Luxus: Banane

Heute ist der 3. Oktober – Tag der Deutschen Einheit! 

Ein Tag, an dem man durchaus mal zurückdenken sollte an die Zeit, wo Deutschland noch in Ost und West aufgeteilt war.

Das Foto rechts habe ich gestern bei einer kleinen Radtour am Mauerweg gemacht; die letzten Mauerreste an eine – zumindest von vielen – unvergessene Zeit. 


Ich bin in Dresden aufgewachsen, im Osten.
Und kurz, nachdem die Mauer fiel und die Menschen ihre neu gewonnene Freiheit feierten, lagen die Bananen, für die wir oft lange anstehen mussten, plötzlich in großen Mengen in den Regalen – das war komisch und toll zugleich.


Ich erinnere mich noch an meinen Opa, der obstmäßig eigentlich nur Äpfel aß. Im Garten hatten wir mehrere Äpfelbäume; Sommer- und Winteräpfel , Äpfel zu jeder Jahreszeit – im Keller in vielen Kisten gelagert.


Bananen, wenn es sie denn gab, kaufte er lieber für die Kinder und für Oma natürlich  :-)

Denn man konnte nicht immer so viele bekommen, dass es für alle reichte. Er verzichtete deshalb meistens.

Und dann eines Tages nach der Wiedervereinigung saß er am Esstisch, vor ihm ein Schneidebrett, und da hatte er die Banane in kleine Stücke geschnitten. Er packte jedes einzelne Stückchen aus der Schale, nahm es in den Mund, ließ es auf der Zunge zergehen und genoss es wie ein gutes Stück Schokolade!
 

Was für viele Menschen ganz normal war, weil sie es täglich essen konnten, war für Opa etwas ganz Besonderes!


Ich habe nicht viele Erinnerungen an meine Kindheit, aber dieses Bild blieb mir im Kopf!
 


Ich denke, wir sollten viel öfter dankbar für das sein, was wir haben! Dankbar für das, was für uns ganz selbstverständlich ist und für andere Menschen Luxus!


Woran denkst Du dabei? Und was für Erinnerungen hast Du an die Zeit vor der Wiedervereinigung?

 

Alles Liebe für Dich!

Mandy


© Foto: meine

 


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Dieser Beitrag wurde am 3. Oktober 2014 veröffentlicht.

19 Gedanken zu „Luxus: Banane

  1. Karsten

    Ich denke an einen sonnigen Tag im Jahr 1989 in meiner damaligen Heimat Nordhessen, nahe der Zonengrenze: ein endloser Konvoi von Trabbis und Wartburgs ist durch die geöffnete Grenze rübergekommen und rollt hupend die Bundestraße entlang, viele Wessis stehen am Straßenrand und man freut sich gemeinsam, und ich gurke mit meiner lahmen Mofa mitten auf der Straße zwischen den Ost-Autos rum – unvergesslich!

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  2. Marco Grr

    wir haben meinen verwandten in aschersleben bravos hingeschmuggelt und kaffe usw.ich bin froh dass diese scheissmauer weg is.preis den herrn.da kann man ma sehn was gebete bewirken.haleluja!

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  3. Henning Kerstein

    Ich bin nicht im Osten aufgewachsen und bin trotzdem sehr sehr dankbar, dass das alles der Vergangenheit angehört !
    Ich hab noch nie verstanden weshalb man Menschen einsperrt, schikaniert und das alles noch ganz dreist politisch begründet.
    Ich bin hier in meiner Heimatstadt mal eingeladen worden zu einer politischen Umfrage und dann kam es auch zur Frage was ich davon halte das Menschen in der DDR, in einem Staat gefangen gehalten werden….da hab ich damals 1982 schon gesagt, das ich das absolut nicht verstehen kann und hoffe, dass dieser Unfug bald aufhört !!
    Man kann Menschen noch so sehr unter Druck setzen und versuchen von was zu überzeugen. Der Mensch wird sich ganz naturgegeben IMMER für die Freiheit entscheiden deswegen funktionieren solche Sachen nicht ! Das ist wie mit dem Evangelium weitersagen, man sollte Menschen damit nie unter Druck setzen oder Angst oder Panik verbreiten nur das dieser Mensch sich „endlich“ für Jesus entscheidet.
    Ich bin echt froh und dankbar das Deutschland wieder Deutschland ist und wieder das zusammen ist was auch zusammen gehört !!

