Archiv für den Monat: August 2023

Füreinander da sein!

regenwetter


Sommer 2023. Ein Sonntag ohne Sonne, dafür gabs Regen. Kein Hindernis trotzdem Gassi zu gehen.

Ich mag  heart  Pfützenwetter! 


Mein Hund Bambi ist ein kleiner Menschenmagnet, auch für viele ältere Menschen. Gespräche beginnen meist so: "Ich hatte auch lange einen Hund …. " gefolgt von Erlebnissen mit ihrem tierischen Gefährten und einem kurzen (oder längeren) Rundumrückblick in ein langes Leben. Sie erzählen und erzählen, ich höre brav zu. Irgendwann kommt fast immer der Satz: "Aber jetzt bin ich zu alt für einen weiteren Hund … " 

Gestern trafen wir wieder "eine von ihnen" – von den Redseeligen – was ich in keinster Weise abwertend meine. Ich mag Menschen, die ihr Herz auf der Zunge tragen. 

Und so erzählte mir diese 88-jährige fremde Frau, vom "schönsten Sommer ihres Lebens", während der Regen auf ihren roten Schirm prasselte und Bambi mit einem schwimmendes Blatt spielte. 

Das Gespräch schien ihr gut getan zu haben, sie bedankte sich zum Abschied "für die schöne Begegnung", tätschelte Bambis nassen Kopf und ging lächelnd weiter.  


Ich hoffe nicht, dass sie einsam ist. Falls doch, wäre sie in in größer werdender Gesellschaft. Leider.

Wusstest Du, dass es in England bereits ein "Ministerium für Einsamkeit" gibt, in dem die Regierung versucht der zunehmenden Vereinsamung der Menschen entgegenzuwirken?! Kein Fake. Es wurde 2019 infolge der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen der Isolation gegründet. Mehr als 9 Millionen Engländer/innen gelten als einsam, weil sie niemanden haben, mit dem sie reden und ihre Probleme austauschen können. 9 Millionen ist ne ganze Menge, bei einer Bevölkerung von ca. 66 Millionen macht das fast 14 Prozent.

Einsamkeit im Alter ist besonders fies, weil ältere Menschen in ihrer Aktivität oftmals eingeschränkter sind, als jüngere Menschen. Verrückt dabei: Je mehr Menschen die Welt bevölkern, umso einsamer fühlen sie sich. Je größer die Städte werden, umso mehr Singlehaushalte gibt es. Natürlich ist nicht jeder Mensch einsam, der alleine lebt. Und nicht jedem, der einsam ist, mangelt es an Menschen um sich rum. Das Problem ist nicht, dass kein Mensch da wäre, sondern dass sich keiner kümmert. Das grenzt aus und führt zur sozialen Verwahrlosung. Nicht ohne Grund ziehen sich Menschen, die "die Stille" genießen möchten, meist in Gemeinschaften zurück, zb. Mönche. Ich glaube, wer Einsamkeit sucht, braucht auch Gemeinschaft. Denn nur wer sich in einer Gemeinschaft aufgehoben weiß, kann die Stille der Abgeschiedenheit genießen. Wenn es aber ums Kümmern geht, sind wir alle gefragt: Freunde, Nachbarn, jeder Nächste. Mit oder ohne Ministerium.


„Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine ist.“ – (Gen 2,18)

Lasst uns füreinander da sein!


Ich wünsch Dir eine schöne neue Woche, mit dem SeelenFutter!

Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 6. August 2023 veröffentlicht.

Das besondere Parfum

parfum


Falls Du doch etwas mehr ausgeben möchtest: Imperial Majesty von Clive Christian ist das teuerste Parfum der Welt. Macht schlappe 200.000€. 

In Zeiten der Bibel war Nardenöl eines der kostbarsten Düfte! Man hat es damals verwendet, um Könige zum Amtsantritt zu salben. Außerdem gab es den Brauch, dass die Braut dieses kostbare Öl als Mitgift in die Ehe brachte und ihren Bräutigam in der Hochzeitsnacht damit beträufelte. 


Und jetzt stell Dir mal folgende Szene vor:

 Jesus sitzt eines Abends mit seinen Jüngern und einigen anderen Leuten beim Essen … (Markus 14, 3-9)

"Während des Essens kam eine Frau herein. Sie hatte ein Fläschchen mit reinem, kostbarem Nardenöl. Das öffnete sie und goss Jesus das Öl über den Kopf."

BITTE??  surprise Was???

Ja. Richtig gelesen! Ich glaub da waren einige am Tisch auch irritiert und peinlich berührt. 

