Zeit für einen Mutausbruch?!

Heute habe ich die Geschichte von Esther gelesen. Steht im Buch Ester – klar.

Ein hübsches, kluges, junges Ding, das König Xerxes heiratete. Der war König über ein Reich, das sich von Indien bis hin nach Äthopien zog. In der Zeit als Esther Königin war, wurde ihr eigenes Volk bedroht und sie war die einzige, die es retten konnte. Ihr Onkel, der sie großgezogen hatte, forderte sie auf, zum König zu gehen, um ihn anzuflehen, die Juden zu verschonen. Denn immerhin war sie seine Frau und wohnte im Palast. Es konnte nicht jeder einfach so zum König marschieren.

Sogar Esther hatte Schiss. Sie sagte zu ihrem Onkel, dass niemand unaufgefordert zum König gehen darf. Wenn man es trotzdem tat, drohte der Tod, außer der König streckte einem sein goldenes Zepter entgegen. Sie selbst hatte der König schon seit dreißig Tagen nicht mehr zu sich gerufen. Komische Welt, war das damals. Naja, die Leute damals würden uns auch als komisch bezeichnen.


Esther hatte also mächtig Angst, hätte jeder von uns!


Doch ihr Onkel ließ nicht locker, sondern sagte klipp und klar zu seiner Nichte: 

 »Glaub nicht, dass du als Einzige von allen Juden mit dem Leben davonkommst, weil du im königlichen Palast wohnst. Wenn du in dieser Lage wirklich schweigst, wird den Juden von anderer Seite Befreiung und Rettung zuteil werden; du und deine Verwandten aber werden umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Situation wie diese zur Königin wurdest?« Epheser 4, 13-14 NLB


Esther dachte nach und sagte schließlich:

»Geh, sammle alle Juden, die sich in Susa befinden, und fastet für mich. Drei Tage und Nächte sollt ihr nichts essen und trinken. Meine Dienerinnen und ich werden dasselbe tun. Nach dieser Vorbereitung werde ich dann, obwohl es gegen das Gesetz verstößt, zum König gehen. Wenn ich umkomme – dann komme ich um.« Epheser 4, 16 NLB

 
Um es kurz zu machen, es gab ein Happy End: Der König hörte Esther zu und die Juden wurden gerettet.


Mutausbruch


Und nun? Warum diese Esther Geschichte? 

Weil sie mir zeigt, dass Esther ein Mensch wie jeder andere war! In uns allen steckt ne Esther – mit all ihren Emotionen und Ängsten. Stell Dir mal vor, der König wäre Gott. Damals war der König in der Gesellschaft ja auch irgendwie Gott. Der hatte Macht über alles und jeden.

Jedenfalls brachte Esther trotz ihrer Angst, den Mut auf und bat Gott um Hilfe. Damit rettet sie dem jüdischen Volk das Leben! Männer, Frauen und Kinder wurden verschont. Wollen wir nicht alle den Mut von Esther haben?!

Manchmal stecken wir in Situationen fest, in denen wir Ängste überwinden müssen – in denen wir Mut brauchen!

Wir sollten uns niemals von Ängsten bestimmen lassen, die uns daran hindern Glaubensschritte zu gehen. Angst lähmt!

Vor drei Jahren legte mir Gott auf's Herz von Mannheim, wo ich fast zehn Jahre lebte und einen tollen Freundeskreis hatte, nach Berlin zu gehen – wo ich niemanden kannte, außer 3-4 Bekannte.

Ich brauchte wirklich Mut und emotionale Stärke um das zu schaffen. Die Anfangszeit war schwer, noch dazu wurden wir von einem guten Freund beschissen – was uns auch finanziell ne Menge Kohle kostete. Der Ausbau der neuen Wohnung dauerte viel länger als erwartet … 

"Bitte sei bei mir!" – war mein Gebet. Ich fühlte mich natürlich oft einsam und doch war es eine innere Gewissheit, er ist da – denn ich bekam immer wieder neue Kraft. Gefühle können täuschen. Doch Gott weiß genau, was wir brauchen.


Heute bin ich total glücklich, dass ich hier wohne – keine anonymen Nachbarn habe, sondern Freunde. Was für ein Geschenk!


Wie geht es Dir?
Wo brauchst Du einen Mutausbruch?
Wo hast Du schon Mut aufgebracht?

 

Lass uns daran teilhaben – wir können füreinander beten und uns auch mit Rat und Tat zur Seite stehen!

Alles Liebe und viel Segen!