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  4. Andrea

    Ich fand diese Grenze, die Wachtürme als Kind immer sehr unheimlich. Wir haben regelmäßig im Harz und in der Rhön, nahe der Grenze Urlaub gemacht. Auf vielen Wanderwegen tauchte das Schild „Halt hier Grenze“ und eben der Zaun sowie der Blick auf einen Wachturm auf.

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  5. Susan

    Meine Mutti erzählt mir immer eine Geschichte die sehr bezeichnend ist. In unserem Dorf gab es einen Konsum, wo wir alles eingekauft haben. Die hatten eine Theke, dort hat die Verkäuferin alles abgewogen und zurechtgeschnitten, alles mit ein und demselben Messer. Lecker! Es klebte also Käse , Leberwurst und sonstwas dran. Nun war meine Mutti an der Reihe. Sie wusste, heute gibt es Bananen. Pro Person im Haushalt eine halbe!!!!! Wir waren zu dritt, aber meine Mutti hat dann nur zur Verkäuferin gesagt: wenn du die Banane jetzt mit DEM Messer durchschneidest, kannste die behalten! Da hat uns die Verkäuferin heimlich die 2. ganze Banane zugesteckt. Und das war eine große Überwindung! Das zum Thema Bananen. 😉 jetzt sind wir überschüttet und werfen viel zu viele Sachen weg.

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  6. Mimi

    Ich bin froh, dass es keine Mauer mehr gibt! Nur müsste die Mauer auch noch aus vielen Köpfen verschwinden. Zwar war nicht alles schlecht im Osten, aber eben auch nicht alles gut. Es gab viele Engpässe – nicht nur bei Bananen. Doch als Ostdeutscher konnte man gut damit umgehen. Wir hatten Humor! Und manchmal ist es sogar gut, nicht alles zu besitzen, zu bekommen, ohne große Anstrengungen. Dankbarkeit ist heute leider zum Fremdwort geworden. Schade eigentlich, denn uns geht es gut und wir haben allen Grund, dankbar zu sein. In diesem Sinne: Allen einen schönen Tag der Deutschen Einheit!

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  7. Edith

    Es ist wunderbar, dass die Grenze wieder geöffnet wurde.

    Ich bin zwar nicht im Osten groß geworden, doch wenn man die Berichte darüber gesehen hat, war es für mich sehr unheimlich zu wissen, dort drüben leben auch Deutsche die nicht diese Freiheit haben wie ich sie habe.

    Am Tag der deutschen Einheit – es war ja damals noch der 17. Juni – haben wir in der Schule immer die Deutsche Nationalhymne gesungen und die bestand zu dieser Zeit noch aus drei Strophen. Wir hatten eine Klassenkameradin die aus dem Osten mit ihren Eltern geflüchtet war. Als sie dieses Lied hörte weinte sie bitterlich. Ich konnte es nicht mit ansehen und bin auf sie zugegangen und habe sie geragt, warum sie so weinen muß. Sie sagte nur, dass sie an ihre Heimat denkt. Mir wurde damals sehr bewußt, dass ich dankbar sein darf im Westen groß geworden zu sein und die Freiheit – in alle Länder zu reisen – wirklich erleben durfte.

    Gott hat die vielen Gebete wirklich gehört damit diese Mauer tatsächlich verschwindet und dafür dürfen wir ihm dankbar sein. Lobet den Herrn

    Ich wünsche Euch einen recht schönen Tag der deutschen Einheit und Gottes Segen.

