„Warum tun wir es nicht einfach!“

Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, den find ich ziemlich genial und sympatisch. 
 

© Bild: Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Südafrika (2011)

 

Seine tiefgehenden Worte beim Neujahrsgottesdienst in der Frauenkirche Dresden haben mich beeindruckt! Danke dafür!

Eigentlich ist es nicht mein Ding hier irgendwelche Predigten zu posten, aber hiermit mach ich gerne mal eine Ausnahme! Weil ich denke da sind einige richtig gute und sinnvolle Vorsätze fürs neue Jahr dabei. Ich zumindest hab mir einiges vorgenommen und hoffe es umsetzen zu können. 

 


Liebe Gemeinde,


es gibt Worte, die so kraftvoll sind, dass sie zu beständigen Begleitern werden. Für ein Jahr oder vielleicht auch weit darüber hinaus. Die Jahreslosung für 2016 ist ein solches Wort. Es hat das Zeug dazu, uns das heute beginnende Jahr über zu begleiten und uns Kraft zu geben.
Wir wissen sofort, wovon in dem Satz aus dem Buch des Propheten Jesaja die Rede ist.

Und selbst wenn unsere Lebensgeschichte so verlaufen ist, dass wir den mütterlichen Trost vermisst haben, dann kennen wir vielleicht umso mehr die Sehnsucht nach diesem Trost. Gerade haben wir an Weihnachten wieder das Bild gesehen mit Maria und Josef und dem Jesuskind. Vermutlich spricht dieses Bild auch deswegen so viele Menschen an, weil es Geborgenheit vermittelt. Selbst der Heiland der Welt ist als verletzliches kleines Kind auf die bergenden Arme der Mutter angewiesen. wie wunderbar  ist es, bergende und schützende Arme um sich zu spüren, seien es väterliche oder mütterliche.


„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Vielen von uns kommen sofort Bilder in den Sinn, wenn wir diesen Satz hören. Bilder aus der Kindheit. Von Ängsten, die uns gelähmt haben, die uns vielleicht haben weinen lassen, die uns verzweifelt nach der Mutter haben rufen lassen. Und dann diese Erfahrung, diese wunderbare Erfahrung, dass das Rufen gehört wird. Dass die Mutter da ist. Oder auch der Vater, der ja genauso mütterlich sein kann wie die Mutter. Und das Gefühl, einfach geborgen zu sein. Zu spüren, wie die Angst vergeht.


Wir mögen durch unsichere und manchmal schwere Zeiten gehen. Aber wir sind nicht allein, sondern gehalten und getragen in diesen Zeiten. Nichts weniger verspricht die Jahreslosung aus dem Buch des Propheten Jesaja als dass wir genauso in das neue Jahr gehen dürfen. Wie dringend wir das brauchen! Denn unsere Welt ist nicht bei Trost am Anfang des Jahres 2016.  Man kann schon verzweifeln, wenn man mit einem Gefühl der Ohnmacht vor sinnlosen Gewaltorgien steht, deren Brutalität jede Vorstellungskraft übersteigt. Und wenn man dann sieht, wie Menschen vor dieser Gewalt fliehen, ihr Leben riskieren, es vielleicht bis hierher nach Europa schaffen und dann hier auf eine Situation treffen, in der sich wegen der großen Zahlen Erschöpfung und Verzagtheit auszubreiten beginnt, in der manche die Ängste der Menschen missbrauchen und zu hetzen beginnen oder mit Worten oder sogar mit echtem Feuer Brände legen.


Was wird werden im Jahr 2016? Wird sich unsere Gesellschaft auseinander entwickeln? Wird der soziale Friede in Gefahr geraten? Oder werden wir uns als Gesellschaft auf unsere Kräfte besinnen? Auf unsere großen finanziellen Kräfte in einer Zeit wirtschaftlicher Blüte, die gerade jetzt ein Riesensegen ist? Auf unsere sozialen Kräfte, die schon in den letzten Monaten in einer Weise sichtbar geworden sind, wie es vor einem Jahr niemand zu hoffen gewagt hätte?