"Einige der Anwesenden waren empört darüber. »Was soll diese Verschwendung? Dieses Öl hätte man für mehr als dreihundert Silberstücke verkaufen und das Geld den Armen geben können!« Sie machten der Frau heftige Vorwürfe.

Die Frau hat nicht nur ein wenige Tropfen versprüht. Nee, sie hat die Pulle komplett über Jesus ausgekippt! Und beugte sich dann auch noch zu ihm runter, um seine Füße damit zu salben. Der Inhalt des kleines Fläschchen war mal eben so schlappe € 25.000,- wert, d.h. 300 Denare, was den Jahreslohn eines Arbeiters entsprach.


W a r u m ?? 


Gucken wir doch erstmal was Jesus sagte. Der reagierte sofort auf die Empörung seiner Kollegen:

"Lasst sie in Ruhe. Warum bringt ihr sie in Verlegenheit? Sie hat mir doch etwas Gutes getan. Die Armen werdet ihr immer bei euch haben. Ihr könnt ihnen helfen, wann immer ihr wollt. Aber ich werde nicht mehr lange bei euch sein. Sie hat getan, was in ihrer Macht stand, und meinen Körper im Voraus zum Begräbnis gesalbt. Ich versichere euch: Überall in der Welt, wo die gute Botschaft gepredigt wird, wird man sich auch an die Tat dieser Frau erinnern."

Die Frau war nicht reich – im Gegenteil. Ich glaube sie wollte Jesus mit dieser Aktion ihre Liebe deutlich machen und ihm zeigen, welch großen Stellenwert er in ihrem Leben hat. Sie gab ihm das Kostbarste was sie hatte, weil er es ihr wert war! Ich glaube nicht, dass sie das groß geplant und durchdacht hatte, sondern das sie aus dem Herzen heraus handelte. Es passierte 5-6 Tage vor der Kreuzigung.


Es war eine Salbung für König Jesus zu seinem Tod, der uns allen, durch den Glauben an ihn, das Leben bringt! Sein Opfer, seine Hingabe, seine Liebe war das Größte! 


Chapeau! Vor keinem geringen als Jesus und dem Mut dieser Frau in den damaligen Zeiten so eine krasse Aktion durchzuziehen! Damit hat sie zu Recht Geschichte geschrieben!

Und Jesus hatte Recht … heute 2023 n. Christus erzähle ich von dieser crazy Frau hier im Internet. Hat se sich aber auch echt verdient!


Schönes Wochenende und bis Montag!  wink  heart

Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 3. August 2023 veröffentlicht.

Gut gewürzt

salz


Upppps ….  surprise … hab meine Salzmühle geschrottet, könnte dezent salzig werden!!  


Erinnert mich an den alten Brauch, jemanden zum Einzug Brot und Salz zu schenken. Egal, wie arm man früher war, diese zwei Lebensmittel durften in keinem Haushalt fehlen. Vor allem in Krisenzeiten, z.B. bei Naturkatastrophen, Ernteausfällen oder im Krieg. Brot und Salz waren quasi Geschenke des Himmels!

Und dann kommt Jesus und sagt in seiner berühmten Bergpredigt den Satz:  „Ihr seid das Salz der Erde!“ (Matthäus 5, 13)


Wir sind Salz?? Was meint er wohl damit?


Brot steht bis heute für etwas Lebensnotwendiges, Salz steht für die nötige Würze. Das richtige Maß zu finden ist die Kunst! Denn zu viel ist doof – zu wenig auch. Dabei sind und bleiben Geschmäcker unterschiedlich. Einer mag es kräftiger gewürzt, ein anderer lieber etwas weniger des Guten. Menschen sind unterschiedlich, dass zeigt sich vor allem in Beziehungen.  Diese Unterschiedlichkeit auszuhalten, das Anderssein des Anderen zu akzeptieren und zu respektieren ist herausfordernd. Doch dadurch können wir uns positiv ergänzen – quasi Würze ins Leben des Anderen bringen. 

Salz würzt nicht nur, es konserviert auch und macht haltbar. Übertragen auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, könnte das bedeuteten, dass es wichtig ist, sich Erinnerungen an gemeinsame gute Zeiten zu bewahren, zu konservieren. Im Alltag passierts schnell, dass wir vergessen dem anderem zu vermitteln, wie wichtig und wertvoll er für uns ist. Freundschaften sind etwas sehr Wertvolles und besondere Momente sollten wir im Herzen zu bewahren, haltbar machen.


Kommen wir zur nächsten Eigenschaft: Salz reinigt! 

