Manchmal sitzen wir da mit unseren Sorgen, Ängsten, Schwächen und dem Gefühl, verletzlich zu sein. Es braucht Mut, jemandem so nah zu kommen, dass er uns „fressen“ könnte – also verletzen oder ausnutzen. Und es braucht Vertrauen, dass der andere diese Macht nicht missbraucht.
Aber vielleicht beginnt genau hier Freundschaft – in einem Moment der Verletzlichkeit, wenn einer den Mut hat, sich zu zeigen, und der andere beschließt, zu bleiben. Manchmal verändern Beziehungen genau deshalb. Weil man plötzlich merkt: „Hey, wir kommen zwar aus völlig verschiedenen Welten, aber in diesem Moment treffen wir uns.“ Und das verbindet.
Der Wolf könnte das Schaf fressen, klar. Aber er entscheidet sich, seinen Arm um es zu legen. Was wäre, wenn dieser Moment mehr verändert, als sie beide ahnen? Was, wenn diese Nähe den Wolf zähmt und dem Schaf Mut schenkt?
In Sprüche 17,17 steht: „Ein guter Freund steht immer zu dir, und ein Bruder ist in Zeiten der Not für dich da.“
Das heißt: Freundschaft zeigt sich nicht nur, wenn alles leicht ist, sondern gerade dann, wenn es schwer wird. Dann, wenn wir merken, dass Unterschiede nicht trennen müssen, sondern ergänzen können.
Es geht nicht darum, gleich zu sein, sondern darum, sich anzunehmen. Manchmal liegt in einem scheinbar ungleichen Duo – wie Schaf und Wolf – mehr Stärke, Liebe und Mut, als man auf den ersten Blick sehen kann. Und vielleicht sind es gerade diese Gegensätze, die uns einander näherbringen.
Segenregen
Mandy
Wer schreibt diesen Blog und warum? – Das erfährst Du, wenn Du HIER klickst.
Kann ich Dich und Deine Blog-Arbeit unterstützen? Ja, dass ist möglich, dazu HIER klicken. Ich danke Dir von Herzen!