. Gibt’s da jemanden? Gibt’s einen Gott? Kann’s den überhaupt geben? Wie bin ich dann hier gelandet? Ich hab angefangen mit Gott zusprechen, keine Ahnung wie man betet. Ich hab wie mit einem Kumpel gesprochen:
 

"Gott, wenns dich gibt dann hol mich hier raus!“

 

Ich wusste immer, dass Gott da war, auch wenn er mir sehr fremd war. Ich lernte einen Menschen kennen, der mir von der Bibel erzählte und ich ließ mich drauf ein. Ich begann darin zu lesen. Denn was hatte ich schon zu verlieren?

Ich erkannte, es gibt zwei Wege, den einen direkt in die Hölle und den anderen zu Gott. Jeder kann sich entscheiden. Es dauerte dennoch Jahre bis ich das wirklich kapierte und wahr haben wollte.

Mit den Mächten, die bisher mein Leben bestimmten, wollte ich nichts mehr zu tun haben. Ich erfuhr von Jesus und habe erkannt, dass nur er der Weg zu Gott ist.

 

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
Johannes 14, 6

 

Also hab ich Jesus gebeten mein Leben zu übernehmen, ihm gedankt das er für den ganzen Scheiß (Sünde), den ich angestellt habe, am Kreuz starb und mich radikal zu ihm bekannt.

Das war das Beste, was ich je getan habe! Auch du kannst das erleben. Keine Sorge, der weißt dich nicht ab!


„Redet mit Gott und bittet ihn um Sachen, es funktioniert! Versucht alle Register zu ziehen, macht euch bemerkbar, dann wird er reagieren“ Matthäus 7, 7 Volxbibel

 

Ich nehm heute keine Drogen mehr. Damit aufzuhören fiel mir trotzdem nicht leicht und war ein harter Weg. Auch heute kommen manchmal noch Sehnsüchte hoch, doch hätte ich so weiter gemacht, dann wäre ich gestorben.

Mein Leben soll Jesus Christus gehören und ich lege es in seine Hand. Immer wieder und jeden Tag!

"Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat."
Johannes 3, 16

"Eure Sünden sind blutrot, und doch sollt ihr schneeweiß werden."
Jesaja 1, 18b

 

Danke Daddy!

 

Wenn ihr Fragen habt oder auch sonst, einfach schreiben.

 

Euer Jesus Punk


Foto unten: M.E./pixelio.de unten: LogoLouange/flickr.com Bearbeitung: unendlichgeliebt.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 20. Juli 2009 veröffentlicht.

4 Gedanken zu „Punklive – Ein Horrortrip mit Ausweg?

  1. Sec

    Hallo Mandy,

    gerade habe ich deinen neuen Blog Beitrag gelesen. Auch wenn ich nie in der Punk-Szene war, mit Drogen habe auch ich Erfahrungen. Ich war mehr als 25 Jahre Heroin- und Kokainabhängig und kann von daher vieles von dem was du schreibst, gut nachvollziehen.
    Schön, dass wir beide die Erfahrung gemacht haben, dass Gott uns nachgegangen ist und uns aus der Misere heraus geholt hat – als wir dazu bereit waren.

    Liebe Grüße, Sec

    Antworten
  2. Mandy

    Hallo Sec 😉
    danke für deinen Kommentar zu meinem Eintrag.
    Da du noch viel tiefer drin hingst wie ich, finde ich es Hammer zu sehen, dass es bei Gott irgendwie keine Grenzen gibt. Ich bin davon überzeugt, dass er uns aus der tiefsten Not holt, wenn wir es nur wollen und ihm uns anvertrauen!
    Ich wünsch dir weiterhin alles Gute, bleib dran!
    Gott möge dich fett segnen!
    Mandy

    Antworten

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