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Heute ist Reformationstag!

Dieser Tag hat nix mit den gruselig verkleideten Kindern da draußen zu tun … was dann?

Der Reformationstag soll an den Tag erinnern, an dem die evangelische Kirche durchstartete. Bis vor ca. 500 Jahren gehörten alle Christen einer Kirche an und ihr Chef und Oberhaupt war der Papst. Es gab im Grunde nur die katholische Kirche. 

Katholisch bedeutet von seinem griechischen Ursprung her "das Ganze betreffend" oder "allgemein".


Im Jahr 1517 – also im Mittelalter – gab es dann einen Streit.

Martin Luther, ein Mönch, war 34 Jahre alt und Christ. Damals einer der wenigen Menschen, die überhaupt lesen konnten und dazu noch Fremdsprachen beherrschten. Martin las die Bibel, er studierte sie und kam zu dem Entschluss, dass er einiges darin ganz anders verstand, als der Papst und die Pfarrer in den Kirchen es lehrten.

Er hielt einige Glaubensansätze für falsch und so manche Lebensregel, die der Papst aufstellte, die fand er in der Bibel gar nicht erst. Deshalb setzte er sich in der Kirche dafür ein einiges zu reformieren. Reformieren bedeutet erneuern / verändern.

 

Der Papst erzählte z.B. damals, dass die Christen für jede Sünde nach dem Tod im Fegefeuer büßen müssen. Viele Menschen hatten eine Heidenangst davor. Nur wer Geld hatte, war gut dran. Denn der Papst verfasste teure Ablassbriefe. Den Käufern versprach er die Vergebung der Sünden. Nur wer reich war, hatte also eine Chance, sich von seinen Sünden zu befreien und dem Fegefeuer zu entkommen. Mit dem Geld, was der Papst durch die Ablassebriefe kassierte, baute er ne riesen Kirche, den Petersdom in Rom.

Als Martin die Bibel studierte, erkannte er, dass Jesus genau wegen der Sünden der Menschen gekommen war: um ihnen den Weg zu Gott – den Weg in echte Freiheit zu zeigen und ihnen zu sagen, wie Gott wirklich drauf ist. Jesus wollte keine Kohle, er wollte eine echte Beziehung zu den Menschen, die von Liebe und Vertrauen geprägt ist.
 

"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich."

Johannes 14, 6 Luther Bibel

Auch andere Ansichten vom Papst hielt Martin für falsch. Seine Ideen und Vorschläge schrieb er in 95 Thesen auf. Diese lange Liste hängte er in der Stadt Wittenberg, wo er lebte, öffentlich aus. Das waren heiße Zeiten, denn eine hitzige Diskussion brach aus.

Dem Papst und vielen Christen ging das gewaltig gegen den Strich. Doch andere Gläubige stimmten Martin Luther zu. Sie schlossen sich seinem Protest an und leiteten als Protestanten die Reformation ein. Die Veränderungen führten bald zur Gründung einer neuen Glaubensrichtung im Christentum. Das ist die evangelische Kirche.


Eigentlich wollte Martin keine komplett neue Kirche gründen, sondern die Kirche erneuern!

Er wollte auf den Ursprung zurück – Back to the roots – zurück zu dem, was wirklich in der Bibel steht und was Jesus den Menschen gelehrt und gezeigt hat. Wahrscheinlich findet sich auch heute kaum ein Katholik, der die katholische Kirche von damals zurück haben will.

Und da es die Bibel damals nur in hebräischer, griechischer und lateinischer Sprache gab, machte sich Martin die Mühe die komplette Bibel auf deutsch zu übersetzen. So hatten die Menschen in Deutschland, die lesen konnten, die Möglichkeit nachzulesen, was wirklich in der Bibel steht, und mit dem abzuchecken, was ihnen der Pfarrer im Gottesdienst erzählt.

 

Dazu möchte ich heute am Reformationstag aufrufen:

Stimmt Dein Leben mit Deinem Glauben überein? Oder braucht Dein Leben (wieder einmal) eine Reformation?

 

Denk mal drüber nach!

Fetten Segen
Deine Mandy
 


Filmtipp, nicht nur für heute:

Dieser Beitrag wurde am 31. Oktober 2013 veröffentlicht.

Zwischenfall auf Katholikentag in Mannheim

… Frau Punk wird vom Auto überrollt!

 

Keine Sorge, so dramatisch wie es klingt ist es wirklich nicht. Aber dieses Erlebnis gehört wohl in die Kategorie „Glück im Unglück“.

Momentan findet in Mannheim, der Katholikentag statt – 50 000 Menschen werden erwartet. Einer davon bin wohl ich – denn am Samstagmittag beschloss ich in die City zu gehen und zu gucken was so los ist.

 

Lange Rede, kurzer Sinn….

