Archiv für den Monat: Februar 2017

Statt hetzen ….

Gerade auch unter Christen wird viel gehetzt gegen den Islam, gegen Muslime. 

Doch in wie weit kennen sich die, die am lautesten Schreien eigentlich aus mit dem Islam, mit dem Koran? Haben sie sich schon mit Muslimen unterhalten? Oder wird nur über sie gesprochen? Worauf gründet sich ihre Meinung? 

Ist "hetzen" übertrieben überlege ich. Ja vielleicht. Doch leider ist Hetzerei (übersetzt: feindseelige Stimmungsmache) keine Seltenheit. Sollten wir Christen es nicht besser wissen? Das Argument, dass Muslime über Christen ebenfalls herziehen, zieht bei mir nicht. Nur weil jemand Unrecht tut, muss ich nicht auch Unrecht tun.


Ich halte mich weitgehend aus Diskussionen über den Islam raus. Aus einem einfachen Grund: Ich kenne mich viel zu wenig aus, um fundiert mitreden zu können. Leider kenne ich auch keinen Muslim mit dem ich über den Islam sprechen könnte – es scheitert oft an der Sprachbarriere. Doch hey, falls Du das hier liest und Muslim bist, melde Dich bei mir. Vielleicht finden wir ja auf diesen Weg zueinander :-) 

Bevor ich mich in kontroverse Diskussionen verheddere, finde ich es sinnvoller meine Zeit zu nutzen, um selbst im Koran zu blättern und zu recherchieren wie bestimmte Stellen gemeint sein können. Und doch werde ich mich damit wohl kaum zur Islam Expertin mausern – will ich auch nicht.
 

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Ich schreibe seit 8 Jahren diesen Blog, beschäftige mich fast täglich mit der Bibel. Verstehen tue ich nur einen Teil von ihr, glaube ich zumindest. 😉 Ganz egal mit welchem Glauben oder welcher Religion man sich beschäftigt, letzendlich verstehen wir nur einen kleinen Teil davon. Doch das schreckt mich nicht ab, mich auch weiterhin auf Entdeckungsreise zu machen.
 

Ich bin von ganzem Herzen Christ und liebe Jesus. Dieser Typ hat es mir angetan, er ist mein Vorbild. Ich habe meinen Glauben nicht gewählt, weil er mir am Besten ins Bild passte, sondern weil ich überzeugt davon bin, dass es Jesus, Gottes Sohn, als Menschen gegeben hat und er auch heute noch einen Platz in unseren Herzen hat, wenn wir ihm einen geben. Ja, ich glaube an diese diese ganze Erlösungsgeschichte mit Jesus' Kreuzigung, obwohl sie mir so oft suspekt erscheint. Seine Gnade erfüllt mich mit einen inneren Gewissheit … die kann ich niemanden aufdrängen, nur begeistert von ihr erzählen. Damit Herzen zu erreichen ist Gottes Job. Gott sei Dank :-)

 
Ich möchte in diesem Blogbeitrag mein kleines Grundwissen über den Islam weitergeben. Ich hoffe im Großen und Ganzen liege ich damit richtig, bei dem ein oder anderen Punkt habe ich vielleicht etwas falsch verstanden. Dann bitte ich Dich um Richtigstellung, steinige mich nicht 😉 Ansonsten, wenn Dich das Thema interessiert, mach Dich selbst auf die Suche und recherchiere. 
 

Mich interessiert, was meine Mitmenschen glauben. Ich sehe das als ein Zeichen des Respekts, aber das sollte jeder für sich entscheiden.


Ich werde hier niemand vollpredigen alá: "Du bist auf eine Irrlehre hereingefallen!", "Kehre um, Jesus ist der einzig wahre Herr!" bla bla – das halte ich für sinnfrei. Jemanden zuhören, ihn ernst nehmen, sich austauschen – darin sehe ich mehr Sinn und einen Weg um jemanden zum um-denken zu bewegen, als ihm Holzhammer Parolen an den Kopf zu werfen. Ich kann den Islam ablehnen

 

So und jetzt schmink Dir bitte noch ab, dass ich es schaffe in ein paar Zeilen einen Überblick über den Islam zu geben. Nennen wir es eher Einblick 😉

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Dieser Beitrag wurde am 28. Februar 2017 veröffentlicht.

