Stell Dir vor: Gott hat in sechs Tagen das ganze Universum erschaffen. Licht an, Planeten verteilt, Erde eingerichtet, Menschen und Tiere erschaffen – das volle Programm. Und am siebten Tag? Da macht er Pause. Einfach so. Pause. Wieso braucht Gott eine Pause? Warum hat Gott sich ausgeruht? Hat der Allmächtige einen Powernap gebraucht?
Ich mein, er ist doch allmächtig?! Kein Koffein nötig, kein Mittagsschläfchen, keine Energydrinks, nichts. Warum also will er sich ausruhen? Ist Gott müde vom Schöpfen? Oder dachte er sich: „Puh, das mit den Menschen wird noch anstrengend, ich gönn mir lieber mal einen Ruhetag.“??
Im 1. Mose 2, 2: „Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet und ruhte von aller seiner Arbeit aus."
Ich glaube Gottes Pause hat nichts damit zu tun, dass er erschöpft war. Gott braucht keinen Schlaf. Er braucht keine Pause. Gott ist nie müde – weder physisch noch emotional. Ich glaube es geht nicht darum, dass Gott einen Moment für sich braucht, sondern vielmehr darum, uns etwas zu zeigen.
Er will ein gutes Vorbild sein, zeigen dass Arbeit und Ruhe zusammengehören. Er wusste genau, dass wir Menschen uns gerne übernehmen. Wir machen und tun, wollen alles schaffen, und irgendwann sind wir total ausgebrannt. Gott hat uns entwurfen und designed, und er kennt unsere Grenzen – auch wenn wir sie gerne mal ignorieren. Er zeigt uns mit seinem Ruhetag, dass es in Ordnung ist, runter zu kommen, durchzuatmen und einfach mal alles liegen zu lassen.
Für mich hast die Ruhe am siebten Tag auch was mit Vollendung zu tun. Gott hat alles geschaffen, was geschaffen werden musste. Es war nichts mehr zu tun. Schöpfung, Check! Alles war gut, sogar sehr gut. Und diese Vollendung, dieses „Es ist geschafft“, spiegelt sich im Prinzip des Sabbats wider. Es gibt Zeiten, in denen wir aufhören müssen, zu rennen, zu planen, zu verbessern, sondern einfach leben! Es gibt Momente, in denen wir einfach sagen dürfen: „Schluss jetzt! Genug für heute.“
Und ich glaube in Gottes Ruhepause liegt auch eine Art Einladung. Er sagt: „Komm und sei bei mir. Ohne Hektik. Ohne ewig lange To-Do-Liste.“ Jetzt ist die Zeit, in der wir nicht produktiv sein müssen, sondern einfach nur da sein dürfen – mit ihm. Es geht um Beziehung, um Gemeinschaft, um Zeit miteinander. Wir sind oft so damit beschäftigt irgendwas noch eben schnell machen zu wollen, dass wir das „Sein“ vergessen. Wir haben Angst, nichts zu tun, weil es sich vielleicht nutzlos anfühlt. Aber genau hier liegt die Herausforderung: Gott lädt uns ein, runterzukommen, uns nicht durch unsere Arbeit zu definieren, sondern durch ihn.
Also, wenn es möglich ist, gönn Dir dieses Wochenende mal echte Ruhe. Mach Pause – nicht, weil Du sie „brauchst“, sondern weil Gott Dir zeigt, dass Du sie wert bist.
Mandy
PS: Und jetzt zum praktischen Teil; SeelenFutter gibts vermutlich erst Dienstag wieder. Ich muss zu einem wichtigen Termin nach Hamburg, weiß daher noch nicht ob ich es schaffe. Aber ich hab Hoffnung; auf der Zugfahrt vielleicht. Vielleicht mach ich aber auch einfach Pause. Ich lass es offen.