Es gibt Menschen die reden und reden und reden und reden und reden und reden und reden und reden und reden und reden und holen mal kurz Luft und reden und reden und reden und reden und reden und reden weiter ….
Man selbst scharrt bereits innerlich mit den Füßen, hofft und betet, dass man den richtigen Moment erwischt, um dieser Person noch einen schönen Tag zu wünschen und sich schnellstmöglichst davon zu machen. Puuuh. Geschafft!
Doch mal ehrlich, ist es immer die andere Person, die Dich wasserfallmäßig zutextet?
Oder bist Du es nicht manchmal selbst?
Ich behaupte mal, dass wir durch das, was wir sagen, die meisten Fehler begehen.
Der gute alte Salomo ist da ganz ähnlicher Meinung: "Wer viele Worte macht, wird sicher schuldig – darum hält der Kluge sich zurück." Und er geht sogar noch weiter: "Wer Gott gehorcht, spricht Worte so wertvoll wie reines Silber; die Gedanken des Gottlosen dagegen sind völlig wertlos. Wer Ehrfurcht vor Gott hat, hilft vielen Menschen durch das, was er sagt; ein Narr aber zerstört sich selbst durch seine Dummheit." – Sprüche 10, 19-21 HfA
Man könnte es ganz krass formulieren: Mehr labern = mehr sündigen!
Schade, dass es keinen Wortzähler gibt. So ein Ding wie ein Schrittzähler, den man mit sich rumträgt und am Ende des Tages verrät er einem, wie viele Schritte und Kilometer man zurückgelegt hat. Oder gibt es dafür schon eine App?? Ich weiß es nicht. Ich weiß aber, dass es den Linguisten Matthias Mehl aus Arizona (USA) gibt. Der hat zu Studienzwecken 400 Studenten mit Tonbandgeräten ausgestattet, die sich alle 12,5 Minuten für 30 Sekunden einschalteten. Und daraus errechnete er dann den durchschnittlichen Wörter-Tagesbedarf von 16 000 Stück.
Wie viele Wörter das in etwa sind? Naja, dieser Text hat bis zu diesem . 296 Wörter verbraucht. Übrigens quatschen Frauen nicht wesentlich mehr als Männer. Der gute Herr Mehl hat zwar rausbekommen, dass Frauen täglich etwa 546 Wörter mehr verwenden, doch das gilt nach den Regeln der Statistik nicht als signifikanter Unterschied. 😉
16 000 Wörter sind eine Menge Zutaten, um zu lügen, zu lästern, um Wutausbrüche zu bekommen, sich bei jemandem einzuschleimen, ihn zu verleumden, zu beschimpfen, um Eindruck zu schinden oder auch unerfüllbare Versprechen zu geben … Verschiedene Studien (z.B. von den Psychologen John Frazier oder Helmut Lukesch) behaupten, ein Mensch würde 200x pro Tag lügen. Ob das nun stimmt oder nicht, sei mal dahingestellt. Fakt ist, dass sich all der Käse, den wir quatschen, ordentlich summiert!
Nehmen wir mal an, wir würden nur 8 000 Wörter am Tag sprechen, dann würden wir auch weniger lügen?! Der Sündenfaktor würde damit beträchtlich gesenkt!
Aber Gott sei Dank besteht der Sinn des Lebens nicht darin, absolut heilig zu werden und komplett zu schweigen!
Und dennoch können und sollten wir vielleicht ab und an lernen, dass wir nicht das letzte Wort haben müssen. Wir müssen auch nicht ständig versuchen, das, was andere über uns denken, unter Kontrolle zu haben. Wir müssen nicht aus jedem Streit als Sieger hervorgehen, jede Entscheidung lautstark bestimmen, unsere Meinung ungefragt erzählen oder ständig, durch das was wir sagen, Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen.
Wann man die Klappe halten sollte und Schweigen dran ist, das muss man lernen und es bedarf sicherlich auch einiger Weisheit! Je weniger und bestimmter Du redest, umso mehr Qualität haben Deine Worte!