Hilfe, ich spüre Gott nicht …

Was wäre der Mensch ohne Gefühle?? Ein Roboter, der ein trostloses Dasein fristet?! Wahrscheinlich.

Gott sei Dank sind wir mit einer mega Bandbreite von Gefühlen ausgerüstet.


Doch was, wenn wir in Bezug auf Gott nur wenig spüren? Wenn wir nicht oder kaum spüren, wie er unseren Mangel ausfüllt? Wie er uns liebt? Wie groß seine Gnade ist??


Kann es sein, dass diese Fragen unter Christen selten ausgesprochen werden und dennoch in vielen Köpfen sind? Nähern wir uns einem Tabu-Thema??
 

Ich bin ein sehr rationaler Mensch und "spüre" Gott auf emotionaler Ebene selten. Gerade in charismatischen Gemeinden wird Gott durch Lieder (Lobpreis) ausgiebig angebetet. Menschen schließen die Augen, heben die Hände, singen vollen Herzens mit und manchmal fließen vor Rührung sogar Tränen. Und ich? Naja, ich fühle nicht viel. Die Musik spricht mich meist nicht an, ich komm nicht "in Stimmung" – wenn ich mich dennoch zum mitsingen überwinde, Hände hebe und Augen schließe komme ich mir albern vor. Ich fühle mich fehl am Platz.
 

Vor einigen Jahren als ich Christ wurde, hat mich das unter Druck gesetzt – ich hatte ein schlechtes Gewissen. Ich dachte: "Was stimmt denn mit mir nicht??" 
 

Blick aufs Meer


Doch heute ist das für mich okay. Ich habe eben andere Wege mit Gott zu sprechen; beim Laufen, beim Radfahren, beim Staubsaugen …
 

Es geht nicht darum den frommen Hampelmann zu spielen; Hände heben, Augen schließen und notgedrungen mitzusingen, nur weil man das "eben so macht". 

Gott steht auf authentische Menschen! Er will DICH so wie Du bist und keinen Schauspieler.


Das ist mir heute klarer als damals, weil ich aufgehört habe mich selbst zu beurteilen und ständig zu hinterfragen alá: "Vielleicht glaube ich nicht genug?" oder "Vielleicht bete ich nicht richtig?"


Ich hab mich frei davon gemacht und so einen Zugang zu Gott gefunden – auch ohne Hände heben, Augen schließen und Halleluja singen.

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Dieser Beitrag wurde am 22. Februar 2017 veröffentlicht.

„Ist meine Krankheit eine Strafe Gottes?“

Vielleicht hast Du Dir diese Frage auch schon mal gestellt?


Ich möchte versuchen sie zu beantworten. Springen wir doch dazu mal eben in die Zeitmaschine und beamen uns ganz zurück zur Erschaffung dieser Welt. Gott schuf das Universum, plante Tag und Nacht, schuf Pflanzen und Tiere und dann zu guter Letzt gestaltete er den Menschen.

"Dann betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut!" 1. Mose 1, 31 HfA


Es gab keine Krankheiten oder ähnlich Schreckliches auf dieser Welt. Herrlich! Manchmal träume ich mich hinein, wie sich das wohl anfühlen würde, wenn noch heute alles "sehr gut" wäre. Aber um in diesen Genuss zu kommen, müssen wir noch etwas warten. Denn Adam und Eva haben es vermasselt!
 

"Durch einen einzigen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und als Folge davon der Tod. Weil nun alle Menschen gesündigt haben, sind sie alle dem Tod ausgeliefert." – Paulus in Römer 5, 12 HfA 


Ok, falls ihr das hier lest – sorry Ihr Beiden. Ich bin manchmal nicht so gut auf Euch zu sprechen, gerade wenn über meinem Leben fiese dunkle Wolken auftauchen. Aber um fair zu bleiben, sollte ich nicht die ganze Schuld bei Euch abladen … wenn Ihr nicht vom Baum der Erkenntnis gefuttert hättet, dann hätten es eben andere getan. Mit all der Freiheit, die der Mensch bekommen hat, kam auch die Neugier. Die Neugier Verbotenes zu tun oder eben etwas zu tun, wovon eindeutig abgeraten wird – um es mal milde auszudrücken.

