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Karfreitag.
Jesus' letzte Stunde hat geschlagen. Er wird heute sterben. Gekreuzigt, wie ein Verbrecher. Vor 2000 Jahren. In einem Land, das viele nur vom Urlaub oder aus dem Nachrichten-Ticker kennen.
Aber dieser Tag hat nichts Verstaubtes. Er lebt – durch das, was er uns zeigt: Schmerz, Verrat, Einsamkeit, Liebe.
Jesus hängt am Kreuz. Sein Atem geht schwer. Jede Bewegung brennt. Aber schlimmer als der körperliche Schmerz ist das, was sich in seiner Seele abspielt. Er sieht die, die ihn ausgeliefert haben. Die, die vor Angst weggelaufen sind. Die, die ihn auslachen. Und er liebt sie trotzdem. 💔
Vielleicht denkt er an die, die ihm vertraut haben. Die Frau, die weinend zu seinen Füßen kniete. Den Mann, der geheilt zurück in sein Leben fand. Seine Jünger, die gesagt hatten: „Wir gehen mit Dir.“
Vielleicht denkt er an Dich. Denn das, was ihn dort hält, sind nicht die Nägel. Es ist Liebe. Er weiß, wie sich das anfühlt, wenn Dir alles entgleitet. Wenn es still wird um Dich. Wenn Du Dich fragst, ob irgendwer sieht, wie sehr Du kämpfst.
„Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ fragt er. Und in dieser Frage steckt auch Deine. Er gibt keine schnellen Antworten. Aber er bleibt. Er hält aus, was wir nicht mehr tragen können. Und dann flüstert er: „Es ist vollbracht.“
Nicht: Es ist vorbei. Sondern: Ich habe alles getragen. Ich bin den Weg bis zum Ende gegangen. Für Dich.
Karfreitag ist nicht das Ende der Hoffnung. Es ist der Moment, in dem Liebe schweigend bleibt – und trotzdem alles sagt.
Jesus rief laut: »Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist!« Mit diesen Worten starb er. – Lukas 23,46
Ein stiller Tag. Ein tiefer Moment. Eine Liebe, die bleibt.
Mandy