Vergeben? Vielleicht morgen … oder doch heute?

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Muss ich wirklich vergeben? Auch wenn es sich nicht richtig anfühlt?

Vergeben ist so ein Ding. Theoretisch klingt es gut, praktisch fühlt es sich oft wie ein Verrat an den eigenen Schmerz an. „Lass los, dann hast du Frieden“, sagen sie. „Vergib, weil Jesus dir vergeben hat“, sagen sie. Alles schön und gut. Aber was, wenn es einfach nicht geht?

Manche Verletzungen sitzen so tief, dass der Gedanke an Vergebung fast wehtut. Vielleicht, weil der andere nie um Vergebung gebeten hat. Vielleicht, weil die Wunde noch frisch ist. Vielleicht, weil die Sache zu groß war, um sie einfach abzuhaken.


Einer, der es wissen sollte – Jesus – sagt mal:

„Vergib, und dir wird vergeben werden.“Lukas 6, 37

Und dann haut er noch einen raus:

„Wenn ihr den Menschen nicht vergebt, dann wird euer Vater euch auch nicht vergeben.“  – Matthäus 6,15 


Puh. Klingt ziemlich kompromisslos. Aber was bedeutet es eigentlich, zu vergeben?
 

Vergebung ändert nicht die Vergangenheit, aber sie verändert, wie Du mit ihr lebst. Es geht nicht darum, das Unrecht zu verharmlosen oder so zu tun, als wäre nichts gewesen. Und es bedeutet auch nicht, dass Du mit der Person wieder eng sein musst.

Aber wenn Du vergibst, dann gibst Du der Verletzung nicht länger die Macht, Dich zu bestimmen. Du befreist Dich aus der Gedankenspirale aus Wut, Schmerz und dem Wunsch nach Gerechtigkeit, der Dich innerlich zerfrisst. Vergebung bedeutet, dass Du loslässt – nicht, weil es der andere verdient hat, sondern weil Du es verdienst, frei zu sein.

Manchmal fühlt es sich nicht richtig an, zu vergeben. Aber wenn man wartet, bis es sich richtig anfühlt, wartet man oft ewig. Vergebung ist kein Gefühl, sondern eine Entscheidung. Und manchmal muss man diese Entscheidung jeden Tag neu treffen.


C. S. Lewis hat mal gesagt: "Jedes Mal, wenn wir vergeben, brechen wir ein weiteres Glied in der Kette, die uns gefangen hält."


Vergebung befreit nicht immer den anderen – aber sie befreit Dich.


Also … wem müsstest Du vergeben? Und was hält Dich noch zurück? ❤️

Bis morgen!

Deine Mandy

 

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Dieser Beitrag wurde am 20. Februar 2025 veröffentlicht.

2 Gedanken zu „Vergeben? Vielleicht morgen … oder doch heute?

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