Hier liegt nun schon der Zusammenhang zwischen Krankheit und Sünde. Denn seit dieser Baum-Aktion ist nicht mehr alles "sehr gut". Der Mensch wird krank und stirbt letzendlich. Manche früher und manche später, durch allerlei Gebrechen, die das Älterwerden mit sich bringt.
 

Einsamkeit


Wenn Du fragst ob Deine Krankheit eine Strafe Gottes ist. Nein. Ich bin der Meinung, dass Krankheit niemals von Gott kommt. Vielmehr ist sie ein scheiß Erfindung vom Teufel.

Oh "Teufel" klingt ja wie im Märchen. Find ich auch, zumindest wenn man das rote lustige Männchen im Kopf hat, das mit Mistgabel ums Feuer hüpft. Ich denke das die Bibel mit "Teufel" das Böse in dieser Welt meint – was das alles sein kann wissen wir leider zu genau.


Letzendlich ist Krankheit die Konsequenz falscher Entscheidungen.
Wichtig ist, dass Du dabei die Menschheit als Ganzes siehst.


Wir alle sind laut Bibel Sünder und leben somit in einer "gefallenen" Welt, in der es Krankheit und Tod gibt. Auf Deiner Ebene – also auf der einer einzelnen Person – sieht die Sache anders aus.

Nicht jeder der sündigt wird krank. Und nicht jeder, der weniger sündigt, bleibt gesund. Wer nicht sündigt, der kann sich gern mal melden oder nen Stein werfen 😉

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Dieser Beitrag wurde am 21. Februar 2017 veröffentlicht.

Wärme schenken: Ein Danke für Euch! :-)

Letzte Nacht waren wir wieder bei obdachlosen Menschen im Einsatz. Dieser Mann möchte sich selbst bei euch bedanken … der Dank geht an alle, die uns Schlafsäcke und warme Sachen geschenkt haben*. 

Ihr seid spitze!  ❤️

 

Ein anderer Obdachloser war total überwältig was er bekommen hat: "Ich fühl mich total geliebt. Peng, peng, Peng – soviel Liebe! Ich kann damit gar nicht umgehen, bin nicht beziehungsfähig. Und ihr macht Peng Peng Peng mit eurer Liebe!"  

 


* Jeden Winter gibt es auf meinem Blog die Aktion: "Nächstenliebe ganz praktisch: Schenke Wärme!"

Dieser Beitrag wurde am 17. Februar 2017 veröffentlicht.

rejoice = zurück zur Freude

Wusstest Du, dass das Wort Freude in der Bibel (HfA) 407x vorkommt?

Ziemlich oft – es scheint wichtig zu sein.

Alte Frau freut sich
Das englische Wort für Freude lautet: rejoice – dieses Verb enthält die Vorsilbe re (erneut) und damit einen Hinweis, dass man etwas erneut tut. Wenn man etwas erneut tun muss, bedeutet es, dass einem etwas verloren gegangen ist, das man schon einmal hatte.


Falls Du Deine Freude (joy) verloren hast, dann kehr um und freue Dich erneut – gewinn Deine Freude zurück!


Wenn Du denkst Du schaffst das nicht alleine, dann denk an das Versprechen das Jesus uns gemacht hat: "Denn gerade wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir." 2. Korinther 12, 9 HfA


Schwache, enttäuschte und verletzte Menschen haben oft keine Kraft mehr, und genau an diesem Punkt lässt Gott Dich nicht fallen, sondern fängt Dich auf.


Leider funktioniert Freude nicht auf Knopfdruck. Keiner von uns kann Freude einfach so produzieren. 

Auch ist keiner von uns ist immer voller Freude. Im Gegenteil. Es gibt miese Zeiten … erinnere Dich mal an Hiob. Der hat sich gewünscht, er wäre nie geboren worden (Hiob 3,11). David betete darum, an einen Ort gebracht zu werden, an dem er nicht mit der Realität konfrontiert wird (Psalm 55,6-8). Elia flüchtete in die Wüste und wollte sterben (1. Könige 18,16-46). Und bei Dir so?
 

