Totsicher - gelesen von Colin[ 4:52 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 1452
Fakt ist: Das Leben endet tödlich!
Jeder von uns geht eines Tages seinen letzten Weg …
Und dann?
Wie geht's weiter nach dem Tod?
Geht's überhaupt weiter?
Wenn ja, wie?
Eine Frage so alt wie die Menschheit. Antworten finden wir häufig aufgrund von Erfahrungen, die wir zB. mit sterbenden Angehörigen oder auch selbst gemacht haben, als wir dem Tod im letzten Moment doch nochmal von der Schippe gesprungen sind. Nix mit Beerdigung. Weiter geht's!
"Gottes Augen bleibt nichts verborgen; vor ihm ist alles sichtbar und offenkundig. Jeder Mensch muss Gott Rechenschaft geben."
Ja. Ich glaube spätestens nach dem Tod wird jeder Mensch vor Gott stehen, um sich der Verantwortung seines Lebens zu stellen. Bis man so ein Leben komplett aufgerollt hat, wird es ziemlich lang dauern. Immerhin ist die gute Nachricht: im Himmel tickt die Uhr anders. Ich vermute Gott hat gar keine Uhr – deshalb warten wir auch manchmal wie blöd, bis er endlich eingreift. (und doch ist er warscheinich der einzige, der ganz genau weiß, was Zeit ist) – Lesen (bitte im Zusammenhang) kannst Du dazu noch: Römer 3,6 und Psalm 9,9.
Nicht erst im Himmel, sondern auch hier auf Erden
sollten wir Gott seinen Job als Richter zutrauen.
Die schreibt einfach weiter, als wäre nichts gewesen?! gelesen von Mandy[ 4:52 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 1292
Vielleicht bewegt und beschäftigt Dich diese Frage. Vielleicht geistert sie durch Deinen Kopf.
Vielleicht würdest Du darauf gerne eine Antwort / Erklärung lesen. Deshalb liegt es mir am Herzen, Dir zu schreiben.
Ja, ich habe gelogen. Ja, ich habe mich öffentlich dazu bekannt. Das bereue ich nicht. Es war wichtig für all die Menschen, die mich kennen, für alle Leser dieses Blogs und zuletzt auch für mich.
Ich habe einen Fehler gemacht und bin mir dem bewusst. Ich brauchte und brauche Zeit. Es ging mir nach meinem Geständnis sehr schlecht. Ich wurde kurzzeitig depressiv und brauchte ärztliche Hilfe, die ich auch in Anspruch genommen habe. Mir wurde in dieser Zeit bewusst, was ich angerichtet hatte. Ich schämte und schäme mich zutiefst dafür.
Für mich ist Schreiben ein Ventil. Es stärkt mich, wenn ich mich mit Glaubensthemen beschäftige. Vielleicht ist das vergleichbar mit einem Musiker, der durch seine Texten und seine Musik neue Kraft bekommt, auch gerade in Krisen seines Lebens. Ich schreibe nicht nur für meinem Blog, sondern auch für mich selbst. Weil es mir damit besser geht, wenn ich Gedanken aufs Papier bringe.
Nach meinem Geständnis habe ich eine (Blog-) Pause gebraucht, um es meinen weitläufigeren Freunden zu "erklären" (die engsten Freunde wussten es, bevor es auf meinem Blog Thema wurde), um in Freundschaften zu investieren und auch um selbst wieder halbwegs auf die Beine zu kommen. Auf dem Blog lief in dieser Zeit wenig bzw. informierte ich lediglich, wem wir in Eurem Namen die Schlafsäcken, Rettungsdecken, Mützen, Handschuhe usw. brachten.
Die Suppe, die ich mir eingebrockt habe … - Gelesen von Colin[ 5:15 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 1337
Ich gehe davon aus, dass es viele Menschen gibt, die bei einem schlimmen Ereignis der Meinung sind, dass wäre "die gerechte Strafe" für etwas, dass sie getan haben.
Passiert ein Unfall, dann denken sie: "Ja, dass hab ich wohl verdient, nachdem ich gestern meinen Mann belogen habe!"
Vermutlich haben Menschen oft das Bedürfnis für etwas zu büßen?!
