In unserer Gesellschaft treffen so viele unterschiedliche Glaubensrichtungen und Weltanschauungen aufeinander, dass wir niemals darin übereinkommen werden, welcher Weg denn nun wirklich in den Himmel führt. So viele unterschiedliche Menschen, und jeder scheint seine eigenen Antworten auf die großen Fragen des Lebens zu haben. Diese Vielfalt zeigt uns, dass der menschliche Geist unermüdlich nach dem Göttlichen sucht. Ich glaube, so sind wir "programmiert" so hat uns Gott geschaffen:
"In das Herz des Menschen hat er den Wunsch gelegt, nach dem zu fragen, was ewig ist. Aber der Mensch kann Gottes Werke nie voll und ganz begreifen." – Prediger 11, 3
Jesus sagte: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich." – Johannes 14,6
Für mich als Suchende – als Christin – ist das ein klarer und unmissverständlicher Hinweis auf den einzigen Weg zu Gott. Doch wie gehe ich, oder wir alle, mit der Tatsache um, dass andere Menschen andere Wege gehen und ebenfalls aufrichtig nach der Wahrheit suchen?
Diese Frage führt mich zur Basis meines Glaubens, meiner Menschlichkeit: meinem Umgang mit Vielfalt und Andersartigkeit. In der Bibel steht, dass Gott Liebe ist (1. Johannes 4,8) und dass wir unseren Nächsten lieben sollen wie uns selbst (Matthäus 22, 39). Ich bin überzeugt, dass diese Liebe unser Leitfaden im Umgang mit anderen sein sollte, unabhängig von deren Glauben oder Weltanschauung.
Ich finds wichtig, dass wir an unseren Glauben festhalten und zu ihm stehen, wie es in 1. Petrus 3,15 heißt: "Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn euch andere nach der Hoffnung fragen, die euch erfüllt." Dabei sollten wir nicht vergessen, dass Jesus uns auch beigebracht hat, barmherzig und friedlich zu sein und zu bleiben (Matthäus 5,7-9).
Doch wie sieht es aus, wenn Menschen im Namen ihres Glaubens Anschläge begehen, andere Menschen verletzen und gar töten?
Solche Taten sind schwer zu verstehen und nicht zu akzeptieren. Sie sind das Ergebnis von Fanatismus und Extremismus, die nichts mit dem eigentlichen Kern des Glaubens zu tun haben. Gewalt und Hass stehen im klaren Widerspruch zu dem, was Jesus fordert. Er sagte, dass wir unsere Feinde lieben und für diejenigen beten sollen, die uns verfolgen (Matthäus 5,44).
Ich denke, unsere Aufgabe als Christen ist es, Licht in die Dunkelheit zu bringen, Frieden zu stiften und Brücken zu bauen. Wir sollten klar Stellung gegen Gewalt beziehen und gleichzeitig Wege der Versöhnung und des Dialogs suchen. Es ist nicht unsere Aufgabe, andere zu richten; das überlassen wir lieber Gott. Ich sehe uns als eine Art Außendienstmitarbeiter hier auf Erden. Wir sollten Zeugnis seiner unendlichen Liebe und Gnade sein und zeigen, dass Glaube an Gott Frieden und Heilung bringt, nicht Hass und Zerstörung.
Ich wünsche uns allen, dass wir es schaffen, in dieser komplexen und oft verwirrenden Welt daran zu erinnern, dass wir einen festen Anker haben: Jesus Christus. Er ist unser Weg, unsere Wahrheit und unser Leben. Durch ihn finden wir den Weg in den Himmel, und durch ihn können wir auch anderen Menschen die Hand reichen, in Liebe und Mitgefühl, unabhängig von ihren Überzeugungen.
Segenregen
Deine Mandy