Deine Mandy

 


Wer schreibt diesen Blog und warum? – Das erfährst Du, wenn Du HIER klickst
Kann ich Dich und Deine Blog-Arbeit unterstützen? Ja, dass ist möglich, dazu HIER klicken. Ich danke Dir von Herzen!

Dieser Beitrag wurde am 22. Juni 2017 veröffentlicht.

25 Gedanken zu „Zeit für einen Mutausbruch?!

  1. Claudia

    Danke Mandy, das macht mir Mut weiter zu vertrauen! Mein Mutausbruch war vor 10 Monaten mit Verlassen meiner Heimat etc und ich bin noch nicht wirklich gut angekommen und oft nicht prickelnd happy,…… Aber Gott ist groß und durch deine neue Gruppe kommt gerade was in Gang …. Das ist kein Zufall und ich bin gespannt, was Gott vorbereitet hat !!

    Antworten
    1. GekreuzSiegt.de

      Das freut mich sehr zu lesen, Claudia. Ja, es dauert seine Zeit bis man „ankommt“.

      Ich habe gelernt, dass Freundschaften ein Geschenk sind und nicht selbstverständlich. Schon gar nicht, dass sie in der Nähe wohnen – wo man mal eben auf ne halbe Stunde für einen Café vorbei gehen kann. So war ich es in Mannheim gewohnt.

      Berlin ist groß und wenn ich jemanden kennenlerne (wo sich mehr entwickeln könnte, als Bekanntschaft), dann wohnt er oft (seltsamerweise) am anderen Ende der Stadt. Da ist man schon mal 1-1,5 Stunde unterwegs und der Café wird zum Tagesausflug.

      Aber nun, ist ne Umstellung an die ich mich mittlerweile ganz gut gewöhnt habe. Ich hoffe die Gruppe ist ein guter Nährboden für Freundschaften, die virtuell entstehen und wer weiß vielleicht trifft man sich auch im Real Life und wohnt nicht weit entfernt … :-) das wäre toll! Es haben übrigens schon 2 geheiratet, die sich durch meinen Blog kennenlernten.

      Antworten
  2. Axel

    warten seit ein paar Wochen auf einen positiven Bescheid der Rentenversicherung meiner Frau. Sonst müssten wir sofort umziehen, da meine Rente nicht ausreichen würde. Wir leiden beide seit Jahren unter Depris und jetzt das noch. Ist gerade sehr grenzwertig.
    Ich lerne sehr hart vertrauen. Nicht einfach manchmal kann ich nicht mehr. usw.
    Meine Frau hat neuerdings mit extremen Rückenschmerzen zusätzlich zu kämpfen.
    Kann gerade nur alles loslassen und hoffen

    Antworten
  3. Conny

    Auch schon dieses kleine Textstück, das ja auf den Blogartikel aufmerksam machen soll, enthält wieder mal kleine, feine Gedankenimpulse. 😉
    Und ich als Sprach-Korinthenkacker wundere mich wieder mal aufs Neue…. Manchmal baust du so kleine „einfache“ Fehler ein wie dass/das oder ähnliches, und dann kommt wieder ein genialer Kunstgriff mit unserer Sprache wie „Mutausbruch“. KLASSE! Danke. :)

    Antworten
  4. Bithya85

    König Xerxes als Gott! Dieses Bild! XDXDXD Oder umgekehrt! XD

    Naja. Ich brauche Mut, neue Schritte zu gehen. Zum Beispiel einen neuen Job anzunehmen, oder irgendwo hin gehen, wo mich keiner kennt. Aber andererseits mag ich das auch, weil ich so neue wertvolle Erfahrungen mache. Oft macht es auch irgendwo Spaß.

    Antworten
  5. B.

    Gerade letzte Woche hab ich eine Predigt gehört, wo gesagt wurde, dass ich Gott nicht extra bitten muss, dass er bei mir sein möge. Er hat in seinem Wort versprochen, dass er „alle Tage bei uns sein wird, bis an der Welt Ende“. Er IST also bei uns. Wir müssen ihn nicht immer wieder darum bitten.

    Antworten
  6. Heike

    Liebe Mandy,
    vielen Dank für diesen Beitrag. Passt gerade wie die Faust aufs Auge.
    Lebe seit letztem Jahr mit meinen Kindern im Ausland. Hatte davor auch jede Menge Hürden zu nehmen, dachte dann aber, dass es Gottes Wille ist, dass ich dorthin gehe.
    Nun habe ich jede Menge Schwierigkeiten, viel zu viel Arbeit, kaum Zeit für die Kinder, geschweige denn, Freunde zu finden und muss jetzt nochmal umziehen und alle Optionen verpuffen.
    Bin echt frustriert und frage mich, ob ich am richtigen Ort bin. Oder wie lange ich ausharren muss, bis der Durchbruch gelingt. Wo Gott ist und was er von mir will…

    Antworten
    1. Michi

      Hi.