Ganz nach dem Motto: "Die Suppe, die ich mir eingebrockt habe, muss ich auch wieder auslöffeln!"
Mal ein kurzer Schwank zum Islam.
Wusstest Du, dass es dort das Konzept des "Ausgleichs" gibt? Soll heißen; Deine bösen und Deine guten Taten werden zusammen auf Gottes Waage gepackt. Wenn Du in Deinem Leben mehr Gutes geleistet hast, dann ist Allah vielleicht gnädig zu Dir. Außerdem wird ein Muslim von Gott nach dem Glaubensbekenntnis gefragt. Je nachdem, welche Antwort er gibt, wird es für ihn angenehmer werden, bis hin zur Auferstehung. Dann folgen weitere Prüfungen.
Übrigens gehen alle Muslime zuerst in die Hölle (Ibn Hischam). Anschließend werden einige wieder rausgeholt und bekommen eine Eintrittskarte fürs Paradies. Dort wartet Wein und Essen auf sie. Nicht zu vergessen, die 80 000 Sklaven (Jünglinge), 72 Jungfrauen und 4 Ehefrauen.
Was den muslimischen Frauen zusteht, bleibt allerdings unklar …. ¹
Im Islam wird Jesus "Isa" genannt. Er ist ein besonderer Mensch, weil er ohne Schuld ist und auch Wunder vollbringt. Doch eines ist er für einen Muslim bestimmt nicht: Gottes Sohn! Gott "Vater" zu nennen, geht mal überhaupt nicht – das ist üble Gotteslästerung! Soweit würde sich Gott nie erniedrigen – der lebt übrigens auch nicht im Paradies, sondern 7 Himmel höher.
Doch genau diese Erniedrigung ist das Herzstück der Bibel:
Gott wurde Mensch! Er ließ sich verspotten, bespucken, foltern und kreuzigen!
Er trägt damit die Schuld und Strafe, die wir Menschen verdient hätten, für den ganzen Mist, den man im Leben verzapfen kann. Ok, dass klingt jetzt sehr fromm. Versuchen wir es doch mal anderes und nehmen nochmal das Motto von vorhin:
"Die Suppe, die ich mir eingebrockt habe, muss ich auch wieder auslöffeln!"
= Du hast Dir die Suppe eingebrockt, Jesus löffelt den Teller aus und wer macht den Abwasch? Naja, jetzt bist Du wieder dran 😉 die Konsequenzen für Fehler, müssen wir nun mal tragen. Wo Du Dreck machst, musst Du aufräumen.
Kurzer Rückblick: König David lässt sich auf einen One-Night-Stand mit der verheiraten Bathseba ein. Sie wird schwanger. Bathsebas Mann Uria ist Soldat in Davids Armee, kämpft seit Monaten. Man kann ihm das Kind also nicht einfach unterjubeln.
Davids Plan, Uria deshalb auf Heimaturlaub zu holen scheitert. Also lässt David Uria an vorderste Front in einem Hinterhalt kommandieren. Uria stirbt. König David tröstet Witwe Bathseba. Er heiratet sie. Das Kind kommt als angebliches Frühchen zur Welt. Das Volk ist überzeugt.
David hat seinen Fehler sorgsam mit einem Teppich voller Lügen zugedeckt ….
Ende gut, alles gut?
David jedenfalls ist mit sich zufrieden. Problem gelöst! ✓
Einige Zeit später taucht ein Mann bei David auf; Nathan.
"Ich muss Dir von einer widerlichen Straftat erzählen!" sagt er.
So etwas war nicht ungewöhnlich, denn David ist König und auch oberster Richter. Nathan erzählt ihm:
"Ein reicher und ein armer Mann waren Nachbarn. Der Reiche besaß viele Schafe und Rinder. Der Arme hatte besaß nur ein kleinenes Lamm. Er liebte es von ganzem Herzen und zog es zusammen mit seinen Kindern auf. Es aß sogar von dem Teller des Mannes, trank aus seinem Becher und es schlief in seinen Armen. Er behandelte es wie ein Kind. Eines Tages bekam der reiche Mann Besuch. Doch statt ein Lamm oder ein Rind aus seiner eigenen Herde für den Gast zu schlachten, nahm er das Lamm des Armen weg, schlachtete es und servierte es seinem Gast."
