Freiheit statt Angst

Menschen. Sie bestimmen unser Leben.
Beim einen mehr, beim anderen weniger. 


Menschen haben die Macht, Dich mit Lob aufzubauen und Dich mit Ablehnung zu verletzen. Wenn Du ehrlich bist, wirst Du feststellen, dass Du oft genug Zeit damit verbringst, Menschen zu gefallen, egal, ob sie leben oder bereits gestorben sind. Du sehnst Dich nach ihrer Liebe, passt Dich ihren Maßstäben an und vielleicht fügst Du Dich sogar den Schuldgefühlen, die sie Dir machen.


Menschen können Freund und Feind zugleich sein! Und das hat auch kein Geringerer als Jesus selbst erleben müssen!


Einmal heilte Jesus einen blinden Mann.

Lies Dir am besten mal Johannes, Kapitel 9 durch.


Kaum kann der Blinde wieder sehen, bekommt Jesus mächtig Stress! Denn die Pharisäer stehen auf der Matte; und erzählen, dass man am Sabbat keine Leute heilt! Wir machen das nicht – Du also auch nicht!

Einige Pharisäer sagen: "Von Gott kann dieser Mann nicht kommen, denn er hält sich nicht an die Sabbatgebote!" Johannes 9, 16 


Irgendwer aus der Menge meint dann noch, dass der Typ wahrscheinlich gar nicht blind war. Alles nur 'ne riesen Inszenierung von Jesus. Denn so ein Wunder könne man am Sabbat ja gar nicht bringen. Das scheint den Pharisäern einzuleuchten. Denn sie holen die Eltern von dem ehemals blinden Mann und fragen sie vor versammelter Mannschaft:


"Ist das Euer Sohn? Stimmt es, dass er von Geburt an blind war? Wie kommt es, dass er jetzt sehen kann? Die Eltern antworteten: "Ja, das ist unser Sohn, und er war von Geburt an blind. Das wissen wir genau. Aber wie es kommt, dass er sehen kann, wissen wir nicht. Wir haben auch keine Ahnung, wer ihn geheilt hat. Fragt ihn doch selbst! Er ist alt genug und kann euch am besten Auskunft geben." 


Diese ausweichende Antwort gaben die Eltern, weil sie vor den führenden Männern der Juden Angst hatten. Denn die hatten beschlossen, jeden aus der Synagoge auszuschließen, der Jesus als den versprochenen Retter anerkannte. Nur deshalb hatten die Eltern gesagt: "Er ist alt genug. Fragt ihn selbst." – Johannes 9, 19 – 23


Also fragen die Pharisäer den Sohn selbst und der antwortet:

"Ich weiß nur eins: Ich war blind und jetzt kann ich sehen!"  Aber was hat er denn gemacht? Wie hat er dich geheilt?", versuchten sie erneut herauszubekommen. Verärgert erwiderte der Mann: "Das habe ich euch doch schon gesagt, habt ihr nicht zugehört? Warum soll ich alles noch einmal erzählen? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden?" Da wurden sie zornig und schrien ihn an: "Du bist sein Jünger! Wir sind Moses Jünger." – Johannes 9, 25 – 27 

 

Lange Rede, kurzer unsinniger Sinn: Der Typ wird von den Pharisäern aus der Synagoge ausgeschlossen! Seine Eltern dürfen immerhin bleiben! Die haben ja auch schön klein beigegeben und die Klappe gehalten. 

Wenn ich den Satz "Du bist sein Jünger! Wir sind Moses Jünger" lese, dann tut das doch echt weh! Wie traurig! Jesus vollbringt ein mega Wunder!! Ein Mensch, der sein Leben lang blind war, kann plötzlich sehen!! WOOOW! …. und die Eltern lassen sich einschüchtern, von irgendwelchen religiösen Typen! :-(

Ja. Menschen haben Macht! – "Mache es, wie wir es machen, oder Du bist raus!"