Und was wird werden, wenn jetzt deutsche Tornado-Flugzeuge in den syrischen Bürgerkrieg eingreifen? Wird Deutschland damit einen Beitrag dazu leisten, dass die Mörderbanden, die eine ganze Region terrorisieren, endlich gestoppt werden? Oder wird der intensivierte Einsatz militärischer Gewalt von außen nur neue Gewalt gebären und die zivilen Konfliktlösungsmittel, die einzig wirklich Frieden schaffen, behindern oder gar blockieren?


Tatsächlich ist die Verantwortung groß. Ich bete darum, dass die Kräfte des Friedens und der Versöhnung die Oberhand behalten werden. Ich bete darum, dass die Kriegslogik nicht zur Normalität wird und wir uns daran gewöhnen. Ich bete darum, dass die Menschen, die jetzt fliehen müssen, irgendwann in ihre Heimat zurückkehren können.

Manchmal wünsche ich mir, dass Gott einfach direkt eingreift, allen Gewalttätern die Waffen aus der Hand schlägt und auf direktem Wege Frieden schafft.
Aber können wir Gott die Verantwortung für die Gewalt zuschieben, die wir als Menschen einander antun? Wollen  wir wirklich einen Gott, der uns wie Marionetten führt? Der das Weltgeschehen so lenkt als ob er ein Theaterstück aufführt?


Nein, Gott ist kein Marionettenspieler. Er hat uns, die wir zu seinem Bilde geschaffen sind,  die Freiheit gegeben, das Gute oder das Böse zu tun. Und er wirbt um uns, nicht durch Drohung und Gewalt, sondern durch Fürsorge und liebende Nähe. Ja, und auch durch Trost und Beistand.


„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Der Gott, der so spricht  sitzt nicht hoch oben auf seinem Thron . Sondern es ist der Gott, der die Verletzlichkeit der Menschen kennt, der ihre Ohnmacht kennt, der diese Ohnmacht am Kreuz selbst erfahren hat. Er zwingt nicht zur Liebe sondern strahlt sie aus und gießt sie durch seinen Geist in die Herzen der Menschen ein

Dieser Gott ist nicht irgendeine abstrakte Größe. Er ist nicht irgendeine kosmische Kraft. Er ist auch nicht irgendein Weltprinzip. Sondern er ist ein sehr persönlicher Gott. Einer, der Mensch geworden ist, geboren in einer Obdachlosenunterkunft, einer, der als Erwachsener umhergezogen ist und den Menschen vom Reich Gottes und seiner Liebe erzählt hat, diese Liebe selbst in einzigartiger Weise ausgestrahlt hat, Menschen Heilung hat erfahren lassen, am Ende der Gewalt der Menschen zum Opfer gefallen ist und gekreuzigt wurde. Und dann auferstanden ist und gezeigt hat, dass der Tod am Ende nicht das letzte Wort hat. Das ist der Gott, an den wir Christen glauben! Das ist der Gott, der sagt: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“

Diesem Gott, liebe Gemeinde, können wir unser Leben anvertrauen. Mit diesem Gott können wir ohne Verzagtheit ins Jahr 2016 gehen. Von diesem Gott können wir uns trösten lassen, so wie einen seine Mutter tröstet!


Stellen wir uns einmal einen Moment vor, wir würden das in unserem Land wirklich tun! Mit diesem Gott ins Jahr 2016 gehen! Wir würden unsere Furcht überwinden. Wir würden das ernst nehmen, was wir aus dem Munde der Engel an Weihnachten gesagt bekommen haben: „Fürchtet Euch nicht!“ Wir würden den Terroristen diesen Triumph nicht gönnen, dass sie uns Angst einjagen. Und wir würden weiter unsere Feste feiern und in die Fußballstadien gehen und uns am Leben freuen wohl wissend, dass das Leben endlich ist und Risiken birgt, aber genauso gewiss, dass unser Gott uns behütet und begleitet im Leben und im Sterben und uns nichts trennen kann von seiner Liebe.