David wird wütend. "Was ist das denn für ein Arschloch??? Wer so etwas tut, verdient den Tod!"
Nathan sieht König David in die Augen und sagt: "Du, David, Du bist dieser Mann!"
David bricht zusammen. Denn in seinem tiefsten Inneren weiß er, wie egoistisch er gehandelt hat. Er hat eine verheiratete Frau verführt, wurde zum Lügner um den One-Night-Stand und ihre Schwangerschaft zu vertuschen und schlussendlich wurde er zum Mörder. Moralisch ist er komplett gescheitert. Seine Schuld vor Gott und den Menschen ist groß. Der Teppich der Lüge ist weg und stellt ihn bloß. Die Scham ist groß.
Was ist nur in ihn gefahren?? Wieso hat er nicht nur sich und andere Menschen belogen, sondern auch Gott?
… den er liebt und mit dem er schon so viel erlebt hat?
David weiß es nicht. Doch ihm wird ihm klar: die Konfrontation mit seiner Lüge hat Gott eingefädelt. Er gibt ihm die Chance zu seinen folgenschweren Fehlern zu stehen.
Diese Erkenntnis wühlt David auf, er bereut zutiefst, was er getan hat und bittet Gott aus ganzem Herzen um Vergebung. (lies mal Psalm 51)
In seiner Position als König, hätte David Nathan ohne viel Trara einen Kopf kürzer machen und seine Schuld weiterhin leugnen können, doch er stand dazu.
In Gottes Namen spricht Nathan ihm Vergebung zu: "Gott hat Dir die Schuld weggenommen, sie zählt für Dich nicht mehr!"
David fleht Gott an: "Bitte schaffe mich neu – gib mir ein reines Herz, das für Dich schlägt. Schenk mir Kraft, es durchzustehen. Zeig mir, was es heißt, in wahrer Freiheit zu leben! Ich will dir folgen, bis ich sterbe."
Menschliche Größe zeigt sich nicht darin, dass man sauber, happy und erfolgreich durchs Leben geht. Menschliche Größe zeigt sich vielmehr darin, dass man sich Schuld und Scheitern eingesteht, sich dazu bekennt und mit Gottes Hilfe einen Neuanfang startet.
Lass Dich befreien! Gelesen von Colin[ 6:40 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 1395
Ohne Zweifel. Ich glaube Vergebung ist eine der wichtigsten Angelegenheiten in unserem Leben!
Wer nicht vergibt, macht sich kaputt und wird im schlimmsten Fall krank. "Vergebung" ist ein altes Wort, was man fast nur in frommen Kreisen hört.
Schade eigentlich, denn Unvergebenheit ist ein Knast in dem jeder von uns hin und wieder einsitzt.
Verschanzt hinter Gitterstäben aus Hass, Rache, Neid, Stolz und immer wiederkehrenden Schmerz, versauert so mancher vor sich hin. Der eine hat damit weniger Probleme und landet nur ab und an in der Arrestzelle, der Nächste im Normalo Knast, der Übernächste vielleicht schon im Hochsicherheitstrakt und bei manch einem staut sich all der unvergebene Scheiß an, und er fühlt sich so eingeengt und hoffnungslos wie in einer Todeszelle!
Uns ist das manchmal vielleicht gar nicht klar, weil wir uns körperlich frei bewegen können und diese Gitterstäbe uns lediglich in unserem Inneren gefangen nehmen. Blöd nur, dass aus unserem Inneren – unserem Herzen – das kommt, was unser Leben ausmacht!
"Vor allem aber behüte dein Herz, denn dein Herz beeinflusst dein ganzes Leben." – Sprüche 4, 23 NLB
Es gibt zig Stellen in Bibel, wo drauf hingewiesen wird, dass wir doch bitte auf unser Herz aufpassen sollen. Vergebung und Gnade zieht sich wie ein roter Faden durch dieses dicke Buch. Würde man all die Stellen die damit zusammenhängen raus schnippeln, würden sich die Seiten aber lichten.
Selbst im Vater Unser, einem Beispiel-Gebet, das Jesus mal gab, ist die Rede davon:
"Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind." – Matthäus 6, 9 NLB
Was genau ist Vergebung eigentlich? Was bedeutet es?