Im Hebräer 1 steht übrigens, dass Jesus mit Freudenöl gesalbt wurde. Was immer das genau heißen mag …. ich würde gerne in einen Pool voller Freudenöl sprengen springen. … huch verschrieben .. aber sprengen ist auch nicht schlecht. Denn dann läuft alles über und andere bekommen auch was ab. So ne rießige Flut Freudenöl, dass die Straßen lang fließt … hm könnte auch klitschig werden … 

Meine Phantasie geht mit mir durch. Zurück zur Freude – rejoice … 😉
 

Altes Paar Freude


Freude ist mehr als: "Hey, ich bin gut drauf!" oder "voll happy" – Freude ist ein Lebenstil. Eine innere Herzens Einstellung, die wir auch trainieren müssen.

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Dieser Beitrag wurde am 16. Februar 2017 veröffentlicht.

Was bedeutet der Valentinstag?

Auf jedenfall ein gutes Geschäft für Blumenläden!

Doch steckt noch mehr dahinter als Kohle und Kommerz?


Die Ursprünge des Valentinstags sollen im Christentum liegen. Ob der Valentinstag nun auf den Bischof Valentin von Terni oder auf Valentin von Vitabo zurückgeht, darüber ist man sich nicht so ganz einig. 

Es deutet wohl mehr auf Valentin von Terni hin. Der lebte im 3. Jahrhundert nach Christus im heutigen Italien. Trotz eines römischen Verbots soll er Paare nach christlichen Brauch getraut haben. Dazu gab es noch einen wunderschönen Strauß Blumen aus seinem Garten. Valentin hatte einen grünen Daumen – man sagt, er habe den Verliebten die an seinem Garten vorbei gingen Blumen geschenkt. Wie schön, oder?!


Weil er es sich nicht verbiet ließ, seinen Glauben zu leben und auch die Eheschließungen danach auszurichten wurde er am 14. Februar 269 in Rom zum Tode verurteilt. Etwa 100 Jahre später wurde Valentin heilig gesprochen. Im Jahre 496 nach Christus, also 200 Jahre nach Valentins Tod, soll Papst Gelasius den 14. Februar zum "Valentinstag" erklärt haben.


Valentinstag Love


Es gibt aber auch eine andere Vermutung, wie der Valentinstag entstanden ist. Nämlich erst über 1000 Jahre nach Valentin, im 14. Jahrhundert. 

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Dieser Beitrag wurde am 14. Februar 2017 veröffentlicht.

Unter- oder Oberteil?

Ein älteres Ehepaar feiert nach 50 erfüllten Ehejahren das Fest der Goldenen Hochzeit. Morgens beim gemeinsamen Frühstück sind die beiden noch unter sich und stärken sich für den großen Tag.

Beim Aufschneiden des Brötchens denkt die Frau so bei sich: "Seit 50 Jahren habe ich nun auf meinen Mann Rücksicht genommen und ihm immer das knusprige Oberteil des Brötchens gegeben. Heute will ich mir das gönnen und ihm das Unterteil geben!"

So schmierte sie sich genüsslich das Oberteil und gab ihrem Mann die untere Hälfte. Der war hocherfreut und bedankte sich herzlich: "Liebling, Du machst mir heute am Hochzeitstag die größte Freude. 50 Jahre habe ich Dir das Brötchenunterteil gegönnt, obwohl ich es lieber selbst gegessen hätte. Aber ich habe es Dir gelassen aus Liebe."

 

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Müssen wir so lange warten, bis wir uns mitteilen, was wir möchten und gern haben?

Die beiden haben sich das Brötchen geteilt, aber haben sie sich auch selber dem anderen mitgeteilt?


"Wir haben euch so sehr geliebt, dass wir euch nicht nur Gottes gute Botschaft brachten, sondern auch unser eigenes Leben mit euch geteilt haben." – 1.Thessalonicher 2 ,8

 

© Text: Axel Kühner – Eine gute Minute
© Foto: pixabay.com / Creative Commons CC0

 
Dieser Beitrag wurde am 9. Februar 2017 veröffentlicht.