Geteilte Last ist halbe Last!

christ-1295057_1280Als das Urteil über Jesus gefallen war, wurde er von den Soldaten abgeführt und zum Berg Golgatha (der "Schädelstätte") gebracht, dem Ort seiner Hinrichtung. Der Mob folgte ihnen und brüllte hässliche Parolen. Sie bespuckten, schlugen und demütigten ihn … 


"Ein Mann – er hieß Simon -, kam gerade von den Feldern zurück. Ihn zwangen sie, für Jesus das Kreuz zu tragen."  – Markus 15, 21 NLB


Stell Dir vor; Du arbeitest du den ganzen Tag auf dem Feld, schwitzt Dir einen ab und willst nach Feierabend einfach nur noch heim zu Deiner Familie und dann das?!?!   


Wie oft habe ich diese Kreuzigungszene und den Weg dahin schon gelesen und doch ist mir dieser Simon nicht aufgefallen?! 


Es ist nur dieser eine Satz über ihn, der mir heute etwas verdeutlicht hat: 

So manches Kreuz wird uns ungefragt aufgeladen, egal wieviel Arbeit oder Stress wir gerade haben. Aufgeladen von anderen Menschen oder auch in Form von Krankheit, Unfällen oder weiß ich was. Dann steht man dumm da und fragt sich: "Warum ausgerechnet ich??" … und bekommt doch keine Antwort.

Simon dachte wahrscheinlich ähnlich, als er das schwere Kreuz schleppte. Vermutlich trug Jesus auch einen Teil davon. Er war jedoch von der Folter zuvor so erschöpft, dass er es alleine nicht schaffte und Unterstützung brauchte.


Wenigstens war für Simon die Dauer dieser ungewöhnlichen Belastung absehbar. Nachdem das Kreuz stand wo es stehen sollte, konnte er nach Hause gehen. 

Und in unserem Leben? Nun ja, bei den meisten Kreuzen wissen wir nicht, wie lange sie uns belasten werden. Neben den zwanghaft auferlegten Kreuzen, gibt es noch die Kreuze, die wir uns freiwillig aufladen. Mehr oder weniger freiwillig … z.B. wenn nahestehende Menschen krank werden und wir mit ihnen leiden.


Wahre Liebe trägt den anderen, auch mit seinem Kreuz. "In guten, wie in schlechten Zeiten …. "


Und dann gibt es noch das Kreuz als Christ.

Im Lukas 14, 27 HfA sagt Jesus: 

"Wer nicht bereit ist, sein Kreuz auf sich zu nehmen und mir nachzufolgen, der kann nicht zu mir gehören."


Christ sein bedeutet Jesus folgen. Sich mit seinem Leben auseinanderzusetzen, zu schauen wie er gehandelt hat. Sich Feindesliebe und Vergebung dick und fett ins Herz zu schreiben. Nicht nur über Jesu Liebe lesen und zu labern, sondern zu lieben. Als Christ wird man schon mal doof angeguckt, ausgelacht, angepöbelt, abgelehnt … Christsein ist eben keine Kaffeefahrt, wer nur bedient werden will und Heizdecken erwartet – der ist bei Jesus an der falschen Adresse. 

Hier in Deutschland ist all das jedoch Kinderprogramm … in vielen, vorallem islamischen Ländern werden Christen verfolgt und mit dem Tod bedroht. Weltweit. Tagtäglich. Menschen werden aufgrund ihres Glaubens hingerichtet. Ob ich dann genug Mut und Rückrad hätte das Kreuz Jesu zu tragen?? Ich weiß es nicht … 


Doch ich weiß, wenn ich sein Kreuz trage  –  dann trägt er auch mein Kreuz!

Man sagt, der Menschen erträgt mehr, als er glaubt. Ob das von ungefähr kommt? Oder vielleicht doch, weil ER-trägt? 


Seit ich Christ bin, habe ich die innere – nicht in Worte zu fassende – Überzeugung, dass er da ist. Dass er genau weiß wie es mir geht und mit mir so manche Last trägt, die mich fast erdrückt.  