Wir würden mit nüchternem Blick auf die Probleme schauen, die mit der Integration vieler Menschen verbunden sind, die als Flüchtlinge hierher kommen, aber wir würden uns davon nicht einschüchtern lassen, sondern anpacken und die Empathie weiter ausstrahlen, die unser Land im letzten Jahr zu einem der berührendsten Orte der Welt gemacht hat.

Wir würden mit einem wachen Blick auf die Menschen schauen die schon lange hier leben, aber auch soziale Not erfahren. Wir würden uns zu ihren Anwälten machen und damit sichtbar machen, dass Gerechtigkeit ein Volk erhöht.


Wir würden überall im Land – und immer wieder – schöne Gottesdienste miteinander feiern, uns durch wunderbare Musik wie heute das Herz öffnen lassen, im Gebet alles, was uns beschwert und freut, vor Gott von der Seele reden. Wir würden uns von den biblischen Texten Orientierung geben lassen, in der Gemeinschaft mit Gott und miteinander Kraft schöpfen und am Ende mit dieser Kraft im Herzen und einem Segen im Rücken nach Hause wieder in den Alltag gehen. Wir würden einander vergeben lernen, weil wir wüssten, wie sehr wir selbst auf Vergebung angewiesen sind. Und wir würden endlich dankbar leben können, weil wir wissen, welches Geschenk jeder Tag aus Gottes Hand ist und wie kostbar er ist.

Wir würden unser Leben in alledem auf Glaube, Hoffnung und Liebe gründen. Und wir würden das niemandem verheimlichen. Wir würden allen sagen und es mit unserer eigenen Existenz ausstrahlen, wie wunderbar es ist, aus dieser Kraft leben zu dürfen.

So, liebe Gemeinde, so wäre das, wenn wir mit diesem Gott ins Jahr 2016 gehen würden! Wenn wir nicht immer nur vom „christlichen Abendland“ reden würden, sondern dieses große Wort „christlich“ wirklich zur Basis unseres Lebens werden ließen!


Warum tun wir es nicht einfach! Lasst Eure Zweifel hinter Euch! Probiert es mit diesem Gott! Lasst ihn zu Eurem täglichen Begleiter werden! Er sagt uns zu: Ich will euch trösten wie einen seine Mutter tröstet. Es ist die Melodie, mit der wir heute ins Jahr 2016 gehen und die uns durch dieses ganze Jahr begleiten soll.

Wer getröstet wird, kann selber trösten. Wer genährt wird, kann selber nähren. Wer Segen erfährt, kann selber zum Segen werden. So geschehe es an uns allen in diesem neuen Jahr!


Und der Friede Gottes, der höher ist als alle unsere Vernunft, bewahre Eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

AMEN

 

Quelle: predigten.evangelisch.de/predigt/predigt-zur-jahreslosung-2016
 


Danke! Ich hoffe und bete, dass diese Worte (gerade auch in Dresden) Menschen gehört haben, denen das zu Herzen ging, die sich Gedanken drüber machen, Bock auf Gott bekommen und Menschlichkeit leben! Das fänd ich richtig gut!


In diesem Sinne …. viel Erfolg und Freude beim umsetzen!

Mandy

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 2. Januar 2016 veröffentlicht.

13 Gedanken zu „„Warum tun wir es nicht einfach!“

  1. Kathrin

    Ich denke es fängt mit der Entscheidung an (2016) mit Gott zu leben, meine Angst zu überwinden und Gott zu vertrauen. Aber dann ist es noch viel mehr ein Prozess, ein Weg den Gott mit mir geht.

    Und ich denke, das Ergebnis ist nicht, immer angstfrei und vertrauensvoll zu sein sondern trotz (oder viel mehr mit) meiner Angst, meinem Misstrauen und meinen Fehlern an Gottes Hand den Weg zu gehen.