    Liebe Grße sendet Edith

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  8. Nando Klein

    Ich war OGS-(Obst-Gemüse-Speisekartoffeln) Fahrer in Grimmen (heute Landkreis Vorpommern Greifswald). Über Land War die Aufteilung sogelistet, Kinder bis zum 7. Lebensjahr ne halbe Banane und bis 14 ne ganze. Mit der nächsten Sendung (wann auch immer) kamen dann die anderen ran, pro Person eine Banane. Zu Weihnachten gab es pro Familie 100 g Haselnüsse. Man könnte noch so viele Geschichten erzählen.Ich habe mein Kontigent an Bananen an meinen Bruder, der zwei kleine Kinder hatte, abgegeben. Er war Koch und hatte sich in die Tür zwischen Küche und Gäste gestellt und eine Banane genüsslich gegessen. Am nächsten Tag musste ich zum Chef und bekam eine öffentliche Rüge und 3 Monate keien Südfrüchte und weitere 3 Monate die Hälfte gegenüber der Belegschaft. Was der Mauerfall aber wirklich für mich bedeutet ist das ich etwas später (Pfingsten 96) von Jesus hörte und dies mein Leben radikal umdrehte. Zu DDR- Zeiten war ich in einer von 3 Versuchsschulen; 200% Rote Hochschulkader erzogen uns täglich auf kommunistischer Weise und auch zu Hause war Weihnachten, nachdem der Weihnachtsmann entlarft war, nur das Fest der Familie. Also nochmal zusammengefast: das Schönste ist das ich den Lebendigen Jesus erfahren habe und ihn mit meiner Frau und meinen vier Kindern leben darf!!! Zum Schluss noch eins: Als ich das erste mal im Westen war, Hamburg Hauptbahnhof; hat es mich erschlagen ; diese bunte Fülle – ich wollte sofort zurück fahren, Dann habe ich etwas später auf dem Hamburger Fischmarkt all die Dinge probiert die ich vorher noch nie gesehen hatte.

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  9. margarete

    Ich bin in Oberfranken aufgewachsen, das heißt: Nach Osten in ca. 70 km Ende – weil Thüringen – Grenzübergang Hof (Auto). — Nach Norden in ca. 35 km Ende – weil Thüringen – Grenzübergang Probstzella (Zug). — Nach Westen in ca. 1,5 km Ende – weil Thüringen – kein Grenzübergang, nur Minengürtel, Todesstreifen, Selbstschussanlagen – Sonneberg wäre zu Fuß erreichbar gewesen. — Nur nach Süden Richtung Bamberg waren wir nicht abgeschnitten vom Rest von Westdeutschland.
    Als Kinder wurden wir gewarnt, den nächsten Hügel nur nicht zu hoch hinauf zu steigen, damit wir nicht versehentlich im Osten landen. Wie oft habe ich wohl meinen Opa gefragt, warum ich nicht auf die andere Seite des Hügels darf. Da leben doch auch Menschen, die sprechen doch auch Deutsch, die lachen doch auch, die weinen doch auch. Was soll das? Achselzucken, da kann er nichts dran ändern, das ist halt so, dass da nach dem Krieg der russische Sektor angefangen hat, und nun ist das halt so. Resignation. Einige Geschwister meines Opas lebten in und um Sonneberg. Aber der erste Besuch meiner Mama drüben blieb der letzte, die Schikanen an der Grenze wollte sie kein zweites Mal erleben. Als Opas Geschwister im Rentenalter waren, durften sie zu uns in den Westen zu Besuch kommen, das taten sie dann auch. Immer wieder schickten wir Pakete z.B. mit Bohnenkaffee, dafür bekamen wir gestickte Sofakissenbezüge, Tischdecken und Spielsachen. Die Nachricht von der Grenzöffnung konnte ich fast nicht glauben. Es war zu schön, um wahr zu sein. Gleich fuhr ich rüber und erlebte herzliche, offene, freundliche Menschen. Mittlerweile habe ich gute Kontakte nach Thüringen und schöne Erinnerungen an Urlaubsfahrten nach Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Es erfüllt mich mit Dankbarkeit, wie Gott da eingegriffen hat und mit Hoffnung, dass er es auch bei anderen geteilten Ländern tun kann bzw. manchen schrecklichen Entwicklungen auch ein Ende setzen kann.

