„Du bist nicht allein“ – Meine Selbstgespräche waren Gebete.

Als Kind kannte ich keinen Gott. Ich besuchte weder eine Kirche noch hatten meine Eltern irgendwas mit Gott am Hut.
Zu denen hatte ich einen miserablen Kontakt und auch auf Schule hatte ich keinen Bock. Es gab keine Gespräche über Gefühle oder Probleme, wo ich vielleicht ihre Hilfe gebrauchen könnte. Für mich war das normal. Nicht das ich es nicht brauchte, nur ich kannte es nicht.
Doch Gott sprach zu mir. Das klingt verrückt, doch für mich heute der Hammer und wieder ein Beweis, dass es einen liebenden Gott geben muss!

Ich führte als Kind oft Selbstgespräche. Ich hatte das Bedürfnis mit jemandem über den ganzen Mist, der zu Hause abging, sprechen zu müssen. Blöd also, dass ich keinem Menschen vertrauen konnte.Vielleicht fehlte mir auch der Mut mich jemanden zu öffnen.

Also sprach ich mit mir selbst, aber sagte: „Du“, etwa so: „Weißt Du, ich hab heut wieder einen scheiß Tag gehabt…“ und erzählte was sich so abspielte. Ich stellte auch Fragen, etwa so: „Weißt Du was ich machen soll?“.


Wirklich komisch was ich da gemacht habe. Ich frage mich gerade ob ich noch ganz knuspern bin oder ob das jedes Kind so macht??!!

Das abgefahrene an der Sache ist, dass ich Antwort bekam, etwa so: „Ich denke Du solltest es so… oder so… machen. Du schaffst es und wirst sehen es klappt!“. Es war als würde mir jemand antworten. Jemand gab mir Tipps und vor allem machte er mir Mut.

Ich dachte lange, ich antworte mir selbst. Leider doch gefielen mir die Antworten nicht immer. Ich hörte Ratschläge, die zwar ganz sinnvoll erschienen, mir aber nicht in den Kram passten.


Vor allem sagte mir die Stimme häufig: „Du bist ein Gotteskind!“.

Ich weiß, dass Gott schon immer bei mir war! Meine „Selbstgespräche“ waren Gebete, von denen ich damals noch nichts wusste!


Trotzdem kam ich einige Jahre später auf die "schiefe Bahn", eben ab vom graden Weg wie man so schön sagt. Drogen, Diebstähle, betteln, einfach nur besoffen rumhängen war mein Tagesablauf…

Klar fühlte ich da nicht immer etwas von Gott, doch ich fragte auch nicht nach ihm. Trotzdem weiß ich, dass er seine Hand schützend um mich legte, so wie er es tat, als ich noch ein Kind war. Heute kann ich mir ein Leben ohne Freundschaft zu Gott nicht mehr vorstellen.

"Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sieh dich nicht ängstlich nach Hilfe um, denn ich bin dein Gott: Meine Entscheidung für dich steht fest, ich helfe dir. Ich unterstütze dich, indem ich mit meiner siegreichen Hand Gerechtigkeit übe."
Jesaja 41, 10

 

Gruß und fetten Segen
Eure Jesus Punk


Foto: jclutter/flickr.com Bearbeitung: unendlichgeliebt.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 19. Juli 2009 veröffentlicht.

2 Gedanken zu „„Du bist nicht allein“ – Meine Selbstgespräche waren Gebete.

  1. Raffa

    Sehr schöner Gedanke. Ich finde mich darin so stark wieder. Ich glaube Gott hat sehr häufig zu mir gesprochen, ohne dass ich das gemerkt habe. Habe dann immer gedacht das wäre nur mein Gewissen. Aber eines Tages hat er mich eher belehrt wie ein Vater das bei einem Sohn tun würde, weil ich mit einem guten Freund etwas schlecht umgegangen bin. Und da bin ich stutzig geworden. Und deine Äußerungen decken sich genau mit dem Gefühl, das ich damals auch hatte.

    Kann man irgendwo Gespräche zwischen dir und Gott nachlesen. Es würde mich sehr interessieren was er zu dir so alles gesagt hat.

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  2. Name

    Mir sagte eine Stimme auch im Kindergarten, du bist die Schwester von Jesus. Ich hab das meiner Mama und auch dem Pfarrer gesagt, die meinten alle jetzt bin ich total arrogant; aber es stimmt doch, wenn man getauft ist ist man Kind von Gott also Schwester von Jesus.

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