Deine Erwartungen an Jesus werden vielleicht nicht immer erfüllt und ganz ähnlich ging es auch den Jüngern – den engsten Freunden und Begleitern – von Jesus.
Ich habe mal eine Stelle aus der Bibel rausgesucht – lies sie am besten selbst nach:
Es war direkt nach dem Wunder mit den fünf Broten und zwei Fischen, die Gott so vermehrte, dass mehr als 5000 Menschen satt wurden.
Jesus verabschiedete sich von den ganzen Menschen und drängte seine Jünger, dass sie mit dem Boot an das andere Seeufer vorausfahren sollen. Er selbst fuhr nicht direkt mit, sondern zog sich erstmal auf einen Berg zurück, um ne Pause einzulegen und mit Gott zu sprechen.
Bald zog ein mords Gewitter über dem See auf. Es fing an mit mächtigem Sturm und die Wellen peitschen gegen das Boot, in dem die Jünger saßen.
Was ich mich dabei heute gefragt habe:
Wusste Jesus, dass dieses Gewitter aufziehen würde und lies die Jünger dennoch allein losziehen?
Die Jünger waren erfahrene Seemänner – wollte er sie dennoch mit dem Sturm herausfordern?!
Falls dem so war, dann gelang ihm das recht gut. Aber das Ding war, dass das wahre Unwetter nicht auf dem See tobte, sondern in den Herzen der Jünger. Die hatten Schiss! Weniger vor den Wellen, die das Boot hin und her schaukeln ließen, als vielmehr davor, dass Jesus nicht dabei war.
Ich denke ihre Erwartung war, dass Jesus sofort kommt – als das Unwetter aufzog – und sie da rausholte. Immerhin hatte er schon bewiesen, dass er Wind und Wellen zum Schweigen bringen konnte.
siehe Markus 4, 35 – 40