Einige Kapitel später, schreibt Johannes:

"Viele Menschen, darunter auch einige der führenden Männer, glaubten an Jesus, scheuten sich aber, es zuzugeben. Sie fürchteten, dass die Pharisäer sie deswegen aus der Synagoge ausschließen würden. Die Anerkennung der Menschen war ihnen wichtiger als die Anerkennung durch Gott. " – Johannes 12, 42 – 43


Und wie ist es heutzutage? Wie läuft das in unseren Gemeinden? Ermutigen wir uns gegenseitig? Leben wir unseren echten Glauben? Lassen wir zu, dass Glaube ganz unterschiedlich aussehen kann? Dass Menschen gemeinsam an Jesus glauben und dass wir doch ganz unterschiedlich gestrickt sind? 


Provokant gefragt: Bist Du Jesu Jünger oder Deines Pastors Jünger? 

Ich habe tolle Erfahrungen in einer Gemeinde gemacht, liebe Freunde gefunden und große Hilfe erfahren! Das möchte ich nicht missen! Und doch habe ich auch diesen frommen Gruppendruck erfahren. Das ist in den meisten Fällen nicht böse gemeint, es steckt eher so ein: "Das haben wir doch schon immer so geglaubt / gemacht!" – Denken dahinter. Doch das tut auf Dauer nicht gut. Es engt den eigenen Horizont ein – setzt Grenzen, wo Jesus Grenzen sprengen will! Jesus ist gekommen, um uns die Freiheit zu schenken und es tut unglaublich gut, in dieser Freiheit zu leben!

Ich möchte Dich ermutigen, Dich in erster Linie an Jesus zu orientieren! Menschen können Dich hervorragend unterstützen, ermutigen und gemeinsam könnt Ihr eine Menge erreichen.


Ich bin für eine Gemeinde, in der Jesu Freiheit gelebt und gefeiert wird! 

Lass Dich nicht vom frommen Gruppendruck dominieren. Du hast ein Hirn zum Denken – nutze es! Mach Dich selbst auf die Suche nach Antworten. Sprich mit Gott, lies die Bibel und übernimm nicht einfach irgendwelche Meinungen. Natürlich ist es gut, sich mit anderen zu unterhalten und über die verschiedensten Themen auszutauschen – doch prüfe, was Du hörst, lies nach, lerne selbst und akzeptiere manchmal auch, dass es nicht immer nur eine einzige schwarz-weiße Wahrheit gibt! 


Die Eltern des blinden Mannes hatten Angst vor der Reaktion der Leute. Doch Angst hat noch keinen voran gebracht!

Sich die Frage "Was werden die anderen sagen?" zu stellen, führt in den seltensten Fällen zu etwas Gutem. Viel mehr zu Untätigkeit, denn es könnte ja nach hinten losgehen und voll peinlich werden.

Doch weißt Du, was oftmals die Ironie an der Sache ist? Dass diese Meinungen, vor denen wir Schiss haben, noch nicht mal von Menschen kommen, die wir wirklich respektieren. Sondern oftmals von Schwätzern, die halt gern rumnörgeln und es doch schaffen, unser Leben damit zu beeinflussen. Das ist echt doof und unnötig!


Erinnere Dich täglich neu daran – dass Jesus Dich zur Freiheit berufen hat! Lebe in dieser Freiheit!


"Durch Christus sind wir frei geworden, damit wir als Befreite leben." Galater 5, 1 HfA


Alles Liebe 
Deine Mandy  

 

 

© Foto: Mandy / unendlichgeliebt.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 4. November 2014 veröffentlicht.

9 Gedanken zu „Freiheit statt Angst

  1. Andreas

    Sehr gut! (y) (y) (y) Man sollte aber nicht vergessen, dass die Gemeinschaft mit anderen Christen und die gegenseitige Unterweisung elementar wichtig ist. Schwierig wird es nur dann, wenn in der Gemeinde mehr ÜBER Jesus geredet wird als VON Jesus. Wenn einem immer wieder erklärt wird, wie man bestimmte Passagen in der Bibel gefälligst zu verstehen hat. Und dass alle, die das anders sehen, natürlich keine "echten" Christen sein können!

