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Manchmal spürt man’s einfach: Irgendwas ist anders. Nicht greifbar, nicht laut – aber spürbar.
Ein Blick, der ausweicht. Ein Lächeln, das nicht echt ist. Eine Nähe, die sich entfernt hat, noch bevor man es wirklich merkt.
Und dann sitzt man da, mit einem dumpfen Ziehen irgendwo zwischen Herz und Verstand.
Man will helfen, verstehen, festhalten. Und gleichzeitig spürt man, wie anstrengend es ist, stark zu sein, wenn man selbst gerade wankt.
Vielleicht ist das Liebe: Nicht mit Antworten zu glänzen, sondern mit dem Mut, dazubleiben. Auch wenn man nicht weiß, wie’s weitergeht. Auch wenn es Kraft kostet, nicht einfach dichtzumachen. Auch wenn man sich selbst dabei fast verliert – aber rechtzeitig merkt, dass auch das nicht die Lösung ist.
Es ist okay, nicht alles zu verstehen. Es ist okay, zu zweifeln. Und es ist mehr als okay, sich selbst in den Arm zu nehmen, wenn gerade niemand anderes es kann. Gott sieht das, was wir zwischen den Zeilen verschweigen. Er hört das unausgesprochene Seufzen. Und: Er bleibt. Auch wenn andere gehen. Auch wenn Vertrauen schwerfällt. Auch wenn das Herz sich fragt: Wie lange noch?
„Denn er sieht uns ins Herz und kennt unsere geheimsten Gedanken. Wenn Du ihn suchst, lässt er sich von Dir finden.“ – 1. Chronik 28, 9
Und wenn sonst niemand es erkennt – Er sieht Dich. So wie er auch Hagar sah, die dachte, sie sei allein, schwanger, verletzt – irgendwo am Rand der Welt. Und doch sagte sie: „Du bist der Gott, der mich sieht.“ – 1. Mose 16, 13
Ich wünsch Dir Gutes. Wirklich.
Und dass Du heute irgendwo spürst: Du bist nicht übersehen.
Deine Mandy