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  2. Dorothea

    Ja, eine sehr bewegende Predigt. Ich wünsche Dir und uns allen immer neu diesen Trost und diese Geborgenheit, die nur Gott selber durch seine Liebe und Nähe schenken kann – und ich wünsche uns, dass wir dazu einen kleinen Beitrag liefern und Zeichen dieser Liebe weitergeben. Danke für die Einkaufswagenchips, liebe Mandy – das ist ein kleines Zeichen dieser Liebe und diesen Trostes und damit kann man anfangen…

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  3. Martina

    Gesundes neues Jahr liebe Mandy und lieber Karsten,

    vielen lieben Dank für's teilhaben an dieser tollen Predigt. Ich wünsche mir für Deutschland, dass wir Gott mit einbeziehen, bei allem was wir tun. Lasst uns ein Zeugnis für all die Flüchtlinge hier sein, helfende Hände, liebende Hände geben. Ich wünsche mir, dass die Kirchen hier wieder voll werden, dass wir als Christen uns nicht verstecken, sondern aufrecht unseren Glauben leben. Denn Gottes Segen liegt über uns. Ich wünsche mir für 2016, dass unser Vater seine Hand immer über uns hält und uns Mut gibt und auch die richtigen Worte von ihm zu erzählen.

    Liebe Mandy, danke für das tägliche Seelenfutter! Gott gebraucht dich dafür! Ich wünsche mir, dass auch ich ein Werkzeug für ihn sein darf und das ich sehe, wenn er eine Aufgabe für mich hat und das ich höre, wenn er zu mir spricht.

    Danke Papa für die Jahreslosung von 2026.

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  4. Birte Daniela

    „Warum tun wir es nicht einfach? “ Diese Worte hallten in mir nach, als ich die Predigt in meinem Herzen bewegte. Ich begann von Anfang zu lesen. Und staunte, dass genau das die Überschrift war!
    Warum gehe ich in keine Gemeinde?
    Warum lebe ich meinen Glauben nicht in Gemeinschaft?
    Die Antwort : Ich fühle mich besser, gläubiger, liebevoller als andere, obwohl ich andererseits fühle, dass andere viel besser, gläubiger, liebevoller sind als ich. Wenn ich an diesem Punkt angekommen bin, denke ich an die Worte aus 1. Korinther 10,12 bei M. Luther kurz: …wer meint, er stehe, mag zusehen, dass er nicht falle.
    In der Basis Bibel unter der Überschrift (1. Korinther 10,1) Warnung vor Selbstsicherheit . Aber die Worte wollen irgendwie nicht greifen! So sehr ich die mir auch sage. Ich kann die nicht richtig verinnerlichen. Bitte betet für mich, dass die Worte greifen!
    Die Sache mit dem Trost :
    Trost ist für mich schon das Gefühl, dass ich mich so weit gut fühle, dass ich einigermaßen meine Aufgaben erledigen kann. Das trifft es nicht ganz, aber annähernd. Ich falle manchmal in ein tiefes Loch. Und ich habe mein Werkzeug, da wieder raus zu kommen. Es hilft mir, in Gedanken christliche Lieder zu singen. Manchmal singe ich mich in den Schlaf, und wenn ich wieder aufwache, ist wieder alles gut. Mitunter löst sich das bedrückende Gefühl auch während des Singen in Gedanken.
    Leider bin ich gehandikappt in der Mobilität, es fällt mir schwer, mich zu bewegen. Knieschmerzen, Hüftschmerzen, kurzer Atem. Ich bin einfach zu dick. Ich bin süchtig, die Sucht hat sich verlagert aufs Rauchen, daher die Kurzatmigkeit.
    Auch hier wieder : Warum tunwir es nicht einfach? Warum mache ich zu wenig dagegen? Wie Sport machen und die Sucht eingrenzen?
    Auch in diesem Punkt würde ich mich über Gebete, Fürbittgebete sehr freuen. Ich könnte zu Brennpunkten gehen und dort in Barmherzigkeit tätig werden , wenn die Mobilität wieder einigermaßen gestärkt ist.
    Birte Daniela

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    1. Ines

      Warnung vor Selbstsicherheit . Aber die Worte wollen irgendwie nicht greifen! So sehr ich die mir auch sage. Ich kann die nicht richtig verinnerlichen. Bitte betet für mich, dass die Worte greifen!

      Hm, vielleicht greifen die Worte nicht, weil nicht Selbstsicherheit der Punkt ist. Denn immerhin erkennst Du ja woran es liegt:

      Ich fühle mich besser, gläubiger, liebevoller als andere, obwohl ich andererseits fühle, dass andere viel besser, gläubiger, liebevoller sind als ich.

