Nächstenliebe, was ist das? - Gelesen von Colin[ 5:07 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 2119
Ist easy und schnell erklärt:
"Behandle die Menschen so, wie du selbst von ihnen behandelt werden willst." – vgl. Matthäus 7, 12
Doch weißt Du was der Trugschluss daran ist? Dass wir diese einfache Regel manchmal doch falsch verstehen. Wir denken vielleicht: "Ok, ich tue dem anderem nichts Schlimmes an, dann lässt er mich auch in Ruhe."
Doch ich glaube, es geht Jesus nicht um diese passive Haltung, sondern er fordert uns damit auf, offensiv zu werden!
Er wünscht sich, dass wir die Eier dazu haben und uns ganz bewusst und uneigennützig entscheiden, zu anderen Menschen freundlich zu sein – ihnen mit Liebe zu begegnen und nicht nur drüber zu reden.
Wenn Omi mit schweren Taschen unten auf der Straße steht, dann stehst Du auf, gehst nach unten und trägst die Taschen hoch! Wenn ein Kind Spaß dran hat, auf Töpfen rumzutrommeln, dann trommelst Du mit – egal wie bekloppt sich das anfühlt! Wenn Dein Nachbar beide Arme gebrochen hat, dann gehst rüber und mähst den Rasen!
Ich könnte ewig so weiter schreiben. Au ja, ich schreib ne eigene Bergpredigt alá Mandy 😛
Ok. Ok. Ich hör ja schon auf. Doch Du weißt, wie ich es meine:
Schau dich nach Möglichkeiten um, wie Du Menschen dienen kannst, wie Du gerne hättest, dass auch sie Dir dienen.
Dieser Jesus ist ein Knallertyp und er liebt es zu provizieren. Denn überlege mal, wenn wir uns alle an diese "Goldene Regel" halten würden …. alle Fahrrad- und Türschloss und Alarmanlagen Firmen und Diebstahlversicherungen würden pleite gehen.
Schon mal online gebeichtet? - Gelesen von Colin[ 4:32 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 2555
Ich möchte heute mal etwas Außergewöhnliches machen. Ich möchte Dich einladen hier und jetzt zu beichten.
Klingt komisch?! Lass es mich Dir erklären.
Ich habe keinen virtuellen Beichtstuhl gebastelt, der gleich per Pop-Up Fenster auf deinem Monitor aufpingt. Keine Angst. Mir geht es auch nicht um irgendeinen Gag, sondern darum das Ganze wirklich ernst zu nehmen und beim Namen zu nennen.
Mein Verständnis von Beichte ist das Zugeben von Fehlern, die Bitte um Vergebung vor Gott, oft auch vor anderen Menschen und den Mut zu haben die Konsequenzen übernehmen.
"Doch wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, ´das wir begangen haben`."– 1. Johannes 1, 9
"Bekennt einander also eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Denn das Gebet eines Menschen, der nach Gottes Willen lebt, hat große Kraft."– Jakobus 5, 16 HfA
Fehler machen wir alle. Sie gehören zu unserem Leben. Wir können uns deshalb ewig schuldig fühlen oder wir können daraus lernen. Doch das klappt nur, in dem wir anfangen sie uns einzugestehen.
Lauf nicht vor ihnen weg, schieb die Verantwortung und die Schuld nicht auf andere. Überwinde Deinen Stolz, gib Fehler zu, bitte Gott um Vergebung, lerne Dir selbst zu vergeben und dann geh weiter!
In wenigen Sätzen klingt das kurz und kompakt, doch es ist oft harte Arbeit über einen längeren Zeitraum, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich weiß aber auch, dass der erste Schritt einer der Wichtigsten ist: Fehler zugeben! Und diese Möglichkeit möchte ich Dir hier bieten! Ich habe lange überlegt und gebetet, ob ich das tun sollte und ob das hier der richtige Ort ist. Doch vielleicht fällt es einigen leichter, dass hier mehr oder weniger anonym zu tun – bevor er es im realen Leben tut. Deshalb lass es uns probieren.
Du kannst in einem Kommentar unter diesem Artikel von Deinen Fehlern erzählen. Lass sie raus, mach sie öffentlich! Du kannst das mit Deinem Vornamen tun (Familiennamen lösche ich grundsätzlich) oder auch anonym. Dann lass das Feld "Name" einfach frei. Ich weiß nicht wer Du bist, aber Gott weiß es.
Doch am Wichtigsten ist mir, dass Du nicht nur hier ins Internet schreibst – sondern das Du ehrlich vor Dir und vor Gott bist!
Wenn ich Dir hier ein Sprungbrett bieten kann, dann möchte ich das tun. Doch hab den Mut, Dich hinzusetzen, Dir Deine Fehler vor Gott einzugestehen und ihn persönlich um Vergebung zu bitten. Du kannst das auch zusammen mit einer vertrauten Person machen.