Eine Anmerkung hätte ich da noch ... - gelesen von Colin[ 5:07 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 1306
"… geh und sündige nicht mehr."
Ich finde, Jesus hat manchmal was von Inspektor Columbo. Weniger den zerknitterten Trenchcoat und die Zigarre, vielmehr die scheinbar naive Art.
Sie gefällt mir. Sie verunsichert die Leute auf eine besondere Art, setzt sie ohne große Worte unter Druck. Manchmal bin ich mir weder bei Columbo (ich schaue mir gerade die kompletten Staffeln an) noch bei Jesus (dessen Leben ich mir auch öfter mal angucke) bewusst, ob sie gerade bemerken, was um sie herum abgeht.
Da steht sie also, die Frau, die auf ihren Tod wartet, weil sie beim Ehebruch erwischt wurde. (Johannes 8, 1-11) Die Ankläger um sie herum haben bereits Steine in den Händen und sie fragen Jesus: "Was sagst Du dazu?"
Und dieser Jesus tut etwas ganz Merkwürdiges. Er bückt sich und fängt an, in den Sand zu schreiben. Übrigens ist das die einzige Stelle in der Bibel wo Jesus überhaupt schreibt. Nicht auf Papier oder auf seinem Internetblog … nee in Sand, wo Worte schnell vom Wind verweht werden.
Die Steinewerfer finden Jesus' Verhalten ziemlich seltsam. Denn er scheint ihnen keine Aufmerksamkeit zu schenken. Also setzen die ihn unter Druck: "Du bist der Meister, also mach schon. Was sagst Du dazu?"
Jesus steht auf, schaut sie an und sagt: "Ok, steinigt sie, so wie es das Gesetz vorschreibt. Nur eine Regel soll ihr dabei befolgen: Wer von Euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie!"
Und dann kniet er sich wieder hin und schreibt weiter in den Sand. Was? Keine Ahnung. Davon wird nichts berichtet. Wissenschaftler haben dazu verschiedene Vermutungen. Vielleicht schrieb er die Sünden der Steinewerfer auf, einer nach der anderen, damit sie sich dessen besser bewusst werden.
Aber er schreibt all ihre Vergehen in den Sand, wo sie nach kurzer Zeit nicht mehr zu lesen sind!
Und dann passiert es; der erste der Steinewerfer lässt seinen Stein fallen. Dann der Nächste, dann ein Dritter ….
Haben die gerade geschnallt, was es bedeutet, wenn einem vergeben wird??
Warum bittest Du mich immer wieder Dir zu vergeben, gelesen von Colin[ 3:16 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 1269
Bevor ich einen neuen Blogartikel schreiben, spreche ich für gewöhnlich mit Gott: "Hey Gott, worüber soll ich schreiben?"
Heute schwirrt mir nur ein konkreter Satz im Kopf rum … Mir fällt keine so richtige gute und passende Einleitung dazu ein. Ich muss bald weg und habe nicht viel Zeit. Deshalb wollte ich es verwerfen und nichts schreiben. Doch es lässt mich nicht los. Bevor ich lange rumüberlege, schreibe ich diesen Satz:
"Warum bittest Du mich immer wieder, Dir zu vergeben, wo ich Dir doch schon beim ersten Mal vergeben habe??"
Anderen zu vergeben, bekommst Du meistens noch irgendwie hin – zumindest mit Gottes Hilfe! Aber Dir selbst vergeben – in einer bestimmten Sache? Ja, das ist ein wirklich schwieriges Problem! Die eigenen Fehler trägst Du mit Dir herum wie einen schweren Rucksack?! Immer mal wieder packst Du was obendrauf, bis er immer schwerer und schwerer wird, bis Du irgendwann in die Knie gehst und darunter zusammenbrichst?!
Na klar, eine gute Portion Schuldgefühle kann hilfreich sein, um Dir klarzumachen, dass Du einen Fehler begangen hast – um Dein Verhalten zu ändern. Doch wenn die Portion zu groß wird und Du Dich überfrisst, spätestens dann wird es gefährlich. Schuldgefühle können zerstörerische Außmaße annehmen … Eine der häufigsten Todesursachen bei Menschen unter 40 Jahren ist Selbstmord. Schuld ist mies, Schuld frisst Hoffnung!