"Wie goldene Äpfel auf einer silbernen Schale, so ist ein rechtes Wort zur rechten Zeit." – Sprüche 25, 11 HfA
Das gelegentliche Klappehalten, hat noch was Gutes: Du kannst Dich dem Zuhören widmen! Ich glaube, das ist eins der wichtigsten und förderlichsten Fähigkeiten im Umgang miteinander. Jakobus gab mal den Tipp: "Liebe Freunde, seid schnell bereit, zuzuhören, aber lasst euch Zeit, ehe ihr redet oder zornig werdet." – Jakobus 1, 19 NLB
Zuhören und Hinhören; gezielt nachfragen, interessiert und verständnisvoll sein, nicht unterbrechen und auf Andeutungen eingehen, sind Methoden der Kommunikation, um Menschen zu vermitteln, dass sie wichtig sind. Ich glaube Jesus war ein anziehender Typ, weil er zwar einerseits der großartigste Lehrer war, der jemals lebte, aber gleichzeitig auch viel Zeit damit verbrachte, den Menschen zuzuhören. Er hörte vor allem auch den Menschen zu, mit denen sich sonst kaum jemand abgab, etwa Zachäus, dem Zöllner (Lukas 19, 1-10), oder dem Gelähmten am See Bethesda (Johannes 5, 1-15).
Du musst Menschen nicht damit beeindrucken, dass Du besonders schlaue und witzige Dinge sagst. Versuch es doch mal anders!
Ich glaube, nichts verbindet Menschen stärker miteinander als das Gefühl, dass man sich Zeit für sie nimmt und ihnen aufmerksam zuhört.
Aufmerksamkeit ist die wertvollste Währung, die wir besitzen!
Und last not but least; Du sprichst ca. 16 000 Worte täglich, mit denen Du Menschen ermutigen, inspirieren und ihnen Wertschätzung und Dankbarkeit vermitteln kannst. 😉
In diesem Sinne …. nutze diesen schönen Herbsttag!
Deine Mandy
© Fotos: Mandy / gekreuzsiegt.de
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so ist das mit den worten: Worte können schlagen und stechen,
Worte können Menschen zerbrechen.
Worte können graben und wühlen,
Worte können die Rache kühlen.
Worte können vernichten, verderben, an
Worte können Leib und Leben sterben.
Worte können verwunden, verletzen,
Worte können Seele zerfetzen.
Worte sind schlimmer als Messer und Klingen,
Worte können durch Wände dringen.
Worte können betören, verführen,
Worte können ein Volk aufrühren.
Worte können uns prügeln und peinigen,
Worte können uns martern und steinigen.
Worte sind süß wie Gesang der Geigen,
Worte sind`s, die den Menschen zeigen.
Worte sind Träger echter Empfindung,
Worte die Bürgschaft dauernder Bindung.
Worte können verbrüdern, versöhnen,
Worte trocknen quellende Tränen.
Worten können uns stärken und nützen,
ein Wort kann uns halten,
ein Wort kann uns stützen.
Pass auf auf das Wort und gib acht,
es ist das Wort, das dich glücklich
oder unglücklich macht.
Ja das ist wahr und echt cool geschrieben.
Ja Worte können mehr als verletztend sein. Leider eben auch die inhaltsleeren Worte der Bibel.
Versprechen, die nie gehalten werden.
Kein Wunder also, dass Menschen so sind, wie sie sind, wenn sie nach Gottes Abbild geschaffen sein sollen. Wen wundert es da schon noch…
Guter Artikel, Mandy, wie immer Du hast wirklich Recht: Jemanden, der nicht so viel redet, hören die Leute eher zu, denn sie sind neugierig und es muss ja wichtig sein. Auf der anderen Seite laufen wir Gefahr, dass man uns nicht mehr zuhört, wenn wir zuviel reden und dann leider auch wichtige Dinge untergehen. Ja und das "auf das achten, was und wie wir reden" – das wird wohl ewig mein Arbeitsfeld sein. Habe mich heute schon wieder ertappt, wie ich negativ über andere geredet habe. Leider erst, als es schon raus war und die Unterhaltung längst beendet
Folgendem stimme ich auch zu:
Nichts verbindet Menschen stärker miteinander, als das Gefühl, dass man sich Zeit für sie nimmt und ihnen aufmerksam zuhört. Leider geschieht das viel zu wenig in der heutigen Zeit!
Danke! …Mal wieder wie die Faust aufs Auge (finde grad keinen besseren Vergleich)
Und was mache ich mit den Worten, die ich besser nicht gesagt hätte, die aber schon gehört wurden?
Du hast so recht! Danke für den tollen Beitrag.
Mein morgendliches Gebet…eines von mehreren!!
HERR bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen….
Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann….
Erhalte mich so liebenswert wie möglich….
Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und verleihe mir “ Schwingen“ zur Pointe zu gelangen….
Vielen Dank für den Input!
Da wir es diese Woche erst im Hauskreis zum Thema hatten: auch beim Beten sollte man nicht immer reden und reden und reden – wenn du die ganze Zeit redest kannst du nicht immer hören wie Gott dir antwortet. Also auch in diesem Sinne immer mal „Ruhe bewahren“