Beichten schützt Dich nicht davor Konsequenzen zu tragen, dass darfst Du nicht falsch verstehen. Zur Reue gehört auch immer die Absicht, Fehler zu berichten. Das ist nicht immer möglich. Zerstörtes Vertrauen lässt sich nur schwer wieder aufbauen. Wenn Du jemand Fremden 100€ geklaut hast, lässt sich das schon eher "wieder gut machen". Du weißt wie ich meine …
Und vergiss nicht, auch wenn Du Mist gebaut hast, heißt das nicht, dass Du ein schlechter Mensch bist. Es heißt nicht, dass Gott Dich jetzt weniger liebt. Er lehnte Dich deshalb nicht ab – doch er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass Du zu ihm kommst und gemeinsam mit ihm an Dir arbeitest. Es gibt keine hoffnungslosen Fälle!
Er reicht Dir die Hand wie der Vater dem verlorenen Sohn, nimmst Du sie an?
Fühl Dich frei – Du bist es! Ich werde für jeden beten, der hier kommentiert.
Ich hoffe, ich habe viel "Arbeit" 😉
Deine Mandy
PS: Ich weiß, dass einige diese Aktion nicht gut finden werden. Doch ich bin der Überzeugung sie kann der erste Schritt zur Heilung sein. Noch einmal möchte ich dazu aufrufen sich auch persönlich, vor Ort, an eine vertraute Person zu wenden. Bitte fange hier nicht das große Diskutieren an, sondern lasst Menschen den Raum dafür, dieses Angebot zu nutzen – wenn sie es möchten. Danke!
Zeit für einen Mutausbruch?! - Gelesen von Colin[ 5:07 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 1224
Heute habe ich die Geschichte von Esther gelesen. Steht im Buch Ester – klar.
Ein hübsches, kluges, junges Ding, das König Xerxes heiratete. Der war König über ein Reich, das sich von Indien bis hin nach Äthopien zog. In der Zeit als Esther Königin war, wurde ihr eigenes Volk bedroht und sie war die einzige, die es retten konnte. Ihr Onkel, der sie großgezogen hatte, forderte sie auf, zum König zu gehen, um ihn anzuflehen, die Juden zu verschonen. Denn immerhin war sie seine Frau und wohnte im Palast. Es konnte nicht jeder einfach so zum König marschieren.
Sogar Esther hatte Schiss. Sie sagte zu ihrem Onkel, dass niemand unaufgefordert zum König gehen darf. Wenn man es trotzdem tat, drohte der Tod, außer der König streckte einem sein goldenes Zepter entgegen. Sie selbst hatte der König schon seit dreißig Tagen nicht mehr zu sich gerufen. Komische Welt, war das damals. Naja, die Leute damals würden uns auch als komisch bezeichnen.
Esther hatte also mächtig Angst, hätte jeder von uns!
Doch ihr Onkel ließ nicht locker, sondern sagte klipp und klar zu seiner Nichte:
»Glaub nicht, dass du als Einzige von allen Juden mit dem Leben davonkommst, weil du im königlichen Palast wohnst. Wenn du in dieser Lage wirklich schweigst, wird den Juden von anderer Seite Befreiung und Rettung zuteil werden; du und deine Verwandten aber werden umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Situation wie diese zur Königin wurdest?«– Epheser 4, 13-14 NLB
Esther dachte nach und sagte schließlich:
»Geh, sammle alle Juden, die sich in Susa befinden, und fastet für mich. Drei Tage und Nächte sollt ihr nichts essen und trinken. Meine Dienerinnen und ich werden dasselbe tun. Nach dieser Vorbereitung werde ich dann, obwohl es gegen das Gesetz verstößt, zum König gehen. Wenn ich umkomme – dann komme ich um.«– Epheser 4, 16 NLB
Um es kurz zu machen, es gab ein Happy End: Der König hörte Esther zu und die Juden wurden gerettet.
Und nun? Warum diese Esther Geschichte?
Weil sie mir zeigt, dass Esther ein Mensch wie jeder andere war! In uns allen steckt ne Esther – mit all ihren Emotionen und Ängsten. Stell Dir mal vor, der König wäre Gott. Damals war der König in der Gesellschaft ja auch irgendwie Gott. Der hatte Macht über alles und jeden.
Jedenfalls brachte Esther trotz ihrer Angst, den Mut auf und bat Gott um Hilfe. Damit rettet sie dem jüdischen Volk das Leben! Männer, Frauen und Kinder wurden verschont. Wollen wir nicht alle den Mut von Esther haben?!
(B)armherzigkeit ?! - gelesen von Colin[ 3:37 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 1472
Barmherzigkeit, was für ein altes Wort. Verstaubt. Aus unserer heutigen Sprache gestrichen. Schade eigentlich, denn:
Barmherzigkeit ist etwas Bombastisches, erwas Gutes!
Es gibt so (unnötig) viele Menschen in unserer Welt, die Leid und Elend erleben. Nicht nur in anderen Ländern, auch hier in Deutschland. In unserer Nachbarschaft. Menschen, denen wir nicht die Tür vor der Nase zuknallen sollten. Im Gegenteil. Diesen Menschen sollten wir die Tür weit öffnen!