Geteilte Last ist halbe Last! Ein Leben als Christ ist nicht einfacher, aber er-träglicher! 


So wie Simon diese ungewöhnliche Begegnung mit Jesus wohl niemals mehr vergessen hat, so werde auch ich Begnungen mit Jesus nicht vergessen. Sie prägen sich tief in mein Herz ein.

Ich hoffe und wünsche auch Dir, dass Du noch viele Situationen erlebst, wo Du die Gewissheit hast, dass Du den schweren Weg, der vor Dir liegt nicht alleine gehen musst, sondern das einer mit Dir geht … und ihr die Last gemeinsam tragt!

 

Alles Liebe!
Deine Mandy


 

© Foto: pixabay.com  / Creative Commons CC0

 


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Dieser Beitrag wurde am 20. Juli 2016 veröffentlicht.

15 Gedanken zu „Geteilte Last ist halbe Last!

  1. Rebekka Rüting

    Hallo Mandy
    Es gibt Dinge in meinem Leben, da wäre ich froh wenn ich sie nicht hätte erleben müssen. Und just in diesen Zeiten: da kamen mir einzelne Minuten wie Stunden oder sogar Tage vor. Ich habe mir lange Zeit die Frage gestellt, wie Jesus das, was ich als Kind, als junge Frau durchlitt, mit durchlebte. Heute frage ich mich das nicht mehr soder bin ihm sehr dankbar dafür, dass ich diese Wege nicht alleine gehen musste. Denn sonst würde ich heute nicht mehr leben.
    So kann ich anderen Menschen helfen; ihnen tröstend zur Seite stehen.

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  2. Quin

    Schöner Artikel. Man kann die Bibel hundert mal lesen und Gott gibt einem immer wieder neue Gedanken für unser Leben. Es ist einfach das Buch der Bücher!

    @ Andrea: vielen Dank für das Gedicht, das hat mich sehr beeindruckt und getröstet!

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  3. Colin

    “ … Nicht nur über Jesu Liebe lesen und zu labern, sondern zu lieben… “ Darüber werde ich wohl lange nachdenken, Nachdenken darüber ob ich mir bisher nur eingebildet habe zu lieben, doch auch darüber, ob vielleicht andere Menschen mir meine Liebe eventuell sogar absprechen. Ich werde darüber mit meinem PAPA ein tiefes Gespräch haben; noch heute. Danke für den Beitrag.

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  4. anonymerAlfred

    Weißt du wie mein Kreuz aussieht: Ich bin emotional gespalten u. habe eine Angststörung, bin zudem schwer depressiv, habe eine Sozial-Phobie u. ADHS, zu all dem Übel habe ich noch eine Zwangserkrankung mit heftigen Zwangsgedanken u. selbstverletztenden Handlungen bis hin zu Suizidankündigungen und manchmal deren Ausführung, die bislang Gott sei Dank nicht geklappt hat. Medikamente vertrag ich nicht, Therapiefähig bin ich nicht. Ich bin sozial Isoliert u. jeden Tag völlig verzweifelt. Zudem kommen noch einige psychogene Beschwerden hinzu die alleine für sich schon nahezu unerträglich sind.
    Mein Verhältnis zu Gott wünschte ich mir viel inniger, jedoch kann ich durch meine Spaltung nicht zu Nahe ran weil die inneren Spannungen ansonsten unerträglich werden würde wegen heftiger Verlustängste u. anschließenden Suizidgedanken mit eventueller SVV incl. Zwangsgedanken, heftigen Verspannungen, Herzrasen, Schwindel, Panikattacken,….
    Ja, ich trage diese Last, aber nehmt es mir nicht Übel wenn ich sage, das Leben ist beschissen.

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    1. L.F.

      Moin Alfred,
      danke für deine Ehrlichkeit! Voll scheiße, dass es dir so scheiße geht!
      Kein Mensch kann nachempfinden, wie es dir geht oder gar darüber urteilen. :/
      Hast du jemanden zum Reden?
      Liebe Grüße
      Lydia

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    2. Irene

      Lieber Anonymeralfred,

      Für dich

      Spuren im Sand

      Eines Nachts hatte ich einen Traum:
      Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
      Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
      Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
      Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
      meine eigene und die meines Herrn.
      Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
      war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
      daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
      zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
      Zeiten meines Lebens.