Salz ist ein bewährtes Hausmittel und wohl das günstigste Putzmittel überhaupt, zB. um eingebrannte Töpfe oder Pfannen zu reinigen. Wenn ich an Beziehungen denke, dann tut es gut, auch dort immer wieder etwas zu bereinigen – sowohl im privaten als auch im berufliche Kontext. Zusammen zu leben und zu arbeiten führt zwangsläufig dazu, dass es auch mal zu Reibereien, vielleicht auch zu Verletzungen kommt.

Es braucht Mut manches anzusprechen, doch um weiterhin offen und ehrlich miteinander umzugehen, sollten wir uns nicht davor drücken. Vielmehr kann ein offener und verzeihender Umgang unsere Beziehungen vertiefen, Vertrauen statt Misstrauen fördern. Lasst uns Dinge klar beim Namen nennen und unsere Herzen füreinander öffnen!


Salz kann noch etwas – Eis zum schmelzen bringen!

Genauso können Menschen in uns etwas zum Schmelzen bringen. Die menschliche Seele friert Verletzungen, böse Worte, Unterstellungen usw. manchmal ein – um uns selbst zu schützen. Doch auf Dauer macht uns dieses Einfrieren von innen heraus kalt und kühl im Umgang mit unseren Mitmenschen. Die nötige Würze in Beziehungen kann Verletzungen heilen.

 

In diesem Sinn wünsche ich Dir, dass Dein Leben würzig und Deine Beziehungen schmackhaft bleiben!
 

"Habt Salz in euch und haltet Frieden untereinander!" – Markus 9, 50


Bis morgen!

Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 2. August 2023 veröffentlicht.

Ohne Liebe ist Alles nichts

konsum


"Wenn ich alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts."1. Korinther 13, 2


Ohne Liebe ist Alles nichts.


Ist so, auch wenns kitschig klingt. Liegt vielleicht daran, dass der Begriff "Liebe" im Laufe der Zeit viel zu oft genutzt und ausgelatscht wurde, wie ein alter Turnschuh. 

Dabei bedeutet Liebe, sich von ganzem Herzen Menschen oder einer Sache, wohlwollend und hingebungsvoll zuzuwenden. Wer liebt, bringt sich in besonderer Weise ein, ihm ist an etwas gelegen, so dass er hierfür einen besonderen Einsatz bringt und sich dabei selbst zurücknimmt. Er will für etwas da sein, wobei er sich selbst nicht mehr so wichtig nimmt.

Deshalb merkt man einer Arbeit an, ob sie mit Liebe gemacht wurde oder nur lästige Pflicht war, bei der das Allernotwendigste lustlos und ohne innere Anteilnahme (ich bin mal direkt) hingerotzt wurde.

Wenn wir uns in unserer Welt zu umsehen, können wir eine unglaubliche, bis ins Allerkleinste gehende detaillierte Vielfalt, entdecken. Ich stelle mir manchmal Gott vor, wie er mit künstlerischem Blick, hier und da noch einen Farbtupfer setzte, bis es seinem Sinn für Schönheit und Vollkommenheit entsprach. Das schafft nur einer, der mit Liebe bei der Sache ist.


Ich glaube, dass das ganze Ding mit unserer Erde – uns Menschen eingeschlossen – nur deshalb bis heute existiert, weil es einen Gott gibt, der mit seiner unendliche Liebe alles zusammen hält. 


In Prediger 3, 11-12 steht: "In das Herz des Menschen hat er den Wunsch gelegt, nach dem zu fragen, was ewig ist. Aber der Mensch kann Gottes Werke nie voll und ganz begreifen. So kam ich zu dem Schluss, dass es für den Menschen nichts Besseres gibt, als fröhlich zu sein und das Leben zu genießen." 


Die typischen Sinn-Fragen des Lebens und Sterbens, früher oder später stellen wir sie alle. Auch wenn wir uns von Gott geliebt und angenommen wissen, fällt es uns nicht immer leicht, von Seiner Liebe weiterzugeben, denn unsere alte Natur können wir nicht so einfach ablegen. Doch Liebe ist die Grundvoraussetzung für ein erfülltes Leben. Wir leben in einem der reichsten Länder der Erde, was materielles Zeug angeht und in einem der ärmsten Länder der Liebe. Ich hab auch wesentlich mehr Krempel, als die Basics die ich zum Leben brauche, weil man damit durchaus das Leben genießen kann. Doch Konsum wird langfristig niemals eine innere Leere füllen und keine befriedigende Antwort auf Sinn-Fragen geben.


Doch wir können Gott täglich bitten, dass er uns erfüllt mit seiner unendlichen Liebe, so dass wir in die Welt hineinwirken können, wie es ihm gefällt, ihm Respekt und Ehre gibt.
 

In diesem Sinne:

"Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm." 1. Johannes 4, 16


Sei fett gesegnet, 
Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 1. August 2023 veröffentlicht.