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  10. Hilde

    Liebe Mandy,

    dein Bananen- Blog weckt auch in mir Erinnerungen. Ich bin auch unendlich dankbar…

    Ich bin in Rumänien aufgewachsen, da gab es bestenfalls mal Orangen, auch die nur in den guten Zeiten und man musste dafür lange Schlange stehen. bananen- die kannten wir nur von Bildern und dann in den achtziger Jahren von lieben Besuchern aus dem Westen.

    Der Mauerfall leitete ja mehrere gesellchaftliche und politische Veränderungen im Ostblock ein- ein Wunder Gottes nach dem anderen. Und als sich die Grenzen Rumäniens nach dem Fall Ceausescus öffneten, durfte ich im Januar 1991 eine Besuchsreise nach München machen. Dort bieib ich manche male mit geöffnetem Mund vor den vollen Regalen mit Südfrüchten; die standen völlig unbewacht auf der Straße und niemand klaute sie. Hier kaufte ich selbst meine ersten Bananen, die ich meinen Schülern nach Rumänien mitbrachte. Auch ich schnitt sie, wie dein Opa, in kleine Stückchen und verteilte diese Kostbarkeit, die wir ehrfürchtig genossen. Dieses Zeremoniell und das Dankgebet für Bananen- ich bin noch imemr gerührt, wenn ich daran und an die großen Kinderaugen denke! Wie selbstverständlich sind uns die Bananen und Vieles andere auch geworden. Aber die Dankbarkeit und der wertschätzende Umgang mit den uns anvertrauten Gütern, das Teilen, das Beten- all das darf uns auch in unserre Wohlstandsgesellschaft nicht verloren gehen.

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  11. Nessi

    Ich bin soo froh, dass die Einigung Deutschlands ohne größere Gewalt ablief. Wir haben direkt neben der Grenze gewohnt, nach 8km war Schluß, Ende, da gings nicht mehr weiter. Habe auch Päckchen zu Verwandten geschickt, mit Südfrüchten in der Dose, Süßigkeiten ( Weihnachten Lebkuchen) und Kaffee. 

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  12. Bine

    Ich weiß noch, wie ich immer als Kind angestanden habe, wenn es Bananen oder Apfelsinen gab :) Meine Mom hat alle anderen Wege erledigt, während ich warten durfte :)
    Ich persönlich habe die DDR in recht guter Erinnerung. Klar, ich war 11 zur Wende und habe demzufolge nicht alles mitbekommen. Aber allein der Zusammenhalt unter den Menschen, den findet man heutzutage selten. Ich für meinen Teil war zufrieden, auch ohne den heutigen Luxus. Luxus war für mich draußen rumtoben mit meinen Freunden, mich bis oben hin schmutzig machen usw. So erziehe ich auch meine Kinder :) Wir sind extra aufs Land gezogen, wo sie rumtoben können usw. Klar, Luxus gibt es bei uns auch, aber alles schön in Maßen :)

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  13. Martina

     

    Ich bin so dankbar das die  Mauer gefallen ist.Ich war 20 Jahre alt, als es passierte.JedenDonnerstag ging ich  in Gera mit auf die Straße un d rief "Die Mauer muss weg!"..weil meine Schwester gerade ausgereist war und ich sie so gern wiedersehen wollte…Die Geschichte mit den Bananen kenne ich auch…und ichbin  immer froh, wenn ich jetzt beim Einkauf dieses riesige Obst und Gemüseangebot sehe.Danke, Gott dafür. !

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  14. Sönke

    Mir fallen viele unanständige Witze über Ostdeutsche und Bananen ein. Aber die lasse ich mal an einem Tag wie heute. Meine Erinnerung an den Tag der Deutschen Einheit sind Trabanten über Trabanten von Leuten die sich einfach mal unsere Dörfer im Westen angucken wollten.