… ich stehe an einer Straße, die zwar für den „normalen“ Auto Verkehr abgesperrt ist – aber so ein paar Anlieferfahrzeuge dürfen wohl dann doch durch. Ich sehe einen Getränke Lieferwagen auf mich zukommen – offene Ladefläche, Getränkekisten drauf. Ob voll oder leer entzieht sich meiner Kenntnis.

Ich schätze er fuhr Schrittgeschwindigkeit – es war ziemlich eng, denn sehr viele Leute drängten sich aneinander – doch ich dachte, der kommt an mir vorbei – falsch gedacht.

Vor meiner Nase wird es ziemlich knapp … das Auto huppelt … ich guck nach unten: SCHOCK – fährt der doch tatsächlich mit dem Vorderreifen über meinen zarten Fuß.

Das ging doch recht schnell, bevor ich reagieren konnte, ist er auch schon drüber. Ok… der Fahrer hat anscheinend nichts mitbekommen, Auto fährt weiter. Mein Fuß drückt irgendwie und tut leicht weh.

Eine Frau, die alles beobachtet hat, klärt mich ganz nüchtern auf:

„Oh, der ist jetzt über Ihren Fuß gefahren!“

 

Erste Gehversuche… tut irgendwie weh, aber es geht.

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Dieser Beitrag wurde am 17. Mai 2012 veröffentlicht.

Heiligwerden für Anfänger

Wie werde ich heilig?

Haha, gute Frage. Hab mal Google gefragt, wie ich heilig werde und was bekomme ich da so für Antworten?

Ich muss katholisch sein.  Ich muss tot sein. Jemand muss einen Antrag beim Bischof stellen, der checkt dann erstmal mit seinen Kollegen ab, ob ich selig gesprochen werde. Gut macht sich dabei, wenn ich z.B. zu meinen Lebzeiten ein Krankenhaus für die Armen gebaut habe oder einen Orden gegründet habe.

Mein persönliches Leben wird durchforstet, ob ich mich auch immer schön "christlich" verhalten habe… kostet um die 50.000 Euro.

"Eine Seligsprechung funktioniert wie eine Gerichtsverhandlung:

Es gibt Anwälte und Verteidiger, Zeugen, Beweise und einen Richter.

Der Prozess beginnt mit der Beweisaufnahme, das heißt alle Informationen über den Toten werden gesammelt: sein Lebenslauf, Bücher, die er vielleicht geschrieben hat. Sogar die private Post wird gelesen!"

Quelle: br-online

Irgendwann geht das Ganze bis hin zum Papst, der mir letzendlich den Heiligenschein ausstellt oder auch nicht.

Ich find das strange – denn aus der Bibel lese ich was ganz anderes.

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Dieser Beitrag wurde am 16. März 2012 veröffentlicht.

Eine Übersetzung der Papstrede im Olympiastadion!

Ich gucke in das große Olympiastation und freue mich, dass so viele Leute gekommen sind. Ich grüße Euch alle  – die Gläubigen aus Deutschland und auch die vielen Pilger aus den benachbarten Ländern.

15 Jahre ist es her, das der erste Papst nach Berlin gekommen ist.

Der Besuch meines Kollegen,  Johannes Paul II. (R.I.P.), des Oberchefs der katholischen Kirche, dem Bernhard Lichtenberg und dem Karl Leisner –   ist uns allen fett in Erinnerung.

Wenn wir an diese heiligen Typen und überhaupt an alle Gläubigen denken, können wir kapieren, was es heißt, als Rebzweige des wahren Weinstocks Christus zu leben und große Dinger für Gott zu reißen. Die Message von Jesus zeigt uns ein neues Bild, von diesem im Orient krass wachsenden Gestrüpps und Ausdrucks von Lebenskraft, Schönheit und Power in der Gemeinschaft zwischen Jesus mit seinen Jüngern und Freunden. steht alles im Johannes 15

In der Story vom Weinstock sagt Jesus nicht: „Ihr seid der Weinstock“, sondern: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“

Das heißt: „So wie die Rebzweige mit dem Weinstock verbunden sind, so gehört ihr zu mir! Indem ihr aber zu mir gehört, gehört ihr auch zueinander.“

Und dieses Zueinander- und Zu-ihm-Gehören ist nicht irgendein genial, gedachtes, symbolisches Verhältnis, sondern – fast möchte ich sagen – ein biologisches, lebensvolles Zu-Jesus-Christus-Gehören.

Das ist die Kirche, diese Lebensgemeinschaft mit ihm und füreinander, die durch die Taufe unterstrichen und beim Abendmahl von Ma(h)l zu Ma(h)l vertieft und vedeutlicht wird. „Ich bin der wahre Weinstock“, das heißt doch eigentlich: „Ich bin ihr und ihr seid ich“ – eine klare Ansage von Gott zu uns, seiner Kirche.

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Dieser Beitrag wurde am 23. September 2011 veröffentlicht.