Kleine Wunder, großer Glaube

In der Bibel wimmelt es nur so von Wundern: Tote werden lebendig, Blinde sehen plötzlich wieder, und das Wasser teilt sich wie der Vorhang im Kino. Doch Hand aufs Herz: Die meisten von uns haben solche Wunder wohl noch nie selbst erlebt.
 

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© Foto von Ian Schneider auf Unsplash


Ist Gott heute weniger präsent? Oder warum scheinen wir heutzutage nicht mehr so viele Wunder zu erleben wie damals? Wäre es nicht viel einfacher, an Gott zu glauben, wenn wir öfter solche Wunder sehen könnten?

Manchmal wünschst Du Dir vielleicht ein klares Zeichen – einen Beweis, dass Gott wirklich da ist und sich um Dich kümmert. Ein kleines Wunder hier und da würde dem Glauben doch sicher gut tun, oder? Aber was, wenn unser Glaube gar nicht von solchen Wundern abhängt?

Wunder sind natürlich etwas Großartiges. Sie können uns stärken und ermutigen, aber sie sind nicht die Basis unseres Glaubens. Jesus selbst hat viele große und kleine Wunder gewirkt – Menschen wurden geheilt, Wasser wurde zu Wein, Tausende mit nur wenigen Broten satt. Doch trotz all dieser Wunder haben ihn viele Menschen abgelehnt.

Wunder allein schaffen keinen tiefen Glauben. Es braucht ein offenes Herz, das bereit ist, Gott zu begegnen – auch ohne ständige spektakuläre Ereignisse. Ich glaube fest daran, dass Gott auch heute noch Wunder tut. Aber vielleicht anders, als wir es erwarten. Das tägliche Wunder, dass Du atmen kannst, dass die Jahreszeiten sich verändern, dass Beziehungen und Liebe in einer oft chaotischen Welt bestehen – all das sind für mich Zeichen von Gottes fortwährendem Wirken. Doch diese Wunder sind meist leise und unscheinbar. Vielleicht arbeitet Gott heute nicht immer laut und dramatisch, sondern eher still und im Hintergrund.


Glaube bedeutet nicht, auf große Zeichen zu warten, sondern Gott in jedem Moment zu vertrauen – selbst dann, wenn Du sein Wirken nicht sofort erkennst.


Das größte Wunder hat Gott schon längst vollbracht: Das Kreuz und die Auferstehung von Jesus. Damit hat er uns gezeigt, wie sehr er uns liebt! Nimm es als Gottes persönliches "Ich bin immer für Dich da"-Statement. Dieses Wunder des Kreuzes ist letztlich alles, was wir brauchen, um zu glauben – keine Show, kein großes Drama, sondern pure, bedingungslose, unendliche Liebe.

Natürlich warten wir manchmal auf das nächste große Spektakel. Aber ich glaube Gott arbeitet oft eher subtil, wie ein Meister der stillen Töne. Anstatt auf Blitz und Donner zu hoffen, sollten wir anfangen, die kleinen Wunder des Alltags zu feiern – das Lächeln eines Fremden, ein unerwarteter Anruf, oder dass der Kaffee morgens einfach perfekt ist.


Gott ist da, auch wenn Du es nicht immer direkt merkst.


Denk dran: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ Johannes 20, 29


Bis morgen!

Mandy

 


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Dieser Beitrag wurde am 5. September 2024 veröffentlicht.

2 Gedanken zu „Kleine Wunder, großer Glaube

  1. Wolfgang

    Ich sehe das ebenso mit „Wundern“ – es sind nicht unbedingt die Situationen, in denen scheinbar Naturgesetzte außer Kraft gesetzt werden und glaube auch nicht, dass solche Wunder glauben fördern würden. Im Gegenteil denke ich, braucht es Glauben, um Wunder sehen bzw. erkennen zu können – wobei Glauben nicht für-wahr-halten von Glaubenssätzen bedeutet, sondern Erfahrungen von Gott

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  2. Thomas Jakob

    Ich habe gerade das Markusevangelium im Bibelleseplan gehabt. Dort folgt ein Wunder auf das nächste, und diese Wunder tragen maßgeblich dazu bei, dass die Menschen an Jesus glauben und ihre Hoffnung auf ihn setzen.

    Von Beruf bin ich Ingenieur. Wenn es keine ausnahmefrei gültigen Naturgesetze gäbe, wäre dieser Beruf sinnlos und vieles an moderner Technik sogar fahrlässig.

    Das größte Wunder ist für mich die Entstehung von Leben aus unbelebter Materie. Dass das passiert ist, ist evident, und ich sehe darin einen Hinweis auf Gott. Solche Wunder wie die von Markus berichteten dagegen habe ich noch nicht gesehen. Am wahrscheinlichsten ist es, dass es sich um zeittypische Wundererzählungen handelt.

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