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  15. Susanne

    Ich bin Jahrgang 1967 und fand die DDR immer ganz schrecklich. Ich konnte nie begreifen, dass ein Staat seine Menschen wegschließt und drangsaliert. Wir hörten ständig Geschichten davon, dass man niemanden trauen konnte, dass jeder jeden bespitzelte, man schnell in schreckliche Gefängnisse kam und die Kinder dann zur Zwangsadoption gegeben wurden. Ein Horror.

    1985 begann ich meine Ausbildung bei der Stadtverwaltung, und nach einem Jahr veranstaltete unser Studieninstitut eine Fahrt für jeden Lehrgang nach Berlin. Einen Tag verbrachten wir im Ostteil. Der Grenzübertritt war grässlich. Wir wurden angestarrt, ob wir wirklich die Personen auf den Ausweisen sind, und die Beamten waren unglaublich unfreundlich. Als wir dann endlich im Ostteil waren, fand ich, dass die Leute irgendwie grau und gestresst aussahen. Wir durften niemanden ansprechen, wir fühlten uns "ausgegrenzt", obwohl wir nun tatsächlich in der DDR waren. Wir wussten unser Geld, das wir zwangsweise umtauschen mussten, nicht loszuwerden, und haben es zum Schluss irgendwelchen Kindern in die Hand gedrückt. Ich war froh, als wir wieder in Westberlin waren.

    Als die Mauer fiel, sah ich mit meinem damaligen Freund fern. Ihn interessierte das Ganze nicht sonderlich, und so setzte ich mich zu meinen Eltern an den Fernseher. Ich habe mich so unendlich gefreut und war so gerührt darüber, wie die Leute sich umarmten und auf der Mauer tanzten, dass mir die Tränen kamen.

    Mittlerweile war ich – als bekennender Reformationsfan – schon mehrmals "drüben", natürlich hauptsächlich in Wittenberg und habe mir viele Städte angeschaut und natürlich mehrmals die Lutherhochzeit in Wittenberg und einmal das Lutherfest in Eisenach mitgefeiert. 15.000 km bin ich locker gefahren, um mir Land und Leute anzuschauen, ich bin halt ein Luther-Groopie. Auch habe ich liebe Freunde dort gefunden und fühle mich da pudelwohl. Meine Wittenberger Freunde haben mir allerdings ein anderes Bild von der DDR gezeichnet. Dadurch, dass sie relativ weit von der Mauer entfernt wohnen, haben sie das Elend dort nicht miterlebt. Die Knappheit haben sie nicht als so schlimm erlebt, sie haben sich nur geärgert, dass ihre Erzeugnisse waggonweise nach Russland verschickt wurde, und die schönen Möbel, die gefertigt wurden, in den Westen gingen. Geschwärmt haben sie vom Zusammenhalt der Nachbarn, was ich auch miterlebt hatte. Wenn man jemanden ein oder zwei Tage nicht sieht, wird gleich gefragt, ob es ihm gut geht und ob man helfen kann. Ich selbst habe auch Hilfe erfahren; zum Beispiel ist eine junge Frau mal mit mir in Jüterbog durch den Regen gelaufen, weil ich das Mönchenkloster nicht finden konnte (obwohl es eigentlich unübersehbar ist).

    Ich bin schrecklich gerne im Osten, meine Schwester und ich wollen noch unbedingt Meck-Pom erkunden. Kürzlich war ich im Spreewald zu einer Hochzeit, wo wir eine Kahnfahrt gemacht haben, das war toll.

    Liebe Ossies – ich bin froh, dass wir wiedervereinigt sind. Nicht böse sein, dass ich Euch immer den Senf wegkaufe ;o)

    Herzliche Grüße, Susanne

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  16. Annemarie

    Bananen enthalten u.a. Vitamin B12 zur Blutbildung. Da es aber nicht immer welche gab, brauchte mein Vater gegen seine Blutarmut ausserdem monatliche Spritzen. Jetzt las ich auch über viele andere gute Eigenschaften der Banane, seitdem schätze ich die noch mehr.

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  17. Juliane

    Also meine Eltern lebten in der DDR – WEIT entfernt von der Grenze – und haben ständig Bananen gegessen. Die haben den Hype nie verstanden.

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