      Besorgt fragte ich den Herrn:
      „Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
      mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
      Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten
      meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
      Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
      meisten brauchte?“

      Da antwortete er:
      „Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
      allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
      Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
      da habe ich dich getragen.“

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    3. Ulli

      Ja lieber Alfred, wer sich allein über das „Haben“ definiert, sieht bei einem Verlust desselben seine Existenz gefährdet, fühlt sich seines Lebensinhalts beraubt. Solange du deine Defizite als „Haben“ verbuchst, kannst du nicht ohne sie leben. ADHS, Phobie, Suizidalität = mein Haus, mein Boot, mein Auto.
      Alles vergängliche Schätze. Wenn du etwas unvergängliche suchst, der Herr Jesus hat was für dich. Aber du musst deinen (Schutz)Mantel abwerfen, wie Bartimäus, und du musst dem Ruf folgen. Danach gilt: „wer seine Hand an den Pflug legt……….“
      Gruss Ulli.

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      1. Alfred

        Was versuchst du mir hier bitte den einzureden, ICH HABE DAS EWIGE LEBEN, dieses Geschenk habe ich schon vor Jahren angenommen. Ich weiß echt nicht ob ich bei deinem Kommentar lachen oder weinen soll, ich könnte ehrlich gesagt beides. Wäre ich nicht anonym würd ichs nicht schreiben, aber meine vergänglichen Schätze sind schon alle dem guten zugewandert, der Herr sei gepriesen für die guten Werke die er bereits durch mich vollbracht hat.

        Was hat den bitteschön Leiden mit SCHÄTZE zu tun, Paulus HATTE auch einen Pfahl im Ffleisch, du bist einfach nur unsensibel und unfair.

        Und JETZT LIEß MAL DAS:
        http://www.psychische-stoerungen-und-gottesbild.de/resources/Gottesbilder+bei+Menschen+mit+einem+Borderline+Syndrom.pdf

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  5. Josef Sefton

    Wer Gott dankbar ist, wird trotz allem dankbar für die Gabe des Lebens!

    Guten Tag, Alfred, solange du Atem hast, hast die Möglichkeit nach Gott um Hilfe zu schreien. Sei ermutigt, denn Er kann dein Verständnis verändern.

    Jedermann kann sehen, dass deine Lage sehr sehr schwer ist, doch du kannst immer noch zu Gott um Hilfe rufen. Sei ermutigt, denn er kann dir helfen, sogar noch mehr als jetzt.

    Alfred, du sollst die Bibel täglich studieren. Lies mal Psalm 100:4 so oft wie möglich!

    Gott will dass du ihn dankst. (Siehe Psalm 100:4 und Psalm 34:18).

    Alles Gute, Alfred

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  6. Josef Sefton

    Alfred schrieb: Was hat den bitteschön Leiden mit SCHÄTZE zu tun, Paulus HATTE auch einen Pfahl im Fleisch…

    Alfred, Jener Pfahl im Fleisch war wie eine Segnung, denn dadurch lernte Paulus Gott besser kennenzulernen.

    Gott kann sogar unser Leiden benützen, um uns zu segnen, darum kann unser Leiden als ein Schatz gesehen.

    Antworten
    1. Alfred

      Ich weiß Josef, ich liebe Jesus, er ist einfach alles für mich, er lässt mich nicht los, danke. Danke auch an L.F. Irene u. Ulli.

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  7. Josef Sefton

    Bleib dabei, Alfred, denn dein Zeugnis ist was die Welt braucht zu hören.

    Alfred, Was du schreibst jetzt ist sehr gottehrend. So großartig ist Gottes Liebe, daß er läßt seine Kinder nicht los.
    Schön dass der Heiland und Herr alles für dich ist!
    Alles Gute, Alfred und sei reich gesegnet!

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