      Das klingt eher verunsichert. Du bist Dir dessen bewusst dass Deine Gefühle nicht der Wahrheit entsprechen. Aber vielleicht übertrage ich da jetzt auch von mir auf Dich. Ich kenne diese Gefühle nämlich selbst sehr gut, aber aktuell ist das nicht der Grund weshalb ich mich von Gemeinde (nicht Gemeinschaft) fernhalte, sondern bei mir ist es die Angst.

      Dein Beitrag hat mir geholfen das zu erkennen. Eine zeitlang war diese auch berechtigt und ich musste mich zurückziehen, damit Heilung geschehen konnte, aber nun fordert mich Gott heraus, das kann ich ganz deutlich spüren, wieder die Gemeinde zu suchen.

      Wir brauchen Gemeinschaft der Gläubigen, davon bin ich fest überzeugt, nicht nur, weil sonst die Gefahr von Selbstgerechtigkeit und Hochmut tatsächlich höher ist, sondern auch und vielmehr weil wir die Liebe untereinander brauchen. Und weil diese Liebe uns die Kraft gibt, den Alltag zu bewältigen, denn das kenne ich auch sehr gut:

      Ich falle manchmal in ein tiefes Loch.

      Und ich habe auch meine Werkzeugkiste in die ich dann greifen kann. Aber ich muss zugeben, das reicht mir nicht mehr. Ich sehne mich nach meinen Schwestern und Brüdern. Es geht nicht darum überhöhte Erwartungen zu haben, die ich selbst nicht erfülle, sondern einfach das Wissen dass wir uns gegenseitig tragen und trösten. Ein Blog ist schön, Telefonfreundschaften sind schön, aber die Gemeinschaft der Gläubigen kann das nicht ersetzen.

      Durch einen Umzug muss ich hier ganz neu anfangen, aber ich bete dafür und auch dass Deine Mobilität kein Hindernis ist. Bitte fühle Dich von mir nicht belehrt, das ist in keinster Weise meine Absicht, möglich dass ich mir nur selbst gepredigt habe, aber Dein Beitrag hat den Ausschlag gegeben und das ist positiv! Alles Liebe Dir, Birte Daniela

       

       

       

       

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    2. Lyd

      Hallo liebe Birte Daniela,

      ich bete gerne für dich.

      Habe ich dich richtig verstanden, dass du dich dann in eine Gemeinde traust, wenn es dir besser geht?

      Liegt das tatsächlich daran, dass du wirklich nicht mobil bist (also z.B. auch nicht 1-2 Stunden lang einkaufen gehen kannst oder andere Dinge 1-2 Stunde außerhalb deines Zuhauses machen kannst) oder eher daran, dass du gehemmt bist, in eine (christliche) Gemeinschaft zu gehen – aus verschiedenen Gründen?

      Ich war früher sehr gehemmt deswegen, weil ich dachte, ich müsste erst mein Leben grundsätzlich in den Griff kriegen – dann erst könnte ich es wagen, mit Gott oder anderen Menschen zu reden oder sie gar um Hilfe zu bitten.

      Inzwischen weiß ich, dass Jesus da ganz anders drauf ist: Er möchte, dass wir uns gerade mit ihm beschäftigen, wenn wir schwach sind und nichts auf die Reihe kriegen. Denn dann kann er am besten mit uns arbeiten.

      Auch in der Gemeinde wird es immer Leute geben, die über mich den Kopf schütteln und auch wie "bessere Christen"/"bessere Menschen" wirken. Das kann niederschlagend sein.

      Aber es wird auch immer Leute geben, die mich in den Arm nehmen und für mich da sind – egal, wer ich bin und was ich tue. Und ich bin sehr dankbar dafür, dass ich einen Gott habe, der mich gerade in meinen Tiefpunkten und schwächsten Momenten nie loslässt. Er richtet mich auf und gibt dir neue Kraft.

      Vielleicht geht es dir ja ähnlich. Gottes Segen weiterhin und liebe Grüße

      Lyd

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