      Gott ist immer bei dir. Er sieht jeden Schritt von dir. Er beobachtet dich.
      Villeicht ist es eine Prüfung von Gott?
      Abraham ist soweit gegangen das er schon das Messer erhoben hat um seinen Sohn Gott zu Opfer.
      Gott hat ihm dann einhalt geboten.

      Gott ist derselbe in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Villeicht möchte er dich Prüfen wie weit du für IHN gehen würdest.
      Mach einfach nur weiter. Gott wird dir schon sagen wenn du etwas falsch machst.
      Dank ihm einfach für jede Gute aber auch für jede Schlechte Situation.

      Gott segne dich :)

      Antworten
    2. Lies die Bibel

      Liebe Heike, das Leben ist halt sehr herausfordernd! Oft muss man ganz schön lange ausharren, bis der Durchbruch gelingt, doch sei ermutigt denn die Sonne scheint wieder.
      Was will Gott von dir? Er will daß du nach ihm hungerst und dürstest, so daß du ihm beständiger danken kannst und er will daß du das Neue Testament von ganzem Herzen liest, denn gestärkt und erfrischt dadurch kannst du zu ihm am Besten beten. Alles Gute!

      Antworten
  7. Thomas Jakob

    Gute Geschichte und guter Beitrag. Bei den Quellenangaben der Bibelzitate hat anscheinend die Autokorrektur dazwischengefunkt. Nicht „Epheser“ sondern „Esther“.

    Antworten
  8. Esperanza

    Ja ich brauche Mut…Mut um evtl. ins Leere zu springen…..Mut von mir meiner letztverbliebenen Sucht, der Bulemie loszulassen.
    Über 30 Jahre chronifizierte Essstörungen, welche alles andere als wie an meiner Gesundheit spurlos vorbei gegangen sind und mich finanziell in existenzielle Nöte bringen. Immer wieder die Angst davor, dass „heute leider keine Auszahlung möglich ist“.
    Und dennoch……..fehlt mir der Mut….

    Antworten
  9. Lies die Bibel

    Guten Morgen, Esperanza.
    Was du durchgehst ist sehr, sehr schwierig aber sogar da kannst du siegreich sein, denn Süchten können überwunden werden. Ich empfehle daß du leicht verdauliche Dinge ißt.
    Essen Sie Dinge, die Sie gerne essen. Dann hast du Schritt für Schritt Erfolg.

    Esperanza, dir fehlt bestimmt nicht der Mut, denn der Mut Gutes zu tun ist ein Geschenk des HERRN. Sei ermutigt, denn er kann dir helfen, so dass du diese Hürde überwinden kannst.

    Antworten
    1. Esperanza

      Hallo Lies die Bibel,
      danke für deine lieben Worte!
      Meine Schwierigkeit u.a ist, dass ich ein Verbotsschild aus meinem Kopf nicht heraus bekomme. Auf diesem steht geschrieben, „nicht essen zu dürfen“. Nicht Essen dürfen bedeutet ja im Umkehrschluss, nicht Leben zu dürfen. Wobei ich schon lange sehr gerne Leben möchte, aber dass ist ja ohnehin bei allen Süchten die Ambivalenz.
      Meine anfängliche Magersucht ist später in eine Bulemie übergegangen. Bedeutet also, dass ich sehr viel esse und dieses wieder erbreche. “ Kleinigkeiten“ zu mir zu nehmen und das Gefühl dann auszuhalten, würde genau den“ Mut“ gebrauchen, um aus der Chronifizierung heraus zu kommen……..schwierig zu beschreiben…

      Sei gesegnet
      Lieben Gruss Esperanza

      Antworten
  10. Lies die Bibel

    Sei ermutigt, Esperanza, denn unser Schöpfer heilt und wegen seiner Heilung verschwindet die Ambivalenz, denn es geht um seine Ehre und dein Bestes.

    Er möchte daß du geheilt wirst aber du sollst ihm von ganzem Herzen suchen.
    Die Vergangenheit ist vorbei. Er möchte dir eine hoffnungsvolle Zukunft geben, so daß du ihm beständiger danken kannst. Esperanza, lies die Worte Jesu so oft wie möglich und sei reich gesegnet!

    Antworten
    1. Esperanza

      Mit deinen Worten hast du direkt mein Herz und meine Seele berührt.
      Lieben Dank Lies die Bibel!
      Alles Liebe für Dich

      Antworten

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.