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  2. Dagmar

    Immer wenn ich denke, wann gehen Dir die Themen aus, kommst Du wieder mit einem ganz spannenden ums Eck :-) . Beim Thema Gemeinde finde ich inzwischen, dass weniger manchmal mehr ist (und das Wenige dann lieber von Herzen, als mit Stress). Für Leute mit Kindern ist z.B. ein wöchentlicher Hauskreis eher zuviel, und man solle sich lieber mit gutem Gewissen die Gemeinde und die Angebote suchen, die auch irgendwo zur Lebenssituation passen.

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  3. Edith

    Hallo liebe Mandy

    Dein heutiger Beitrag bestätigt mir, was ich selbst miterlebt und gefühlt habe.

    Für mich persönlich ist es besser, mich an Gottes Worte zu halten, mich von ihm führen zu lassen und das zu tun, was ich für richtig halte.

    Vor einiger Zeit hast Du von der jungen Frau aus Amerika berichtet, die auf Grund ihres Gehirntumors beschlossen hat ihrem Leben ein Ende zu setzen.

    Ich habe gelesen, dass sie es getan hat und ihre Familie bei ihr war, sie unterstützt und zu ihr gehalten hat.

    Diese junge Frau hat so gelitten, dass für sie das Leben nicht mehr sinnvoll war und ihre Familie hat hinter ihr gestanden und ihrem Wunsch entsprochen.

    Als ich gelesen habe, dass sie tatsächlich diesen Schritt gemacht hat, bin ich im ersten Moment erschrocken, doch für sie bedeutete der Tod eine Erlösung.

    Gott gab ihr die Kraft diesen Weg zu gehen und sie hat die Erlösung gefunden.

    Mandy ich danke Dir für den heutigen Bericht und wünsche Dir und Deinem Team weiterhin gute Ideen die uns Alle hier stärken.

     

    Liebe Grüße von Edith

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    1. Annette

      Hallo Edith,

       

      meinst du diese Frau war Christin, die sich das Leben genommen hat?

      In dem Bericht von dieser Frau war niemals zu lesen, dass sie Christin ist, Meiner Meinung nach hat sie Selbstmord begangen. Meinst du dass sie wirklich dadurch auch Erlösung, von/durch Jesus gekommen hat?

      Das wäre ja super, aber ich habe da so meine Zweifel!

      Viele Grüße,

      Annette

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      1. Mandy Artikelautor

        Das alles wären reine Vermutungen, die zu nichts führen.

        Es geht hier nicht um Sterbehilfe. Deshalb möchte ich das Thema hier auch nicht weiter vertiefen, bitte unterhaltet euch woanders dadrüber.

        LG Mandy

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      2. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

        Liebe Annette, 

        ich kann jedem wirklich nur dringend das Buch „Jesus, unser Schicksal“ von Wilhelm Busch empfehlen. Es ist ein so altes Buch, das man es sehr günstig erwerben kann. 

        Herr Busch präsentiert das Wort Gottes treu und ehrfürchtig und deutlich und klar. Er hat Gottes Wort verstanden. 

        Es gibt einen spürbaren Kampf um die Herzen der Menschen. Das Herz der Menschen ist im Leid sehr anfällig. Und leider zieht es Menschen nicht immer hin zum LEBEN. 

        Daher müssen wir täglich beten. Die Antwort auf alle Fragen ist JESUS. 

        Sandra 

         

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  4. Kitschautorin

    Ich finde diesen Artikel klasse. Er erinnerte mich an meine Großeltern. Sie zeigen mir immer wieder, dass sie sich nicht für mich oder mein Leben interessieren, immer nur an mir herummeckern wollen. Das haben sie sogar gemacht, als ich ihnen erzählte, dass ich mich evangelisch taufen lassen will und meine Großmutter gefragt habe, ob sie Taufzeugin werden will (Gott weiß, warum ich das gemacht hab, haha).

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