Von Rainer Maria Rilke (Lyriker) gibt es eine Geschichte aus der Zeit seines ersten Pariser Aufenthalts.
Gemeinsam mit einer jungen Französin kam er um die Mittagszeit oft an einem Platz vorbei, an dem eine Bettlerin saß, die um Geld bat. Ohne zu irgendwem aufzusehen, ohne ein Zeichen des Bittens oder Dankens zu äußern, als nur immer die Hand auszustrecken, saß die Frau jedes Mal am gleichen Ort.
Rilke gab nie etwas; seine Begleiterin gab häufig ein bisschen Geld. Eines Tages fragte die Französin verwundert nach dem Grund, warum er nichts gebe, und Rilke gab ihr zur Antwort: ,,Wir müssten ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand." Wenige Tage später brachte Rilke eine eben aufgeblühte weiße Rose mit, legte sie in die offene, abgemagerte Hand der Bettlerin und wollte weitergehen.
Das ist aber ungerecht! - Gelesen von Colin[ 10:15 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 943
Wie oft hört man Menschen klagen, weil sie dies und jenes ungerecht finden?! Ja, dass Leben ist unfair. Egal ob wir Christen, Muslime, Atheisten, Rastafaries, Atheisten oder weiß ich was sind.
Ich bin Christ und gebe Dir hier meine Gedanken zum Thema Gerechtigkeit.
Schau mal was in Matthäus 5, 45 steht: "Denn er lässt die Sonne für Böse und Gute aufgehen und sendet Regen für die Gerechten wie für die Ungerechten."
Dieses Zitat ist übrigens gleichzeitig eine Aufforderung zur Nächsten- / Feinesliebe, aber dazu ein andermal mehr.
Wenn es draußen regnet, wird jeder nass der auf der Straße läuft.
Gestern habe ich kurz das Gleichnis vom reichen Kornbauer angesprochen. Es lässt mich nicht ganz los – weil es besonders zum Thema Gerechtigkeit eine Menge zu sagen hat:
»Ein reicher Gutsbesitzer hatte eine besonders gute Ernte. Er überlegte: ›Was soll ich bloß tun? Ich weiß gar nicht, wo ich das alles unterbringen soll. Jetzt hab ich eine Idee! Ich werde die alten Scheunen abreißen und neue bauen, so groß, dass ich das ganze Getreide, ja alles, was ich habe, darin unterbringen kann. Dann werde ich mir sagen: Du hast es geschafft und für lange Zeit ausgesorgt. Ruh dich aus! Lass es dir gut gehen – iss und trink und genieße dein Leben!‹ Aber Gott entgegnete ihm: ›Wie dumm du doch bist! Noch in dieser Nacht wirst du sterben. Wer bekommt dann deinen ganzen Reichtum, den du angehäuft hast?‹« Und Jesus schloss mit den Worten: »So wird es allen gehen, die auf der Erde für sich selber Reichtümer anhäufen, aber mit leeren Händen vor Gott stehen.«– Lukas 12, 16-21
Da arbeitet ein Gutsbesitzer sehr wirtschaftlich und durchdacht. Er baut neue Scheunen, damit er möglichst viel Getreide unterbringen und sein Vermögen vermehren kann. Quasi als Rentenversicherung, damit er und (falls vorhanden) seine Familie auch später mal gut versorgt sind. Soweit so gut. Oder doch nicht?
Ich bin Überzeugung es ist in Gottes Sinne, dass wir verantwortungsvoll mit dem umgehen was wir haben.
Doch das Gleichnis gibt ne auch ne Art Warnung: Denn der Mann vergisst sich vor lauter Arbeit selbst. Seine Ausrichtung im Leben zielt auf die Frage ab: "Wie kann ich mein Reichtum vermehren?" – er scheint Gott dabei total aus dem Blick zu verlieren. Und damit auch aus dem Kreislauf des Geben's und Nehmen's zu plumpsen. (Apostelgeschichte 20, 35)
Ich glaube an eine Welt, in der Gott uns alle gleichwertig geschaffen hat!
Mich, Dich, Deinen Nachbarn Horst, Oma Ella, Deinen Bürokollegen und den Obdachlosen unten auf der Straße.
Wie weh es mir tut, wenn ich überlege wie leichtsinnig und dumm wir mit unseren Ressourcen – mit dem was wir haben – umgehen. Konsumorientierung, Überfluss und Überfettung auf der einen – Armut, Hunger und Wassermangel auf der anderen Seite. "Es ist genug für alle da" – diesen Slogan hat sich die Welthungerhilfe auf die Fahne geschrieben. Wenn wir es doch nur verstehen würden … wenn wir uns alle zu einem kleinen in den Geben und Nehmen Kreislauf ein bringen, ist schon sehr viel getan. Niemand wäre benachteiligt. Doch das bleibt wohl weiterhin nur ein Wunschdenken. Dennoch: